DE8816705U1 - Vorrichtung zur Speisung eines Hydraulikmotors einer Förderpumpe - Google Patents
Vorrichtung zur Speisung eines Hydraulikmotors einer FörderpumpeInfo
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Description
Diess. Az.: T 39/7
Vorrichtung zur Speisung eines
Hydraulikmotors einer Förderpumpe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Speisung eines Hydraulikmotors einer Förderpumpe,
mit der aus einem Kesselbehälter Medium der verschiedenen Art ausgefördert wird und deren Hydraulikmotor zum Antrieb mit einem hydraulischen Kreislauf
in Verbindung steht.
Eine Förderpum£> j mit Hydraulikmotor wird in der Praxis
bei Tankfahrzeugen eingesetzt, aus deren Kesselbehälter
das Altöl herausgepumpt werden soll.
Um ein Trockenlaufen der Förderpumpe zu vermeiden, muß der Hydraulikmotor automatisch abgeschaltet werden.
Hierfür hat man bisher in der Praxis in den Kesselbehältern bzw. am Hydraulikmotor Fühler angebracht, die
verhältnismäßig kostspielig sind und aufgrund des Altöls und von Verschmutzungen eine große Störanfälligkeit zeigen sowie verhältnismäßig träge reagieren, wodurch
kein absolut sicherer Trockenlaufschutz gewährleistet wird,
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Speisung und Abschaltung des
Hydraulikmotors der Förderpumpe in einfacher und absolut sicherer Heise, druckabhängig vom Hydraulikkreislauf, vorgenommen und dadurch ein absolut sicherer
Trockenlaufschutz mit geringem technischen Aufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Schutzanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale
vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein absolut sicherer Trockenlaufschutz für Förderpumpen der verschiedensten Art erreicht worden, indem der Hydraulikmotor der Förderschnecke in Abhängigkeit des Hydrauliköldruckes im Hydraulikkreislauf ein- und automatisch
abgeschaltet wird.
In den Hydraulikkreislauf ist erfindungsgemäß ein Bypass
mit darin eingesetztem Schließventil und in Strömungerichtung dahinter liegendem Drucktaster angeordnet.
Wird kein Medium aus dem Kesselbehälter gefördert und die
Förderpumpe steht still, dann ist durch den geringen Druck im Hydraulikkreislauf das Schließventil geöffnet
und das Hydrauliköl nimmt den direkten Weg vom öltank
über den Vorlauf, den Bypass, durch das geöffnete Schließventil und den Rücklauf zum Öltank und es erfolgt
kein Druck auf den übrigen Hydraulikkreislauf zum Antreiben des Hydraulikmotors.
Erst durch Betätigung des Drucktasters wird ein Druckaufbau im Hydraulikkreislauf erreicht, wodurch das
Schließventil geschlossen und das Hydrauliköl über den Vorlauf und Rücklauf fließt und den Hydraulikmotor der
Förderschnecke antreibt.
Bei Unterschreiten eines Abschaltdruckes, d.h., wenn der Kesselbehälter entleert ist oder wenn Störungen auftreten,
dann öffnet das Schließventil automatisch und das Hydrauliköl fließt dann durch f'en Bypass und der
Hydraulikmotor sowie die Förderpumpe werden sofort abgeschaltet, wodurch der sichere Trockenlaufschutz gewährleistet
wird.
Zur zusätzlichen Sicherheit sind in dem Hydraulikkreislauf noch zusätzlich zwei Bypässe mit einerseits einem Durchlassventil
und andererseits einem Überdruckventil angeordnet, durch die bei über dem Arbeitsdruck des Schließventiles
ansteigenden Druckaufbauten eine Öffnung der jeweiligen Ventile erfolgt und dadurch die entsprechende Bypassleitung
freigegeben wird, so daß dann durch den Druckabfall der Hydraulikmotor der Förderpumpe ebenfalls zum
Trockenlaufschutz automatisch abgeschaltet wird.
Dieses Hydrauliksystem mit den eingesetzten Bypässen und Ventilen ist einfach und kostengünstig aufgebaut,
störungsfrei ausgeführt und arbeitet äußerst exakt. Insbesondere von Vorteil ist dabei die Abschaltung des
Hydraulikmotors in Abhängigkeit vom Druckabfall innerhalb des Hydrauliksystems.
Ein derartiger Trockenlaufschutz eignet sich inbesondere für das Abpumpen von Altöl aus Tankfahrzeugen, läßt sich
aber auch für verschiedene andere Förderpumpen und Medien einsetzen.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein AusfUhrungsbeispiel
gemäß der Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung einer hydraulischen Ein- und Abschaltvorrichtung für eine
Förderpumpe als Trockenlaufschutz.
- Mit (1) ist ein Kesselbehälter bezeichnet, welcher ein
auszuförderndes flüssiges, pulverförmiges oder granulatförmiges Medium (2) beinhaltet.
Insbesondere stellt dieser Kesselbehälter (1) einen Öltank eines Tankfahrzeuges dar, aus dem Altöl (2) herausgefördert
werden soll.
