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Den Zugang zu umlaufenden Messern einer Maschine, insbesondere einer
Zellwollschneidemaschine, vor deren Auslauf verhütende Schutzvorrichtung In Zellwollschneidemaschinen
sind die umlaufenden Messer üblicherweise in einem Messerkasten angeordnet; der
mittels eines abnehmbaren Deckels zugängi.g ist. Zur Vermeidung von Unfällen hat
man bereits ,den Deckel mit einem Druckknopfschalter des Maschinenantriebs in Verbindung
gebracht, der in seinen beiden Schaltstellungen den Stromkreis des die Maschine
antreibenden Elektromotors schließt bzw. unterbricht und beim Aufsetzen des Deckels
auf den Messerkasten selbsttätig geschlossen, beim Abheben des Deckels aber geöffnet
wird. Diese Einrichtung genügt aber nicht, um Unfälle zu vermeiden, denn die schnell
laufenden Maschinen benötigen nach Ausschaltung des 'Antriebsmotors noch eine gewisse
Auslaufzeit, ehe sie zur Ruhe kommen, und während des Auslaufens kann bereits der
Deckel des Messerkastens abgenommen und durch vorzeitiges Hineingreifen in den Messerkasten
ein Unfall hervorgerufen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Schutzvorrichtungen
so auszubilden, daß der Eingriff in den gefährlichen Bereich erst nach dem Auslaufen
der abgeschalteten Maschine möglich ist.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein den Schutzkörper
in seiner Wirklage haltendes Sperrglied zugleich den Schalter od. dgl. in Wirkstellung
hält und beim Lösen des Schutzkörpers durch das Sperrglied nach dem dabei bewirkten
Freigebendes
Schalters noch Bewegungen auszuführen sind, bis der Schutzkörper gelöst ist. Es
besteht daher zwischen dem Frei-geben des Schalters, -das das Absclhalten des Maschinenbetriebs
bewirkt und dem Lösen des Schutzkörpers eine gewisse Zeitspanne, in der :die Masch=ine
auslaufen kann. Wird danach der Schutzkörper entfernt, so ist der Eingriff in den
gefährlichen Bereich zulässig, weil die Maschine inzwischen zum Stillstand gekommen
.ist.
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Die Vorrichtung wird gemäß :der Erfindung insbesondere in der Weise
ausgeführt, daß eine den Schutzkörper in seiner Wirklage haltende Schraube beim
Einschrauben in das zugeordnete Muttergewinde -das Schaltglied dies Maschinenschalters
betätigt und,die Schraube so lang- gehalten .ist, daß sie beim Herausschrauben erst
aus dem Muttergewinde austritt, nachdem zuvor das ihr selbsttätig folgende Schaltglied
-in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist und die Sohraübe.danach noch einige
Umdrehungen ausgeführt hat.
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Bei Schutzvorrichtungen für Zellwollschneidemaschinen, bei denen,der
Deckel des Messerkastens mit einem Druckknopfschalter des Maschinenantriebs zusammenwirkt,
wird die Erfindung in .der . Weise ausgeführt, -daß. das Schaltglied dies Druckknopfschalters
gegenüber dem im Maschinengehäuse vorgesehenen Muttergewinde für -die den Deckel
mit dem Maschinengehäuse verbindende SchTaube angeordnet ist und die Schraube beim
Durchtritt durch das Muttergewinde gegen das Schaltglied trifft.
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_ In der Zeichnung ist ,der Gegenstand der Erfindung in der letzterwähnten
Ausführung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i, 2 und 3 die in Betracht
kommenden Maschinenteile mit-dem Druckknopfschalter in drei. verschiedenen, Stellungen.
