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Zum Ausspritzen elektrischer Installationsgeräte mit geschmolzenem
Wachs bestimmtes Gerät Die Erfindung betrifft ein Gerät, .das dem Zweck dient, elektrische
Installationsgeräte mit geschmolzenem, zerstäubtem Wachs auszuspritzen. Es werden
dadurch alle feuchtigkeitsempfindlichen Elemente der Installationsgeräte, insbesondere
Leitungen. und Kontakte, mit einer Wachsschicht überzogen. Das bietet den Vorteil,
daß keine Korrosion eintritt, wenn. sich in dem Installationsgerät Kondenswasser
niederschlägt oder Feuchtigkeit von außen eindringt. Die Wachsschicht schützt auch
vor chemischen Einwirkungen aller Art, weil sie gegen chemische Einflüsse sehr beständig
ist.
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Das Gerät ist mit einem heizbaren Behälter versehen., der eine Zerstäuberdüse
aufweist, welche durch: ein Ventil geöffnet und beschlossen werden kann und im geöffneten
Zustand das geschmolzene Wachs unter Druck so fein zerstäubt, daß es in Gestalt
eines feinen Schleiers oder Flors die zu behandelnden Teile auch auf deren Rückseite
überzieht.
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Der Zerstäubungsdruck wird dadurch erreicht, daß ein über dem geschmolzenen
Wachs verbleibender Behälterraum mittels einer Pumpe mit Druckluft gefüllt wird.
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Geräte der beschriebenen Art sind bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß bei der bekanntgewordenen Ausgestaltung das geschmolzene Wachs in den Betriebspausen
in der Düsenmündung leicht erstarrt und die Düsenmündung verstopft. Es entsteh-en
dadurch lästige Betriebsstörungen. Weitere Mängel des bekanntgewordenen Gerätes
lagen darin, daß der Zerstäubungsgrad nicht genügte, und daß das Gerät seiner elektrischen
Beheizung wegen nur dort verwendbar war, wo ein Netzanschluß
vorhanden
war. Schließlich ließ sich das bekannte Gerät seiner geringen Eirnfüllöffnung wegen
schwer reinigen, und es war wegen der Kosten der angebauten Handpumpe ziemlich teuer.
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Alle diese Mängel zu vermeiden, ist die Aufgabe .der vorliegenden
Erfindung.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zur Düse
führende Kanal -in dem heizbaren Boden des Behälters angeordnet ist, und die den
Ventilkörper bildende Nadel, deren Spitze im geschlossenen Zustand die Düse ausfüllt,
!den Behälter in der Höhe des Bodens durchsetzt. Dieser Anordnung zufolge wird ein
Verstopfen des Innenraumes, welcher der Zerstäuberdüse vorgelagert ist, vermieden.
Denn beim Aufheizen. des Gerätes teilt sich die auf den Behälterboden übertragene
Wärme unmittelbar dem Wachs: mit, das den der Düse vorgelagerten Innenraum ausfüllt.
Dieses Wachs schmilzt daher sehr schnell. Wird der Ventilkörper dann zurückgezogen,
so gibt er die Düsenmündung frei, so daß das geschmolzene Wachs freie Bahn hat.
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Dadurch wird ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem oben erwähnten
Backengerät erzielt, bei welchem die Spritzdüse am Deckel des Gerätes angeordnet
war und im geschlossenen Zustand die Düse nicht ausfüllte. Dort wurde die Spritzdüse
weniger stark beheizt. Daher kam es oft vor, daß die in der Düsenmündung erstarrte
Wachsmasse das Gerät verstopfte.
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Durch die starke Beheizung der Düse, welche durch deren Anordnung
im Boden erreicht ist, wird auch die Möglichkeit einer feineren Zerstäubüng geschaffen,
weil das Wachs dünnflüssiger wird. Zum Zweck der feinen Zerstänbung wird erfindungsgemäß
auf der Düsennadel innerhalb einer die Düsenmündung bildenden Kappe ein Umlaufkörper
finit schraubenförmigen Kanälen gelagert. Beim Durchfließen der schraubenförmigen
Kanäle wird dem Wachs ein Drall erteilt und damit wird eine sehr feine Zerstäubung
erzielt.
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Ferner sind erfindungsgemäß einem unterhalb des Behälterbodens vorgesehenen
Heizraum gegeneinander austauschbare Heizgeräte zugeordnet, und zwar der Träger
eines elektrischen Heizdrahtes und eine Spirituswanne.
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Will man das Gerät an einer Stelle verwenden, an der kein Netzstrom
zur Verfügung steht, so braucht man lediglich den Träger des Heizdrahtes herauszunehmen
und statt dessen die Spirituswanne einzusetzen. Dann kann man. die Beheizung mit
Spiritus vornehmen.
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Um die Verteuerung durch die angebaute Pumpe zu vermeiden, ist erfindungsgemäß
in die Wandung des Behälters ein Ventilkörper eingesetzt, dessen Abmessungen das
Ansetzen einer Fahrradluftpumpe gestatten. Fahrradluftpumpen stehen an jeder Baustelle
zur Verfügung und brauchen daher mit ,dem Gerät nicht mitgeliefert zu werden, so
daß sich dessen Herstellungkosten gegenüber dem bekannten Gerät wesentlich verringern.
