DE870831C

DE870831C - Verfahren und Einrichtung zum Aufbereiten von magnetische und elektrisch leitende Bestandteile enthaltenden Stoffgemischen

Info

Publication number: DE870831C
Application number: DEM9752A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Schnitzler; Alfred Dipl-Berging Dr Stieler
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1951-06-04
Filing date: 1951-06-05
Publication date: 1953-03-16

Description

Verfahren und Einrichtung zum Aufbereiten von magnetische und elektrisch leitende Bestandteile enthaltenden. Stoffgemischen Es ist bekannt, Stoffgemische, die magnetische und elektrisch leitende Bestandteile enthalten, insbesondere Mineralgemische, in der Weise aufzubereiten, daß zunächst das Gemisch magnetisch aufbereitet und alsdann .die dabei anfallenden Zwischenprodukte bzw. Abgänge gegebenenfalls nach vorheriger Aufmahlung und Klassierung anschließend einer elektrostatischen Trennung unterworfen werden.
Nach der Erfindung werden diese beiden bekannten Aufbereitungsmethoden in der Weise kombiniert, daß die elektrostatische Trennung (entweder in einem Kondensatorfeld oder Sprühfeld) der die Magnetscheidung verlassenden Abgänge bzw. Zwischenprodukte vor oder bei dem Abwurf derselben vorgenommen wird. Hierbei kann auf den Austrag der Magnetscheidung die Einwirkung des elektrostatischen (elektrischen) Hochspannungsfeldes im abhebenden und/oder ablenkenden Sinn erfolgen.
An Hand der Zeichnung sei das Verfahren der Erfindung und Einrichtungen zur Ausführung der Aushebe- bzw. Ablenkmethode beispielsweise erläutert.
Die Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt .durch die kombinierte Einrichtung nach der Erfindung nach der Schnittlinie I-1 der Abb. 2, die ihrerseits eine grundrißliche Darstellung der Abb: i mit einem Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i ist. Abb.3 zeigt die gleiche Einrichtung in Seitenansicht mit Schnitt nach der Linie III-111 der Abb.2. Die Abb.4 zeigt eine Einrichtung in schematischer Seitenansicht zur Durchführung der Ablenkmethode. In den Abb. i, fi und 4 ist auf der. rechten Seite ein Bandmagnetscheider (Kreuzbandscheider, Ringscheider usw.) zu denken. Von ihni ist lediglich das MagnetscheiderzufühTungsband B hinter der Magnetscheidungszone zur Darstellung gebracht. Erfindungsgemäß ist nach der Ausführungsform der Abb. i bis 3 ein Kreuzband b über dem Magnetscheiderband B als - ;elektrostatische Aushebeeinrichtung angeordnet. Innerhalb .des Bandes b mit den Umlenkrollen r1, r2 befindet sich eine mit abgerundeten Kanten versehene Plattenelektrode p, die in bekannter Weis--, an Hochspannung liegt und gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Federwirkung sich an den unteren Trum des endlosen Kreuzbandes b, welches zweckmäßig aus elektrisch nicht leitendem Material besteht, anschmiegt. Die Wirkung der Plattenelektrode p kann nach Art des. aus Sprüh-und Konden.satorfeld kombinierten elektrischen Systems des Walzenscheidexs durch Anordnung einer elektrisch leitend damit verbundenen Sprühelektrode s vor .dem eigentlichen, Kondensatorfeld unterstützt bzw. verbessert werden. Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung erfordert des weiteren eine Abänderung .des für das Magnetscheiderband b hisher verwendeten Materials in der Richtung, daß für die Zwecke der elektrostatischen Aufbereitung für eine genügende elektrische Leitfähigkeit des Zuführungsbandes B des Magnetscheiders zu sorgen ist, ohne daß dessen erforderliche paramagnetische Eigenschaft Einbuße erleidet.
Ein Metallisieren der normalerweise aus Gummi mit Leineneinlage, Leder, Balata usw. bestehenden Bänder, die Verwendung reiner Metallbänder aus paramagnetischem Material oder das Aufvülkanisieren von Gummi auf derartige Metallbänder .genügt den vom Standpunkt der nachfolgenden elektrischen Trennung gestellten Forderungen.