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Der Messerkasten i einer Zellwollschneidemaschine, deren Messer auf
ider Zeichnung nicht dargestellt sind, wird in bekannter Weise -durch; Maschinengehäuseteile
-begrenzt, von denen auf der Zeichnung eine Wand 2 des Messerkastens und ein Gehäuseteil
3 dargestellt sind, der die Auflagefläche für einen Deckel 4 bildet, durch -den
der Messerkasten abgeschlossen wird. Auf dem Deckel 4 ist ein nebenartiger Körper
5 befestigt, in dem eine Schraube 6 eingeschraubt ist, die eine als Handhabe dienende
Flägelmutter 7 od. @dgl. trägt. Die Nabe 5 sitzt auf einer Schraubenmutter 8, die
fest an dem Gehäuseteil 3 angebracht ist. Dieser hat ein glattes Durchgangsloch
9, durch das die .Schraube 6 nach dem Einschrauben in die Schraubenmutter 8 hin-.,durchtreten
kann. Gegenüber der Schraubenmutter 8 bzw. :dem Durchgangslochg: befindet sich das
als Druckknopf ausgebildete Schaltglied io eines in der Zeichnung nur in Außenansicht
angedeuteten °Druckknopfschalters i i, .der an der Wand 2 befestigt .ist. Der Druckknopfschalter
ii ist in bekannter Weise mit Bezug auf den die Schnei.dvorrichtung antreibenden,
nicht gezeichneten Elektromotor 'bzw. dessen Steuermittel so geschaltet"daß der
Motor nur eingeschaltet werden kann, wenn der Druckknopfschalter -betätigt, d. h,
sein Druckknopf io in des Schaltergehäuse hineingedrückt ist und die aus Abb. 2
ersichtliche Stellung einnimmt: Bei der Stellung nach Abb. i ist der Druckknopfschalter
geöffnet, und der Druckknopf io steht entsprechend; weit aus Odem Schalter hervor,
so daß er dicht unter dem Maschinenteil 3 liegt und es nicht möglich ist, ihn von
Hand, in das Schaltergehäuse hineinzudrücken. Es muß vielmehr zunächst der Deckel
4 des Messerkastens aufgesetzt und die Schraube 6 in die Schraubenmutter 8 eingeschraubt
werden, bis sie gegen den Druckknopf io trifft und diesen in :die Stellung nach
Abb.2 bewegt, in der der Druckknopfschalter geschlossen wird und .dadurch das Ingangsetzen
der Maschine ermöglicht.
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Soll der Deckel 4 abgenommen werden, so ist die Schraube 6 wieder
zurückzudrehen, wobei -der Druckknopf io in bekannter Weise unter der Wirkung einer
im Schaltergehäuse untergebrachten, nicht gezeichneten Feder der Bewegung der Schraube
6 folgt. Sobald der Druckknopfschalter um den Betrag a, Abb. 2 und 3, aus dem Schaltergehäuse
herausgetreten ist, ist -der Schalter geöffnet und dadurchder Stromkreis des Antriebsmotors
der Zellwollschneidemaschine unterbrochen.
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Die Maschine läuft nun,aus. Es ist aber noch nicht möglich, den Decke14
zu entfernen, Vielmehr muß die Schraube 6 erst noch aus der Stellung nach Abb. 3
durch mehrere Umdrehungen in die Stellung nach Abb. i zurückgeschraubt werden. Während
der dafür benötigten Zeit kommt die auslaufende Maschine zum Stillstand. Wenn .die
Schraube 6 soweit zurückgedreht ist, daß der Deckel 4 angehoben werden kann, ist
die Maschine zur Ruhe gekommen, so daß ohne Gefahr in -den Messerkasten hineingegriffen
werden kann.
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Die Vorrichtung kann auch in der Weise ausgebildet sein., daß die
Schraube 6 nicht mit einem Druckknopfschalter, sondern mit einem andersartigen Schalter
oder mit .mechanischen Vorrichtungen zum Ein- und Ausrücken des Maschinenantriebs
zusammenwirkt.
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Die beschriebene Schutzeinrichtung kann selbstverständlich auch 'bei
Maschinen anderer Gattung Anwendung finden:, bei denen es geboten ist, den Zugang
zu umlaufenden 'feilen während des Laufes derselben unmöglich zu machen: