DE864386C - Verfahren zur Kuehlung von Betriebspunkten tiefer Grubenbaue - Google Patents
Verfahren zur Kuehlung von Betriebspunkten tiefer GrubenbaueInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
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Description
- Verfahren zur Kühlung von Betriebspunkten tiefer Grubenbaue Die Verwendung von Wirbelrohren zur Kälteerzeugung ist bekannt. Größere Anwendung hat dieses Kälteerzeugungsverfahren bisher noch nicht gefunden, da der Wirkungsgrad für technische Zwecke zu klein ist.
- Es wurde bereits erkannt, daß infolge überaus einfachen apparativen Aufwandes der Nachteil des kleineren Wirkungsgrades durch Vorteile apparativer Art für besondere Zwecke wieder aufgehoben werden kann und daß man das Wirbelrohr zur Kälteerzeugung an solchen Orten mit Vorteil einsetzen kann, wo infolge Platzmangels größere technische Anlagen nicht untergebracht werden können und wo infolge Schlagwettergefahr Einrichtungen mit bewegten Teilen nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Erfindungsgemäß wird beim Einsatz des zur unmittelbaren Kühlung von Betriebspunkten verwendeten Wirbelrohres so verfahren, daß der kühle Teilstrom des Wirbelrohres unmittelbar vor Ort zur Kühlung verwendet, der heiße Teilstrom in den Abwetterstrom geblasen wird; dabei wird insbesondere dafür Sorge getragen, daß der heiße Luftstrom möglichst unmittelbar in den Abwetterstrom bzw. Abwetterschacht, gegebenenfalls in besonderen Leitungen, gelangt.
- Das Wirbelrohr bzw. die Wirbelentspannungseinrichtung kann z. B. mit Vorteil an oder in einer Luttenleitung angebracht werden.
- Die Teilungsblende wird im letzten Fall dabei relativ zum Einführungsrohr so angeordnet, daß das den kalten Teil des entspannten Luftstromes aufnehmende-Stück der Luttenleitung zum Betriebspunkt-und das deh heißen Luftanteil führende Stück der Luttenleitung zum Abwetterschacht führt.
- An Stelle dessen kann auch das Wirbelrohr an der Luttenleitung angebracht werden. Man ordnet zu diesem Zweck das Wirbelrohr in der Nähe des .Punktes an, wo -die Luttenleitung zu der zu bewetternden Abbaustrecke führt, der heiße Luftanteil wird dagegen in eine besondere Abwetterlutte oder wenigstens in den Abwetterstrom geblasen, und zwar in möglichster Nähe des Abwetterschachtes. Besonders wirksam ist es, wenn die heiße Luft direkt in den @Abwetterschacht eingeführt werden kann, so daß sie sich an der Vergrößerung des Auftriebes beteiligt.
- Wird die Wirbelentspannungseinrichtung im Luttenrohr angeordnet oder das Wirbelrohr an die Luttenleitung angeschlossen, so 'empfiehlt es sich, an einem Ende der Luttenleitung Ventilatoren anzuordnen, welche den Anteil der Kaltluft aus der Wirbeleinrichtung zu beeinflussen gestatten. An Stelle dessen kann auch der Warmgasanteil gedrosselt werden. Wird die Wirbelentspannungseinrichtung in einem größeren System einer Lattenleitung angeordnet, so nimmt man in diesem zweckmäßig eine Vermischung des Kaltluftstromes mit weiterer Frischluft vor, wobei man den Anteil der letzteren durch Klappen regelt. . Die Anordnung eines als Ansatz an der Lattenleitung ausgebildeten Wirbelrohres kann durch vorsorgliches Anbringen von Stutzen an der Lattenleitung erleichtert werden.
- Die Ausführung des Verfahrens sei an Hand der Fig. i durch ein Beispiel dargestellt.
