DE86433C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE86433C DE86433C DENDAT86433D DE86433DA DE86433C DE 86433 C DE86433 C DE 86433C DE NDAT86433 D DENDAT86433 D DE NDAT86433D DE 86433D A DE86433D A DE 86433DA DE 86433 C DE86433 C DE 86433C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wires
- fuse
- wire
- current
- voltage
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 3
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 4
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 3
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 229910002804 graphite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010439 graphite Substances 0.000 description 1
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 1
- 239000011810 insulating material Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000001590 oxidative Effects 0.000 description 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H79/00—Protective switches in which excess current causes the closing of contacts, e.g. for short-circuiting the apparatus to be protected
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
in NÜRNBERG.
Als Kurzschlufsvorrichtung wirkende Schmelzsicherung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1895 ab.
Die Herstellung einer Sicherung für schwache Ströme bietet, insbesondere wenn es sich noch
um hohe Spannungen handelt, mancherlei Schwierigkeiten. Beruht die Sicherung auf dem
Princip der sogenannten Schmelzsicherungen, d. h. soll bei einem gewissen Maximalstrome
die Sicherung durchbrennen und dadurch den Stromweg unterbrechen, so hat dieses Princip
für Schwachstromsicherungen den Nachtheil, dafs es zu empfindlich ist. Selbst der dünnste
herstellbare uiid praktisch noch verwendbare Draht braucht zum Abschmelzen einen Strom,
der höher ist als jener Dauerstrom, der den in der Schwachstromtechnik (Telegraphie, Fernsprechwesen)
verwendeten und zu schützenden Einrichtungen, wie Fernsprecher, Relais, Inductorien
und dergl., verderblich werden kann. Der Grund liegt einerseits in der für die Querschnittsbelastung
aufserordentlich grofsen Abkühlungsfläche dünner Drähte und andererseits in einer nicht unbeträchtlichen Wärmeableitung
der Metallfassungen, welche die dünnen Schmelzdrähte zu halten haben. Ein Schmelzdraht
von solcher Feinheit, wie er für eine Schwachstromsicherung erforderlich ist, stellt aber im
Stromkreise schon einen nicht unerheblichen Widerstand dar. Ist die Sicherung für Hochspannungsströme
herzustellen, so mufs, damit ein Lichtbogen nach dem Schmelzen des Drahtes zwischen den Fassungen der Sicherung nicht
stehen bleibt, die Länge des Schmelzdrahtes schon ziemlich, beträchtlich sein, wodurch der
oben erwähnte Nachtheil der Einfügung eines todten -Widerstandes in die Schwachstromleitung
noch zunimmt.
Diese angeführten Nachtheile zu beseitigen ist der Zweck nachstehender Erfindung.
Fig. ι stellt die Vorrichtung schematisch dar. Auf einer Grundplatte A erheben sich vier
Klemmen abcd, in welche die dünnen Schmelzdrähte
S1 S2 kreuzweise eingeklemmt sind. Damit
die Wärmeableitung dieser Klemmen mit Bezug auf die Drähte S1 S2 möglichst vermindert wird,
sind dieselben erforderlichen Falles mit Einlagen k versehen, die aus schlechten Wärme-,
aber guten Elektricitätsleitern bestehen, beispielsweise Graphit, Kohle oder dergl. Der Schmelzdraht
S1 verbindet in gerader Linie die Klemmen b und c, der Schmelzdraht s.2 dagegen in
einer gebrochenen Linie die Klemmen α und d. Diese beiden letzteren Klemmen sind niedriger
als die Klemmen c und b, so dafs der Draht S2
von der Klemme α ansteigend über den Draht S1
hinweg wieder abfallend zur Klemme d gelangt. Der Draht S2 steht unter der Wirkung einer
Feder e und befindet sich in gespanntem Zustande. An Stelle der Federkraft kann auch
die Schwerkraft in der Weise treten, dafs z. B. der Draht S2 durch kleine aufgesetzte Belastungsgewichte
nach unten, also im Sinne der Berührung mit S1 gezogen wird. In Fig. 1
ist eine Feder e so dargestellt, als befände sie sich im Stromwege des Drahtes S2. In Wirklichkeit
wird man die Klömme d beweglich anordnen und die Federkraft unmittelbar auf
die Klemme d und somit mittelbar auf den Draht s2 wirken lassen. Damit nun unter der
Feder- oder Schwerkraft ein Berühren der beiden Drähte S1 S2 nicht sofort eintritt, ist an
der Kreuzungsstelle zwischen beide ein Plätt-
chen g eingeschoben, welches aus einer isolirenden, aber leicht schmelzbaren Mischung besteht.
Anstatt diese Mischung in Form eines besonderen Plättchens zwischen die Drähte S1 S2 zu
bringen, kann auch einer oder beide Drähte damit überzogen sein. Diese erwähnte Mischung,
welche bei gewöhnlicher Temperatur der mechanischen Einwirkung des gespannten Drahtes
Widerstand bietet, wird bei höherer Temperatur flüssig bezw. weich und kann alsdann
eine metallische Berührung beider Drähte nicht mehr verhindern.
