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Differentialgetriebe, insbesondere für Motorfahrzeuge Die Erfindung
bezieht sich auf ein Differentialgetriebe, wie es z. B. in einem Motorfahrzeug zwischen
der Antriebswelle und dem Endantrieb vorhanden ist und das mit den gewöhnlich im
rechten Winkel zu der Kraftübertragungswelle liegenden Radachsen verbunden ist;
jedoch kann das Differentialgetriebe infolge seiner ungewöhnlichen Arbeitsweise
und der erzielten Ergebnisse auch für viele andere Zwecke benutzt werden.
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Differentialgetriebe für sich aus eigener Kraft bewegende Fahrzeuge
werden zur gleichmäßigen Verteilung der durch den Wagenmotor zugeführten Kraft auf
die Antriebsräder verwendet und gleichzeitig, um es dem einen Rad zu ermöglichen,
sich schneller zu drehen als das andere, wenn der Wagen auf der Straße eine Drehung
ausführt, d. h. es ist Vorkehrung getroffen, die Geschwindigkeit der Radachsen zu
differenzieren. Das wurde gewöhnlich mittels einer Kegelradanordnung erreicht.
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Es treten jedoch bei den üblichen Differentialen ernste Nachteile
auf. Das geschieht, wenn eines der hinteren, angetriebenen Räder an Zugkraft verliert,
z. B. wenn es bei Eis, einer nassen Oberfläche, tiefem Sand, Schlamm u. dgl. zu
rutschen beginnt. In einem solchen Fall dreht sich dieses Rad, ohne eine Zugkraft
auszuüben, häufig mit großer Geschwindigkeit, das andere Rad jedoch, das greift,
bleibt stehen, und das Fahrzeug bewegt sich nicht. Außerdem geben die gewöhnlichen
Differentiale die meiste Kraft an das Rad ab, das die geringste
Zugkraft.-
ausübt und: die geringste-Kraft an das Rad mit der' größten Zugkraft, obwohl dieses
gerade die größte ;Kraft notwendig hätte.
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Diese fehlerhafte Differenzierung der Kraft; d. h: das Fehlen des
Umstandes; daß dem Rad, das Zug ausübt, genügend Kraft zugeführt wird, damit es
sich dreht und. gleichzeitig dem Rad, das ohne Zugkraft ist, wenig Kraft zufließt,
hat zu ernsten Zwischenfällen geführt, abgesehen vom Versagen beim Starten des Fahrzeuges
auf Eis; in Schlamm oder Sand: Der beschriebene Nachteil der fehlenden Differenzierung
der Kraft hat ein Umschlagen von Rennwagen,. Traktoren und andere Mißstände auf
diesem und dem militärischen Gebiet zur Folge.
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Es sind bereits viele Anstrengungen gemacht worden um diese Schwierigkeit
zu überwinden, die von dem Unterschied in dem Radzug herrühren, und. zwar hat man
versucht, wenn notwendig, eine "innere Reibung oder Sperrung oder Verriegelung hervorzurufen:
Dadurch wird erreicht, daß die Radachsen als fester Antrieb wirken. Diese Lösungen
sind anerkanntermaßen Notbehelfe und stellen nicht zufrieden, da sie viele Nachteile
haben, die die Vorteile überwiegen, die sie gegenüber dem gewöhnlichen Kegelraddifferential
besitzen. Solche Sperr-oder Verriegelungsdifferentiäle unterliegen einer verhältnismäßig
starken Abnutzung und brachen häufig bei den ziemlich höhen Anforderungen, die an
sie gestellt werden und für die sie bestimmt sind, und sie versagen häufig gänzlich,
da sie besondere Teile besitzen, die in die Vorrichtung eingesetzt oder aus ihr
herausgenommen werden, wenn eine Verriegelung oder Sperrung des einen oder des anderen
Rades erforderlich ist.
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Die Erfindung schafft daher ein Differential, bei de-in die die Steuerung
und Differenzierung bewirkenden Räder zum Unterschied von einer Verriegelung einen
wahlweise veränderlichen Widerstand gegen Drehung haben, der selbsttätig je nach
Bedarf der Räder des Fahrzeuges wechselt. Dieser wahlweise verstellbare Widerstand
gegen Drehung ist ein Kennzeichen der Getriebe, welche die die Steuerung und Differenzierung
bewirkenden Räder besitzen, die nach dem hier beschriebenen Verfahren und Angaben
hergestellt sind, die bisher den auf diesem Gebiete Arbeitenden entgangen sind.
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Die Erfindung sieht ein - verhältnismäßig einfaches Differentialgetriebe
vor, das- im Vergleich zu anderen wenig Teile besitzt und in dem die Räder in gerader
Richtung mitgenommen werden und in ständigem Eingriff stehen, wobei die Kraft und
das Drehmoment gleichmäßig .auf beide Räder verteilt wird, wenn der Zug und die
Radgeschwindigkeit gleich ist. Wenn jedoch der Zug an einem Rad unter den Betrag
sinkt, -der dem Widerstand zwischen dem die Steuerung und den die Differenzierung
bewirkenden Rädern der Vorrichtung entspricht,: dann wird die -Kraft hauptsächlich
dem anderen- 'Rad zugeführt. Bei einem solchen Differential rutscht das Rad, das
keinen Zug hat, dennoch niemals, da ihm nur ein Mindestmaß. an Kraft selbsttätig
zugeführt wird, ohne daß eine Sperr- oder Verriegelungsvorrichtung notwendig ist.
