DE869684C

DE869684C - Einrichtung zum Entlueften von Hochbehaeltern fuer Wasser od. dgl.

Info

Publication number: DE869684C
Application number: DESCH7964A
Authority: DE
Inventors: Hans Schlueter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-11
Filing date: 1951-11-11
Publication date: 1953-03-05

Description

Einrichtung zum Entlüften von Hochbehältern für Wasser od. dgl.
Zum Entlüften von Hochbehältern für Wasser od. dgl. hat man bisher in der Decke des Behälters ein oder mehrere Abzugsrohre in senkrechter-Anordnung angebracht, deren Anzahl sich nach der Größe der Wasseroberfläche richtet. Die erreichte Entlüftungswirkung ist hierbei naturgemäß verhältnismäßig gering, da man bezüglich der Anzahl und des Querschnittes der Abzugsrohre an gewisse Beschränkungen gebunden ist.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Entlüftungseinrichtung derart auszugestalten. daß der abzuleitenden Luftmasse eine vielfach größere Austrittsmöglichkeit gegeben und eine verstärkte Strömungsenergie erteilt wird. Gemäißl der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zwischen dem Luftraum des Behälters und den Abzugs- oder Entlüftungsrohren ein oder mehrere Abzugskanäle zu den Entlüftungsrohren eingeschaltet sind. Dadurch hat man es in der Hand, den Querschnitt für das Abströmen der Luft aus dem Behälterinneren zu den Abzugsrohren um ein Vielfaches zu vergrößern. Ist einmal - die Luft infolge der erhöhten Strömungsenergie in den Kanal gelangt, dann drängt sie auch aus den Abzugsrohren heraus.
Der natürliche Auftrieb der Behälterluft infolge des Temperaturunterschiedes zwischen Außen- und Innenluft kann noch gesteigert werden durch entsprechende Ausbildung der Behälterdecke sowie auch der Decke der Abzugskanäle, und zwar werden diese Decken mit geringer Neigung nach oben ansteigend ausgeführt. An höchster Stelle der Decke des Behälters erfolgt das Überströmen der Luft in den Abzugskanal, und an der höchsten Stelle der Decke des Abzugskanals werden die Abzugs rohre angebracht.
Die Einrichtung gemaß der Erfindung läßt sich bei jeder Bauart der Behälterdecken anwenden.
Handelt es sich z. B. um ebene Decken aus Platten od. dgl., so wird die Behälterdecke an einzelnen Stellen mit Durchbrüchen versehen, die nach dem über der Behälterdecke verlaufenden -Abzugskanal führen. Bei Behälterdecken in Trägerkonstruktion läßlt sich die Verbindung zwischen den Abzugskanälen und dem Luftraum des Behälters in einfacher Weise dadurch herstellen, daß der Abzugskanal auf seiner ganzen Länge durchgehend nach unten offen bleibt.
Die Zeichnung stellt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes in Fig I, 2 und Fig. 3, 4 je in Längsschnitt und Querschnitt dar.
Die Zeichnung soll nur die Art der Entlüftungseinrichtung veranschaulichen, aber nicht irgendwelche GrOßenverhältnisse festlegen.
Im Behälter I ist der Wasserraum mit 2 und der Luftraum mit 3 bezeichnet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. I und 2 wird die Behälterdecke 4 zwischen Längsträgern 5 gebildet, die auf Stützwänden 6 oder Einzelstützen ruhen. Oberhalb der Behälterdecke 4 ist ein Abzugskanal 7 angebracht, in dessen Decke an höchster Stelle ein oder mehrere Abzugs- oder Entlüftungsrohre 8 angeordnet sind. Über der Decke 4 befindet sich die übliche Erdschüttung 9. Die Verbindung zwischen dem Ab-Abzugskanal7 und dem Luftraum des Behälters ist dadurch gegeben, daß der Kanal auf seiner ganzen Länge nach unten durchgehend offen ist. Die Decke 4 ist mit Neigung nach oben zu dem Kanal 7 ansteigend ausgeführt (Fig. I) und die Decke des Abzugskanals 7 ansteigend nach den Entlüftungsrohren 8 (Fig. 2).
Das Übertreten der Luft aus dem Raum 3 in den Abzugskanal 7 ist in Fig. I durch Pfeile angedeutet.
Je nach der Größe des Behälters kann man ein oder auch mehrere Abzugsrohre 8 verwenden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist der Wasserhochbehälter 1 mit einer ebenen Decke 4 aus Platten od. dgl. ausgeführt, über der sich der Abzugskanal 7 nach den Entlüftungsrohen 8 befindet. Die Verbindung zwischen dem Abzugskanal 7 und dem Luftraum 3 des Behälters I erfolgt hier durch Durchbrüche II in der ebenen Decke-4. Die Decke des Abzugskanals und des Behälters sind mit Neigung nach oben ansteigend ausgeführt. Um eine ununterbrochene Luftströmung zu ermöglichen, sind oben in den Stützwänden 6 entsprechende Ausschnitte IO vorgesehen.
Es mag vorteilhaft sein, die Kanalwandungen seitlich und oben sowie die Entlüftungsrohre mit porösem oder wärmeschützendem Material zu umkleiden, um die Auftriebs- bzw. Strömungstendenz der abzuleitenden Luft zu verstärken.
Die durch die Erfindung erreichte außerordentlich wirksame Entlüftung kommt schon bei der Herstellung des Bauwerkes vorteilhaft zur Geltung.
Die sonst bei Ausführung des Innenputzes bei schon geschlossener Decke eintretenden Schwitzwasserbildungen an den Wandungen bleiben völlig weg.
Der Putz erhärtet in erwünschter Weise schneller und wird frühzeitiger aufnahmefähig für den bituminösen Innenanstrich. Die sonst die Arbeitskräfte bei der Ausführung des bituminösen Innenanstrichs so störenden Ausdünstungen verfliegen unter der Hand, so daß auch diese Arbeiten sich völlig störungsfrei ausführen lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Einrichtung zum Entlüften von Hochbehältern für Wasser od. dgl. mit Abzugs- oder Ent lüftungsrohren in der Decke des Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luftraum (3) des Behälters (I) und denEntlüftungsrohren (8) ein oder mehrere Abzugskanäle (7) zu den Entlüftungsrohren eingeschaltet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Behältern in Trägerkonstruktion die Abzugskanäle durchgehend nach unten offen sind (Fig. I und 2).
3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei ebenen Dekken aus Platten od. dgl. die Behälterdecke (4) mit Durchbrüchen (II) nach dem über der Decke des Behälters befindlichen Abzugskanal (7) versehen ist (Fig. 3 und 4).
4. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterdecke (4) mit geringer Neigung nach oben, zu dem Abzugskanal (7) ansteigend, z. B. in Dachform ausgeführt ist (Fig. I und 3).
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzubgskanäle (7) mit nach oben schräg ansteigender Abdeckung ausgeführt und an höchster Stelle der Kanaldecke die Entlüftungsrohre (8) angebracht sind (Fig. 2 und 4).