DE2142644C3 - Boden für Stoff austausch kolonnen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Boden für Stoffaustauschkolonnen mit einem an seinem Rand angeordneten und mit einem Wehr versehenen Flüssigkeitsabfallrohr und Bodenöffnungen, die von einem mit öffnungen versehenen Wehr und einer daran sich anschließenden, durch einen Deckel verschlossen, mit perforierten Seitenwänden versehenen Kammer umgeben sind.

Bei einem bekannten derartigen Boden besitzen die Bodenöffnungen einen kreisförmigen Querschnitt. Aufgrund der über den kreisförmigen Bodenöffnungen angeordneten, mit perforierten Seitenwänden versehenen zylindrischen Kammern kommt es zu einer starken Kollision oder Gas-Flüssigkeitsmischströmungen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Boden einer Stoffaustauschkolonne so auszubilden, daß dieser kollisionsfrei durchströmt wird, und gleichzeitig die Gesamtfläche für den Stoffaustausch zu erhöhen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß die Bodenöffnungen und die darüber angeordneten Bauteile aus Wehr und Kammer einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen, wobei die geraden Begrenzungen der Querschnitte zum Flüssigkeitszulauf hin und senkrecht zur Flüssigkeitsströmung gerichtet sind, und der halbzylinderförmige Wandteil der die Bodenöffnungen umgebenden Wehre sowie der ebene Wandteil der Kammern verschlossen sind.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bodens und der Anordnung des Bodens in der Stoffaustauschkolonne wird der Boden kollisionsfrei durchströmt, so daß ein günstiger Gesamtwirkungsgrad erhalten wird. Da die Bodenöffnungen und die darüber angeordneten Bauteile einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen, nimmt die Gesamtfläche, an der der 644

Stoffaustausch stattfindet, bei gleicher Bodengröße zu.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert:

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodens;

F i g. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1;

F i g. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines über einer Bodenöffnung angeordneten Bauteils aus Wehr und Kammer.

In den F i g. 1 und 2 sind Böden 12 dargestellt, die Bodenöffnungen 11 mit halbkreisförmigem Querschnitt aufweisen und in einer Kolonne 10 in geeignetem Abstand angeordnet sind. Jeder Boden 12 ist mit Bauteilen 13 versehen, welche die Bodenöffnungen 11 umgeben. Jedes Bauteil hat im Querschnitt eine halbkreisförmige Form und weist ein Wehr 14 auf, das die Bodenöffnungen Il umgibt und eine Anzahl von öffnungen besitzt Darüber ist die Kammer 15 angeordnet, die eine halbzylmderförmige, perforierte Seitenwand 16 und einen Deckel 17 aufweist. Die Bauteile sind so angeordnet, daß der ebene Wandbereich jedes Wehrs 14 gegen die Flüssigkeitsströmung auf dem Boden gerichtet ist und einen rechten Winkel mit der Flüssigkeitsströmung (Pfeil abbildet. Der Boden 12 ist mit einer halbkreisförmigen Abflußöffnung 18 versehen. Durch die Wand 19 wird ein Flüssigkeitsabfallrohr 20 gebildet. Die Wand 19 ragt nach oben über den Boden hinaus und hält so die Flüssigkeit in einer vorbestimmten Höhe. Das untere Ende der Wand 19 liegt in der Nähe des darunterliegenden Bodens.

Die Flüssigkeit strömt durch die öffnungen des Wehrs 14 und wird durch Gas, das durch die Bodenöffnung 11 aufsteigt, nach oben geblasen, ohne durch die Bodenöffnung anzufließen.

Auf diese Weise bilden Flüssigkeit und Gas einen Gas-Flüssigkeits-Mischstrom. Der Gas-Flüssigkeits Mischstrom steigt auf und wird durch den Deckel 17 der Kammer 15 umgelenkt. Dadurch wird der Gas-Flüssigkeits-Mischstrom von der Anordnung durch die perforierte Seitenwand 16 in die Strömungsrichtung der Flüssigkeit gelenkt. Das Gas wird von der Flüssigkeit getrennt, wenn der Strom durch die öffnungen der perforierten Seitenwand läuft, und steigt zu den Bodenöffnungen 11 des oberen Bodens auf. Die aus dem Strom abgeschiedene Flüssigkeit fällt auf den Boden zurück und strömt dort mit der auf dem Boden befindlichen Flüssigkeit in Richtung des Pfeiles a.

Schließlich fließt die Flüssigkeit durch das Flüssigkeitsabfallrohr 20 herab auf den nächst tieferen Boden. Da die aus Wehr und Kammer bestehenden Bauteile einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen, können im Vergleich zu Bauteilen mit kreisförmigem Querschnitt auf dem Boden mehr Bauteile untergebracht werden. Dadurch wird die Wirksamkeit des Gas-Flüssigkeits-Stoffaustauschs je Boden erhöht. Weiterhin ist die Strömungsrichtung des Gas-Flüssigkeits-Mischstroms dieselbe wie die der Flüssigkeit auf dem Boden, so daß eine gleichmäßige Arbeitsweise sichergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

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   Boden für Stoffaustauschkolonnen mit einem an seinem Rand angeordneten und mit einem Wehr versehenen Flüssigkeitsabfallrohr und mit Bodenöffnungen, die von einem mit öffnungen versehenen Wehr und einer daran sich anschließenden, durch einen Deckel verschlossenen und mit perforierten Seitenwänden versehenen Kammer umgeben sind, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenöffnungen (11) und die darüber angeordneten Bauteile (13) aus Wehr (14) und Kammer (15) einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen, wobei die geraden Begrenzungen der Querschnitte zum Flüssigkeitszulauf hin und senkrecht zur Flüssigkeitsströmung gerichtet sind, und der halbzylinderförmige Wandteil der die Bodenöffnungen umgebenden Wehre sowie der ebene Wandieil der Kammern (15) verschlossen sind.