-
Einrichtung zum Entfeuchten wärmeisolierter Wände Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung turn Entfeuchten der Isolierung in Wänden, Kühlräumen, Kühlschrärfleen
u. dgl. Derartige Einrichtungen arbeiten nach dem Grundgedanken, daß in. die Wände
durch Abkühlung vorgetrocknete Luft eingeführt wird, so@ daß die Luft in den Stand
gesetzt -,wird, während ihres Durchgangs durch die Wände dort befindliche Feuchtigkeit
aufzunehmen, Die Umwälzung der Luft durch die Wände läßt sich .entweder erzeugen
:durch Ausnutzung- der Schwerkraft, indem zwei Luftsäulen ungleichen Gewichts gegeneinander
aufgewogen und die dabei; sich ,ergebende Komponente zum Vortreiben der Luft in
gewünschter Richtung durch die Wand ausgenutzt wird, oder aber durch Erzeugung oder
Verstärkung dieses Vortriebs mit Hilfe eines Gebläses. Gemäß einem vom Erfinder
ausgehenden, Varschlagerfolgt die Entfeuchtung der Luft vor ihrem Eintritt im, die
Wand in -einem gesonderten Behälter, der mit einem Wärmeübertragungssystem, zusammenarbeitet,
das einen Kondensatorteil und, einen Verdampferteil umfaßt, die zu einem geschlossenen
Umlaufsystem verbunden sind, in. welchem eine Wärmeübertragung durch Verdampfung
eines flüssigen Mittels stattfindet. Die Luft wird in .einer bestimmten Bahn geleitet,
d. h. durch eine Leitung hinein in d<e Wand, die vor-, zugsweise gleichfalls
bestimmte Kanäle besitzt, so daß die trocknende Luft mit Sicherheit die ver, schsedenen
Teile der Isolierung berührt, insbies,o@ndere dort, wo ein Feuchtigkeitsniederschlag
in .der Wand zu befürchten ist.
-
Die Erfindung bezweckt in erster Linie die Schaffung einer verbesserten
Einrichtung, die in
geeigneten zeitlichen Abständen von. der Feuchtigkeit
befreit werden kann, die sich während cler Umwälzung der Luft i: fester Form im
Behälter sammelt, ohne daß im Wärmeübertragungssystem bewegliche Teile, wie Ventile
u.,dgl., gebraucht werden. Dies wird in wesentlichen dadurch erzielt, daß in der
Einrichtung ein Heizelement -und ferner Leitungen enthalten sind, die so =geordnet
sind, daßg sie beim Einschalten des Heizelementes einen die vorerwähnte Wärmeübertraguing
unterbrechenden Flüssi;gkeitsverschluß bilden, während di:e dem Heizelement zugeführte
Wärme dem Verdampferteil zua ite kommt rund dadurch aus edier Luft in, fester Form
abgeschiedene Feuchtigkeit zum S@abm,elzen bringt. Der Heizkörper steht vorzugsweise-
in wärmeleitender Berührung mit einer Leitung, die reit seinem vertikalen Teil hinauf
zu der oberhalb des Verdampferteiles ;gelegenen einen Seite des Kondensatorteiles
führt und gdie zu gier Thermopumpe ausgebildet ist, die bei Einschaltung des Heizelementes
Flüssigkeit in den an den. Kondensa .torfeil verlegten Flüssigkeitsverschluß pumpt.
Gemäß seinem :anderen Merkmal der Erfindung wird der :an den Kondensatorteil verlegte
Flüssigkei:tsverschluß aufrechterhalten mit Hilfe des in. jener Leiturig erzeugten
Siedepump:enefektes und dadurch, daß: der Kondensatorteil auf seiner anderen Seite
mit dem Verdampferteil über eine Leitung in. Verbindung steht, die miit einem Teil;
hähetr verlegt ist Aals der Kondemsatorfeil.
-
Die Erfindung soll nachstehend an Hand .einer in den Zeichnungen ,dargestellten
Ausführungsform; näher erläutert werden, und dabei sollen auch weitere, die Erfindung
kennzeichnende Eigenschaffen unigegeben werden.
-
F@g. i zeigt eine S,eitenansvcht ener gemäß der Erfindung ,ausgeführten
Entfeuchtungseinrichtung teilweise im Schnitt längs der Lim@e I-I der Fiig. 2, die
ihrerseits teilweise eine Schnittdarstellunglängri der Linie II-II der Fig. i ist.