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Das Fahrzeug, das mit einem Differentialgetriebe nach der Erfindung
ausgerüstet ist und Steuer- und Differentialräder hat, die in Übereinstimmung mit
dem hier vorgeschlagenen Vorgehen gebaut sind, differenziert nicht nur die -Geschwindigkeit
völlig unabhängig in seinem eigenen Bereich, sondern differenziert auch selbsttätig
den Kraftbedarf, indem es dem Rad, das Zug hat und Kraft benötigt, den größeren
Teil der durch die Kraftanlage erzeugten Kraft abgibt, dagegen dem Rad, das einen
geringen oder gar keinen Zug hat, eine geringe Kraft, ohne auf eine Sperr- oder
Verriegelungseinrichtung in dem Getriebe zurückzugreifen. Ein mit dem hier vorgeschlagenen
Differentialgetriebe versehenes Fahrzeug wird nicht rutschen oder umschlagen, und
beide Hinterräder' treiben an, unabhängig von der Beschaffenheit der Fläche, auf
der sich das Fahrzeug bewegt.
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Die Lösung des hier vorliegenden Problems ist auch früher schon versucht
worden, indem man ein Differentialgetriebe mit Schnecken und Schraubenrädern anwendete.
Da die auf diesem Gebiet Arbeitenden die kritischen Wirkungen eines solchen Getriebes
übersehen haben, die durch die Erfindung gelöst werden, haben sich ihre Vorrichtungen
als Fehlschläge erwiesen, wogegen die Vorrichtung nach der Erfindung bei einem gewöhnlichen
fabrikmäßig hergestellten Kraftwagen erfolgreich gearbeitet hat. ` Es hat sich herausgestellt,
daß bei einem Schraubenrad der Drehwiderstand in der rollenden Reibung und der gleitenden
Reibung liegt. Da sich der Berührungspunkt fortlaufend entlang der Fläche der Radzähne
bewegt, kann die statische Reibung praktisch vernachlässigt und es braucht nur die
kinetische Reibung zwischen den Rädern in Betracht gezogen zu werden.
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Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung, die mit einem Steuerrad und differenzierenden
Rädern versehen ist, besteht ein Drehwiderstand für das Steuerrad, der zwischen
diesem und dem differenzierenden Getriebe ausgeübt wird und der als Halte- oder
Steuerwirkung bezeichnet werden soll. Für eine gegebene Belastung ist dieser Drehwiderstand
von dem Schraubenwinkel abhängig.
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Mit dem Ausdruck Belastung ist der Druck auf die Radzähne gemeint,
der in einem bestimmten Verhältnis zu dem Unterschied der Belastung an dem Fahrzeug
steht, z. B. ist, wenn beide Räder mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen, kein
Druck vorhanden.
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Da mit einem Schraubenwinkel von 45° die Haltewirkung gegen Drehung
an dem differenzierenden Rad und dem Steuerrad in beiden Richtungen die gleiche
ist, wird diese Tatsache bei dem Bau des neuen Differentialgetriebes benutzt. Bei
der Ausführung der Erfindung wird daher der Winkel des Steuerrades und der differenzierenden
Räder nach dem kritischen kinetischen Reibungswinkel für den Werkstoff bestimmt,
der für die Räder gewählt wurde, und nach dem benützten
Schmiermittel
und der gewählten Oberflächenbeschaffenheit, um dadurch zwischen ihnen wahlweise
eine Haltewirkung vorzusehen, so daß das Rad, das mit dem treibenden Fahrzeugrad
verbunden ist, gesperrt wird und das mit dem nicht treibenden Rad zerbundene nicht
festgehalten wird, sondern gleitet.
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Die oben aufgezählten und andere Vorzüge der Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen klar, die Beispiele der Erfindung
zeigen, z. B. Automobildifferentiale, jedoch kann die Erfindung auch für Lokomotiven,
Dreiräder und viele andere industrielle Kraftanlagen verwendet werden.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch ein Kraftfahrzeugdifferential mit
einer Differentialvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig.2 ist ein Grundriß des Gehäuses
für die Differentialvorrichtung, z. T. fortgebrochen; Fig. 3 ist eine Ansicht längs
der Linie 3-3 von Fig. 2; Fig.4 zeigt das Steuerrad und die Differentialräder des
Differentialgetriebes sowie das ringförmige Rad, durch das sie in Gang gesetzt werden,
auseinandergerückt; F ig. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie 5-5 von Fig.6 und
stellt eine abgeänderte Form des Differentialgetriebes gemäß der Erfindung dar;
Fig.6 ist ein seitlicher Schnitt durch diese abgeänderte Form, und Fig.7 ist eine
der Fig.4 ähnliche Darstellung dieses Getriebes mit auseinandergerückten Teilen.
In den Zeichnungen und besonders in Fig. i bis 4 wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, die als Dreiradanordnung bezeichnet werden soll und bei der
ein Steuerrad und zwei Differentialräder verwendet werden. Dieses Differentialgetriebe
gemäß der Erfindung ist in dem hinteren Automobildifferentialgehäuse io untergebracht.