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Die leichte Reinigung des Gerätes und: die Ergänzung des Wachsvorrates
wird dadürch ermöä licht, daß das Gerät mit einem aus einem wärmedämmenden Stoff
bestehenden Schraubdeckel versehen ist, dessen Durchmesser demjenigen des zylindrischen
Behälters entspricht. Man kann daher .den. Deckel auch in sehr heißem Zustand abschrauben,
ohne sich dabei die Hände zu verbrennen, und erhält bequem Zugang zum Reinigen des
Behälters.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigt Fig. i einen. Schnitt durch das Gerät, Fig. -> den Teilschnitt des
Gerätes nach der Linie 2-2 der Fig: i, wobei das Gerät mit eingesetzter Spirituswanne
gezeigt ist, Fig. 3 .den an Stelle der Spirituswanne einsetzbaren Träger des elektrischen
Heizdrahtes, Fig: q. die in Fig. i gezeigte Spritzdüse in geöffnetem Zustand und
mit in Seitenansicht dargestelltem Umlaufkörper.
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Der aus einem gut wärmeleitenden Metall bestehende zylindrische Behälter
io ist mit einem Boden i i verseben, der so hoch liegt, daß unter ihm ein, Heizraum
12 verbleibt. Die zylindrische Wand des Behälters trägt an ihrem oberen Ende ein
Gewinde 13 zur Aufnahme eines Schraubdeckels 1.4, der am besten. aus Preßstoff besteht,
der bekanntlich im Vergleich zu Metall wärmedämmende Eigenschaften bat und daher
auch dann bequem ergriffen und abgeschraubt werden kann, wenn er auf eine hohe Temperatur
erhitzt ist. Der Durchmesser des Deckels entspricht also demjenigen des Behälters
io.
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Der Boden des Behälters wird durch eine sich in Durchmesserrichtung
erstreckende Bohrung 15 durchsetzt, die etwa in der Mitte bei 16 mit dem Behälterinnenraum
in Verbindung steht und eine Düsennadel 17 aufnimmt, welche den Behälter in der
Höhe des Bodens i i durchsetzt. Die Bohrung 15 wird nach außen auf der einen Seite
durch eine Stopfbuchse 18 und auf der anderen Seite durch .eine aufgeschraubte Kappe
ig verschlossen, welche die kegelförmige Zerstäuberdüse 2o bildet. Der Ventilkörper,
der von dem kegelförmigen Ende 21 der Nadel 17 gebildet wird, füllt in geschlossenem
Zustand, wie Fig. i zeigt, die Düsenmündung 2o aus. In dieser Lage wird der Ventilkörper
21 durch eine Schließfeder 22 gehalten, welche die Nadel 17 umgibt und sich einerseits
an dem Körper der Stopfbuchse 18 und andererseits an) einem auf der Nadel 17 befestigten
Ring 23 abstützt.
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Am Behälter ist ein Griff 24. angeschraubt, der mit einer Aussparung
25 zur Aufnahme eines Handgriffes 26 versehen ist. Dieser ist mittels eines Gelenkzapfens
27 an einem unteren Absatz des Griffes 24 schwenkbar gelagert und mit einem Schlitz
28 verseben durch welchen eine Kopfschraube 2g hindurchgeht, die an der Nadel 17
befestigt ist. Der Griff 26 ragt im Ruhezustand nach innen aus dem Schlitz 25 vor.
Drückt man ihn in diesen Schlitz hinein, so drückt er seinerseits auf den Kopf der
Schraube 29 und zielet dadurch die Nadel 17 nach links in die Lage der Fig. q.,
so,daß der Ventilkörper 21 die Zerstäuberdüse 2o freigibt.
Das Wachs
tritt dann .durch. die Bohrung 15 hindurch zur Zerstäuberdüse 2o. Auf diesem Wege
strömt es durch schraubenförmige Kanäle 3o, die in einem innerhalb der Kappe i9
frei drehbar gelagerten Umlaufkörper 31 vorgesehen sind und am besten von
Nuten gebildet werden" die in der zylindrischen Umfangsfläche des Körper 31 angeordnet
sind. Dieser Umlaufkörper hat eine zylindrische Längsbohrung, mit welcher er auf
der Düsennadel 17 gelagert ist. Beim Durchströmen der schraubenförmigen Kanäle
30 erhält die Wachsmasse einen Drall, der zu einer sehr feinen Z.erstäubung
des Wachses führt.
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Dem Heizraum 12 sind gegeneinander austauschbar verschiedene Heizgeräte-
zugeordnet. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind dies der Träger 32 eines
Heizdrahtes 33 (Fig. 3) sowie eine Wanne 34 zur Aufnahme von Brennspiritus.
Diese aus-`vechselbaren Heizkörper haben einen Handgriff 35 und eine oder mehrere
Federn 36 bzw. 36', mit denen sie in eine Öffnung 37 der Behälterwandung eingesprengt
werden.
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In der Wandung des Behälters io ist dicht am oberen Ende ein Ventilkörper
38 eingesetzt, der ein federbelastetes Rückschlagkugelventi139 enthält. Die Abmessungen
des Körpers 38 sind so gewählt, daß man auf sein. äußeres Ende eine Fahrradluftpumpe
aufsetzen kann, um den über der Wachsmasse W verbleibenden freien Raum mit Druckluft
zu füllen.