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Gerät zum sterilisierenden Heißbehandeln von medizinischen und zahnärztlichen
Instrumenten Gegenstand des Patents 830 385 ist ein Verfahren zum Heißbehandeln
von Werkstücken und Maschinenteilen aller Art zum Zwecke der Reinigung und Schrnie.rung
und insbesondere zum derartigen Behandeln von steril zu machenden medizinischen
und zahnärztlichen Instrumenten sowie ein Gerät zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Hierbei handelt es sich darum, diese Behandlung mittels Öldampf vorzunehmen.
Bei dieser Dampfbehandlung besteht die Möglichkeit, daß im Innenraum des Geräts
ein gewisser UTTbe@rdruck entsteht, der an sich unnötig ist und unter Umständen.
sogar stört, weil er besondere Sicherungsvorkehrungen erfordert bzw. durch den dann
nach außen dringenden Öldampf eine Geruchihelä,sti-gung verursachen kann. ZurVervollkommnung
des Sterilisatorgeräts entsprechend dem Hauptpatent bezweckt die Erfindung jetzt
noch die restlose Beseitigung des angeführten Nachteils, daß sich ein Merdruck einstellen
kann., und zwar in möglichst einfacher Weise. Erfindungsgeimäß wird dies erreicht
durch Anordnung einer den Öldampf bei Überdruck ableitend aufnehmenden Vorrichtung,
besitehend z. B. aus einem an.-gesetzten kühlenden Abzugsrohr od. dgl., das an seinem
Ausgang mit einer den austretenden Dampf kondensierend festhaltenden Filtermasse
versehen ist. Hierdurch iist gesichert, daß innere Dampfdruckspannungen nach außen
hin einen natürlichen Au@sgletich finden und sich d#esbalb niemals schädlich auswirken
können. Andererseits ist dabei aber durch die zur Anwendung kommende, dampfaufsaugende
Filtermasse
auch vorgecsorgti, daß tatsächlich trotzdem weder Öldsamp:f verschmutzend nach außen
dringen kann, noch ,,saß ein Ö1dampfgeruch wahrnehmbar wird, so da;ß das Gerät euch
eine vollständig garuchfreie Arbeitsweise gewährleistet.
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Konstruktiv ergeben sich zur Ausführung der Erfindung verschiedene
Möglichkeiten. Besonders vorteilhaft isst z.. B. eine Anordnung, bei der das Abzugsrohr
an. jener Stelle, an der es: mit der Außenluft durch eine Lochung in Verbindung
steht, mit einem angesetzten Behälter, z. B. in Formeines Beters, ausgestattet ist,
der zur Aufnahme eines den. Öldwnpf aufsaugenden auswechselbarem. Filterstoffes
:dient. Ein solcher Becher kann dann mit der in ihm besfirnd!lichen siaugfähigen
Masse, besitehend z. B. aus Watte, Gaze od. :dgl., das Abzugsrohr an seinem Ende
rings umgeben, das dann: inneehalb des Becherraums mit zweckmäßig nach den vorschiedenaenn
Seiten ausmündenden Löchern, versehen isst. In dieser Weise hat :der Öldampf bei
entstehendem Überdruck also die Möglichkeit, fein verteilt in einen ihn vollständig
abbildend aufnehmenden Filterstoff zu entweichen. Es. kommt sogar. in Betracht,
das Abzugsrohr gleich -henkelartig in Form einest Handgriffs für ,aas Gerät auszubilden,
wodurch, seine Anordnung ganz besonders, gefällig aus,fälslt. Auch ist es dabei
möglich, dein Abzugsrohr eine Gestaltung zu geben, bei der seich das Kondensöl in
einem besonderen Bogen zurr Wiederverwendung sammelt, wolye(i dann das, in diesem
Biogen, stehende Öl auch als geruchdichter syphonartiger Abschluß wirkt.
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Die Erfindung ist mit ihren weiteren Einzelheiten nachfolgernd an
Hand von Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen, die unterschiedliche Möglichkeiten
der Ausbildung des neuen Geräts angeben, noch näher beschrieben:, uni, zwar zeigt
Fig. i eine äußere seitliche Gesamtansicht eines Geräts zum Sterislmaahen, von zahnärztlichen
Instrumenten. mittels, Öldampf, versehen mit einem einfach gebogenen" angesetzten
Abzugsrohr zum Abfangen das bei Überdruck entweichenden Dampfeis, und Fig. o ein,
Gerät gleicher Art, teilweisse in vertikalem Mittelsschaitt, und zwar unter Verwendung
eines als Henkel ausgebildeten Ö:laabzugrohrs.
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Das dargesbertlte Gemärt besteht aufs, einem topfartigen. Behälter
i, der in seinem Boden 2, welcher in Form einer mit einem geeigneten Spezialöl oder
insbesondere Glycerin gefüllten Ringrinne 3 ausgebildet ist, elektrische Heizkörper
eingebeaut enthält, so daßr an den vertikalen Wandungen dieser Rinne 3 vergrößerte
Heizflächen entstehen, die das Gerät in -sehr kurzer Zeit so- weit aufheizen,
daß Öldampf entsteht, der sich dann gleichmäßig im Topfinnenraum q. ausbreitet.