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Wie bei den üblichen Automobilen wird das Ringrad 12 durch die Antriebswelle
14 mittels des Antriebsrädchens 16 angetrieben (Fig. 5).
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Der untere Teil 17 des Käfigs 18, in den das Differentialgetriebe
gemäß der Erfindung eingeschlossen ist, sitzt in einer entsprechenden Vertiefung
in dem Ringrad 12 und wird durch dieses gedreht. Das Ringrad 12 ist an dem Rahmen
21 angebracht, auf den später noch Bezug genommen wird, und zwar mittels Halteschrauben
2o und 22, die auch durch Muttern und Bolzen ersetzt werden können.
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Ein Ende des Käfigs i8 ist in dem Gehäuse 1o in der üblichen Weise
z. B. durch das Rollenlager 24 drehbar befestigt, und der Rahmen 21 ist z. B. durch
das Rollenlager 26 mit dem Gehäuse verbunden.
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Die Radachse 28 ist mittels im Innern angeordneter Nuten 3o mit dem
Stirnrad 32 verbunden, während die andere Radachse 34 durch die inneren Nuten 36
mit dem Stirnrad 38 in Verbindung ist.
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Die Radachse 28 erstreckt sich durch eine öffnung in dem oberen Ende
39 des Käfigs i8 hindurch und ist drehbar in der Buchse 41 gelagert. Die Radachse
34- geht durch. eine Öffnung in dem Rahmen 21, der, wie bereits gesagt, an dem Ringrad
12 befestigt ist und die Buchse 45 trägt, in der die Welle 34 drehbar gelagert ist.
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Die Differentialvorrichtung gemäß der Erfindung läuft demnach in den
Lagern 24 und 26 um, und gleichzeitig drehen sich die Radachsen 28 und 34 in den
Buchsen 41 und 45.
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Die Gegenwelle 40, durch die die Radachse 28 angetrieben wird, ist
drehbar in dem .Käfig 18 gelagert und trägt das Antriebsstirnrad 42, das mit dem
Stirnrad 32 im Eingriff steht und dieses sowie die Radachse 28 und das Differentialrad
44 antreibt, das mit dem Steuerrad 46 kämmt.
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Die Arbeitsweise des Differentialrades und des Steuerrades, die Schraubenräder
sind, sowie die Art der Wahl ihrer Winkel und Bauart, durch die die neuartige und
ungewöhnliche Differenzierung erreicht wird, wird später genauer beschrieben.
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Die andere Gegenwelle 48, durch die die andere Radachse 34 angetrieben
wird, ist ebenfalls drehbar in dem Käfig 18 gelagert, und an ihr ist das Antriebsstirnrad
5o befestigt, das mit dem Stirnrad 38 kämmt, sowie das Differentialrad 52, das auch
mit dem Steuerrad 46 kämmt.
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Ein Ende der Gegenwelle 40 ist drehbar in einer Aussparung 53 in dem
Ende 39 des Käfigs gelagert, und das andere Ende dieser Gegenwelle erstreckt sich
durch eine Öffnung 55 in der Platte 63 an dem Ende 17 des Käfigs 18 in die ausgesparte
Buchse 57 in dem Rahmen 21 hinein.
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Ein Ende der Gegenwelle 48 ist drehbar in der Aussparung 59 des Käfigs
18 und das andere Ende in dem Lager 61 an dem Ringrad 12 gelagert. Um den richtigen
Einbau der Welle 48 zu ermöglichen, ist in das untere Ende 17 des Käfigs 18 eine
Platte 63 eingesetzt.
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Zum Verständnis der Theorie der Arbeitsweise einer Differentialvorrichtung
gemäß der Erfindung müssen die beiden Differenzierungsaufgaben betrachtet werden,
die durch sie ausgeführt werden, nämlich die Differenzierung. der Geschwindigkeit
zwischen den beiden Fahrzeugrädern und die Differenzierung des Kraftbedarfs, wenn
ein Rad zieht und das andere einen geringeren oder keinen Zug ausübt.
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Wenn das Fahrzeug normal arbeitet, d. h. wenn beide Hinterräder mit
der gleichen Geschwindigkeit angetrieben werden, z. B. wenn es auf einer geraden
Strecke fährt, drehen sich die differenzierenden Räder nicht gegeneinander. Das
Ringrad 12 dreht auf diese Weise den hinteren Käfig 18, der durch die Räder 42 und
32 sowie 5o und 38 die beiden Radachsen 28 und 34 gleichmäßig, d. h. mit der gleichen
Geschwindigkeit, antreibt.
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Wenn ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Rädern eintritt,
wenn z. B. das Fahrzeug eine Drehung ausführt und angenommen wird, daß die Anforderungen
an das Drehmoment die gleichen sind, wie wenn der Widerstand an jedem Rad gleich
ist, dann drehen sich die Differentialr « der so, daß sie die Differenz
in der Geschwindigä
keit ausgleichen. Wenn z. B. das Rad an der
Welle a8 das Außenrad des Fahrzeuges ist, so müß' sich die Welle 28 mit einer größeren
Geschwindigkeit drehen als die Welle 34, daher dreht sich das Differentialrad 44
schneller als das Rad 52. Da beide Räder in dem Käfig 18 angeordnet sind, der durch
das Ringrad 12 angetrieben wird, kommt es auf die Geschwindigkeit der Differentialräder
an.