An den Kesselbehälter (1) ist über eine Förderleitung (4) eine Förderpumpe (3) angeschlossen und von der Förderpumpe
(3) geht eine Abführleitung (5) ab.
Die Förderpumpe (3) wird durch einen angesetzten Hydraulik-{ } motor (6) angetrieben, der mit einem Hydraulikkreislauf (7)
verbunden ist; dieser Hydraulikkreislauf (7) setzt sich aus einem von einem Hydrauliktank (18) zum Hydraulikmotor (6)
der Förderpumpe (3) verlaufenden Vorlauf (7a) und einem vom Hydraulikmotor (6) zum Hydrauliktank (18) geführten
Rücklauf (7b) zusammen und über diesen hydraulischen Kreislauf (7) wird der Hydraulikmotor (6) der Förderpumpe
(3) mit Hydrauliköl (18a) gespeist.
In dem Hydraulikkreislauf (7) ist in Strömungsrichtung (A) vor der Hydraulikpumpe (6) ein Bypass (8) mit einem
• t - m
druckabhängigen Schließventil (9) und einem in Strömungsrichtung (B) dem Schließventil (9) nachgeschalteter
Drucktaster (10) angeordnet, wodurch bei Unterschreiten eines vorgegebenen Abschaltdruckes im Hydraulikkreislauf
(7) der Bypass (8) zu dem Hydraulikmotor (6) hergestellt wird und dadurch der Hydraulikmotor (6) und die Förderpumpe
(3) abgeschaltet werden und zum Einschalten des Hydraulikmotors (6) der Bypass (8) so lange gesperrt wird, bis ein
Oruckaufbau über den vorgegebenen Abschaltdruck entsteht, der den Bypass (8) schließt.
Das Schließventil (9) ist auf den Abschaltdruck und somit seine Schließstellung einstellbar.
Von dem Bypass (8) geht in S"römungsrichtung (B) vor dem
Schließventil (9) eine Abzweigleitung (11) zum Rücklauf (7b) des Hydraulikkreislaufes (7) ab, in die ein druckabhängiges,
einstellbares Druchlaßventil (12) eingesetzt ist.
Weiterhin geht von dem Bypass (8) in Strömungsrichtung \B)
vor dem Schließventil (9) eine Abzweigleitung (13) zum Rücklauf (7b) des Hydraulikkreislaufes (7) ab, in die ein
Überdruckventil (14) als Sicherheitsventil eingesetzt ist.
In den Vorlauf (7a) des Hydraulikkreislaufes (7) sind zwischen Hydrauliktank (18) und Hydraulikmotor (6) in
Strömungsrichtung (A) hintereinander eine Hydraulikpumpe (15) und ein Umschalter (17) für den Saug- oder Druckbetrieb
der Förderpumpe (3) eingesetzt und zwischen Hydraulikpumpe (6) und Umschalter (17) zweigt der Bypass (8) mit einem
daran angeschlossenen Druckmesser (19), vorzugsweise Manometer, ab.
Der Hydraulikkreislauf (7), der Bypass (8) und die
Abzweigleitungen (11, 13) sind von Hydraulikleitungen gebildet.
Das sich in Strömungsrichtung (B) in die Schließstellung bewegende Schließventil (9) ist beispielsweise auf einen
Abschaltdruck (Öffnen des Ventiles (9) und Ausschalten des Motors (6)) von ca. 30 bis 100 bar und auf einen
Schließdruck von ca. 130 bar einstellbar.
Das Druchlaßventil (12) läßt sich beispielsweise auf einen Öffnungsdruck von ca. 150 bar und das Überdruckventil (14)
auf einen Öffnungsdruck von ca. 200 bar einstellen.
Im Leerlauf, d.h., wenn kein Medium (2) aus dem Kesselbehälter (1) durch die Förderpumpe (3) gefördert wird, ist
das Schließventil (9) geöffnet und das Hydrauliköl (18a) wird durch die Hydraulikpumpe (15) aus dem Öltank (18)
Über den Vorlauf (7a) und den Bypass (8) in den Rücklauf (7b) und dann in den öltank (18) in einen Nebenkreislauf
geführt, so daß der Hydraulikmotor (6) der Förderpumpe (3) nicht angetrieben wird. Im Stillstand der Förderpumpe (3)
ist das Schließventil (9) also geöffnet und gibt den direkten Durchfluß des Hydrauliköls (18a) in Strömungerichtung (A) und (B) zum Rücklauf (7b) frei.
Um die Förderpumpe (3) in Gang zu setzen, wird der Drucktaster (10) hinter dem Schließventil (9) gedrückt und so
lange festgehalten (einige Sekunden), bis sich der Druck im Bypass (8) vor dem Schließventil (9) und im Vorlauf (7a)
vor dem Hydraulikmotor (6) aufbaut und den Hydraulikmotor (6) und die Förderpumpe (3) in Bewegung versetzt; am
Manometer (1')) ist der Druckanstieg ablesbar.
