DE881599C

DE881599C - Verfahren zur Feinststauberzeugung

Info

Publication number: DE881599C
Application number: DEK4594D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Kuerth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-07-27
Filing date: 1940-07-27
Publication date: 1953-07-02

Description

Verfahren zur Feinststauberzeugung Die bekannten Mahleinrichtungen, wie Kugelmühlen, Walzenmühlen, Flächenmühlen, usf., erzeugen staubförmige Massen.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß das gemahlene Gut durch besondere Schwingungsvorgänge, vorzugsweise in den kolloidalen A1)-messungen, weiter ebenfalls zu kolloidalen Abmessungen zerkleinert wird.
Versuche haben ergeben, daß z. B. Kugeln und besonders Hohlkugeln durch punktalen Anstoß mit geeigneten Energien über ihre ganze Oberfläche in Schwingung versetzt werden. Die Kugeln strahlen die an einem Punkte ihrer Oberfläche aufgetroffene Energie nach allen Seiten radial und bei fortgesetzter Erregung zunächst mit der gleichen Intensität und schließlich verstärkt zur Resonanz ab.
Wenn eine von vielen Kugeln z. B. in einer Kugelmühle auf diese Weise angestoßen wird, so überträgt sie die Energie auf die umgebenden Kugeln usf.
Bei Beaufschlagung einer Kugel z. B. mit Ultraschall ergeben sich Schwingungen in den kolloidalen Größenordnungen. Versuche haben ergeben, daß die eingestrahlte Ultraschallenergie auf der ganzen Kugeloberfläche mit der Wirkung des. Ultrascballes wieder abgestrahlt wird. Die rasch aufeinanderfolgenden Impulse beim Ultraschall erregen die Kugel zu entsprechenden Eigenschwingungen.
Das für die Kugel Gesagte gilt in beschränktem Maße auch für zylindrische Walzen, deren gegen- überliegende Flachen sich bei Anstoß an einer Stelle aufeinander zu und. je nach den Spannungsverhältnissen und Eigenschwingungsstrahlen voneinander weg bewegen und diese Schwingung bei der Umdrehung während des Mahlvorganges fortsetzen.
Bei rascher AufeinanderfolEge der Stöße auf die Walze ergeben sich entsprechende Bewegungen der Zylinder.
Auch bei umlaufenden oder hin und her gehenden Flächen lassen sich die gleichen zusätzlichen Erregungen sinngemäß erzeugen.
Wie bei den Kugeln, so übertragen sich auch bei den anderen Körperformen die Energien, so daß nach Anstoß der benachbarten Körper auch weitere in größerer Anzahl in Schwingung und itl Resonanz kommen.
Da z. B. bei Anstoß durch Ultraschall die Schwingung wieder in den Amplituden des Ultraschalles erfolgt, wird das zwischen' den mahlenden Kugeln usf. befindliche Gut neben dem Zerreibvorgang außerordentlich kurzperiodischen Schwingungen im Bereiche der kolloidalen Größenordnungen unterworfen. Die Folge ist eine Zerkleinerung des Mahlgutes ebenfalls in den kolloidalen A5messungen.
Das Verfahren nach der Erfindung kann in Gasen oder Luft, in Wasser, 01 usf. angewendet werden.
Es bringt u. a. besonderen Vorteil für die Zerkleinerung von Metallpulver im Hinblick auf die Anwendung in der Industrie der Pulvermetalle unid der metallkeramischen Stoffe.
Die Erregung der mahlenden Elemente kann auf jede beliebige Weise erfolgen und in allen Frequenzen im Bereiche des hörbaren Schalles und des Ultraschalles. Die Erregung der Schwingulrgen kann hierbei mechanisch durch Hammer, fallende Kugeln, also durch Schlag, aber auch durch Zug. z. 13. durch Magnete, geschehen.
Hohe Frequenzen können wirksam gemacht werden durch eine große Anzahl von Kugeln, die im Kreislauf gehalten werden und deren jede beim Fallen oder Vorbeilaufen Schlag oder Stoß auf die Mablelemente abgibt.
Eine wirksame Sonderausführung im Rahmen der Erfindung besteht darin, um eine besonders große Kugel, die in Schwingung und Resonanz versetzt wird, zahlreiche kleine Kugeln zusammen mit der großen Kugel umlaufen zu lassen. Ebenso kann eine große Walze inmitten von zahlreichen kleinen Walzen umlaufen und in Schwingung gebracht werden.
Bei Anwendung von Ultraschall kann eine Kugel durch Berührung mit dem Schallerreger oder durch auf sie gerichtete Ultraschallenergie erregt werden.
Von den bekannten Schwingungserregern kann die Energie z. B. auf Kugeln oder Walzen, die in Flüssigkeiten arbeiten, übertragen werden, indem die Schwingung zunächst auf die Flüssigkeit und von dieser weitergeführt wird auf die mahlenden Kugeln, Zylinder usf. Es ist auch möglich, die bekannte Mahlapparatur, älso eine Kugelmühle usf., insgesamt mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch zu erregen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Feinststauberzeugung, gekennzeichnet durch zusätzliche Schwingungserregung der mahlen den Körper.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Erregung der mahlenden Körper durch Ultraschall.
3. Einrichtung nach Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch Übertragung der Schwingungserregung von einem auf viele mahlende Körper.
4. Einrichtung nach Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch Kugeln als Mahlkörper.
5. Einrichtung nach Ansprüchen I bis 4, gekennzeichnet durch scbwingfähige Walzen als Mahlkörper.
6. Einrichtung, nach Ansprüchen I bis 5, gekennzeichnet durch ein sehr großes erregtes Element unter einer Vielzahl wesentlich kleinerer mit ihm bewegter Mahlkörper gleicher Form.
7. Einrichtung nach Ansprüchen I bis 6, gekennzeichnet durch hydraulische Übertragung der Schwinguntgsenergien mittels der die Mahlkörper umgebenden Flüssigkeit.
8. Einrichtung nach Ansprüchen I bis 7, gekenslzeichnet durch Erregung der gesamten Mühle (Kugelmühle) usf.