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Elektrischer Türöffner Die Erfindung betrifft eine besondere Ausführungsform
eines elektrischen Türöffners mit einer durch Elektromagneten gesteuerten Schließwalze,
durch welche wesentliche Nachteile vermieden werden, die bisher .bei Türöffnern
dieser Art aufgetreten sind.
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Es sind bereits elektrische Türöffner bekannt, hei denen der von der
Schließw.al:ze ausgeübte Druck über einen Sperrhebel unter Zwischenschaltung eines
Zwischenhebels auf den Ankerhebel übertragen wird. Diese Dreihebeltüröffner weisen
aber in der Hauptsache auffallend große Ausmaße auf, die insofern als störend empfunden
werden, weil sie beim Anschlagen in die Holzbewehrungen der Türen sehr große Ausnehmungen
verursachen, die eine nicht erwünschte Verschwächung .der Holzhewehrung und erhöhte
Kosten verursachen. Es sind auch verhältnismäßig klein gebaute elektrische Türöffner
bekannt, die von der :der Erfindung zugrunde liegenden Bauart jedoch grundsätzlich
abweichen. Sie weisen in .der Hauptsache nur zwei Hebel auf. Bei ihnen wirkt der
Sperrhebel direkt auf den Ankerhebel. Diese Ausführungsformen haben ,den Nachteil,
daß der von der Schließwalze über den Sperrhebel direkt auf den Ankerhebel ausgeübte
Druck so groß ist, daß eine Öffnung der Türe nicht möglich ist, wenn der Einlaßwünschende
gegen .die Türe drückt, bevor der 'den Einlaß Gestattende durch einen Druckknopf
den Türöffner betätigt. Die Pressung ,durch diesen Druck an der Sperrstelle zwischen
Sperr- und Ankerhebel wird im Regelfalle dann so bedeutend, daß die Magnetkraft
der Spulen diesen Druck nicht mehr zu überwinden vermag und die Türe
ungeöffnet
bleibt; 'trotz der Betätigung des Türöffners mittels des Druckknopfes. Dieser Nachteil
haftet auch ,den bekannten Türöffnern in der Dreihebelausführung an. ` -Die Erfindung
besteht darin, daß der Zwischen-Nebel so gestaltet und so innerhalb ,des Türöffnergehäuses
gelagert ist, daß der an den Zwischenhebel geführte Druck, nachdem er :die Schließwalze
und den Sperrhebel unter Spannung hält, senkrecht auf den Drehpunkt des Zwischenkerbels
trifft und durch die senkrechte Abstützung des Druckes vor.,der Sperrstelle am Ankerhebel
der Anfangsdruck bis auf einen Restdruck, der jedenfalls kleiner ist als die Magnetkraft,
.aufgehoben wind. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die vom Sperrhebel auf den
Zwischenhebel auftreffende Öffnungskraft, .die vomEinlaßbegehrenden gegen dieTüre
aufgewendet wird, nicht wie bei den bekannten Ausführungsformen in erheblichem Maße
auf die Sperrstelle zwischen dem Ankerhebel und ,dem Zwischenhebel trifft, sondern
vorher so weit herabgemindert wird, daß der neue Türöffner nach der Erfindung selbst
:dann noch öffnet, wenn von der Schließwalze auf den Zwischenhebel ein anomal großer
Öffnungs-,druck ausgeübt oder dem Türöffner ein sehr niedergespannter elektrischer
Strom zugeführt wird. In der Sperrlage nimmt der Zwischenhebel gegenüber dem Sperrhebel
eine solche Lage ein, daß die gedachte Achse, die durch den Drehpunkt des Zwischenhebels
und den Berührungspunkt desselben mit dem Sperrhebel geht, von der waagerechten
Gleitbahn am Sperrhebel um ein geringes Maß von der Senkrechten in, der Totpunktlage
abweicht, so daß er unter dem Einfluß des auf den Sperrhebel auftreffenden Druckes
'bei der Entsperrung ausschwenken kann.
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Ein anderes Erfindungsmerkmal besteht .darin, daß die Übersetzungsverhältnisse
der Sperr-, Zwischen- und Ankerhebel so bestimmt sind, -daß der Sperrhebel und der
Ankerhebel nur einen geringen Hebelausschlag nach erfolgter Auslösung an der Sperrstelle
machen, während der wesentlich größere Teil ,des erforderlichen Hebelausschlages
vom Zwischenhebel ausgeführt wird. Der erforderliche Gesamthebelausschläg ist bekanntlich
bestimmt erstens von dem maximalen Ausschwenkwinkel der Schließwalze und zweitens
von der beabsichtigten Senkung ödes auf das Hebelsystem wirkenden Gesamtdruckes
auf den Minimalwert entsprechend der gegebenen, der von den Spulen entwickelten
Magnetkraft. Dadurch, @daß der Ankerinsbesondere aber der Sperrhebel nur einen geringfügigen
Hebelausschlag macht und der Zwischenhebel allein den weitaus größten Teil .des
Gesamthebelausschlages im Dreihebelsystem ausführt, können die Ausinaß;e des neuen
Türöffners erheblich verringertwerden. Die überraschendeVerringerung der äußeren
!,',-örpermaße des Türöffners hat zur .Folge, daß der Türrahmen, in !den der Tür-5ffner
eingelassen wird, in einem bedeutend verringerten Umfange wie bisher ausge'h'öhlt
werden muß, wodurch die Festigkeit des Ganzen und damit die Sicherheit erhöht wird.