Die Arbeitsweise .der Einrichtung nach Abb. i bis 3 läuft wie folgt ab: Beim Durchgang der aus der Magnetscheidungszone (nicht gezeichnet) kommenden elektrisch leitenden. Teilchen des Magnetscheidungsrückstandes durch das elektrische Feld zwischen Magnetscheiderband B und Aushebband b werden auf den elektrisch leitenden Teilchen Ladungen influenziert, die das Teilchen zur Elektrode p hinwandern lassen. Da dort eine Umladung an dem elektrisch isolierenden Band b nicht erfolgen kann, wird- sich das Teilchen. an das Band b anheften und beim Umlauf desselben in Pfeilrichtung (Abb.3) seitlich zum Austrag kommen, während andererseits die elektrisch nicht leitenden Gemen.geteile unbeeinflußt das Kondensatorfeld durchwandern und somit an der Abwurfstelle des Bandes B zum Austrag kommen.
Bei der in Abb. q. dargestellten Einrichtung zur Durchführung der Ablenkmethode wird das aus Sprüh- und` Kondensatorfeld bestehende elektrostatische System an der Abwurfstelle des Bandes B des (nicht gezeichneten) Magrnetscheiders eingerichtet, wobei die Trennung der Teilchen nach ihrer Oberflächenleitfähigkeit nach Maßgabe des verschiedenen 'Absprungwinkels bzw. der unterschiedlichen Ablenkung von der Linie des freien Falls erfolgt. Das- aus Sprühelektrode ü ,und einer Ablenkelektrode d bestehende elektrische System kann beispielsweise auf .der Welle ic der Umlenkrolle verstellbar r-gelagert werden unter Zwischenschaltung von Isolatoren i. Durch Schwenken um die Welle u als auch durch radiale Verstellbarkeit lassen sich die * je-,veils gewünschten Abstände der Elektroden vom Band B einstellen. Die Zerlegung in stofflich verschiedene Fraktionen in Abhängigkeit von ihrer Oberflächenleitfähigkeit erfolgt, wie an, sich bekannt, durch -die Einstellung verschiedener Trennzungen 2l, z2, z3 im Bereich der Umlenkrolle und des zurücklaufenden unteren Bandtrums B.
Durch .Veränderung der am die elektrischen Systeme der :erfindungsgemäßen Einrichtung angelegten Spannungen, durch Variieren der Elektrodenabstände bei gleicher Spannung, durch Anordnung mehrerer Kreuzbänder nach der Darstellung der Abb. i in Hintereinanderschaltung in der Bewegungsrichtung.des oberen Bundtrums B gesehen,. läßt sich eine außerordentlich starke Abwandlung in- den elektrostatischen Trennungseffekten erzielen, wodurch in neuartiger Weise eine stoffliche Zerlegung auch der schwierigsten Mineralgemische ermöglicht wird. Schließlich kann auch die Anordnung mehrerer Wal.zenscheiderbänder B nach Abb. ¢ schräg übereinander in Frage kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Aufbereiten von magnetische und elektrisch leitende Bestandteile enthaltenden Stoffgemischen, insbesondere Mineralgemischen, durch eine an die magnetische sich anschließende elektrostatische (elektrische) Trennung, unter Anwendung an sich bekannter Magnetscheiderbauarten, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsorgane der Magnetscheider für die Rückstände der Magnetschei,düng elektrisch leitend ausgebildet werden und die elektrostatische Scheidung (elektrische Scheidung) vor oder bei dem Abwurf der Rückstände vorgenommen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, die elektrostatische (elektrische) Scheidung :durch ein auf den Austrag der Rückstände in abhebendem und/oder ablenkendem Sinn einwirkendes Hochspannungsfeld durchgeführt wird. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen i und z, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kreuzbandes (b) mit darin angeordneter Hochspannungselektrode (p) über dem oder den Austragsorganen (B) .der Magnetscheidung, wobei diese Austragsorgane elektrisch leitend ausgebildet sind. q.. Einrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Ansprüchen i und z, gekennzeichnet durch die Anordnung an- sich bekannter Hochspannungselektroden (d, e) ' über der Abwurfstelle oder .Abwurfstellen von an sich bekannten Magnetscheidern. 5. Einrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Ansprüchen r und, 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Austragsorgane der Magnetscheidung für die Rückstände aus einem elektrisch leitenden, jedoch paramagnetischem Material bestehen, z. B. durch Verwendung paramagnetischer Metallbänder, gegebenenfalls in Verbindung mit darauf aufvulkanisiertem Gummi.