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Wie bei einem üblichen Differentialgetriebe wird die zusätzliche Drehungsgeschwindigkeit,
die der Achse 28 erteilt wird, tatsächlich von der Geschwindigkeit abgezogen, die
die Achse 34 erhält; und zwar durch die Drehung des Käfigs 18 durch die Differentialräder
44 und 52, die mit dem Steuerrad 46 kämmen,. dessen Welle 54 drehbar in dem Käfig
18 gelagert ist. Die Ebene, in der die Längsachse der Welle 54 liegt, ist rechtwinklig
zu den Ebenen angeordnet, in denen die Längsachsen der Gegenwellen 40 und 48 liegen,
wobei die Welle 54 in gleichem Abstand von den Wellen 40 und 48 zwischen diesen
gelagert ist.
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Mit anderen Worten, die Längsachsen der Wellen 40 und 48 liegen rechtwinklig
zur Drehebene des Ringrades 12 und die Längsachse der Welle 54
parallel zur
Drehebene des hinteren Rades, d. h. die Drehachsen des Differentialrades liegen
rechtwinklig zur Drehachse des - Steuerrades.
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Die Welle 54 ist drehbar in Aussparungen in den Seiten des Käfigs
18 gelagert, wobei ein Stopfen 65 in eine Seite des Käfigs eingesetzt ist und dort
durch Schrauben 67 gehalten wird, um ein Einlegen und Entfernen der Welle zu ermöglichen.
Die Seiten des Käfigs r8 sind offen, so daß die Differentialräder 44 und 52 herausragen
können, wie aus Fig: r ersichtlich.
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Durch die neue Bauart und Bestimmung der Winkel der Zähne an den Differentialrädern
44 und 52 und dem Steuerrad 46, die Schraubenräder sind, kann ein Differentialgetriebe
erreicht werden, das die Erfordernisse zufriedenstellend erfüllt, die auftreten,
wenn das Drehmoment an den beiden Rädern aus irgendwelchen Ursachen an der Fahrbahn,
auf der sich das Fährzeug befindet, ungleich ist. Mit einer Differentialvorrichtung
gemäß der Erfindung -wird die größte Kraft selbsttätig auf die Achse übertragen,
die die größte Belastung hat, und gleichzeitig wird auf die Achse, die die kleinere
Belastung hat, ein geringeres Drehmoment übertragen.
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Wenn das Drehmoment ungleich ist, steigert die Achse mit der stärksten
Belastung den Druck auf die Zähne des Differentialrades, das an der entsprechenden
Gegenwelle angebracht ist. Dadurch wird die kinetische Reibung zwischen dem Differentialrad
und dem eingreifenden Steuerrad größer als die für das Differentialrad der anderen
Radachse und das Steuerrad.
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Die Anwendung, dieses Umstandes ist neben anderen Dingen der Aufmerksamkeit
der auf diesem Gebiet arbeitenden Techniker entgangen, da die von ihnen vorgeschlagenen
Differentialgetriebe nicht in der gleichen Weise arbeiten wie das vorliegende und
deswegen die Aufgaben, die nunmehr gelöst sind, nicht lösen konnten. Gemäß der Erfindung
wird -die kinetische Reihung an den Radzähnen zur Steuerung des Differentialgetriebes
benutzt, dessen Räder sich, wie man sieht, verhältnismäßig langsam bewegen: So erzeugen
alle Faktoren, die die kinetische Reibung der Radzähne bewirken, die Steuerwirkung
und müssen bei der Wahl des Schraubenwinkels der Differentialräder und des Steuerrades
berücksichtigt werden.
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Das Differentialrad mit dem geringsten Widerstand wird durch den Käfig
18 über das Steuerrad .1:6 leichter angetrieben als das Differentialrad mit dem
größeren Widerstand. Es findet daher eine wahlweise Sperr- oder Haltewirkung statt,
die auf das Rad, das sie benötigt, das größere Drehmoment überträgt, ohne daß dafür
eine Riegel- oder Sperrvorrichtung benutzt wird.
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Die Wirkung, die durch das Differential gemäß der Erfindung erzielt
wird, ist eine unmittelbare Folge des Schraubenwinkels der Differentialräder und
des Steuerrades. Wenn der Schraubenwinkel z. B. 45° beträgt, können beide Differentialräder
mit der gleichen Kraft angetrieben werden, so daß dadurch ein umkehrbarer Antrieb
entsteht. Die von dem Drehmoment der Achse in diesem Fall erzeugte kinetische Reibung
ist so groß, daß ein Druck erzeugt wird, der die Festigkeit der Radzähne übersteigt,
so daß sie brechen oder herausgerissen werden.
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Wenn andererseits der Schraubenwinkel so ist, daß er einen nicht umkehrbaren
Antrieb hervorruft, wie bei einem Schneckenradgetriebe, geschieht das gleiche; die
Richtung der Nichtumkehrbarl:eit bestimmt jedoch, ob das Versagen durch das Drehcnoment
der Achse hervorgerufen wird oder durch das Drehmoment, das auf das Ringrad übertragen
wird.
