DE869418C - Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung und Verformung von durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung oder z. B. Schaumbildung nur beschraenkte Zeitverformungsfaehigen Substanzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung und Verformung von durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung oder z. B. Schaumbildung nur beschraenkte Zeitverformungsfaehigen Substanzen

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DE869418C
DE869418C DEM8075A DEM0008075A DE869418C DE 869418 C DE869418 C DE 869418C DE M8075 A DEM8075 A DE M8075A DE M0008075 A DEM0008075 A DE M0008075A DE 869418 C DE869418 C DE 869418C
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DEM8075A
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Hermann Dr Clasen
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Metallgesellschaft AG
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    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung und Verformung von durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung oder z. B. Schaumbildung nur beschränkte Zeit verformungsfähigen Substanzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dosierung und Verformung von druck-und bewegungsempfindlichen oder nur beschränkte Zeit verformungsfähigen Substanzen, wie z. B. solchen, die durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung nur kurze Zeit fließfähig sind, oder von solchen, die z. B. durch Schaumtbildung gegen Druck, Stoß od. dgl. empfindlich und schwer fließend sind und ihr Gefüge nach kurzer Zeit verändern.
  • Zur Verformung oder Dosierung von z. B.
  • Kautschukdispersionen. oder-schäumen verwendet man einzelne Hohlformen oder bei der Herstellung von Massenartikeln Mehrfachformen mit einer beliebigen Anzahl von Formnestern, die den. Konturen des gewünschten Formlings angepaßt sind.
  • Diese Formnester werden mit der zu verfornnenden Masse durch Eingießen, Einsaugen,, Einspritzen oder Einstreiclhen gefüllt.
  • Das Eingießen führt häufig zu Mißerfolgenl, da Luftreste ein Zusammen-und Einfließen der Substanz teilweise verhindern oder weil die Substanz bei der nachfolgenden Erstarrung schrumpft und Lunkerstellen bildet. Aus diesem Grund ist das Eingießverfahren für viskose und schrumpfende Substanzen ungeeignet.
  • Das Einsaugen erfordert besonders gedichtete Formen, Pumpen und andere kostspielige Apparaturen.
  • Das Einspritzen ist bei bewegungsempfindlichen Substan-zen nicht anwendJbar, erfordert umfangreichere Hilfsmittel als das Gießverfahren und ist bei kompressiblen Substanzen, z.-B. Schaum ; besonders bei der Herstellung von Massenartikeln umständlich und kostspielig.
  • Bei der Verformung und Dosierung von viskosen, schwer fließenden oder bewegungsempfindlichen Substanzen, z. B. bei verschäumten Kautschufkdispersionen, verwendet man nach einem bekannten Verfahren, æweiteilige Formen, die aus einem mit einer Mulde versehenen Teil und einem Deckelteil bestehen. Die Substanz wird mit einem Abmeßgerät, z. B. einem Löffel, in die Mulde eiegestrichen und Mulden-un, Deckelteil so zusammengesetzt, daß möglichst keine Luft eingeschlossen wird. Infolge der nicht genau durchzuführenden Dosierung treten dabei beträchtlichen Substanzverluste auf, weil die überschüssige Masse bei der Auflegung des Deckels herausgepreßt wird und bei der nachfolgenden Verfestigung Häute ergibt, wodurch eine Nachbearbeitung der einzelnen Formlinge notwendig wird Dies muß bei z. B. elastischen Stoffen durch Beschneiden von Hand erfolgen.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren hat man zur Verformung von verschäumten Látexmassen eine Mehrfachform verwendet, die aus mehreren übereinanderliegenden, mit Mulden versehenen Scheiben besteht und aus einem Massegefäß. Diese Muldenscheiben werden nacheinander in das mit der Schaummasse gefüllte Gefäß so eingesenkt, daß die dabei verdrängte Masse über die Scheiben von oben nach unten in die Mulden. einfließt. Die ganze Vorrichtung wird mit einem Deckel yerschlossen. Nach diesem Verfahren kann keine oder höchstens unzureichende Verdrängung 'der Luft bzw. von Gas stattfinden, und es kommt daher zur Bildung von Lunkerstellen im Material.