- Durch ein Rohr i wird unmittelbar vor einer Blende 2 .in eine Lattenleitung 3 ein Preßluftstrom tangential und quer zur Längsachse der Leitung eingeführt. Der -zentrale kalte Kern des Wirbels wird durch die zentrale Öffnung der Blende 2 entnommen und zum Betriebspunkt 6 eines Grubengebäudes geführt, der an der Strecke 8 angeschlossen ist. Die Lattenleitung ist von der Hauptluttenleitung abgezweigt und endet über zwei Fördereinrichtungen 4 bzw. 5 in einen Abbaustollen 6 bzw. einen Abwetterschacht 7. In Verbindung mit den Klappen 9 bzw. 12 gestatten diese Fördereinrichtungen, die Anteile von Kalt- und Heißluftstrom nächst der Blende regelnd zu beeinflussen. Werden die Klappen mehr geschlossen, so tritt eine stärkere Saugwirkung auf die bei i eingeführte Luft bzw. deren in Warm- und Kaltstrom zerlegten Anteile ein. Werden die Klappen mehr geöffnet; so tritt eine mehr oder weniger starke Vermischung mit Frischluft aus Leitung io bzw. Abwetterluft aus Leitung i i ein.
- Statt die Wirbeleinrichtung im Lattenrohr selbst anzuordnen, kann ein besonderes Wirbelrohr 13 (s. Fig. 2) in einer Stichleitung angeordnet sein. Sie enthält in diesem Fall die Blende 14 und das Einführungsrohr i5, für die zu entspannende Preßluft. Der heiße Luftanteil kann an einer entfernteren Stelle, z. B. bei 16, gedrosselt und in den Abwetterstrom zurückgeführt, der kalte bei 17 in den Frischwetterstrom eingeführt werden. Die Zuführung der -Preßluft, die zweckmäßig aus dem allgemeinen Preßluftnetz des Bergwerkes entnommen wird, erfolgt besonders im letzten Fall durch flexible Schläuche.- Um eine zu starke lokale Kühlwirkung auf den Körper des Bergmannes zu verhindern, kann eine Vermischung des Kühlstrahles mit Umgebungsluft erfolgen, die z. B. ejektorartig angesaugt wird, oder der austretende Strahl von Kühlluft durch eine konische Erweiterung des Austrittsrohres auf eine größere Fläche verteilt werden.
- . Das Wirbelrohr kann infolge seiner gedrängten Bauart auch unmittelbar am Betriebspunkt aufgestellt, z. B. an den Wänden befestigt werden. Ist das Wirbelrohr orts- und lageveränderlich aufgestellt, so wird es zweckmäßig mit Anschlüssen bzw. Absperrungen versehen, welche die Zuleitung zum Preßluftnetz bzw. zur Abwetterleitung abzusperren bzw: abzunehmen gestatten.
- Es ist nicht erforderlich, daß das Preßluftleitungsnetz unmittelbar bis zum Abbauort verlängert wird. Es können auch leichte und transportable Druckluftbehälter vorgesehen werden, die periodisch aufgefüllt und zum Arbeitsort transportiert werden. Eine zweckmäßige Anordnung ergibt sich dann, wenn die Wirbelrohre auf dem transportablen Druckluftbehälter befestigt werden, wie es z: B. -durch die Fig. 3@ dargestellt ist. An einem Druckluftbehälter i8 mit den Verstärkungen i9 und den Dreipunktstützen 2o sind zwei Rohrstutzen für die Zuleitung der Preßluft 2i und für die Entnahme zum Wirbelrohr über das Ventil 22 vorgesehen.
- Das Wirbelrohr kann bei 2,3 mittels Steckkupplungen mit dem Behälter verbunden werden. Sein Kaltluftende ist gegen den Betriebspunkt 29 gerichtet, das Warmluftende 26 über das Drosselventil 27 mit der Abwetterleitung 28 verbunden. Bei 24 tritt die Preßluft wirbelnd in das Wirbelrohr ein. 3;r ist die darin angebrachte Blende. Der Kühlluftstrahl richtet sich unmittelbar gegen den Betriebspunkt 29 der Abbaustrecke. Der Behälter kann entweder ständig am- Preßluftnetz bzw. Ab-.. luftsystem über biegsame Verbindungsleitungen angeschlossen sein oder auch nach Auffüllung abgeschlossen und selbsttätig fortbewegt werden. Der Preßluftbehälter besteht zweckmäßig aus Leichtmetallegierung.