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Das: Differential ist infolge des Winkels des Steuerrades und des
zugehörigen Winkels der Differentialräder halb umkehrbar.
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Diese halb umkehrbare Anordnung bezieht sich auf die Achsen, d. h.
die Achse kann durch ihre Räder das Steuerrad leichter bewegen, als das Steuerrad
die Achse bewegen kann, obwohl, wie zu bemerken ist, das Steuerrad die Achse bewegen
kann, ohne sie fest zu verriegeln. Die Steuerung ändert sich unmittelbar mit dem
Drehmomentunterschied zwischen den Achsen.
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Wenn ein Schraubenrad umzulaufen beginnt, ist der Widerstand gegen
Drehung die rollende und die gleitende Reibung, wobei sich das Rad um einen Berührungspunkt
dreht, der sich fortlaufend über die Fläche der Radzähne bewegt. In diesem Fall
kann die statische Reibung bei der Bestimmung der Winkel der Steuerradspirale und
der Spirale des Differentialrades außer acht gelassen werden, und nur die kinetische
Reibung zwischen den Rädern müß beachtet werden.
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Ein Widerstand gegen Drehung des Steuerrades wird zwischen dem Steuerrad
und dem Differentialgetriebe ausgeübt, der als Halte- oder Steuerwirkung bezeichnet
wird.
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Bei einer gegebenen Belastung ist der Widerstand
gegen
Drehung des Steuerrades eine Funktion des Steuerrades und des Differentialrades,
und mit Belastung ist der Druck auf die Radzähne gemeint.
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Dieser Druck auf die Radzähne steht in Beziehung zu der unterschiedlichen
Belastung der Räder des Fahrzeuges, und wenn z. B. sich beide Räder mit der gleichen
Geschwindigkeit drehen, ist kein Druck vorhanden.
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Bei einen Schraubenwinkel von q.5° sowohl bei dem Steuerrad als auch
bei dem Differentialrad ist die Haltewirkung gegenüber der Drehung in beiden Richtungen
an beiden Rädern, d. h. bei dem Steuerrad und dem Differentialrad, die gleiche.
Es sei bemerkt, daß von der Größe der Haltewirkung nicht gesprochen wird, sondern
nur davon, (aß sie unabhängig von der Größe der Kraft in beiden Richtungen gleich
ist.
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Unter Berücksichtigung dessen. wird der zusammengehörige Schraubenwinkel
es Steuerrades und der Differentialräder in folgender Weise bestimmt, durch die,
unter anderen Dingen z. B. Bau und Radzahnverhältnisse, die ungewöhnlichen Ergebnisse
erzielt werden, die sich aus dem neuen Differentialgetriebe ergeben.
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Für eine gewählte Schmierung, die für die Differentialgetriebe benutzt
wird, für eine ausgewählte Oberflächenbeschaffenheit der Räder und für einen g ewa
-hlten Werkstoff, aus dem die Räder hergestellt sind, wird der kritische kinetische
Reibungswinkel bestimmt, der in einer Normaltabelle gefunden werden kann. Dieser
kritische Winkel wird halbiert und das Ergebnis zu q.5° hinzugefügt bzw. von a.5°
abgezogen.
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d.5°, zuzüglich der Hälfte des kritischen Reibungswinkels für das
Schmiermittel, der Oberflächenbeschaffenheit und des Radwerkstoffs, ist gleich dem
Schraubenwinkel des Differentialrades. Das gibt die theoretische Idealbedingung,
die innerhalb praktischer Grenzen v erändert werden kann, die durch die Festigkeit
der Radzähne bestimmt werden.
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Zum Beispiel bestimmt die Bruchfestigkeit der Radzähne, innerhalb
welcher Grenzen der kritische Winkel geändert werden kann.
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Der Schraubenwinkel des Steuerrades ist der Ergänzungswinkel zu dem
Schraubenwinkel des Differentialrades. Bei einem Differentialgetriebe, das z. B.
bei einem gewöhnlichen Serienautomobil geprüft wurde, ist auf diese Art festgestellt
worden, daß ein Differentialgetriebe mit Differentialrädern, deren Schraubenwinkel
q.7° 43' betrug, und einem Steuerrad mit einem Schraubenwinkel von q.2° 17' in der
hier angegebenen Weise ausgebildet ist.
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Bei q.5° besteht, wie schon festgestellt, keine wahlweise Haltewirkung,
da der Widerstand gegen Drehung für eine gewählte Belastung in beiden Richtungen
gleich ist: Wenn der Schraubenwinkel von q:5° abweicht, wird der Widerstand gegen
Drehung in einer Richtung geringer als in der entgegengesetzten Richtung.
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In einem Differentialgetriebe mit Differentialrädern und Steuerrad,
die gemäß der Erfindung gewählt sind, erhält das gehemmte Rad, wenn das freie Rad
immer nur leicht gehalten wird, den Prozentsatz an Kraft, der durch den Schraubenwinkel
und die betreffenden Radverhältnisse bestimmt wird.
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Zusammengefaßt, der kritische Reibungswinkel bestimmt die gewählte
Haltewirkung bei dem Rad, die hinterher durch Veränderung der Radverhältnisse, d.
h. Größe und Festigkeit innerhalb der baulichen Grenzen, vergrößert oder vermindert
werden kann.