  • Es ist auch schon vorgeschIagen worden, gehört jedoch noch nicht zum Stand der Technik, bei der Herstellung von Schulterpolstern und ähnlichen Formlingen eine Mehrifachform mit hochkant nebeneinanderstehenden Formnestern mit ganz oder teilweise offenen Füllfugen zu verwenden. Die Füllung der Masse erfolgt von oben durch EinstreiChen in diese Füllfugen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Dostierung und Verformung von Stoffen, die durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung nur beschränkte Zeit verformungsfähig sind, oder von-solchen, die infolge z. B. Schaumbildung bewegungs-und druckempfindlich sind, z. B. von gelösten, dispergierten oder verflüssigten Kunststoffen, Natur-oder synthetischem Kautschuk, Cellulosederivaten od. dgl., zweckmäßig so durchführen läßt, daß man die Masse aus einem Behalter direkt in die Formnester eines Mehrfachholhraumkörpers von unten nach oben unter Verdrängung der Luft bzw. von Gas emporsteigen läßt und darauf in den Formnestern oder außerhaLb derseLben verfestigt Man kann dabei sowohl den Hohl-~raumkörper oder den massebehälter oder die Masse selbst bewegen Zweck. mäßig ist die in den Massebehälter eingewogene Substanzmenge nahezu gleich dem Gesamtgewicht der verfestigten Formlinge.
  • Die Formlinge könnten vor, während oder nach der Verfestigung'durch Aufdrücken eines Stempels oderl Auflegen von Matrizenplatten oder durch eine entsprechende Gestaltung der Formnester an den Fiillöffnungen profiliert werden.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann man auch die Schaumbildung bzw. Vislrositätsänderung der Substanz gleichzeitig mit der Verformung stattfinden lassen. Die Formnester des Mehrfachkörpers können vor der Füllung mit den zu verformenden SubstanzeN mit festen, besonders faserigen Stoffen gefüllt werden.
  • Zur Durchführung des Verlfahrens verwendet man Mehrfachhohlraumkörper, die vorzugsweise aus einer beliebigen Anzahl neben- und hintereinwander: angeordneter Formnester bestehen, die an ihrer Unterseite entweder ganz offen sind oder Offnungen besitzen. An ihrer Oberseite sind gleichfalls Öffnungen vorgesehen. Die Formnester sind so angeordnet, daß die Substanz einen möglichst kleinen Einflußwirderstand findet und möglichst durch die größeren, an der Unterseite der Formnester befindlichen Öffnungen einströmt. Der Hohlraumkörper kann entweder in einem Massebehälter, in dem er genau eingepaßt ist, auf und ab bewegt werden oder er kann radartig ausgebildet sein und in einem Massebehälter schwingende oder durch den Massebehälter rotierende Bewegung vollführen. Bei kontinuierlichem Arbeiten wird der Massebehälter zweckmäßig mit einem die Masse kontinuierlich förderIDden Niveaugefäß verbunden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Abb. I einen Mehrfachhohlraumkörper im Querschnitt gemäß der Erfindung, der aus einem Metallblock mit puppenförmigen ; Hohlräumen besteht und genau in einen mit abziehbarem Boden versehenen Massebehälter hinelnpaßt, Abb. 2 einen zylindrischen Hohlraumkörper mit radial angeordneten Formnestern in Gestalt von Schultereinlagen; die Füllfugen, das sind die Teile der Formnester, wo die Bildung des wulstförmigen, nach dem Ärmel auslaufenden Endes der Schulteneinlagen stattfindet, liegen in der Zylindermantelfläche, die mit Öffnungen versehenen, den Füllfugen gegenitberliegenden Spitzen der Formnester liegen an der Achse, Abb. 3 eine Seitenansicht von Abb. 2, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie S-B der Abb. 2, Abb. 5 einen gemäß Abb. 2 konstruierten Hothlraumkörper während der rotierenden Bewegung durch einen mit einem Niveaugefäß verbundenen Massebehälter, Abb. 6 einen Hohlraumkörper im Schnitt mit fingerartig auf den Behälterboden autfgesetzten Kernen nach, dem Einsenlmen in den Massebehälter.
  • Bei der Herstellung von z. B. Puppen unter Verwendung einer Vorrichtung nach Abb. I verfährt man wie folgt : In mit Schaum- und Vulkanisiermitteln versehene Kautschukmilch wird in einer üblic'hen Schaummaschine so vielLuft eingepeitscht, daß das Schaumvolumen gleich dem Hohlraumvolumen des Mehr- fachhohlraumkörpers I ist. Der Schaum wird in den Massebehälter 2 gegossen, glatt gestrichen und der Körper I langsam in den Behälter 2 getaucht bis die Unterfläche des Körpers mit der InnenSäche des Behälterbodens 2a zur Anlage kommt. Dabei steigt der Schaum unter Verdrängung der Luft, die aus den oberen Abzugöffnungen der Formnester entweicht. in diese worauf der Hohlraumkörper I mit dem Behälter 2 gewendet und die Bodenplatte 2a unter reibender Bewegung nach der Seite weggezogen wird. Dabei wird diie dünne, zwischen Körper I und Bodenplatte 2a zurückgebilebene Schaumschicht aufgerieben. Durch bekannte Stoffe, die der Schaummasse zugesetzt werden, erfolgt nunmehr die selbsttätige Verfestigung (Koagulation) des Schaumes. Bei beginnender Koagulation wird der Schaum noch mit einem Stempel 3 abgerundet und dann der Hohlraumkörper I zwecks Vulkanisation erhitzt. Schließlich werden dlie elastisch gewordenen Schaumgummiformlinge herausgepflückt, gewässert und getrocknet.