`' In .der Fig. i bezeichnet io,einen langgestreckteg, Behälter zweckmäßig kreisförmigen
Querschnitts mit seinem Anschlußstutzen 12 zwecks Verbindung mit einer Leiturig,
welche zu der isolierten Wand führt und durch welche dieser letzteren. die ge-.
kühlte und daher trockene Luft zugeleitet wird, Vorteilhaft wird der Einlaßstutzen
14 des Behälters i o an ieine Leitung angeschlossen, die gleichfalls zu der isolierten,
Wand herangeführt ist, sq daß die Umwälzung durch die- Kanäle in dieser und durch
:die Entfeuchtungsvorrichtung in einer geschglo-ssenen Bahn vor sich geht. Der Behälter
i o, der mit ia:agerecht oder nahezu waagerecht verlaufender Achseilinie aufgestellt
wird, ist vorzugsweise mit ober:Rächenvergrößernden und versteifenden Einsätzen
versehen, z. B. mit seinem zu einer Art Sternfarm gefalteten Blech 16, das
dem Behälter in seiner LäAgsrichtung folgt und außen am Behälter und ,innen an eiaiem
kleineren zylindrischen Rohr 18 angeschweißt ist. In dein Rohr 18 kann außerdem
ein Blech 2o mit kreuzförmigem Querschnitt angebracht sein. Die auf diese Weise
im Behälter erhaltenem. Kanäle sind an beiden Enden offen. Der Behälter io ist von
einem seinen Umkreis. zweckmäßig ganz =schließenden Mantel 22 @umgebeai. Von, dem
Unterteil des so gebildeten Ringraumes 23 geht eine Leitung 24 ab, die sich zunächst
abwärts erstreckt und dann zu seinem aufstepgenden Rohrschenkel 26 umbiegt.
Mit dem unterem Teil dieses letztgenannten Schenkels steht ebne ielektrische Heizpatrone
28 in wärmeleitender Berührung, vorzugsweise dadurch', daß sie mit dem Scheik e1
zusammengesch-#veißt ist. Das Rohr 26 mündet mit seinem oberen Ende im Innern Beines
Behälters 3o, wobei es zweckmäßig in diesem Behälteir bis. zu einer Höhe hochgezogen
ist, die über deir Einmündung einer Koodensatorleitung 32 liegt. De!r übere Teil
34 des Schenkelrohres 26 kann etwas im Richtung zur Leitung 32 abgebogen sein. In
deir Nähe des Bodens des Behälters 30 ist der S:chemkel goder das Pumprohr
26 mit einer Anzahl kletiner Löcher 36 versehen, deren gesamte Durchsträmfläclie:wesentlich
kleiner als die -des Schenkels ist. i An dem oberen Teil des Mantels 22 und an dem
Ende des Behälters i o, -das idem Ende, wo. die Leiitung 24 @angeschlossen ist,
entgegengesetzt ist, befindet sich -der An.schluß für eine Leitung 38, die in, vertikaler
Richtung eine SchEnge 39 bildet und dann in die Konde@nsatorleitung 32 übergeht,
die; von jener Schlinge aus in Richtung zu dem Behälter 30 ein, leichtes. Gefälle
besitzt. Eine Rohrleitung 40 steht mit der Kon.densatorleitung 32 längs des größeren
Teiles von deren Länge in, wärme,-leitender Berührung, vorzugsweise dadurch,
d;aß diel beiden Rohre miteinander verschweißt o!d;er verlötet sind. Die Leitung
40 steht in Verbindung mit einer nicht dargestellten Kähemaschime, die von an sich
bekannter Art sein kann, und zwar so, daß das Kälteimittel ,degr Kältemasohin:e
so. .gefördert wird, daß es die Leitung beispielsweise in der Richtung de;s Pfeiles
42 durchströmt, um dann gegebenenfalls den Kältebatterien oder Organen zugefÜhrt
zu werden, welche die zur Einstellung des Kühlraumos auf die vorgesehene Temperatur
.erfordexJichie Kälte erzeugen. Eine Rohrleitung 43 erstreckt sich oberhalb und
längs des Behälters io in schwache= Anstieg hinauf zu dem Behälter 3o, in dessen
Oberteil ihr abgebogenes Endstück 45 einmündet. Das andere Ende der Rohrleitung32
ist zweckmäßig an die Rohrleitung 38 angeschlossen. Der Behälter io hat eine oder
mehrere Ablaßleitungen 44. .
-
Das in dieser Weise ausgebildete geschlossene Wärmuübertragungssystem
.enthält ein Kältemittel, etwa Ammoniak oder vom Freon-Typ, das beim nortmalqn,
Arbeiten der Einrichtung unter solchem Druck steht, daß ges bei der Temperatur,
die in der Kältamittelleitung 4o herrscht, z. B. -io bis -20°C oder weniger, kondensiert
und in :dem Ringraum 23 verdampft. Während dieses normalen Arbeitens ientweichen
die in dem zum größeren Teil mit Flüssigkeit gefüllten. Ringraum 23 gebildeiben
Kälfemitteldämpfe zur Hauptsache durch die Leitung 38 zur Kondensatorleitung 32,
wo sie in flüssige; Form übergehen, wobei die Kündensationswärme
von
dem durch das Rohr 4o hindurchgehenden Kältemittel aufgenommen wird. Das Kondepsat
strömt in dein Behälter 3o hinein und durch die- Löcher 36 im Rohrs,chenl,:el 26
hinab in, dieeen und dann weiter über die Leitung z4 zurück in dein Ringraum 23.
