DE878274C - Verfahren zum Konzentrieren von waessrigen Dispersionen hochmolekularer organischer Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Konzentrieren von waessrigen Dispersionen hochmolekularer organischer Stoffe

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DE878274C
DE878274C DEC1704D DEC0001704D DE878274C DE 878274 C DE878274 C DE 878274C DE C1704 D DEC1704 D DE C1704D DE C0001704 D DEC0001704 D DE C0001704D DE 878274 C DE878274 C DE 878274C
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DE
Germany
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dispersion
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organic substances
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high molecular
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Expired
Application number
DEC1704D
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English (en)
Inventor
Stephan Dr Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/02Chemical or physical treatment of rubber latex before or during concentration
    • C08C1/075Concentrating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/14Treatment of polymer emulsions
    • C08F6/20Concentration

Description

  • Verfahren zum Konzentrieren von wäßrigen Dispersionen hochmolekularer organischer Stoffe Das Patent 871 o62 betrifft ein Verfahren zum Konzentrieren von wäßrigen Dispersionen organischer Stoffe, demzufolge die Dis,perisiio#ne:n, bei ihrem Stockpunkt oder bei einer Temperatur unterhalb desselben einer kräftigen Durchwi=rbelung mi,t mechanischen Hitteln so lange ausgesetzt werden., bis praktisch die gesamte Dispersion als Schaum vorliegt. Wenn dieser Zustand erreicht i,st, wird die für die Dwrchwirbelung benutzte Apparatur, z. B. ein Rührwerk, stillgesetzt und die schaumige Di:spersion für einige Stunden bei Temperaturen, die bei dem Stockpunkt der Dispersifon. oder tiefer liegen, sich selbst überlaseen. Der Schaum zerfällt hierbei unter Bildung vors zwei Phasen, von denen die eine den dispergierten Stoff in konzentrierter Form enthält, während die andere praktisch frei von dispergiertem Stoff ist (Serum). -Mach Abtrennung des.. Serums: erhält man dainn eine konzentrierte Di:spersion. Diese Arbeitsweisse hat sich vor allem für das Aufkonzentrieren von Dispersionen synthetischer hochpolymerer Stoffe, wie sie beispiels,wei:se beider Emul.sions.polymerisatiion ungesättigter Verbindungen anfallen, bewährt.
  • Es wurde nun gefunden:, daß dass gesteckte Ziel noch einfacher und vorteilhafter erreicht werden kann, wenn, man die Durchwirbe:lung der Diiispers.i(oniem, mit mechanischen Mitteln. bei Temperaturen oberhalb des Stockpunktes beginnt und erst anschließend die Disperision auf den Stockpunkt ab, kühle. Bei.,der Durchwirbelung der Dispersion bei der anfänglich benutzten höheren Temperatur entsteht ein bedeutend lockerer Schaum als beim Verfahren, gemäß Hauptpatent. Beim Abkühlen nimmt dann der Schaum bei: Erreichen des Stockpunktes plötzlich ein verändertes Aussehen an. Dieis Ist darauf zurückzuführen, daß, sich die fein dispergierten Teilchen. im Schaum zu kleinen Köirnern zusammenfinden, mit anderen Worten, daß der Schaum granuliert. Diese Granulation der schaumigen Dispersion ist von eineir Koagulation klag- zu unterscheiden. Während die dis:pergierten Teilchen bei der Koagulation sich zu nicht mehr dispergierbaren, Flocken oder Körnern zusammenballen und aus der Dispersion ausfallen, handelt eis sich bei der beschriebenen Körnung um. eine Anhäufung dispergierbarer Teilchen zu. einem -Konzentrat, das mit dem Dispergliermittel wieder homogen mischbar i;st oder beim Erwärmen eine von festen Teilchen vollkommen freie flüssige Dispersion liefert. Beim Auftreten :dieser Körnung wird das Rührwerk stillgesetzt und diie D,isp:ensiion eine Zeitlang sich selbst überlassen. Der Schaum. fällt,dann zusammen und trennt sich .in, zwei Schichten, von denen die eine. den dispergierten Stoff .in konzentrierter Form enthält, während die andere praktisch frei von dH&p:ergiiertem Stoff ifst (Seerum). Nach Abtrennung der -%väß,rigen Schicht wind; dann eine hochlzonzenerierte Dispersion erhalten.
  • Unterwirft man ein, derartig hergestelltes Konzertrat wiederum den Konzentrationsbedingungen, so briet nochmals überrasichenderw:ense eines .Konzentrationssteigerung .auf, wobei zu beachten Bist, daß durch die Konzentration eine Verschiebung des Stockpunktes zu höheren Temperaturen auftreten kann. Man geht biei der stufenweisen Konzentration so vor, daß man nach Erhalten. des: ersten Konzentrats dieses zunächst etwas anwärmt, (so daß Temperaturei, die oberhalb dies Stockpunktes hegen, erreicht werden und setzt diamauf die vorkonzentrierte Dispersion einer nochmaligen mechanischen Behandlung von Schlagarmen, Rührern od. dgl. unter gleichzeitigem Ableühlen zu Temperaturen, die bei dem Stockpunkt oder tiefer als dieser liegen., aus. Nach nochmaligem Auftreten der Körnung wird das. Rührwerk stillgesetzt und die Dtisperstion eine Zeitlang,sich selbst überlaissen und zum Schluß vom Serum befreit. Bei Bedarf kann eine dritte Anwendung dieses Konzentrationsverfahrens stattfinden. Die wiederholte Amvendung dieses, Konzentrationsverfahrens empfiehlt sich besonders 'bei sehr verdünnten wäßrigen Dispersionen.