  • Bei der Herstellung von Puppen aus unelastischem Material, wie beispielsweise aus vielen Kunststoffpasten, wird der Hohlraumkörper 1 in sich unterteilt und auseinandernehmbar konstruiert.
  • Silan füllt z. B. den Behälter 2 mit einem flüssigen. vorkondensierten Phenol-Formaldehyd-Kunstharz, dlas ebenfalls durch Erhitzung der Form verfestigt werden kann.
  • Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung ist in Abb. 2 dargestellt. Der Massebehälter 2 wird mit einer Kautschukmilchmischung gefüllt der, wie an sich bekannt, eine bestimmte Menge Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt wurde. Durch Zerfall des Wasserstoffsuperoxyds entsteht in bekannter Weise das gewünschte Schaumvolumen. Der Behälter 2 wird nun, unter geringen pendelnden Drehunigen des Hohlraumkörpers I um eine Achse, gehoben, wodurch sich die untere Hälfte der insgesamt vorgesehenen Formnester des Körpers I mit Schaum unter Verdrängung der Luft füllt.
  • Nach Drehung des Hohlraumkörpers 1 um 180° kannl der Behälter abermals mit Schaum gefüllt und die andere Hälfte des Körpers I auf dieselbe Weise Gefüllt werden.
  • Inzwischen hat die erste Füllung eine Haut an der frei liegenden Oberfläche gebildet, die mit einem Stempel 3 eingedrückt wird, wodurch jedes gewünschte Profil erreicht werden kann. Der Hohlraumkörper I wird längs der Achse in einen Heizschrank geschoben, wo die Vulkanisation erfolgt.
  • Falls kein Schaum zur Füllung benutzt wird, der sich selbsttätig bei Raumtemperatur und schnell verfestigt, kann der Hohlraumkörper 1 jedenfalls auch zwecks Wärmekoagulation frei geheizt werden, da der Schaum trotz der großen Offnungen nur ein geringes Bestreben zeigt, der Schwerkraft folgend herauszufließen undi der Hohlraumkörper I außerdem im Heizschrank um die Achse langsam gedreht verden kann. Ein nachträgliches Beschneiden ist nicht erforderlich, da die geringe überflüssige Schaummasse am Zylindermantel des Körpers I vorher am Rand des Massebehälters2 abgerieben wird.
  • Statt, wie gemäß Abb. I, den Hohlraumkörper zu bewegen oder, wie gemäß Abb. 2, den Behälter 2 mit dem Schaum zu bewegen, kann man auch Hohlraumkörper und Be'hälter unbewegt lassen undi nur den, Schaum bewegen z. B. nlach Abb. 5 venmittels eines mit dem Schaum gefüllten Niveaugefäßes 7.
  • Durch diese Anordnung wird die kontinuierliche Gestaltung des Prozesses ermöglicht. Die Vulkanisation erfolgt im Heizkanal. Nach Durchgang durch denselben werden die Formlinge aus den Formnestern herausgenommen. Zwecks Herstellung von faser-oder haargefüllten Polstern kann inl die Hohlräume vor dem Eintauchen in den Behälter 2 noch Fasermaterial eingebracht werden. Wenn der Körper I relativ warm in den Behälter 2 gelangt, dehnt sich der Schaum in den Formnestern aus undl nimmt an den Füllfugen der Formnester erhabene, gerundete Formen 5 an.
  • In einer vçeiteren Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Schaumbildung im wesentlichen während der Verfonmung erfolgen.
  • Gemäß Abb. 6 wird einer Mischung aus Kautschulmilch Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt und diese Mischung sofort in noch dünnflüssigem Zustand in den Behälter 2 gegossen. Während oder nach der nun einsetzenden Schaumbildung wird der Hohlraumkörper I gesenkt wobei die auf dem Behälterboden mittels verriegelbarer Bolzen aufgesetzten fingerartigen Kerne 6 die Wirkung haben daß auch bei Verwendung nicht wärmeleitenden Materials für den Körper I bei evtl. vorgenommener Erwärmung eine gleichmäl3ige und sehnelle Aufheizung relativ großer und gasreicher Schaumformlinge erreicht werden kann.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen formungsverfahrens liegen darin daß mit sehr einfachen, geringen und billigen Mitteln eine nahezu vollständige Mechanisierung insi) esondere bei der Dosierung und Verformung der genannten Ausgangsstoffe erreicht wird, wobei Luftein, schlüsse ausgeschlossen sind und man z. B. auch absolut massive Formlinge ohne Lunkerstellen erhält.
