-
Äußenrolle eines Tragrollensatzes für Muldenförderbänder
Die Erfindung
betrifft eine einseitig gelagerte, mit labyrinthförmigen Schmierstoffhoblräumen
und Kugellagern ausgerüstete Außenrolle eines Tragrollensatzes für Muldenförderbänder
und hat zum Ziel, diese Außenrolle derart auszubilden, daß sie erst nach jahrelanger
Betriebszeit nachgeschmiert zu werden braucht.
-
Das Problem der Tragrollen, die mehrere Jahre ohne Nachschmierung
laufen können, ist durch die bisher bekannten Mittel nur unvollkommen gelöst worden,
da es in keinem Fall gelungen war, die Rollenlager nach außen hin brauchbar abzudichten.
-
Bei allen bekannten Tragrollen dringt der Staub besonders vom äußeren
Rollenlager in die Kugellaufkammern ein. Er wird entweder beim Nachschmieren in
der Förderstrecke mit dem neuen Schmierstoff in die Rolle eingedrückt oder dringt
während des Betriebes durch die schwer ab nicht baren Spielräume an der Rollenachse
in das Rolleninnere ein. Die schmirgelnde Wirkung des Staubes hat einen großen Verschleiß
der Kugellager, also eine wesentliche Verkürzung der Lebensdauer zur Folge. Die
Tragrollen müssen deshalb oft gereinigt und dazu aus ihrem Lager ausgebaut und in
staubfreien Räumen auseinandergenommen werden.
-
Um dies zu erleichtern, ist man von der früher schon gebräuchlichen
einseitigen Rollenlagerung mit verschraubten und versplinteten Achsen, deren Ausbau
sehr umständlich und schwierig ist, abTgegangen und hat die Außenrollen der Tragrollen-
sätze
zweiseitig gelagert, weil bei dieser Ausführung das Herausnehmen der Rolle aus den
Lagerstellen leichter möglich ist.
-
Untersuchungen haben ergeben, daß mit zweiseitig gelagerten Außenrollen
das Eindringen von Staub in die Kugellager am äußeren Rollenende nicht zu vermeiden
ist. Das Eindringen von Staub wird bei diesen Rollenkonstruktionen durch die notwendig
geneigte Lage begünstigt. Es kann nur dadurch verhindert werden, daß von innen heraus
immer neues Fett zugeführt und eingedrungener Staub mit austretendem Fett wieder
herausgepreßt wird.
-
Das dadurch bedingte häufige Nachschmieren der Rollen im Betrieb
hat neben dem erheblichen Fettverbrauch noch den Nachteil, daß bei nicht peinlichster
Sauberkeit mit dem neuen Schmierfett Staubteiichen eingeführt werden.
-
Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile dadurch vermieden werden,
daß die Außenrolle des Tragrollensatzes wieder einseitig gelagert und das äußere
Ende der Rollenachse durch einen mit der Rollenstirnwand bündigen Deckel hermetisch
abgedichtet wird, wobei das innere Ende der Achse an sich bekannte Arretierungsmittel,
z. B. eine stufenförmige Ausbildung der Achse, aufweist, die die Tragrolle zwangsläufig
in den Lagerstellen des Rollenbockes festhalten.
-
Diese Rolle kann im Betrieb nicht geschmiert werden. Das Reinigen
und Schmieren erfolgt nach deren Ausbau in besonderen staubfreien Räumen.
-
Die Rolle kann ohne Schwierigkeit und besondere Hilfsmittel aus ihrem
Lager herausgenommen und in dasselbe wieder eingesetzt werden. Die Lagerstellen
sind dazu keilförmig ausgebildet, außerdem ist am Rollenbockfuß ein Langloch zum
Ausrichten vorgesehen.
-
An Stelle der keilföfmigen Lager kann eine haarnadelförmige Feder
am Langloch angeordnet werden, die beim Einsetzen und Herausnehmen der Rolle durch
die Rollenachse in Spreizstellung gebracht wird.