Dieser Druckaufbau verschließt das Schließventil (9) und der Drucktaster (10) kann losgelassen werden.
Nunmehr fließt das Hydrauliköl (18a) aus dem Öltank (18) im Kreislauf (7) über den Vorlauf (7a) durch den nunmekv
angetriebenen Hydraulikmotor (6) und den Rücklauf (7b) zum Öltank (18) zurück.
Die Förderpumpe (3) fördert Medium (Altöl) (2) aus dem Kesselbehälter (1), da im Hydraulikkreislauf (7) ein
relativ hoher Druck vorhanden ist (ca. 130 bar), da Arbeit verrichtet wird.
Wird kein Medium (2) mehr aus dem Kesselbehälter (1) gefördert, so fällt auch im Hydraulikkreislauf (7) der
Druck deutlich ab (auf ca. 80 bis 100 bar), wodurch der vorgegebene Abschaltdruck erreicht wird und das Schließventil (9) sofort öffnet, so daß der Hydraulikmotor (6)
und dadurch die Förderpumpe (3) zum Trockenlaufschutz automatisch abgeschaltet werden, da der Bypass (8) am
Durchfluß des Hydrauliköls (18a) freigelegt ist und dann das Hydrauliköl (18a) wieder im Nebenkreislauf (7a, 8, 7b)
strömt.
Diese Funktion ist bei Rechts- ur.d Linkslauf der Förderpumpe (3) gewährleistet, wobei der Rechts- und Linkslauf durch den Umschalter (17) eingestellt wird.
Tritt durch Verstopfungen im Kreislauf (7) oder Störungen
in den Antrieben (6, 3, 15) ein Druckanstieg über den Betriebsdruck von ca. 130 bar auf, dann wird durch diesen
• · i
höheren Öffnungsdruck das Durchlaßventil (12) geöffnet
und dabei praktisch ein zweiter Bypass (die Abzweigleitung (11)) freigegeben, durch den das Hydrauliköl (18a) strömen
kann und dadurch der Hydraulikmotor (6) abgeschaltet wird.
Sollte der Druck im Hydraulikkreislauf (7) durch Blockieren der Förderpumpe (3) oder sonstige Störungen
,-\ noch über den Öffnungsdruck von ca. 150 bar des Durchlaßventiles (12) ansteigen, und zwar beispielsweise auf ca.
200 bar, dann ist der Öffnungsdruck des Überdruckventiles
(14) erreicht und das Überdruckventil (14) öffnet einen weiteren Bypass (die Abzweigleitung (13)), so daß das
Hydr-uliköl (18a) durch diesen Bypass (13) im Nebenkreislauf
fließen k&nn und durch den Druckabfall im Vorlauf (7a) der
Hydraulikmotor '6) und die Förderpumpe (3) abgeschaltet werden.
In allen drei Fällen wird immer im Verlauf ein Druckabfall automatisch erreicht, der zum Trockenlaufschutz der
Förderpumpe (3) deren Motor (6) abschaltet.
Zum Einschalten des Hydraulikmotors (6) muß immer der Drucktaster (10 betätigt werden.
Claims (5)
1. Hydraulische Ein- und Abschaltvorrichtung eines mit einem
HydraulikkreisJ.auf verbundenen Hydraulikmotors einer Förderpumpe,^dadurch gekennzeichnet, daß in den
Hydraulikkreislauf (7) in Strömungsrichtung (A) vor der Hydraulikpumpe (6) ein Bypass (8) mit einem druckabhängigen Schljeßventil (9) und einem in Strörrtangsrichtung (B) dem Schließventil (9) nachgeschaltetem
Drucktaster (10) angeordnet ist.
2. Hydraulische Ein- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließventil (9) auf den Abschaltdruck und somit seine
Schließstellung einstellbar ist.
3. Hydraulische Ein- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von &am
Bypass (8) in Strömungsrichtung (B) vor dem Schließventil (9) eine Abzweigleitung (11) zum
Rücklauf (7b) des Hydraulikkreislaufes (7) abgeht,
in die ein druckabhängiges, einstellbares Durchlaßventil (12) eingesetzt ist.
4. Hydraulische Ein- und Abschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Bypass (8) in Strömungsrichtung (B)
vor dem Schließventil (9) eine Abzweigleitung (11)
zum Rücklauf (7b) des Hydraulikkreislaufes (7) abgeht, in die ein Überdruckventil (14) eingesetzt
ist.
5. Hydraulische Ein- und Abschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Vorlauf (7a) des Hydraulikkreislaufes (7) zwischen Hydrauliktank (18) und Hydraulikmotor (6)
in Strömungsrichtung (A) hintereinander e >ie Hydraulikpumpe (15) und ein Umschalter (17)für den
Saug- oder Druckbetrieb der Förderpumpe (3) eingesetzt sind und zwischen Hydraulikpumpe (6)
und Umschalter (17) der Bypass (8) mit einem daran angeschlossenen Druckmesser (19) abgeht.
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Also Published As
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DE3840327A1 (de) | 1990-05-31 |
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