  • Weiterhin arbeitet das Verfahren ohne Substanzverluste, was besonders bei solchen Substanzen sich von großem Vorteil erweist, welche ihre flüssigen Eigenschaften nach einiger Zeit verlieren beispielsweise durch die Verfestigung der Substanz durch Polymerisation, Kondensation oder Koagulation oder ähnliche Umsetzungen, so daß eine Wiederverwertung von Substanzresten durch Wiederlösen.
  • Wiederschmelzen oder Wiederpeptisieren nicht mehr möglich ist. Die Formlinge brauchen außerdem nicht nachbearbeitet zu werden, da die gesamte Substanz lediglich die gewünschten Konturen ohne Hautbildung annimmt. Durch vorheriges Eintauchen des Mehrfachhohlraumkörpers in einen Lack od@ dgl. und nachfolgendes langsames Heraustauchen aus demselben kann man die Formlinge auch sehr leicht mit einer-besonderen Oberflächenschicht versehen. Das erfinldungsgemäße Verfahren eignet sich auch besonders für solche Substanzen die bei der Verfestigungim Formkörper schrumpfen, weil die noch flüssige Substanz weitgehend selbsttätig in. den Hohlraum nachvsteigt, wenn die Fiallung von oben, her durch Abkühlung enstarrt bzw. durch Wärme koaguliert.
  • Weiterhin können durch sehr langsames Eintauchen des Formkörpers auch sehr dr, uck-, neibungs- und bewegungsemtpfindliche Substanzen verformt werden, da die EintrittsöHnungen der Formnester groß und daher Stauungs-, Reibungs-und Strömungsgeschwindigkeiten sehr klein gehalten werden können. Ebenso können auch mit dem, erfindungsgemäßen Verfahren die luftempfindlichen Ausgangsstoffe verformt werden.

Claims (8)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Dosierung und Verformung von durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung nur beschränkte Zeit verformungsfähigen oder infolge von z. B.
    Schaumbi'ldung druck-und bewegungsempfindlichen Substanzen, z. B. von gelösten, dispervierten oder verflüssigten Kunststoffen, Natur-oder synthetiscbem Kautschuk, Cellulosederivaten od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die zu dosierende bzw. verformende Masse aus einem Massebehälter (2) direkt in die Formnester eines Hohlraumkörpers (1) von unten nach oben unter Verdrängung von Luft bzw.
    Gas emporsteigen läßt und dann in bekannter Weise in den Formnestern oder außerhalb derselben verfestigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumkörper (1) oder der Massebehälter (2) oder die Masse selbst bewegt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Behälter (2) eingewogene Substanzmenge nahezu gleich dem Gesamtgewicht der verfestigten Formlinge ist.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge vor, während oden nach der Verformung durch Aufdrücken eines Stempels (3) oder auflegen von Matrizenplatten od. dgl. oder durch eine entsprechende Gestaltung der Fuge der Formnester profiliert wenden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung in den Formnestern während einer Schaumbildung bzw. Viskositätsänderung der zu verformenden Masse stattfindet.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachhohlraumköfper (I) erwärmt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anslprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formnester vor der Füllung mit den zu verformenden Stoffen mit festen, besonders faserigen Stoffen gefüllt werden.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Mehrfachhohlraumkörper (I) mit einer beliebigen Anzahl neben-und hintereinander angeondneter, mit Gasabzugsöffnungen versehener Formnester besteht, die unten eine zuflußöffnung für die Masse besitzen, sowie aus einem Massebehälter (2) mit gegebenenfalls abziehbarem Boden (2a) oder auf dem Boden angebrachten Kernen (6) aus währmeleitendem Material.
DEM8075A 1950-12-30 1950-12-31 Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung und Verformung von durch Koagulation, Polymerisation, Kondensation oder Vernetzung oder z. B. Schaumbildung nur beschraenkte Zeitverformungsfaehigen Substanzen Expired DE869418C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3136832A (en) * 1959-08-22 1964-06-09 Fritz Sandmeier Method of manufacturing a foamedrubber article

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3136832A (en) * 1959-08-22 1964-06-09 Fritz Sandmeier Method of manufacturing a foamedrubber article

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