  • Es hat sich ass vorteilhaft erwiesen, in; D.itspersionen, die eine verhältnismüßig hohe Konzentration schon besitzen, zur Lockerung des Schaumes während der mechanischen Einwirkung von Rühr-oder Schlagvorrichtungen und beim Abkiihilen Gase, wie z. B:. Luft oder Stickstoff, einzuleiten. Das Einführen von :Gasen kann auch nach dem Auftreten der Körnung für kurze Zeit fortgesetzt worden, oder erst nach der Körnung für kurze Zeit durchgeführt werden. Es wird durch diese Maßnahmen eine prägnantere Körnung erreicht, die stets zu besonders hohen Konizentraben der Dispersion führt.
  • Im übrigen wird auf die Angaben des Hauptpatents verwiesen, vor allem hinsichtlich der BCein.-flussung des Stockpunktes, der in Frage kommenden Ausgangsmaterialsean und derUmfangsgesch`vindigkeib der Rührvorrichtungen.
  • Beispiel i Eine synthetische Kautschukdispersion, die durch eine Emulsionspolymerisation in Wasser mit Hilfe der Natriumsialze der Isoibutylnaph thalin-sulfosiäuren und Leinölsäume als Emulgi:ermibbetl hergestellt wurde, hatte einen: Kautschukgehalt von 23:;60/0'. Der Stockpunkt lag bei 8°. 2ooo 1 dieser Dispersion wurden nach Zusatz von 6 kg Soda bei i7° der Einwirkung eimies mehrarmigen Rührers, dessen Umfangsgeschwindigkeit 46o ein pro Selcunde betrug, unterworfen und gleichzeitig abgekühlt. Die Dispersion ging nun in einen lockeren Schaum,über und eg brat beim Erreichen der Temperatur von 14' schlagartig Granulation ein. Der Rührer wurde stillgesetzt, und die Dispersion blieb 5 Stunden bang sich selbst überlassen. Es konnte darauf nach Ablassen; von i ioo 1 Serum goo 1 seiner 52,,4o/aigen :Kauts!clnukdispers;io:n erholtem: werden, die den Stockpunkt von 4,5 % hatte. Beispiel 2 Eine Kautschukdispersion, die wie im Beispiel i hergestellt wurde, hatte einen Kautschukgehalt von i 8;2 % und einen Stockpunkt von 6°. Nach Zusatz von 8 kg Soda wunde didse Dispersion bei i 8° der mechanischen Einwirkung des Rührwerks wie im Beispiel i unterworfen und gleichzeitig abgekühlt. Sobald die Dispersion a3,5° kalt war, trat die - Granulation ein. Nach 5stündigem Stehenlasisenkonnten von 25oo1 Dispersion 13151 Serum abgelassen werden. Es wurde eine Kautschul#:dis:persion mit einem Kautschukgehalt von 38,40/0 erhalten. Dieses Konzentrat wurde auf ig° angewärmt und nochmals unter denselben Ruhrbedingungen abgekühlt. Beim Erreichen von i4.,5° brat wiederum Granulation ein, das Rührwerk wurde stillgesetzt. Es konnten nach Verlauf von 5 Stirniden 3-251 Serum nochmals. abgelassen und 86o1 eileer Kauts:chulidispersion, mit einem Kaubschnkgchalt von 52,8% erhalten werden, die einem, Stockpunkt vorn 151 zeigte. Beispiel 3 Eine synthetische Kautschukdispersion, die wie im Beispiel i hergestellt wurde, hatte einen Kautschuk geholt vom, 34,20% und einen Stockpunkt von 7°. Nach Zugabe von S kg Soida in 2ooo 1 Kautschukdispergion wurde unter Abkühlen, das; Rührwerk unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel i in Gang gesetzt und gleichzeitig Sbickstoff eingeleitet. Beim Erreichen der Temperatur von 16° trat die Körnung auf. Das Rührwerk wurde stillgesetzt und der Stickstoff noch. io Minuten zweiter eingeführt. Darauf wurde der Stickstoffstrom abgestellt und die Dispersion 5 Stunden sich selbst überlassen. Es wurden nach dem Ablassen von 7131 Serum 12851 einer Dispersion mit einem Kantschukgehalt von 53,2 0/a erhalten, die einen Stockpunkt von 16° hatte. Läßt man die Stickstoffzugabe bei dem obengenannten Verfahren fortfallen,, so wird; zum Schl.uß eine Kautschukdispersion mit einem Kautschukgehalt von nur 45 bis 46% erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, zum Konzentrieren, von wä,ßrigen Dispersionen, hochmolekularer organischer Stoffe durch kräftige Durchwi.rheluing der Dispersionen bei ihrem Stockpunkt oder hei einer Temperatur unterhalb desselben gemäß Patient 871 o62, dadurch gekennzeichnet:, daß die Durchwirbelung mixt mechanischen Mitteln bei Temperaturen oberhalb, des Stockpunktes einsetzt, und da,ß dieDispersion erst anschließend auf die Stockpunkttemperatur abgekühlt wird., die mechanischen Mittel nach Einstreben einer Körnung stillgelegt werden, die Dispersion sich selbst überlassen wird und dann das Konzentrat vom Serum getrennt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat eines vorhergehenden Ansatzes derselben Bühandlung nochmals unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß während bzw. nach der mechanischen Behandlung Gase, wie Luft oder Stickstoff, eingeleistet werden..
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