DE877927C

DE877927C - Temperaturkompensation fuer Bimetallregelschalter

Info

Publication number: DE877927C
Application number: DEV3771A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Heinbuch; Hans Kummer
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1951-09-28
Filing date: 1951-09-28
Publication date: 1953-05-28

Description

Temperaturkompensation für Bimetallregelschalter Bekannt sind Einrichtungen zum Regeln der Temperatur elektrisch beheizter Geräte. DieseRegeleinrichtungen enthalten vielfach einen B:imetallregelschalter, der aus einem beheizten, auf den Reglerkontakt einwirkenden Bimetallstreifen und einem den Einfluß der Umgebungstemperatur ausgleichenden Bimetallstreifen besteht. Hierbei sind die beiden B:imetallstreifen parallel zueinander angeordnet und mit einem gemeinsamen Verbindungskörper verschweißt, der d're'hbar gelagert ist, um durch Schwenken dieses Körpers den Öffnungsweg des Reglers und damit .die Zeitintervalle des Regelvorganges und hierdurch wiederum die geregelte Temperatur einstellen zu können. Die erwähnte, aus zwei Bimetallstreifen bestehende Temperaturkompensation hat zwei Nachteile. Bei der Fertigung der Kompensation werden zunächst die beiden Bimetallstreifen mit ihrem Verbindungskörper zu einer Einheit verschweißt, und nachträglich erst kann die Wicklung auf den zu beheizenden Streifen aufgebracht werden. Wegen des verhältnismäßig geringen Abstandes der beiden Streifen voneinander ist das Wickelndes zu beheizenden Streifens nur mit einer Spezialwickelmaschine, einer Art Rundwickelmaschi.ne, durchführbar. Das Wickeln. erfordert überdies verhältnismäßig viel Zeit, ferner ist zu berücksichtigen, da:ßi der beheizte Streifen unter -dem Einfluß der Strahlungswärme des in seiner Nähe befindlichen unbe'heizten Streifens steht, wodurch die Kompensation: der Umgebungstemperatur nur beschränkt erfolgt.
Zwecks Vermeidung der vorbezeichneten Mängel: ist bereits eine Temperaturkompensation. bekanntgeworden, die aus einem beheizten und einem unbeheizten Bimetallstreifen besteht, welche Streifen in einem Winkel von z8o' zueinander angeordnet sind. Aber auch diese Ausführung 'hat noch einen. Nachteil, -denn sie baut sehr breit und kann daher nicht angewandt' werden, wenn- bestimmte Abmessungen einer Einrichtung nicht überschritten werden sollen., -insbesondere dann nicht, wenn diese Abmessungen durch eine Norm festgelegt sind. Ferner bietet die ältere Ausführung nicht die Möglichkeit, die Temperaturkompensation direkt mit Hilfe einer Unrundscheihe zu beeinflussen. In einem solchen Fall sind ebenso wie bei Parallelunordnung der Bimetallstreifen zusätzliche Übertragungsmittel nötig.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile bekannter dadurch vermieden, daß der die Heizwicklung tragende Streifen und der unbeheizte Streifen in einem Winkel von go°' zueinander angeordnet sind. Bei Beachtung der durch die Erfindung gegebenen Lehre sind mehrere Vorteile erzielbar. Die Heizwicklung kann nun leicht aufgebracht werden, weil dies vor dem Verschweißen, des sie tragenden Streifens mit dem drehbar gelagerten Verbindungskörper erfolgen kann. Die gegenseitige Beeinflussung beider Streifen infolge Wärmestrahlung ist nunmehr unterbunden, weil deren. Abstand voneinander genügend groß gewählt werden kann. Schließlich kann der unbeheizte Streifen jetzt innerhalb eines Gehäuses so untergebracht werden, daß er dem Einfluß der Umgebungstemperatur besonders ausgesetzt ist, z. B. durch Verlegen in den Bereich einer Gehäuseöffnung oder Durchbrechung.
Eine zusätzliche Verbesserung der Kompensationswirkung läßt sich gemäß der weiteren Erfindung noch dadurch erreichen, daß für die Heiz-Wicklung des beheizten Streifens ein Widerstandsdraht mit positivem Temperaturkoeffizienten verwendet wird, dessen Wert bei Anstieg der Um-. gebungstemperatur zunimmt, wodurch der Heizstrorn absinkt und damit der unerwünschte Einfluß auf die gewählte zu regelnde Temperatur zumindest innerhalb eines gewissen Bereiches ausgeschlossen ist. Auch ist diese Heizwicklung dazu geeignet, um Schwankungen der sie speisenden Netzspannung im .gewissen Umfange auszugleichen. Darüber hinaus läßt sich eine Vergütung der Temperaturkompensation auch dadurch erzielen, d'aß man als Werkstoff für dien beheizten Bimetallstreifen einen solchen wählt, dessen spezifische Ausbiegung von der des uribeheizten Streifens abweicht.
Der Erfindungsgegenstand soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden., in der zwei Schnitte durch eine Temperatu:rregeleinrichtung dargestellt sind. Aus dem Schnitt gemäß Bild i ist der von der Bimetallkompensation gesteuerte Schaapp.schalter 2 zu erkennen; der die Reglerkontakte 3 trägt, die den auszusteuernden.- Verbraucherkreis in bestimmten wählbaren Zeitintervallen öffnet und schließt, wodurch eine an sich gleichbleibende elektrische Leistung während wählbarer Zeitintervalle zugeführt wird. Auf den Schnappschalter wirkt der ünbeheizte Bimetallstreifen 4 der Temperaturkompensation ein. Diese selbst ist aus, dem Schnitt gemäß Bild 2 erkennbar, sie besteht aus dien beheizten Bimetallstreifen 5, der die Heizwicklung 6 trägt, die, wie schon vorstehend erwähnt, aus einem Widerstandsdraht mit positivem Temperaturkoeffizienten bestehen kann. Der beheizte Streifen 5 ist mit dem Verbindungskörper 7 versdhweißt, der sich um die Achse 8 drehen kann. Der unbeheizte Streifen 4 ist im Ausführungsbeispiel- gegenüber dem beheizten Streifen 5 um go°' versetzt angeordnet und ebenfalls mit dem Verbindungskörper 7 verschweißt. Durch Drehen der Achse 9 und der auf .dieser angeordneten l#,Tockenscheibe io wird der zum Öffnen der Reglerkontakte zurückzulegende Weg des Bimetallstreifens verändert, wodurch die Öffnungsintervalle der Reglerkontakte beeirnflußt werden, was sich seinerseits: als eine Regelung der zugeführten elektrischen Leistung und damit der Temperatur auswirkt:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . i. Temperaturkompensation für Bimetallregelschalter, bestehend aus einem beheizten Bdmetallstreifen, der unter Zuhilfenahme eines als Abstandhalter wirkenden Metallkörpers mit einem zweiten, unbeheizten Bimetallstreifen baulieh vereint ist, dadurch gekennzeichnet, -daß der die Heizwicklung tragende Streifen und der unbeheizte Streifen in einem Winkel von 9o°' zu--einander angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß als Werkstoff für den beheizten Bimetallstreifen ein solcher gewählt ist, dessen spezifische Ausbiegüng von der des uribeheizten Streifens abweicht.
3. Anordnung nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwicklung dies beheizten Streifens aus einem Widerstandsdraht mit positivem Temperaturkoeffizienten besteht.
4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Reglerkontakt tragende Momentschalter (Schnappschalter) unter der direkten Einwirkung des unbebeizten Streifens steht. Angezogene Druckschriften: Französische Zusatz-Patentschrift Nr. 33 729 zu 638-663, 1