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Anordnung zur Erzeugung der zu einer Wechselspannung mit veränderlicher
Amplitude gehörenden gleichgerichteten Spannung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Anordnung zur Erzeugung der zu einer Wechselspannung mit veränderlicher Amplitude
gehörenden: gleichgerichteten Spannung mittels eines über einen Gleichrichter aufgeladenen
Kondensators,' der über eine Induktivität und einen Widerstand entladen wird. Derartige
Anordnungen werden beispielsweise bei Tonfilmaufzeic'hnungen im sogenannten Reintonkreis
benutzt.
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Gemäß der Erfindung ist im Entladungskreis des Kondensators ein nur
in einer Richtung wirkender Widerstand angeordnet. Zum besseren Verständnis soll
die Erfindung an Hand der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
beschrieben worden.
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Fig. i zeigt eine Schaltung einer älteren Vorrichtung, von der,die
vorliegende Erfindung ausgeht; Fig. 2 und: 3 stellen erläuternde Kurven dar, die
sich auf das Arbeiten dies Gerätes, nach Fig-. i beziehen; Fing. 4 zeigt eine Schaltung
in einer Auäführungsfo,rm der Erfindung; Fig. 5 zeigt erläuternde Kurven, die sich
auf das Arbeiten des Apparates nach Fig. 4 beziehen. Fig. i zeigt in grundsätzlicher
Form einen: bekannten Stromkrens, der einen zu einer Wechselspannung
mit
verschiod'ewr Amplitude gehörenden Gleichstrom erzeugen: soll. Die Wechselspannung
liegt an, dem. Leitungen r-r dies Transformators 2. Ein Gleichrichter 3 ,gestattet
dem Strom, nur in einer Richtung zu fließen, und der Kondensator 4 wird durch die
glelchgerichtete Spannung aufgeladen. Parallel zum Kondensator 4 liegt der Entladungswsd'erstUnd
5. Die Größe dieses Widerstandes. ist gegenüber der Kapazität des Kondensators 4
so :gewählt, @daß- die Spannung Ei am Kondemsato1r 4 in dem gewünschtem Maße abnimmt,
wenn die Niederfrequenzspannung fällt. Ist der Widerstand zu, klein, so d'aß der
Kondensator 4 die Möglichkeit hat, sich sehr schnell über, den Widerstand 5 zu entladen,,
so würde die Spannung Ei, welche eine Umhüllende der Wechselspannungsamplitudde.
darstellen soll, unveränder= lcherweise dem einzelnen Wellen; der Wechselspannung
folgen; wenn andererseits der Widerstand 5 sehr hoch ist, wird die Spannung
Ei der abfallenden Wechselspannvungsamplitude zu langsam folgen und
somit nicht mehr eine Umhüllende beschreiben.
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Damit die durch die Vorrichtung erzeugte Gleichspannung tatsächlich
eine Umhüllende der-Wechselspannung erzeugt, ist es in der Praxis fast immer notwendig,
di'e Spannung l),zw. den Strom derUmhüllenden durch eünTi@eifpaßfilteir zu führen.
Dies ergibt eine Spannung E2, welche wächst und fällt mit der Spannung Ei, die aber
nicht jene kleinen schnellen Schwankungen aufweist wie die Spannung Ei. Die einfachste
'Form eines Ti'efpal3-filters für diesle Zwecke besteht aus einem Widerstand 6 und
einem Kondensator 7.
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Das Produkt aus dem Widerstand un!d der Kapazität dieser Filterstufe
muß genügen, um die härb!aren Komponenten: praktisch auszuschalten:. Im allgemeinem
besitzt der Kondensator 7 eine viel kleinere Kapazität als der Kondensator 4 (z.
B. ein Zehntel), und der Widerstand 6 ist entsprechend hoch. Bei dieser Anordnung
ist der Strom; welcher durch den Widerstand 6 fließt, zu klein, um in nennenswerter
Weise die Spannung Ei zu be-
einflussen. Die gefilterte Spannung E2 wird an
das Gitter einer Verstärkerröhra 8 gelegt, von deren: Anoidemkreis die notwendige
Energie - abgeleitet wird für die Steuerzwecke, z. B. für die Zweckei der Grundgeräuschverminderung
(Reintonverfahren). In einzelnem Anordnungen wird auch ein Tiefpaßfilter mit Induktvität
und; Kapazität benutzt an Stelle von Widerstand und Kapazität. Das ergibt eine schärfer
abgeschnittene Charakteristik, welche unter gewissen Bedingungen wünschenswert ist.