-
Zum staubsicheren Abschluß der Rolle an- der Innenseite dient ein
an beiden Seiten Vorsprünge aufweisender Labyrinthträger, durch den der Labyrinthgang
gegenüber den bekannten Tragrollen ohne Überschreiten der normalen Lagerabmessungen
um ein Mehrfaches verlängert wird. Ein vor dem Labyrinthträger angeordneter und
dessen Form angepaßter Labyrinthdeckel ist an der Rollenachse mit Abdichtungsrillen
ausgerüstet, die als Staubfänger dienen. Dem gleichen Zwecke dient eine zwischen
der Gehäusenabe und dem Labyrinthdeckel eingesetzte Dichtungsscheibe.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt Abb. I den Längsschnitt eines Tragrollensatzes für Muldenförderbänder mit
zwei Außenrollen und einer Innenrolle, Abb. 2 die Außenrolle des Tragrollensatzes
und ihre Lagerung mit Hilfe eines an der Rollenachse angeordneten Haltezapfens,
Abb. 3 einen Schnitt nach A-A in Abb. 2 durch das eine Lager, Abb. 4 einen Schnitt
nach B-B durch das andere Lager der Außenrolle, einen Schnitt nach D-D durch das
Lager der Innenrolle und einen Schnitt nach G-G durch den Fuß des Lagerbockes in
Abb. 2, Abb. 5 die Arretierung der Außenrolle durch eine haarnadelförmige Feder,
Abb. 6 Schnitte nach E-E, C-C, F-F durch die Rolle gemäß Abb. 5.
-
Der Tragrollensatz I für das Förderband 2 besteht aus den beiden
Außenrollen 3, 4 und der Innenrolle 5, die auf dem gemeinsamen Träger 6 angeordnet
und in den Lagerböcken 7 und 8 gelagert sind. Alle Rollen sind mit Kugellagern 9
und IO ausgerüstet und die Außenrollen 3 und 4 an ihrem äußeren Ende durch einen
Deckel in vollkommen staubdicht abgeschlossen. Vor dem Kugellager 10 liegt ein an
sich bekannter, mit Fett gefüllter Labyrinthgang I2, der durch den an beiden Seiten
Vorsprünge I3, 14 aufweisenden Labyrinthträgern6 gegenüber bekannten Tragrollen
um ein Mehrfaches verlängert ist. Dem Labyrinthträger ist ein seiner Form angepaßter
Labyrinthdeckel 17 vorgeschaltet, der mehrere Abdichtungsrillen Ie aufweist und
durch eine Ringfeder 20 gesichert wird.
-
Zur weiteren Abdichtung der Kugellager dient eine zwischen dem Labyrinthdeckel
17 und- der Gehäusenabe 19 eingesetzte Dichtungsscheibe 2I.
-
Am inneren Ende der Rollenachse 33 ist ein Zapfen 22 vorgesehen,
der bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 die Tragrolle gegen axiale Verschiebungen
sichert, während bei dem anderen Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 und 6 die Sicherung
von einer Feder 23 übernommen wird, deren Widerstand beim Ein- und Ausbringen der
Rolle durch einen kurzen Ruck überwunden wird.
-
Die Lagerböcke 7 und 8 dienen zur Lagerung der Außenrollen 3 und
4 und der Mittelrolle 5. Sie sind mit keilförmigen Lagerlöchern 24 und 25 und dem
Lagerschlitz 26 ausgerüstet.
-
Das Keilloch 24 nimmt den nach unten, das Keilloch 25 den nach oben
gerichteten Druck der Außerlrolle auf. Die Rolle klemmt sich nach ihrer Einführung
in das Lager durch ihre eigene Schwerkraft fest und wird durch den Zapfen 22 oder
die haarnadelförmige Feder 23 gegen axiale Verschiebungen gesichert.
-
Im Fuß des Lagerbockes ist ein Langloch 27 angebracht, das ein radiales
Schwenken des Bockes um seine hintere Befestigungsschraube 29 ermöglicht, damit
die Außenrolle schnell in die richtige Lage zum Förderband gebracht werden kann.