DE865863C

DE865863C - Fuellvorrichtung fuer hydraulische Pressen

Info

Publication number: DE865863C
Application number: DEM9639A
Authority: DE
Inventors: Erhard Dipl-Ing Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-26
Filing date: 1951-05-26
Publication date: 1953-02-05

Description

Bei hydraulischen Pressen sind die Leerlaufwege der Preßkolben bis zum - Beginn des Arbeitshubes oft groß. Man Reuß daher danach streben, die Kolbengeschwindigkeiten innerhalb dieser Leerhübe möglichst hoch zu halten. Die zur Verfügung stehende Druckpumpe ist in der Regel viel zu klein, um dem Preßkolben diese gewünschte Geschwindigkeit zu geben. Man benutzt daher zusätzliche Füllventile, durch welche während des Leerhubes des Preßkolbens, @d. h. solange dieser ohne Gegendruck arbeitet; Füllwasser aus einem Füllbehälter -in den Preßzylinder strömt. Sobald bei Beginn des Arbieitshubes im Zylinder Druck auftritt, schließt sich das Füllventil, die Füllwasser-. zufuhr ist beendet, und die Drruckpumpe arbeitet allein weiter.
Ein Nachbeil dieser Anordnung besteht darin, daß besonders bei geringen Kolbengewichten und starker Sbopfhüchsienreibung nur kleiie Kolbengeschwindigkeiten erreicht werden bzw. der Kolben überhaupt nicht .sinkt. Diesem Nachteil begegnet man oft dadurch, @daß man seinen besonderen geschlossenen Vorfüllbehälter anordnet, dessen Flüssigkeitsinhalt durch Druckluft von ,einigen atü belastet ist. Dias Füllwasser wird in diesem Fall dem Preßzylinder unter geringem Überdruck zufließen$ der ,so bemessen ist, daß die gewünschte hohe Kolbfengeschwindigkeit im Leerhub erreicht wird.
Beim Rückgang des Preßkolbens wird der gesahnte Zylinderinhalt in den Vorfüllbiehälter zurückgedrückt. Das von der Pumpe während des Kolbenhubes zusätzlich geförderte Druckwasser strömt durch sein federbielastetes überströmventil zum Flüssigkeitsbehälter zurück: Dmese Anordnung beansprucht jedoch ziemlich viel Platz, da außer dem Preßwasserbehälter noch ein besonderer Füllbehälter mit Überströmventil sowie leine Dmuckluftamlage erforderlich: sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die les iermöglicht, auch bei ,geringen: Kolbengewichten ohne Anwendung eines . mit Druckluft belasteten Füllbehälters hohe Kolbengeschwindigkeiten im Leerhub zu erreichen. Ein Anordnumgsbielspiel ist aus der Zeichnung ersichtlich. In dein Preßzylinder i bewegt ;sich der Kolben 2. Dieser ist als Scheibenkolben !ausgebildet. zier durch -den Scheibenkolben gebildete Ringraum- 3 dient zum Rückzug des Kolbens. An seiner Stelle können auch ein oder mehrere besondere Rücl=gzylinder angeordnet werden. Die Abdichtung des Scheib:enkolb;ens im Zylinder lerfolgt bei 4. Der aus dem Zylinder austretende Kolben wird durch eine Stopfbüchse 5 geführt.
zier Kolben 2 besitzt eine fast über die ganze Kolbenlänge reichende Bohrung, in welcher leine Feder 6 untergebracht ist. Diese stützt sich einerseits ,am Kolbenboden, andererseits an einem verstellbaren Federteller 7 ab, ,dessen zylindrisches Führungsstück durch den Zylinderboden hindurchgeht und durch Stopfbüchse 8 gedichtet wird. Eine Stehspindel 9, die sich in einem Spindelkopf i o bewegt, ;gestattet eine Veränderung der Federspannung.
Dien Druckraum i i des Zylinders ist durch eine Leitung mit der Steuerung 12 verbunden, @ebenso der Rückzugsraum 3. Ferner ist an den Druckraum i i ein Füllventil 13 angeschlossen, dessen Saugleitung in den Preßfiüssigkeitsbehälter 14 führt: Zur Lieferung der Dtruckflüssigkeitdient eine Diruckpumpe 15;. deren Druckanschluß mit der Steuerung 12 und deren S.auganschluß mit Behälter 14 verbunden ist. Von der Steuerung 12 führt eine Ablaufleitung- in den Behälter 14 zurück.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Wird die Steuerung 12 so .gestellt, daß !der Ringraum 3 mit dem Ablauf verbunden ist, so sinkt &r Kolben. @durch sein. Eigengewicht, insbesondere aber .durch die Federbelastung schnell abwärts. Hierbei wird Flüssig" feit aus Behälter 14 durch das Füllventil 13 in den Druckraum i 1 nachgesaugt. Gleichzeitig fördert die Pumpe 15 über die Steuerung i-- Druckflüssigkeit in den Druckraum. Nach Beendigung des Leerhubes wird der Druck im Raum i i steigen. Dabei, schließt sich Füllventil 13. Die Geschwindigkeit des Kolbens verringert sich in diesem Augenblick. Sie ;entspricht der Förderleistung ,der Pumpe. Nach Beendigung des Arbeitshubes wird die Steuerurig auf Rückzug gestellt. D,ie Pumpe fördert in Ringramm 3, während die im Dlruckraum i i befindliche Flüssigkeit durch Steuerung 12 in :den. Behälter 14 zurückgedrückt wird.
Zur Regelung der Kolbengeschwindigkeit im Leerhub ist Spindel 9 vorgesehen, durch welche die Federspannung in weiten Grenzen verändert werden

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Füllvorrichtung für hydraulische Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf des Stößels -durch Federkraft bewirkt bzw. unterstützt wird.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß :die Vorschubfedern immerhalb der Preßzylinder untergebracht werden. 3. Füllvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, -daß die Preßkolben Hohlräumte aufweisen, in welchen eine oder wehere Federn eingebaut sind. 4. Füllvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, .daß die Vorschubfedern in ihrem Druck oder Weg einstellbar sind.