DE864779C

DE864779C - Einrichtung an Brennkraftmaschinen zum pneumatischen oder hydraulischen Abheben der Ventilstoessel von der Steuerwelle waehrend des Umsteuerns der Maschine

Info

Publication number: DE864779C
Application number: DED2044D
Authority: DE
Inventors: Albert Haug
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-01-23
Filing date: 1943-01-23
Publication date: 1953-01-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen, deren Steuerwelle zum Zweck der Umsteuerung axial verschoben wird. Gegenstand der Erfindung ist bei solchen Brennkraftmaschinen eine Einrichtung zum pneumatischen oder hydraulischen Abheben der Ventilstößel von der Steuerwelle bzw. zur Herabsetzung des auf diesen lastenden Drucks der Ventilschließfedern während des Umsteuerns der Maschine.
Es ist bereits eine umsteuerbare Brennkraftmaschine, deren Steuerwelle bei Umsteuerung der Drehrichtung verschoben wird, bekannt, bei welcher der als Kolben ausgebildete, normalerweise unter Öl- oder Luftdruck stehende untere Ventilfederteller bei gleichzeitiger Entspannung der Ventilfedern durch automatisches oder zwangsläufiges .Herabsetzen des Flüssigkei.ts- oder Luftdrucks in eine tiefere Lage versenkbar angeordnet ist. Zweck dieser Einrichtung ist es, die zum Verschieben der Steuerwelle erforderlichen Kräfte wesentlich herabzusetzen, wodurch. die aufeinandergleitenden Teile von Stößel und Nockenwelle durch Verminderung der Reibung beim Umsteuern geschont und das sonst zu beobachtende Anfressen und Ausbröckeln dieser Teile vermieden wird. Eine solche Einrichtung erscheint jedoch nicht für alle in Frage kommenden Fälle, beispielsweise nicht für Brennkraftmaschinen mit hängenden Ventilen, als geeignet.
Es sind ferner Ausführungen bekannt, bei denen der Pumpen- bzw. der Ventilstößel an der zylindrischen Außenseite einen ringförmigen Ansatz besitzt, der auf der Unterseite durch ein Druckmittel, z. B. eine Druckflüssigkeit, belastet werden kann. Hierdurch ist es möglich, den Stößel von dem Antriebsnocken abzuheben. Diese bekannte Einrichtung benötigt über den Außendurchmesser des Stößels hinaus Platz.
Gemäß der Erfindung wird demgegenüber eine für umsteuerbare Brennkraftmaschinen erhebliche Platzersparnis dadurch erzielt, daß. innerhalb, des in an sich bekannter Weise als Hohlzylinder ausgebildeten und mit einer seitlichen Öffnung für die Druckmittel'zuführung versehenen Stößels, gleitend ein sich gegen einen festen Teil der Maschine abstützender Kolben angeordnet ist.
In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch die Steuerteile eines gemäß der Erfindung gesteuerten Ventils wiedergegeben.
Der als Hohlzylinder ausgebildete Ventilstößel io wird in der Stößelführung i i, welche in dem Gehäuse 12 befestigt ist, geführt. Die Verbindung zwischen Stößel io und Stoßstange 13 erfolgt in bekannter Weise mittels Kugelkopf 14 an der Stoßstange 13 und Kugelpfanne 15 im .Stößel io. Zur Unterstützung der Wirkung der Ventilschließfedern. ist an ,der Stoßstange 13 eine Hilfsfeder 16 angebracht. Der Stößel gleitet innen an einem festen Kolben 17, der auf einem abgeflachten Bolzen i8 abgestützt ist. Eine Feder 23 verhindert ein evtl. Klappern des Kolbens 17 auf dem Bolzen. 18. Ein Schlitz i9 -im Stößel io ermöglicht es diesem, ohne Behinderung durch den Bolzen i8 auf und ab zu gleiten. An dem Ende des Stößels io ist die Stößelrolle 2o drehbar angeordnet. Die Stößelrolle 2o rollt normalerweise auf dem auf .der Nockenwelle 2i angebrachten-Nocken 22 ab.
Der zwischen dem Kolben 17 und dem Stößel io gebildete Hohlraum 24 steht durch einen Schlitz 25 des Stößels io sowie durch Bohrungen 26 und 27 in der Stößelführung ii bzw. dem Gehäuse 12 mit der Druckmittelzuleitung 28 in Verbindung. Soll die Drehrichtung der Brennkraftmaschine umgesteuert werden, so wird der Hohlraum 24 entweder willkürlich oder automatisch von dem Druckmittel gefüllt. Unter der Wirkung des Druckmitteldrucks wird der Stößel io in axialer Richtung in der Stößelführung ii verschoben und dadurch die Stößelrolle 2o von dem Nocken 22 abgehoben. Die Nockenwelle kann nunmehr bei Vermeidung einer schädlichen Reibung zum Zweck .des Umsteuerns axial verschoben werden.
Sofern die Stößelrolle in der ganzen Höhe des Nockens abgehoben wird, 'kann der in der Herstellung besonders teure Nockenanstieg auf der Nockenwelle fortfallen., wodurch eine nennenswerfe Verbilligung derselben eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an. Brennkraftmaschinen zum pneumatischen oder hydraulischen Abheben der Ventilstößel von der Steuerwelle während des Umsteuerns der Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des in an sich bekannter Weise als Hohlzylinder ausgebildeten und mit einer seitlichen Öffnung für die Druckmittelzuführung versehenen Stößels (io) gleitend ein sich gegen einen festen Teil der Maschine abstützender Kolben (i7) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (i7) von einem ihn quer durchdringenden Bolzen (i8) getragen wird, .der sich durch im Ventilstößel (io) angeordnete Längsschlitze (i9) hindurch in Querbohrungen der Stößel:führung (ii) abstützt. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 42-234; britische Patentschrift Nr. 5io 864. Hierzu i Blatt Zeichnungen