Außerdem bringt die bessere Ausnützung der Baustoffe eine wünschenswerte Verbilligung
der Anschaffungs-und Montagekosten.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Gleitbahn am
Sperrhebel, auf der sich der Zwischenhebel in der Sperrlage abstützt und, :dieser
'während des Vorganges der Entsperrung auf der Gleitbahn unter gleichbleibendem
Anpressungsdruck eine Schwenkbewegung ausführt, auf einer Längsseite, vorzugsweise
auf der nach hem Zwischenhebel zugekehrten Seite, angeordnet ist.
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Ein anderes Erfindungsmerkmal besteht darin, d,äß die längsseitig
am Sperrhebel vorgesehene Gleitbahn in der Sperrlage geneigt zu der Längsachse des
Zwischenhebels angeordnet ist. Diese Anordnung sowohl des Sperrhebels als auch des
Zwischenkerbels kann sowohl für Türöffner in wasserdichter wie auch in nichtwasserdichter
Ausführung Verwendung finden.
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Weitere Merkmale des neuen Türöffners gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung und .den Zeichnungen hervor. Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist .beispielsweise in der schematisch gehaltenen Zeichnung veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht auf den geöffneten Türöffner, wobei der
Abschlußdeckel nicht dargestellt ist; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Türöffner
nach der Linie A-A.
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Es bedeuten: i .das Gehäuse, 2 ,die Schließwalze, 3 .die Schließwal:zenachse,
q: die Einstellschraube, 5 den Druckbolzen, 6 den Sperrhebel, 7 die Sperrhebelfeder,
8 den Zwischenhebel, g die Zwischenhebelfeder, io den Ankerhebel, ii die Ankerhebelfeder,
12 ,die Spulenkörper, 13 die Lüsterklemme, 14 ,die Stromzuleitung, 15 die Schloßfalle,
16 das Türschloß, 17 die Kurve an der Schließwalze, 18 den Anschlag am Zwischenhebel,
ig den Anschlag am Gehäuse, 2o die Zunge am Zwischenhebel, 21 die Zunge am Ankerhebel
und 22 die Spulenkerne.
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Die Wirkungsweise .des Türöffners nach der Erfindung ist folgende:
In stromlosem Zustand befindet sich der Türöffner in der Sperrlage. Die Falle 15
des Türschlosses 16 befindet sich hinter der Schließwalze 2 im Eingriff. Die Schließwalzenfeder
hat die Schließwalze-:2 in die Anfangsstellung gebracht. Der Druckbolzen 5 berührt
die Schließwalze 2 unterhalb der Kurve 17. Der Sperrhebel 6 liegt an dem
Druckbolzen 5 an und steht unter dem Drucke der Federn 7 oder g. Der Ankerhebel
io befindet sich in der Sperrlage und steht unter der Spannung der Ankerhebelfeder
ii. Der Zwischenhebel 8 berührt mit seinem Anschlag 18 die Anschlagfläche i9 am
Gehäuse i. Die Zunge 2o des Zwischenhebels 8 steht mit der Zunge 21 :des Ankerhebels
io im Eingriff. Der Zwischenhebel 8 steht unter dem Drucke der Zwischenhebelfeder
g. Wird dem Einlaßbegehrenden der Eintritt gestattet, so wird durch Schließen eines
zum Türöffner führenden Stromkreises iq. der Spulenkörper 12 in Tätiggkeit,gesetzt,wodurch
der Ankerhebel io .durch .die Magnetkerne 22 angezogen und somit die Entsperrung
des übrigen Hebelwerkes herbeigeführt wird.
Der Einlaßbegehrende
kann durch Druck gegen die Tür die Schließwalze 2 zum Ausschwenken veranlassen.
Dabei führen sowohl der Sperrhebel 6 wie auch der Zwischenhebel 18 eine entsprechende
Schwenkbewegung aus. Nachdem !die Falle 15 die Schließwalze 2 verlassen hat und
die Stromzuführung zu den Spulen 12 unterbunden ist, kehren die Schließwalze 2,
die Anker-, Zwischen- und Sperrhebel in ihre Anfangs- bz.w. Sperrlage zurück.