DE877861C - Rechteckiger Hohlspiegel fuer Kinoprojektion - Google Patents

Description

• -Die- in den Spiegelbogenlampen der Kinoprojektoren verwendeten Hohlspiegel haben ausnahmslos eine kreisrunde Form, das Bildfenster des Kinoprojektors jedoch hat eine querliegende rechteckige Form im Seitenverhältnis von meist 3 : 4: Wird ein solches Bildfenster bzw. der in diesem Bildfenster befindliche Film durch einen kreisrunden Hohlspiegel bestrahlt, so ergibt sich, daß zur guten Ausleuchtung der auf dem. Bildfenster liegende kreisrunde Lichtfleck wesentlich größer sein muß als er zu sein braucht. Daraus ergeben sich eine Reihe von Nachteilen, hauptsächlich in thermischer Hinsicht, d. h. daß bei Verwendung der heute in der Praxis ausschließlich benutzten Temperaturstrahler die Erwärmung der Bildbühne durch die nicht ausgenutzten Licht- und Wärmestrahlen sehr groß wird. Man ist in der Praxis dazu übergegangen, die Erwärmung durch die optisch nicht ausgenutzten Lichtstrahlen mittels wassergekühlter Bildbühnen oder durch Druckluftgebläse abzuführen. oder man baut Wärmeschutzblenden ein, um eine zu starke Erwärmung der Bildbühne zu verhindern. Alle diese Maßnahmen bedingen den Aufwand oft erheblicher technischer Mittel. Die thermischen Verhältnisse in der Bildbühne können wesentlich verbessert werden durch Verwendung eines rechteckigen Hohlspiegels im Seitenverhältnis des Bildfensters, also in der Praxis heute 3 : 4. Es ist dann gerade jener Teil des Bildfensters beleuchtet, der zu einer guten und gleichmäßigen Ausleuchtung des Bildes notwendig ist; die Beleuchtung des Umfeldes des Bildfensters, die nur eine Erwärmung verursacht, fällt in diesem Falle weg. Die rechteckige Form hat außerdem noch den Vor-Zug, daß der Lichtwinkel größer gewählt werden und damit die lichtwirtschaftliche Ausbeute des Spiegels gesteigert werden kann. Kreisrunde Spiegel bringen es bei kurzen Brennweiten mit sich, daß die obere Kante des Spiegels über dem Krater der Kohlenbogenlampe liegt und die aufsteigende sehr* heiße Luft den oberen Spiegelteil zu sehr erwärmt, so daß ein Platzen -des Spiegels zu befürchten-- ist. Diese Erscheinung wirkt sich auch noch besonders dadurch unangenehm aus, daß die meisten Kinomaschinen schräg nach unten projizieren, und da die Ebene des Spiegels senkrecht zur optischen Achse stehen muß, so ist die obere Spiegelseite in der Projektionsrichtung nach vorn versetzt, so daß sich die vom Krater kommende heiße Luft noch störender bemerkbar macht. Um bei ungünstigen Glassorten bessere Entspannungsverhältnisse zu schaffen, kann der Spiegel in an sich bekannter Weise in der Mitte geteilt ausgeführt werden, so daß er aus zwei Hälften besteht. Diese Teilung wird zweckmäßig über die kurze Länge, in Bild 3 also senkrecht, vorgenommen.
• Bild z zeigt die Beleuchtung eines Bildfensters mit kreisrundem Spiegel; Bild z läßt erkennen, da:ß bei einem rechteckigen Spiegel nur so viel vom Bildfenster beleuchtet wird, als zur Ausleuchtung notwendig ist; Bild 3 zeigt, wieviel von einem kreisrunden Spiegel in Wegfall kommt, wenn die rechteckige schraffierte Zweckform gewählt wird; Bild 4 zeigt schließlich, daß bei einem rechteckigen Spiegel die aufsteigende Heißluft ungehindert abziehen kann (die gestrichelten Linien zeigen die kreisrunde Form) und daß es unter diesen Umständen möglich ist, eine kürzere Spiegelbrennweite zu wählen und somit eine bessere Lichtausbeute zu erzielen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hohlspiegel für Kinobogenlampen, dadurch gekennzeichnet, daß er rechteckig im Seitenverhältnis des Bildfensters des Kinoprojektors ausgeführt ist, zu dem Zweck, die Beleuchtung des Bildfensters auf den optisch erforderlichen Anteil zu beschränken, eine unnötige Erwärmung zu vermeiden und durch Ermöglichung einer kurzen Brennweite eine besonders günstige Lichtausbeute zu erzielen.