- Das Wirbelrohr kann auch vom Bergmann getragen und die Kühlluft gegebenenfalls nach Vermischung mit Außenluft direkt auf dessen Körper oder in einen Kühlanzug geblasen werden.
- Der Vorteil dieser Kühlart ist geringster Aufwand an Einrichtungen und schnelle Einsatzmöglichkeit am Ort des Bedarfs.
Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Kühlung von Betriebspunkten tiefer Grubenbaue durch Wirbelentspannung, dadurch gekennzeichnet, daß der kalte Luftstrom eines Wirbelrohrentspanners an den zu kühlenden Punkt, der heiße Luftstrom in die Abwetter geblasen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entspannende Luft aus dem Preßluftnetz der Grube entnommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kühlende Gasstrahl auseinandergezogen und/oder auf mehrere Austrittsstellen verteilt wird und seine Richtung einstellbar ist.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelentspannungseinrichtung in einer Luttenleitung untergebracht ist, wobei das den kalten Luftstrom aufnehmende Stück der Luttenleitung zum Betriebspunkt und das den heißen Teil der Luft aus der Wirbeleinrichtung aufnehmende Stück der Luttenleitung zum Abwetterschacht führt.
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, und nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oder beiden Enden der Luttenleitung Ventilatoren oder sonstige Fördereinrichtungen angebracht sind, die den heißen und/oder kalten Luftanteil mengenmäßig zu beeinflussen gestatten.
- 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 und nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Klappen, die den Hauptstrom der Frisch- bzw. Abwetter regeln, Möglichkeiten vorgesehen sind, den Kalt- bzw. Heißluftstrom des Wirbelrohres regelnd zu beeinflussen und gleichzeitig durch Frisch- oder Abwetterluft zu verdünnen.
- 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 und nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der kaltgasführendeTeil eines Wirbelrohres an eine Frischwetterlutte angeschlossen ist. B.
- Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 und nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Luttenleitung in bestimmten Abständen für den Anschluß der Wirbelrohre Stutzen angeschlossen sind. g.
- Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelrohre unmittelbar an den Betriebspunkten untergebracht werden und die Kaltluft gegen den Betriebspunkt blasen. io.
- Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelrohre auf Gestellen lageveränderlich angebracht sind und daß die Zuleitung vom Wirbelrohr zum Preßluftnetz bzw. zum Druckluftbehälter und zur Abwetterleitung absperrbar und abnehmbar ist. i i.
- Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3: und 9 sowie nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelrohr von einem leichten bzw. leicht transportablen Druckluftbehälter getragen bzw. auf ihm befestigt wird.
- 12. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3. und 9 und nach Anspruch io und ii, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelrohr vom Bergmann getragen und die Kühlluft direkt auf den Körper oder durch einen Kühlanzug gegebenenfalls nach Vermischung mit Außenluft geblasen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG7808A DE864386C (de) | 1951-12-29 | 1951-12-29 | Verfahren zur Kuehlung von Betriebspunkten tiefer Grubenbaue |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE864386C true DE864386C (de) | 1953-01-26 |
Family
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DEG7808A Expired DE864386C (de) | 1951-12-29 | 1951-12-29 | Verfahren zur Kuehlung von Betriebspunkten tiefer Grubenbaue |
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Country | Link |
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DE (1) | DE864386C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3915774A1 (de) * | 1989-05-13 | 1990-11-15 | Waermetechnik Gmbh | Anlage fuer die temperaturkonditionierung in einem abbaustreb |
DE3915776A1 (de) * | 1989-05-13 | 1990-11-15 | Waermetechnik Gmbh | Mannkuehlsystem fuer einen bergbaulichen untertagebetrieb |
-
1951
- 1951-12-29 DE DEG7808A patent/DE864386C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3915774A1 (de) * | 1989-05-13 | 1990-11-15 | Waermetechnik Gmbh | Anlage fuer die temperaturkonditionierung in einem abbaustreb |
DE3915776A1 (de) * | 1989-05-13 | 1990-11-15 | Waermetechnik Gmbh | Mannkuehlsystem fuer einen bergbaulichen untertagebetrieb |
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