-
Während dieses Zeitabschnittes wird die Tempeir,atur der durch das
Innere des Behälters io hindurchgc1he:nden Luft auf .eine die Temperatur der Kondensatorleitung
32 um einen oder einige wenige Grade: übersteigende Höhe abgesenkt, und die;, Luft
wird ,auf einen dementsprechenden ,ncedrigem Feuchtigkeitsgehalt entfeuchtet. Diese
Feuchtigkeät schlägt sich auf den Wänden der vielen Kanäle des Behälters io nieder,
so daß nacheipiger Zeit eine Enteisung des Behälters notwendig wird. Zu diosern
Zwe;ch wird die Heizpatrone 28 einges.cbaltet, die dür im Pumpenrohr 26 stehenden
Flüssigkeit Wärme zuführt. Diese wird hierdurch zum Kochen gebracht, und durch die
dadurch he;rvorgerufe@ne Da,mpfent@@dcklung wird die Flüssigkeitssäule über
die Oberkante des Pumpenrohres in dein Behälter 3o hineingehoben. Die im Pumpenrohr
st;e;h.ende# Flüssigkeitssäule wird also mit einer Menge Dampfblasen angefüllt,
die das spezifische Geiwicht der Säule verringern und die Flüssigkeit finit sich
reißen, so; daß diese zu einem höheren Spiegel als dem Flüssigkeitsstand im übrigen,
Te'I des geschlossenen Systems gehoben wird. Die hochgciförderte Flüssigkeit füllt
die Kondensatorleitung 32 bis zu :einem Spiegel, der der Oberkante .des Behälters
30 ;entspricht, wobei die Schlinge 39 diea Flüssigkeit am Abfließen von der Leitung
32 zum, Rohr 38 hindert. Andererseits ist der aufwärts gerichtete Flüssigkeits-
und Dampfblasenstrom im Pu@mp:en:roh,r 26 stärker ;als die Flüssigkeitssäule, die
sich oberhalb der Löcher 36 im Behälter 30 befindet. Die «arme Flüssigkeit füllt
den, Behälter 30, läuft über in die Leitung 43 hinein :und hinab in den Ringraum
23, so daß das im Behälter io niedergeschlagene Eis schmilzt. Es ist klar, dali
während dieser Enteisung der Druck in ;dem geschlossenen System steigt, so da,ß
der Kochpunkt, der Flüssigkeit ein anderer wird als zuvor. Das Schmelzwasser rinnt
durch die Leitung 44 ab. Nachdem die Enteis:un,g vollendet ist, wird die Wärmezufuhr
zu dem System über die Heizpatrone 28 abgeschaltet und die Kandensatorleitung 32
über die Löcher 36,entleert, woraufhin der toben geschilderte; Verlauf mit Verdampfung
des Kältemittels im Ringraum 23 unter Kühlung .der umgewälzten Luft und Kondensierung
im Kondensator 32 erneut einsetzt. Die Heizpatrone 28 kann von Hand oder selbsttätig
;mit Hilfe euer Kontrolluhr od. dgl. cinge.-schaltet et werden. Die Ausschaltung
der Heizpatrone kann, mit Hilfe eines von der Temperatur des Behälters io bceinfiußten.
Thermostaten geschehen, oder mit Hilfe eines Bimetallorgans, das also auf eine bestimmte
Temperatursteigerung reagiert.
-
Während der Enteisung sperrt die in der Kon;-densatorleitung 32 stehende
Flüssigkeit diese Leitung ab, und deswegen ist ein Verbrauch an) Kühleffekt von
dem in der Leitung 4o befindlichen, Kältemittel praktisch nicht vorhanden oder in
jedem; Fall sehr gering. Diese Absperrung .des Kondensators 32 tritt.oh nie Anwendung
von Ventilen od. dgl. ein, und deshalb ist die. Einrichtung auß.ergewöh nlich zuverlässig
im Betrieb. Falls die Leitung 4o. zugleich Kälte an. die Kältebatterien. des Kühlraumes
.liefert, braucht diese Kälteübertragung offensichtlich während des Zeitabschnittes
der Enteisung nicht unterbrochen oder in Mitleidenschaft gezogen zu werden..
-
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht .auf die gezeigte Ausführungsform
begrenzt, sie läßt sich vielmehr in, vielfacher HinsZcht innerhalb des, Rahmens
des ihr zugrunde liegenden Leitgedankens abwandeln. Um das Abrinnen des Wassers
während, ;der Enteis-ung zu -erleichtern, können die Wände, des Einsatzes im -Behälter
io mit einer Vielzahl kleiner Löcher versehen sein. Wenn in der vor, stehenden Beschreibung
und in den nachfolgenden, Patentansprüchen vorn Wänden die Rede ist, so, kann diese
Benennung auch den Boden und/oder die Decke eines Raumes mitumfassen oder meinen.
-
Somit kann die Einrichtung nach der Erfindung, auch zur Anwendung
kommen, wenn es sich z. B. um die Entfeuchtung von z. B. lediglich Decken, oder
Dächern, handelt.