DE865889C - Verfahren zum Abziehen von sauren oder substantiven Farbstoffen von Fasern aus kuenstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppe in der Kette - Google Patents

Verfahren zum Abziehen von sauren oder substantiven Farbstoffen von Fasern aus kuenstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppe in der Kette

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DE865889C
DE865889C DEB7081D DEB0007081D DE865889C DE 865889 C DE865889 C DE 865889C DE B7081 D DEB7081 D DE B7081D DE B0007081 D DEB0007081 D DE B0007081D DE 865889 C DE865889 C DE 865889C
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DE
Germany
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high polymers
amide groups
linear high
fibers
chain
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DEB7081D
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Karl Dr Anacker
Hans Schermer
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/13Fugitive dyeing or stripping dyes
    • D06P5/138Fugitive dyeing or stripping dyes fugitive dyeing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abziehen von sauren oder Substantiven Farbstoffen von Fasern aus künstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppe in der Kette In Mischgespinsten von Fasern aus künstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppen in der Kette mit tierischen Fasern wird, besonders wenn es sich um helle Farbtöne handelt, vorzugsweise die Faser aus den besagten Hochpolymeren durch saure Farbstoffe angefärbt, während die Wolle deutlich heller bleibt. Auch bei Mischgespinsten mit pflanzlichen Fasern kann das stärkere Anfärben der Faser aus den Hochpolymeren durch Substantive Farbstoffe eintreten, was störend wirkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher `'eise saure oder Substantive Farbstoffe von Fasern aus künstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppen in der Kette oder diese enthaltende Mischfasern mit tierischen und bzw. oder pflanzlichen Textilfasern in jedem gewünschten Grade abziehen kann, wenn man auf die gefärbten Fasern höhermolekulare organische Säuren, wie Sulfon- oder Carbonsäuren, die befähigt sind, mit den basischen Gruppen der Hochpolymeren wasserechte, praktisch ungefärbte Verbindungen einzugehen, einwirken läßt.
  • Als solche Verbindungen kommen beispielsweise in Frage: Naphthalinsulfonsäuren sowie Einwirkungsprodukte von Formaldehyd auf diese, ßenzidindisulfonsäuren, Diaminostilbendisulfönsäuren und deren Abkömmlinge, Anthrachinonsulfonsäuren, Triphenylmethansulfonsäuren und Anthracencarbonsäuren. Je nach der angewandten Menge dieser Verbindungen und der Behandlungsdauer werden die Farbstoffe von den gefärbten Hochpolymeren weniger oder mehr ganz abgezogen. Man -kann auf diese Weise der gefärbten polymeren Faser sehr leicht die gewünschte Farbstärke erteilen oder in Mischgespinsten oder Mischgeweben die Farbstärke der gefärbten polymeren Faser derjenigen der tierischen oder pflanzlichen Faser angleichen. Man kann aber auch den Farbstoff von der hochpolymeren Faser ganz abziehen, was besonders in Geweben mit Effektfäden aus Polyamiden oft erwünscht ist.
  • Die Nachbehandlung mit den genannten Mitteln kann im frischen Bade geschehen. Besonders zweckmäßig ist jedoch, die Nachbehandlung dem Färbevorgang unmittelbar im gleichen Bade folgen zu lassen.
  • Es wurde zwar schon vorgeschlagen, zur Erzielung gleich starker Färbungen auf Mischungen aus synthetischen höhermolekularen Polyamidverbindungeh und tierischen Fasern mit sauren Wollfarbstoffen dem Färbebade faseraffine wasserlösliche organische Säuren zuzusetzen oder das Fasergemisch mit diesen Säuren vorzubehandeln. Demgegenüber hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß der Färbevorgang an sich in der üblichen Weise geschehen kann und daß Farbstärkeverschiedenheiten nachträglich in genau kontrollierbarer Weise durch Auswahl der Menge des Zusatzes und der Behandlungsdauer genau ausgeglichen werden können.
  • Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel In einem Mischgespinst aus Polyamid und Wolle, gefärbt mit Patentblau A (Schultz, Farbstofftabellen, 1931, Bd. I, Nr. 8ä7), dessen Polyamidanteil zu tief gefärbt ist, wird ein Ausgleich in der Farbtiefe dadurch herbeigeführt, daß man in einem frischen Bade, das auf xoo Teile Gespinst q. Teile Schwefelsäure und 3 Teile Katanol WL. (Schultz, a. a: 0., Bd. II, S. 303) in 5ooo Teilen Wasser enthält, das Gespinst kurze Zeit; etwa 1/4 Stunde, bis zu der gewünschten Wirkung kocht.
  • An Stelle von- Katanol WL kann. man auch »Eulan neue (Schultz, a. a. 0., Bd. II, S. 318) verwenden, wobei die Wolle zugleich auch mottenfest wird.
  • Beispiel Too Teile eines Mischgespinstes aus gleichen Teilen Polyamid- oder POlyurethanfasern und Schafwolle, die mit 1,5 Teilen Amidonaphtholrot G (Schultz, a. a. 0., Bd. I, Nr. 40) wie für Wolle üblich in schwefelsaurem Bade gefärbt wurden, werden, falls der Kunstfaseranteil stärker gefärbt ist als die Wolle, im gleichen Bade, dem r Teil des Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd zugesetzt wird, so lange bei Kochtemperaturen behandelt, bis Farbtongleichheit erzielt ist, was nach etwa 1/2 Stunde der Fall ist.
  • Mit dem gleichen Erfolg kann man die Nachbehandlung auch in einem frischen Bade, das das genannte Kondensationsprodukt enthält, in neutraler oder saurer Lösung vornehmen.
  • Beispiel 3 zoo Teile eines Gewebes aus Wolle, das Effektfäden aus Polyamidfasern enthält, werden in üblicher Weise mit x Teil Alizarinsaphirol B (Schultz, a. a. 0., Bd. I, Nr. ==87) gefärbt. Das gefärbte Gewebe wird dann in 5ooo Teilen Wasser, das q. Teile Schwefelsäure und 3 Teile »Eulan neun (Schultz; a. a. 0., Bd. II, S. 318) enthält, etwa z Stunde lang gekocht. Die Effektfäden aus Polyamidfasern, die vor der Behandlung stark angefärbt waren,-werden dabei praktisch entfärbt.
  • Beispiel q.
  • zooTeile eines Polyamidgewebes, das mit Ponceau6R (Schultz, a. a. 0., Bd. I, Nr. 126) gefärbt ist, werden zwecks Aufhellung des.Farbtons in einem Bade, bestehend aus 5ooo Teilen Wasser, q. Teilen Schwefelsäure und 5 bis zo Teilen des Kondensationsproduktes aus diaminostilbendisülfonsaurem Natrium und 2 Mol Phenylisocyanat, so lange gekocht, bis die gewünschte Farbtiefe erreicht ist.
  • Beispiel 5 zoo Teile eines aus gleichen Teilen Polyamidfasern und Viskosekunstseidefasern bestehenden Mischgarns, die in üblicher Weise mit Thiazinrot R (Schultz, a. a. O., Bd. I, Nr. 277) gefärbt sind, wobei die Polyamidfasern tiefer gefärbt sind als die Viskosekunstseidefasern, werden in einer Lösung von 2 Teilen »Eulan neu« in 3ooo Teilen Wasser so lange bei 9o° behandelt, bis beide Faserarten gleiche Farbtiefe haben, was nach etwa 1/Z Stunde der Fall ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUICH: Verfahren zum Abziehen von sauren oder substantiven Farbstoffen von Fasern aus künstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppen in der Kette oder diese enthaltenden Mischfasern mit tierischen und bzw. oder pflanzlichen Textilfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die gefärbten Fasern höhermolekulare, organische Säuren einwirken läßt, die mit den künstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppen in der Kette wasserechte Verbindungen geben.
DEB7081D 1943-03-25 1943-03-25 Verfahren zum Abziehen von sauren oder substantiven Farbstoffen von Fasern aus kuenstlichen linearen Hochpolymeren mit Amidgruppe in der Kette Expired DE865889C (de)

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