DE875996C - Chirurgisches Naehmaterial - Google Patents

Chirurgisches Naehmaterial

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DE875996C
DE875996C DEK7184D DEK0007184D DE875996C DE 875996 C DE875996 C DE 875996C DE K7184 D DEK7184 D DE K7184D DE K0007184 D DEK0007184 D DE K0007184D DE 875996 C DE875996 C DE 875996C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
adipic acid
parts
tetramethylenediamine
substance
Prior art date
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Expired
Application number
DEK7184D
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English (en)
Inventor
Paul Dr Rer Nat Schlack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bobingen AG fur Textil-Faser
Original Assignee
Bobingen AG fur Textil-Faser
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE875996C publication Critical patent/DE875996C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
    • A61L17/04Non-resorbable materials

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Chirurgisches Nähmaterial Fäden aus linearen Polyamidverbind ungen werden in der Chirurgie als Nähmaterial in steigendem Maße für alle die Arbeiten verwendet, bei denen eine Resorption durch den Organismus nicht erfürderlich ist. Teils benutzt man Zwirne oder Geflechte aus feinen Polyamidseidenfäden an Stelle der handelsüblich-en aus Naturseide, teils gröbere Einzelfäden in verschiedenen Stärken, z. B. miit Durchmessern von o,i bi-s, o,5 mm, vergleichbar mit dem bekannten, basornders in Frankreich benutzten Crins de Florence. Sehr bewährt haben sich auch geklöppelte Fäden au,s starken Einzelfäden (Drähten), z. B, vom Durchmesser 0,05 bis o,2 mm. Einzelfäden und Geflechte aus solchen haben dein Vorteil einer verhältnismäßig kleinen spezifischen. Oberfläche. Sie liegen deshalb besonders reizlos im Gewebe und übertreffen in dieser Hinsicht sämtliche, bisher bekannten Nahtmaterialien.
  • Es besteht nun das Bedürfnis, die für manche Zwecke bevorzugten gröberen Fäden, sofern sie eine gewisse Stärke überschreiten, weicher und sc.hmiegsamer zu gestalten, ohne dabei die-hohe Reißfestigkeit und die gute Steriaisierbarkei.t in kochendem Wasser bz.w. Dampf bei Temperaturen bis zu 12o° und darüber preiszugeben.
  • Dem Fachmann ist bekannt, daß sich Fäden aus M@i.schpolyami,de@n vor ,solchen aus einheitlich gebauten Polyamiden durch höhere Weichheit auszeichnen.. Man hat deshalb versuchti, Fäden aus Mischpolyamiden für die, Zwecke, der Chirurgie heranzuziehen. Der Erfolg blieb indessen unbefriedigend. Die in der Literatur im einzelnen
    beschriebenen und für-Kunststoffzwecke bewährten
    Mischpol yam:i,de, z. ß. die technisch wichtigen
    Mischpolyamide aus s-Caprolactam und adipin-
    saurem Hexamethylendiamin, zeigen nämlich neben.
    erhöhter Weichheit auch- eine -entsprechend ver-
    minderte Wärmebeständigkeit. Insbesondere sind
    :sie in hochorientiertem Zustand, der ja für die Ver-
    weindung :als: Nähfäden Voraussetzung ist, ;regen
    Dampf und kochendes Wasser sehr empfindlich.
    Sie entsprechen deshalb nicht den in der -Praxis
    hinsichtlich Steridisierbarkeit gestellten I#tbrde-
    ru.ugen. Die Einführung isolcher Fäden würde also
    die Preisgabe entscheidender Vorteile der Pbly-
    amidfäden bedienten.
    Es wurde nun giefunden, daß M i!sthpalyä..mid-
    fäden, die aus Mischungen aus einer überwiegenden.
    Menge adip:insanrem Tetramethvlendi,amin und
    einem anderen polyamidbildenden Stoff bzw. Stoff-
    paar hergestellt sind, wegen ihrer Weichheit blei-.