Die Schwachstromfernleitungen sind an die Klemmen α und b angeschlossen, während die
zu schützende Einrichtung, z. B. eine Fernsprechstelle, mit den Klemmen c und d in Verbindung
steht. Der Stromlauf ist alsdann im Ruhezustande der folgende: Der Schwachstrom
tritt, von der Leitung kommend, durch die Klemme α ein, durchläuft den Schmelzdraht s.2
und gelangt über Klemme d zu dem zu schützenden Schwachstromapparat, ζ. B. dem
Fernsprecher f. Von hier geht der Strom über Klemme c durch den Schmelzdraht S1 zur
Klemme b und zur Fernleitung bezw. Erdleitung zurück.
Nehmen wir nun an, die Fernleitung sei durch irgend welche Ursache mit einer Starkstromleitung
in Berührung gekommen, so dafs der Starkstrom auf dem soeben beschriebenen Wege in den Fernsprecher f gelangen könnte,
so würden infolge der in den dünnen Drähten entwickelten Wärme unter Wegschmelzen der
isolirenden Zwischenschicht dieselben in Berührung kommen. Hierdurch wird zunächst
zweierlei erreicht. Erstens wird der Fernsprecher/ in sich kurz geschlossen und ist somit in erster
Linie vor jedem weiteren Stromdurchgange ge-, sichert, zweitens scheidet der Fernsprecher/
mit seinem wahren oder scheinbaren Widerstände aus dem Schmelzdrahtstromkreise aus,
so dafs der Starkstrom nur noch den Weg a-g-b zur Verfügung hat. Das letztere ist von besonderer
Wichtigkeit dann, wenn der Starkstrom ein Wechselstrom ist und der Apparat/einen inductiven
Widerstand darstellt, wie z. B. die Magnete von Telegraphenapparaten, Relais- und Fernsprechspulen,
Klingelwerke, Klappenmagnete u.s.w. In diesem Falle kann der Fernsprecher / einen so grofsen scheinbaren Widerstand haben,
dafs der entstehende Strom zum Durchschmelzen der Drähte S1 und s.2 gar nicht ausreicht, aber
trotzdem den Fernsprecher/gefährdet. Ist jedoch in g Berührung eingetreten, so ist hiermit / aus
dem Stromkreise ausgeschaltet; der die Schmelzdrähte durchfliefsende Strom wächst sofort beträchtlich
an und die Drähte S1 s.2 kommen
zum sicheren Durchschmelzen, wobei überdies die Federkraft bezw. die Schwerkraft ein mechanisches
Zerreifsen des erhitzten Drahtes S0 anstrebt. Wie aus dieser Darlegung ersichtlich
ist, beruht das Princip. dieser Sicherung zunächst nicht darin, wie dies bei gewöhnlichen Schmelzsicherungen
der Fall ist, im Augenblick des Wirkens einen Lichtbogen in Reihe mit den zu schützenden Apparaten entstehen zu lassen,
sondern vielmehr darin, den zu schützenden Apparat noch, bevor es zur Entstehung eines
Lichtbogens kommt, bereits durch Kurzschlufs aus dem Stromwege auszuschalten. Erst in
zweiter Linie wirkt die Vorrichtung auch als Schmelzsicherung.
Reicht die Spannung des Starkstromes nicht aus, nach dem Durchschmelzen der Drähte S1 s2
einen Lichtbogen aufrecht zu erhalten, so ist mit den geschilderten Vorgängen die Wirkung
der Sicherung beendet. Ist die Spannung dagegen so hoch, dafs ein Lichtbogen an der
Unterbrechungsstelle bestehen kann, so überträgt sich in der skizzirten Anordnung, begünstigt
durch die beim Verbrennen der Isolirmasse und der Schmelzdrähte sich bildenden Oxidationsstoffe, der Lichtbogen auf die mit a
und b in Verbindung stehenden Bügel Ji1 h2.
Er bildet sich zunächst an der engsten Stelle bei g, wandert aber dann, getrieben durch den
durch seine Eigenwärme entstehenden kräftigen, von unten nach oben gerichteten Luftstrom, in die
Höhe und erlischt an den weit ausgebogenen oberen Enden der Bügel von selbst. Befördert
wird die Entstehung dieses Luftstromes noch durch links und rechts auf die Bügel aufgelegte
Platten p, wodurch die einem Kamine gleichartige Zugwirkung erzielt wird. Durch
diese Verlegung des Lichtbogens wird die eigentliche Sicherung aufserordentlich geschont.
Die Schmelzdrähte können selbst für hohe Spannungen kurz gehalten werden, und wenn
nach zahlreichen Entladungen die Metallbügel verbraucht sind, so können sie in einfachster
Weise durch neue ersetzt werden, ohne dafs die eigentliche Schutzvorrichtung hierdurch im
Mindesten berührt wird.