In ihn ist ein z. B. aus Draht geformter Korb 5 mit durchlöchertem Boden 6 einsetzbar,
in den die zu desinfizierenden größeren Instrumente, wie Zangen, Pinzetten, Messer,
Spritzen, Bohrerhand- und Winkelstücke usw. gegeben sind, wobei obenauf noch ein
kleinerer Korb 7 vorgesehen ist zum Aufnehmen von kleineren Gegenständen, wie Bohrern,
- Nadeln; u. dgl. Der Korb 5 mit seinem AufGsatz 7 läßfi sich, an einem Ringbügel
8 gehalten, in das Gerät einsetzen und nach vorgenommenfir Desn'lfektionsbehandlung
wieder herausziehen.. Der Topf i ist im übrigen durch einen Deckel 9 abgeschlossen,
der an einem Innenrande io aufsitzend so abschließt, d'a3 kein sich am Deckel absetzendes
I<#ondensöl außen nach unten wegfließen kann, sondern stets von selbst wieder
ins. Innere des Geräts zurückgelangt. i i ist ein in den Deckel eingebautes Thermometer,
das die durch den Öldampf erzeugte Innentemperatur außen sehr bequem ablesen läßt.
12 ist ein :Griffknopf zum Abheben des Deackels: 9.
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Damit der ölsdampf im Topfinnenraum keinen nachteiligen Überdruck
erzeugen kann, ist in denn Deckel 9 ein Abzugsrohr 13 eingesetzt, und zwar in ,eine
hierzu vorgesehene öffnnunsg 1,4, welche durch eine Dichtung 15, z. B. aus Kork,
dampfsicher abgeschlossen eist. Dieses nach Fig. i aus einer einfachen Biegung bestehende
Rohr 13 hat an seinem Ende kleine, nach den verschiedenen Seiten gehende Löcher
16 und außerdem einen das Rohrande umgreifenden Becher 17, der nach obren offen
ist und mit ebner saugfähigere Masse i8, z. B. beistehend aus Watte, Gaze od. d'gl.,
ausgefüllt wird. Ein großer Teil des bei Überdruck entweichenden Öldampfes kühlt
sich und kondensiert bereits, bevor der obere Rohrbogen; durchlaufen ist und fließt
als Kondensöl wieder in das sGerät zurück. Aber auch weiterströmender Öldampf kann
nicht nach außen gelangen, weil er durch die Löcher 16 aufgeteilt in der Filtermasse
i& festgehalten wird. Tränkt sich diese bevorzugt aus Watte bestehende Masse
im Laufe der Zeit voll Öl, so kann sie sehr einfach durch neue Watte einsetzt werden..
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Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich gegenüber Fig. i im wesentlichen
nur dadurch., daß das Abzugsrohr 13', wiedergestellt, hen'kelartig ausgebildet ist,
so,daß es als Haltegriff mitverwendbar wind. Bei ihm, ist der Becher 17 mit der
Filtermasse 18 am aufwärtsg!eahenden Rohrteil i9 angebracht. Es entsteht so ein
unterer Bogen 2o, in dem seich dass Kondensöl :2i fangen. kann, welches auch seinerseits
einesteils wie bei einem Syphon nochmals einen Geruchabschluß bildet und auch andernteils
selbst noch den ankommenden Öldampf kondensiert, während Restteile dies Dampfess
auch ,vier auf jeden Fall durch die auswechselbare Watte lab aufgenommen werden.
Auch hierbei ist das Abzugsrohr 13' durch. Herausziehen aus seiner Dichtung 15 leicht
abnehmbar vorgesehen. Seine Rundungsform mit den: beiden gegenläufigen Bogen bewirkt
zugleich, daß auch bei seinem Ablegen keine Ölreste von selbst aus ihm herausfließen
können:, da der Becher 17 ein Anheben der beiden Enden dies Rohrs 13' von der Unterlage
bewirkt.
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Erwähnt sei, da& das Abzugsrohr 13 bzw. 13', das nach Fig. i und
2 am abnehmbaren Deckel des Geräts angesetzt ist; aber auch unimittelbar am Gerätekörper
i angebracht sein kann, und dann für dieseln, noch um so besser als Henkel dienen
kann. Auch ist es, möglich, an: Stelle der kingri:nne 3 zur Vergrößerung der Heizflächen
mehrere solche
Rinnen, die gegebenenfalls, auch kreuzweise verlaufen
können,, vorzusehen. Ferner kann eise in Betracht kommen, einen Thermoschalter einzubauen.,
der die elektrische automatisch abschaltest, wenn eine, gewisse Öldampftemp°i.ratur
erreicht ist.