DE881732C - Einrichtung bei einer Zieh- oder Streckvorrichtung warmformbarer Kunststoffe - Google Patents

Description

• Die Formung warmformbarer Kunststoffe erfolgt u. a. im Wege des Ziehens oder Streckens. Die ebene und gegebenenfalls warme Kunststoffplatte wird hierbei in einen Rahmen eingespannt, durch dessen Öffnung sich ein Stempel bewegt. Bei normalen Endformen nimmt das gezogene organische Kunstglas die Form des Stempels an. Sollen aber sich in Formungsrichtung verjüngende Körper, also z. B.
• Kegelstümpfe od. dgl., auf diesen Wegen hergestellt werden, dann ist die Gewähr des sich überall Anlegens des gezogenen Kunststoffes an die Konturen des Stempels nicht in allen Fällen gegeben. Auch Einbuchtungen bei zylindrischen oder ähnlichen Gebilden können auf diese Art und Weise nicht hergestellt werden. Sie müßten -demnach gepreßt oder aus mehreren Einzelteilen hergestellt werden, bzw. es müssen besondere zusätzliche und zum Teil komplizierte Einrichtungen vorgesehen sein, um solche nicht unbedingt aus dem Rahmen des üblich fallenden Gebildes herstellen zu können.
• Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung durch einen Ring aus elastischem Material vermieden, dessen innere Aussparung dem Außenmaß eines der kleineren Schnitte der Endform im wesentlichen entspricht und welcher auf dem Einspannrahmen der Kunststoffplatte befestigt ist. Dieser Ring besteht vorzugsweise aus einem warmformbaren Kunststoff, und zwar insbesondere aus einem Polymethacrylsäureester. Ein ganz besonders gutes Anliegen des zu formenden Kunststoffes an den Stempel wird dann erreicht, wenn der Durchmesser der Ringöffnung dem kleinsten Schnitt der Endform zuzüglich der doppelten Dicke der Kunststoffplatte entspricht.
• In der Zeichnung ilst ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die in an sich bekannter Weise als ebene Platte auf den Rahmen I aufzulegende Kunststoffplatte 2 wird durch den Faltenhalter 3 gesichert. Der Faltenhalter 3 besitzt einen zusätzlich aufschraubbaren Teil 4, mittels dessen ein Ring 5 an ihm befestigt wird. Dieser Ring besteht aus einem elastischen Material, und zwar beim Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einem in Wärme elastischen Werkstoff, nämlich Polymethacrylsäureester. In der Ruhelage der Vorrichtung ist er eben; seine Öffnung 6 entspricht etwa dem kleinsten Durchmesser des Stempels 7.
• Denkt man sich den Stempel 7 in seiner Ausgangslage, so liegt er mit seiner oberen Kante etwas unterhalb der Ebene der Kunststoffplatte 2. Der Ring 5 liegt oberhalb der Kunststoffplatte 2 in einer zu ihr parallelen Ebene. Ob die Kunststoffplatte 2 vor dem Einlegen in die Vorrichtung erwärmt wird oder ob sie erst in der Vorrichtung ihre zur Formung erforderliche Wärme erhält, ist für die Erfindung von untergeo'rdneter Bedeutung. Besteht der Ring 5 aus-nur in Wärme elastischem Werkstoff, so ist ein Beheizen der Vorrichtung vorteilhaft, damit der Ring elastisch wird. Er kann aber auch auf andere Art elastisch gehalten. werden.
• Während des Formvorganges wird nun der Stempel 7 nach oben gedrückt, der nunmehr die ebene Kunststoffplatte 2 nach oben durch den Ring 5 hindurchzieht. Letzterer legt sich, da er einen Durchmesser besitzt, der im wesentlichen dem kleinsten Schnitt des Kegels zusätzlich der Materialstärke des organischen Kunstglases 2 entspricht, gegen das Kunstglas und drückt dieses infolge seiner inneren Spannung gegen die Wandung des Stempels 7, so daß das Kunstglas genan die Konturen des Stempels annimmt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Einrichtung an einer Zieh- oder Streckeinrichtung für warmformbare Kunststoffe zum Herstellen von Endformen mit sich in Formungsrichtung verjüngendem Schnitt, gekennzeichnet durch einen Ring aus elastischem Material, vorzugsweise aus nur bei - Wärme formbaren Kunststoffen, dessen innere Aussparung dem Außenmaß eines kleineren Schnittes der Endform im wesentlichen entspricht.