Obgleich im vorliegenden Falle die Sicherung besonders als Schwachstromsicherung beschrieben
ist, so läfst sie sich in ganz derselben Weise auch als Starkstromsicherung ausbilden, wie
überhaupt auch die bauliche Durchbildung manche Abänderung zuläfst, ohne indessen
am Grundgedanken etwas Wesentliches zu ändern.
So sind z. B. in Fig. 2 die Schmelzdrähte nicht gekreuzt, sondern parallel neben einander
geführt. Beide Drähte S1 S2 sind durch ein der
Wirkung der Schwerkraft, geeignetenfalls auch einer Federkraft, unterworfenes Stäbchen \ überbrückt,
welches nach dem Wegschmelzen der Isolirmasse bei g1 bezw. g2 Stromschlufs giebt
und, wie oben beschrieben, den an den Klemmen c d gelegenen Apparat durch Kurzschlufs
aus dem Stromwege ausschaltet, gleichzeitig aber dem Starkstrom auf dem Wege α g1 g2 b
Claims (1)
- zum Durchschmelzen der Drähte S1 S2 Veranlassung giebt. Im übrigen gilt, was auch in Bezug auf Fig. ι gesagt wurde.,Pateντ-Anspruch:Eine Sicherung zum Schütze elektrischer Apparate gegen zu hohe Ströme, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Drähte, die das Bestreben haben, sich zu berühren, durch eine leicht schmelzbare Isolirmasse von einander getrennt gehalten werden, während sie bei übergrofser Stromstärke die Isolirmasse schmelzend durchschneiden und dadurch zur Berührung kommen, so dafs sie als Kurzschliefser und als Schmelzdraht wirken.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86433C true DE86433C (de) |
Family
ID=358485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT86433D Active DE86433C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE86433C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019015948A1 (de) * | 2017-07-21 | 2019-01-24 | Phoenix Contact Gmbh & Co Kg | Schutzvorrichtung zum schutz eines elektrischen verbrauchers |
-
0
- DE DENDAT86433D patent/DE86433C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019015948A1 (de) * | 2017-07-21 | 2019-01-24 | Phoenix Contact Gmbh & Co Kg | Schutzvorrichtung zum schutz eines elektrischen verbrauchers |
CN110870033A (zh) * | 2017-07-21 | 2020-03-06 | 菲尼克斯电气公司 | 用于保护电负载的保护装置 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE260903C (de) | ||
DE86433C (de) | ||
DE102009004704B4 (de) | Überspannungsableiter mit einer Schalteinrichtung zum Auslösen einer Abtrenneinrichtung | |
DE504224C (de) | Selektiver UEberstromschutz fuer mehrere parallel geschaltete Gleichstromleitungen mit einem einen Schalter in der betreffenden Leitung steuernden Relais an jedem Ende jeeder zu schuetzenden Leitung | |
EP0072566A2 (de) | Elektrisches Schaltgerät mit Kontaktbrücke | |
DE947813C (de) | Schmelzsicherung zur Ausloesung von Schaltern | |
DE444202C (de) | Schnellschalter | |
DE361029C (de) | Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen UEberspannungen | |
DE348396C (de) | Elektrischer Schalter, bei dem der Unterbrechungslichtbogen durch ein magnetisches Feld von der Kontaktstelle weggetrieben wird | |
DE218829C (de) | ||
DE25604C (de) | Elektrische Sicherheitsverbindungen für elektrische Leitungen | |
EP0029524A1 (de) | Einrichtung zum Lichtbogenschweissen mit vorgegebener Stromcharakteristik | |
DE59880C (de) | Inductionsspule oder Transformator, hauptsächlich zum Gebrauche beim Schweifsen oder sonstigen Bearbeiten von Metall auf elektrischem Wege bestimmt | |
DE613688C (de) | Anordnung an elektrischen Anlagen mit einer geerdeten oder genullten Schutzleitung | |
DE418254C (de) | Gleichstrom-Reduktor mit in Reihe zwischen das Starkstromnetz und die Schwachstromleitung gelegten Widerstaenden | |
DE603108C (de) | Schutzschaltung mit einem in Reihe mit einem UEberstromausloeser liegenden Relais, das beim UEber- oder Unterschreiten der zulaessigen Stromgrenze seine Kontakte schliesst | |
EP1098418A2 (de) | Ueberspannungsableiter für ein Niederspannungsnetz | |
DE3787524T2 (de) | Anlage zur Ausführung einer Arbeit an elektrischen Freileitungen. | |
DE2349270A1 (de) | Elektrische ueberstromsicherung | |
DE2542724A1 (de) | Ueberstromschalter | |
DE131138C (de) | ||
DE4114844C1 (en) | Telephone subscriber line distributor circuit - uses short-circuit elements replacing overvoltage diverters between each line wire and earth | |
DE98301C (de) | ||
DE868467C (de) | Anordnung zur Abschaltung von Hochspannungsanlageteilen bei UEberlast und Kurzschluss durch Hochspannungssicherungen | |
DE52739C (de) | Sicherheitsvorrichtungen für elektrische Licht- und Kraft-Stromkreise |