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Bei der Anwendung der Erfindung wird der Höchstbetrag des Drehmomentes
in Meterkilogramm von der Motorkraft hergeleitet. Man kann annehmen, daß' dieses
Drehmoment gleichmäßig auf die beiden Radachsen des Fahrzeuges verteilt wird. Dieses
Drehmoment wird in einen Druck in Kilogramm auf die Zähne des Steuerrades und des
Differentialrades umgewandelt, die miteinander im Eingriff stehen, unter Berücksichtigung
der betreffenden Hebelarme, die durch den Teilkreisradius der umlaufenden Räder
gebildet werden.
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Dieser Drack in Kilogramm wird in einen mittleren oder Durchschnittsdruck
umgewandelt, der als der Druck angenommen wird, der während der Arbeit des Differentials
am meisten benutzt wird. Der größte Druck wird zur Bestimmung der Größe und Festigkeit
der Radzähne und der Mittelöder Durchschnittsdruck zur Bestimmung des wirksamen
Schraubenwinkels verwendet. Wenn man diesen mittleren Druck benutzt, dann geben
veröffentlichte Tabellen der gleitenden Reibung den kritischen Reibungswinkel für
den zu verwendenden Werkstoff an, der dazu benutzt wird, die Schraubenwinkel für
die Differentialräder und das Steuerrad zu bestimmen, wie zuvor beschrieben.
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Bei der praktischen Durchführung der dargestellten Erfindung sind
die Achsenräder 32 und 38 mit je einunddreißig Zähnen und die Zwischenräder .:12
und 5o, die als die schwächsten in der Anordnung angesehen werden können, mit je
zwanzig Zähnen versehen. Die Differentialräder 44 und 52 besitzen je zwölf Zähne,
und das Steuerrad 46, mit dem sie im Eingriff stehen, hat neun Zähne.
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Diese Übersetzungsverhältnisse, die ungefähr 3 : 2 und d. : 3 betragen,
können als kritisch angesehen werden, und wo zwei Differentialräder und ein Steuerrad
verwandt werden, können sie mit bestem Erfolg benutzt werden.
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Eine solche Anordnung sichert, daß das Rad mit dem geringsten Straßenwiderstand
ein Mindestmaß von 6 % der zugeführten Kraftleistung erhält, wähnend der Rest durch
das Rad mit dem größten Straßenwiderstand aufgenommen wird.
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Sollte das erste Übersetzungsverhältnis, d. h. von dem Achsenrad auf
das Zwischenrad-, in 2 : r geändert werden, dann würde der Achsdruck an dem Steuerrad
proportional vermindert werden, indem das Mindestmaß von 6 % auf ungefähr d °/o
verkleinert wird. Dieser Steuerprozentsatz könnte auf die ursprüngliche Größe gesteigert
werden, wenn man den Schraubenwinkel an dem Steuerrad 4.6 vergrößert,- wobei das
Umgekehrte auch richtig wäre.
Der Grund dafür ist, daß die kinetische
Reibung sich mit der Belastung ändert, die auf der in Frage kommenden Oberfläche
lagert.
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Ein Differentialgetriebe gemäß der Erfindung ermöglicht es, das Fährzeug
weiterzubewegen, auch wenn ein Rad sich auf einer schlüpfrigen Unterlage befindet,
z. B. auf nassem Pflaster oder glattem Eis, und das andere Rad nicht gleitet, -da
dieses Rad; das anzieht, die Kraft aufnimmt und das nicht treibende Rad nur ,geringe
Kraft erhält, eine Arbeitsweise, die zuvor durch gewöhnliche Differentiale nicht
erreicht wurde, außer wenn das Differential mit Sperr- oder Verriegelungsmitteln
versehen ist: Ferner vermindert oder verlangsamt das Differentialgetriebe gemäß
der Erfindung die Drehbeschleunigung eines Rades, wenn es die tragende Fläche verläßty
so daß der schnelle Umlauf und auch die Abnutzung der Räder stark vermindert wird,
wenn das Fahrzeug über rauhe Flächen fährt.
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Darüber hinaus vermindert die wahlweise Haltewirkung zwischen dem
Steuerrad und dem Differentialrad das Bestreben des Wagens, zu rutschen, besonders
wenn er- über ausgebesserte Straßen fährt.
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Bei dem Differential gemäß der Erfindung ist ständig eine Zugkraft
-vorhanden, die wenigstens zur Bewegung des Wagens ausreicht.
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Das beschriebene Dreiraddifferentiäl dient vorzugsweise für gewöhnliche
Belastungen, wie sie bei Personen- und Lastwagen auftreten. Ob eine Dreiradanordnung;
eine Achtradanordnung, wie in Fig. 5 bis 7 gezeigt, oder eine andere Anordnung benutzt
werden muß, wird durch die durch den Ring und das Zahnrädchen übertragene Kraft
und die Beschränkungen des Raumes bestimmt, in denen das Differential angebracht
werden soll.
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In ;Fig. 5 bis 7 ist eine abgeänderte Form des Differentials gezeigt,
die Verwendung findet, wo eine zusätzliche Festigkeit für ein schweres Nutzfahrzeug
gewünscht wird, z. B. für einen Lastwagen öder Traktor, obwohl auch das Differentialgetriebe,
wie in Fig. i bis q. gezeigt, wenn es ausreichend berechnet ist, auch für schwere
Lasten verwendet werden kann.