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Eine Schaltung gemäß; Fig. z zur Erzeugung einer Spannung gemäß, der
Umhüllenden arbeitest aber bei verhältnismäßig kleiner Entladung des Kondensators
4 nicht ganz einwandfrei. Bei dem Vor-such, dein Wert :dies. Widerstandes 5 in F'ig.
r zu verringern, um eine Spannung oder einen Strom nach der Umhüllenden zu erzeugen,
welcher dien Abfall in der Niederfrequenz schneller folgt, wurde gefunden, daß dieses
System keine Spannung nach der Umhüllenden mehr, gibt, wenn die Wochselspannung
Spitzen kurzer Dauer aufweist, da.ß vielmehr in solchem Fallei einer Spannung E2
erzeugt wird, welches näher übereinstimmt mit dem Mittelwert oder dem Effektivwert
der Wechselspannung.
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Fig. 2 zeigt den; Vorgang, der eintritt; wenn auf eine kurze niederfrequente
Spannungsspitze in einem Abstand eine entgegengesetzte oder niedrigere Spannung
folgt, in der Länge vergleichbar mit .der Zeitkonstante des Widerstandes 6 und Kondensators
7. Die Kurve g stellt eine anigemommene Welle der Niederfrequenzspannung dar. Die
Kurve Ei stellt die Spannung Ei am KoüdensatOr 4 (Fig. z) dar unter der Annahme,
daß deir Eingangsiwiderätand sehr niedrig ist, so daß sich am Kondensator 4 im wesentlichem
die volle Spitzenspannung ausbilden kann;. Die Kurve E2 stellt die gefilterte Spannung
E2 dar. Es ist klar, daß diese niemals den Spitzenwert Ei erweichen. kann, weil
der Kondensator 4 bei einer geringeren Spannung entladen; wird;, bevor der Kondenisator
7 aufgeladen wird. Wenn Mittel vorgeseh en: werden, mit denen die Spannung des Kondensators
4 auf seinem Maximum gehaaten werden kann für eine Zeitdauer entsprechend der Zeitkonstante
des Widerstandes 6 und des Kondensatoms 7 und! sich der Kondensator 4 dann entlädt,
-würde man die Vorhältnisse erreichen, welche in Fig: 3 :dargestellt sind, wo-die
Spannung E2 zu einem Wert anwäcbs t, der sich viel mehr dem Wert der niederfrequenten
Spannungsspitze nähert.
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Es ist der Zweck .der Erfindung; die Spitzenspannung am Kondensator-
für eine längere Zeitdauer zuhalten als die wirkliche Dauer der Maximalspannung
in der Niederfrequenzwelle. Dies wird gemäß der Erfindung erreicht durch Vervögerung
der Entladung des Kondensators 4, welche den Kondensator 4 später erreicht als die
einleitende Aufladewelle.
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Die Entladung des Kondensators 4 kann: dadurch verzögert werden, daß
eine Induktivität oder eine Induktivität in Kombination mit einem Widerstand.. an
Stolle dies einfachem Widerstandes 5 der Fig. r benutzt wird. Die Wirkung einer
solchen Induktivität auf die Entladungskurve des Kondensators zeitigt Fig. 5. In
dieser Figur zeigt die Kurre 15 den Verlauf deir Spannung ins Abhängigkeit von der
Zeit, wenn, sich ein Kondensator über einen Widerstand entlädt, die Kurve 16, wenn
er sich übeir einte Induktivität entlädt. Die Ind!uktivität verzögert nicht nur
den Entladungsbeginn, sondern hält außerdem die Entladung auf einem hohen Wert,
wenn die Spannung am Kondensator abgefallen; ist oder sogar, wenn sich die Spannung
umkehrt. Letztere, Wirkung ist aber unerwünscht. Um diese Wirkung zu vermeiden,
ist inFig. 4 gemäß der Erfindung als ein nur in, einer Richtung wirksamer Widerstand
enn Gleichriehberelement 17 Vorgesehen, welches wirksam wird, wenn die In duktivität
dazu neigt, die Entladung des Kondensators zu unterstützen;. Date Wirkurig dies
Gleichrichters ist in der Kurve z$ in: Fig. 5 dargestellt. Der erste Teil davon
stimmt mit der Kurve, 16 überein, während der letztere Teil sich der Kurve
nähert,
welche entsteht, wenn nur ein Widerstand eingeschaltet ist.