    ffl a eichzeitig - g u.ter Sterilisierbarkeit sich ganz aus-
    gezeichnet für die Zwecke der Chirurgie einen,
    namentlich wenn die Zusatzkomponenten so ge-
    wählt werden, daßi das Polyamid aus im ganzen nur
    drei Stoffen aufgebaut ist und .der dritte in unter-
    geordneter Menge vorhandene B.austoff sich vom
    vergleichbaren Bestandteil der. Hauptkomponente,
    des adipinsaurem Tetramethylendiamins, um nicht
    mehr als i Kohlenstoffatom im Alkylenrest
    unterscheidet. Vergleichbare Stoffe in diesem Sinn
    sind für Tetramehhylendiamin andere Diamine, für
    Adipinsäure andere Dicarbonsäunen oder Amino-
    carbonsiänziren. Dementisprechend kommen; als. Zu-
    satzstoffe, beispielsweirse folgende bifunkbionelle
    Verbindungen in Bieracht: e Amino-craprons,äure
    bzw. deren Lactam, 7-Aminoheptansäure bzw. deren
    Lactam, ß-Methyladipinsäure, Pimelinsäure, ß-Me-
    thyltetramethylendiamin, Pentamethylendiamin.
    Der Artteil an adipinsaurem Tetramethylendiamin
    beträgt vorzugsweise über 65'/ü, zweckmäßig zwi-
    schen 75 und 90%. Besonders wertväll sind Poly-
    amide mit E Amincapräm,s;äure bzw. E-Ca,pro@lactam,
    die aus Mischungen mit wenigstens 70 bis 75'/o
    adipinsäuxem Tetrametihy ile!n.di!amin hergestellt sind.
    So zeitigen Nähfäden, von beiispielsweiee o,i bis
    0.,5 m@m Stärke aus dem M.iischpoilyami-d aus 8o Teil,en
    adipinsaurem Tetramethylendiamin und 2o Teilen
    s-Caprolactam bei sehr guter Reiß- und Knot!fes,tig-
    keit einen Elastizitätsmodul, der um etwa 50% niedriger liegt als der eines vergleichbaren Fadens aus polymerem a-Caprolactam. Diese Fäden, sind also außerordentlich weich, namentlich in wasser-oder alkoholfeuchtem -Zustand, verlieren aber gleichwohl durch die Quell.ung nur wenig an - Festigkeit. Die Naßfestigkeit beträgt etwa 8o010 des Trockenweirtes gegenüber 85 bis 87 %- b°i den steiferen Fäden aus polymerem a-Capro@lactam.
  • Ein anderer chirurgischer Nähfaden nach der Erfindung ist hergestellt aus 7o Teilen adipinrsäuiem Tetramethylendiamin und 3o Teilen adipinsaurem Pentamethylendiami.n. Schmelzpunkt etwa 253°.
  • Die Mischpolyami;dfäden nach der Erfindung können, sofern sie in ublicher Weise unter Spannung fixiert werden, ohne Nachteil beliebig lange in Wasser -gekocht weirden. Sie lassen sich ferner wiederholt ohne wesentl.iehe Veränderung, d. h. nur mit geriingiem Schrumpf, etnva 3 0/0, beii i2o° im Dampf. s:teriiliiisieren.
  • Die Fäden eignen, seich besonders gut für Hautnähte. Für - Nähte, die unter starker Spannung stehen, kommen besonders Geflechte aus mehreren Fäden, z. B. vier bis sechs Fäden in den Stärken von o, i bis o,2 mm, in Frage. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von im wesentlichen aus adipins,anrem. Tet-rameithylendi:amin. neben einem anderem polyamiidibiiilidenden Stoff bzw. Stoff- paar aufgebauten Fäden als chirurgisches Naht- material. 2. Verwendung von Fäden gemäß Anspruch i, hergestellt aus drei Komponenten, und zwar Adipinsäu:re, Tetramebhylend:ia:min und einem dritten, in untergeordneter Menge- vorhandenen Baustoff, der -sich vom vergleichbaren Bestanid- tei:l des adipins.auren Tetram.--thylendiamins um nur i Kohlenstoffatom im Alkylenrest unter- scheaiidet. 3. Verwendung von Mi.schpo-lyami.dfäden gemäß Anspruch i, die aus einer Mischung von 75 bis go Teilen adipinsaurem Tetramethylen- diamin und 25 bis io Teilen a-Caprolactam her- gestellt sind.
DEK7184D 1944-10-19 1944-10-19 Chirurgisches Naehmaterial Expired DE875996C (de)

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