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Grundsätzlich ist ein Differentialgetriebe gemäß der Erfindung mit
zwei Differentialrädern für jedes Steuerrad versehen. Die bevorzugte Anordnung ist
die Dreiradanordnung, wie in Fig. i bis q, gezeigt. Wo für größere Beanspruchungen
mehr Räder gewünscht werden, würde die nächste Anordnung eine Sechsradänordnung
sein, d. h. vier Differentialräder für zwei Steuerräder.
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Es hat sich herausgestellt, daß es bei einer solchen Anordnung zufriedenstellender
ist, zusätzlich zweizwischengeschaltete Steuerräder zu benutzen, wie bei der in
Fig. 5 bis 7 gezeigten Achtradanordnung. Eine solche Anordnung ist möglich, weil
das benachbarte Differentialrad in einer entgegengesetzten Richtung umläuft und
daher das Einschelten der zusätzlichen Zwischenräder ermöglicht. -So werden die
Vorteile eines Übersetzungsverhältnisses der Differentialräder zu den Steuerrädern
von 2 : i tatsächlich nutzbar gemacht, jedoch mit kleineren und leichteren Rädern
ohne Verlust an Festigkeit, da beider Achtradanordnung die Kraft auf eine größere
Zahl von Zähnen verteilt wird.
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In Fig. 5 bis 7 ist die Differentialvorrichtung in dem hinteren Gehäuse
56 untergebracht, in dem der Differentialkäfig 58 auf gewöhnlichen Rollenlagern
6o und 62 drehbar gelagert ist.
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Die untere Platte 57 des Käfigs 58 liegt in einer entsprechenden Aussparung
in dem Ringrad 12. Der Käfig 58 ist an dem Teil 57 mittels der Halteschraube 64
befestigt.
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Das Gehäuse 58, in dem das abgeänderte Differentialgetriebe eingeschlossen
ist, ist durch die Deck- oder Endplatte 66 mittels der Schraube 68 verschlossen.
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Wie aus der in gleichem Maßstab angefertigten, auseinandergerückten
Darstellung in Fig. 7 ersichtlich, wird die Radwelle 7o, die drehbar in der von
dem Gehäuse 58 getragenen Buchse 72 angebracht ist, durch die beiden Differentialräder
7¢ und 76 und die beiden zwischengeschalteten Steuerräder 78 und 8o gesteuert.
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Die Differentialräder und die Steuerräder der in Fig. 5 bis 7 gezeigten
abgeänderten Ausführungsform sind Schraubenräder mit Schraubenwinkeln, die auf die
zuvor mit Bezug auf die Ausführungsform nach Fig. i bis q. beschriebene Weise bestimmt
werden.
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Auf der Radwelle 70 ist das angetriebene Stirnrad 82 befestigt,
das mit dem Antriebsstirnrad 84 auf einer der Gegenwellen 86 kämmt, deren eines
Ende sich durch die Öffnung 88 in dem Käfig 58 hindurch erstreckt und in einer Vertiefung
87-in dem Teil 5; liegt und deren anderes Ende in dem ausgesparten Lager 88 des
Käfigs 58 angeordnet ist.
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Das Stirnrad 82 kämmt auch mit dem Stirnrad 85 an dem unteren Ende
der Welle 112, die diagonal quer zur Welle 86 liegt.
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Ein Ende der anderen Gegenwelle 92, die auch zur Steuerung der Drehgeschwindigkeit
benutzt wird, mit der die Radwelle 7o arbeitet, und zur Steuerung des Kraftverhältnisses,
das auf diese übertragen wird, ist in dem ausgesparten Lager 94: des Käfigs 5$ angebracht.
Das andere Ende der Gegenwelle 92 (nicht gezeigt) liegt in einer Nut in der End-
oder Deckplatte 66.
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Das Differentialrad 76 wird von der zweiten Gegenwelle 92 getragen
und kämmt mit dem Steuerrad 78; das seinerseits mit dem Differentialrad 74 auf der
Gegenwelle 86 im Eingriff steht: Das Steuerrad 78 ist auf der Welle 96 befestigt,
die zwischen der Gegenwelle 86 und 92 angeordnet und bei 98 abgeflacht ist,
so daß sie sich an die Abflachung ioo an dem Teil der Welle 96 anpaßt, auf den das
Steuerrad io2 aufgesetzt und befestigt ist.
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Die andere Radwelle 10d. ist in der Buchse io6 in der End- oder Deckplatte
66 angeordnet, die ihrerseits in dem Differentialgehäuse 56 auf den Rollenlagern
6o gelagert ist.
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Auf der Radwelle io¢ ist das angetriebene Stirnrad i o8 befestigt,
das mit dem Antriebsstirnrad i i ,o auf der Gegenwelle i2o kämmt und mit dem Stirnrad
93
auf der diagonal gegenüberliegenden Gegenwelle 92.
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Auf der Gegenwelle 112 ist eines der Differentialräder 114 angebracht,
das mit dem Steuerrad io2 und dem Steuerrad 8o im Eingriff steht.
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Ein Ende der Gegenwelle 112 liegt in einer Lagernut in dem Käfig 58
(nicht gezeigt, jedoch ähnlich der Nut 87) und das andere Ende in einer Nut in der
End- oder Deckplatte 66 (nicht gezeigt, jedoch ähnlich der Nut 88).
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Ein Ende der anderen Gegenwelle i2o, die auch zur Steuerung der Drehgeschwindigkeit
benutzt wird, mit der die Radachse 104 angetrieben wird, und zur Steuerung des Kraftanteils,
der auf sie übertragen wird, ist in dem ausgesparten Lager 122 in dem Käfig 58 angebracht.
Das andere Ende dieser Gegenwelle liegt in einer Nut 116 in der Deck- oder Endplatte
66.
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Das Differentialrad 124 ist auf dieser anderen Gegenwelle 12o angebracht
und steht mit dem Steuerrad io2 auf der Welle 96 und dem Steuerrad 126 auf der Querwelle
128 im Eingriff, auf der auch das Steuerrad 8o befestigt ist.
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Die Gegenwellen sind so in dem Käfig 58 angebracht, daß die verschiedenen
zuvor erwähnten Stirnräder so lagern, daß sie miteinander im Eingriff stehen.
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Sowohl die Steuerradwelle 96 als auch die Steuerradquerwelle 128 ist
drehbar in dem Käfig 58 (Fig. 6) angebracht. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die Duerwelle
128 bei 13o ausgeschnitten, um das Einbringen der Welle 96 über der Querwelle
128 bei dem Zusammensetzen der Vorrichtung zu ermöglichen.
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Es sei bemerkt, daß, wie die in Fig. i bis 4 gezeigte Form zeigt,
die Gegenwellen, auf denen die Differentialräder befestigt sind, rechtwinklig zur
Drehebene des Ringrades 12 liegen. Diese Gegenwellen liegen also parallel zur Drehachse
des Käfigs 58 des Differentialgetriebes und in gleichem radialen Abstand um sie
herum.
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Die Welle 96, auf der die Steuerräder 78 und io2 befestigt sind, und
die Querwelle 128, auf der die Steuerräder 8o und 126 angebracht sind, liegen in
einer Ebene, die parallel zur Drehebene des Ringrades 12 oder zur Drehrichtung des
Käfigs 58 liegt.
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Zwischen jedem Paar von Differentialrädern ist ein Steuerrad angeordnet,
mit dem sie im Eingriff stehen, wobei die Welle, auf der das Steuerrad befestigt
ist, rechtwinklig zu den Wellen liegt, auf denen die mit ihnen kämmenden Differentialräder
befestigt sind. Die Differentialräder 74 und 76 kämmen z. B. mit dem Steuerrad 78,
die Differentialräder 76 und 114 mit den Steuerrädern 8o, die Differentialräder
114 und 124 mit dem Steuerrad io2 und die Differentialräder 124 und 74 mit
dem Steuerrad 126.
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Bei der Ausführung nach Fig. 4 bis 7 ebenso wie bei der Ausführung
nach Fig. i bis 4 wird die zusätzliche Drehgeschwindigkeit, die einer Radachse auf
Grund der Differentialräder und der Steuerräder zugeteilt wird, von der Geschwindigkeit
abgezogen, die auf die andere Radachse. durch die Drehung des Käfigs übertragen
wird, der an dem Ringrad befestigt ist.
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Die Schraubenwinkel der eingeschalteten Differentialräder und der
Steuerräder der in Fig. 5 bis ,~ gezeigten Ausführung sind in der gleichen Weise
gewählt, so daß die Differentialräder, und zwar entweder der aus den Rädern 74 und
76 oder der aus den Rädern 114 und 124 bestehende Satz, leichter durch den Käfig
58 bzw. durch die Steuerräder 78 und io2 angetrieben werden, wobei die Steuerräder
So und 126 nur zwischengeschaltete Gegensteuerräder bilden. Es besteht hier die
gleiche Art einer wahlweisen Sperr- oder Haltewirkung, die dem Rad, das es benötigt,
ein größeres Drehmoment zuteilt und dem Rad, das es nicht notwendig hat, ein geringeres
Drehmoment.
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Der Schraubenwinkel des Differentialrades beträgt, wie in der ersten
Ausführung beschrieben, 45°, zuzüglich der Hälfte des kritischen kinetischen Reibungswinkels
für das benutzte Schmiermittel, der Oberflächenbeschaffenheit der Räder und des
für die Räder verwendeten Werkstoffs, und der Schraubenwinkel des Steuerrades beträgt
dann 9o° abzüglich des Schraubenwinkels des Differentialrades.
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Obwohl hier nur die Anwendung der Erfindung auf ein Kraftfahrzeug
beschrieben wurde, kann sie auch für andere ;Fahrzeuge, wie Traktoren, Lokomotiven
und Dreiräder, Verwendung finden sowie auch für andere Zwecke verwendet werden,
bei denen ein Differential benötigt wird, durch das zwei verschiedenen Wellen Kraft
zugeführt wird.
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Die Ausführung der Erfindung kann im einzelnen auch abgewandelt werden,
ohne aus .dem Schutzbereich zu gelangen, der nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Beispiele beschränkt sein soll.