DE862507C - Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkoerper

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Publication number
DE862507C
DE862507C DEB11953A DEB0011953A DE862507C DE 862507 C DE862507 C DE 862507C DE B11953 A DEB11953 A DE B11953A DE B0011953 A DEB0011953 A DE B0011953A DE 862507 C DE862507 C DE 862507C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
foils
plates
pressure
production
vinyl chloride
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Expired
Application number
DEB11953A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Jacque
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
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Priority to FR1043596D priority patent/FR1043596A/fr
Priority to GB23660/51A priority patent/GB710009A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE862507C publication Critical patent/DE862507C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkörper Es ist bekannt, Folien, Platten u. dgl. unter Einwirkung von Wärme und gegebenenfalls Druck festhaftend miteinander zu verbinden bzw. zu verschweißen. Das Vereinigen unter Preßdruck kann in vielen Fällen keine praktische Anwendung finden, da bei den erforderlichen hohen Temperaturen die Folien, Platten u. dgl. an den Walzen, Pressen od. dgl. kleben oder bei der erforderlichen Dauer der Erwärmung eine Zersetzung erleiden. Außerdem ist diese Arbeitsweise in den seltensten Fällen in wirtschaftlicher Weise fortlaufend, z. B. zwischen einem Walzenpaar, durchführbar, da in der Regel zur Erzielung einer glatten Oberfläche der Formkörper noch unter Druck eine Abkühlung der Preßwerkzeuge und Formkörper erforderlich ist, was zwischen einem Walzenpaar nur schlecht möglich ist. Das Vereinigen ohne Anwendung von Preßdruck spielt bei dem Verschweißen von Kunststoffformteilen eine Rolle. Die einwandfreie Vereinigung der gesamten Fläche von Folien, Platten u. dgl. ohne Anwendung von Druck gelingt jedoch in den seltensten Fällen oder überhaupt nicht, auch bei sehr hohen Temperaturen nicht, da die Folien, Platten u. dgl. beim Erwärmen Falten und Blasen bilden und so an vielen Stellen sich gegenseitig nicht berühren und nicht vereinigen können.
  • Es wurde nun gefunden, daß es unter Vermeidung der geschilderten Schwierigkeiten in einfacher Weise und sogar in förtlaufendem Arbeitsgang gelingt, mehrschichtige Formkörper aus Folien, Platten u. dgl. aus Vinylchloridpolymerisaten herzustellen, wenn man die Folien, Plattem, u. dgl. durch Anwendung von Klebemitteln und b,zw. oder geringer Erwärmung und Druck leicht verklebt und dann; durch Erhitzen: ohne Anwendung von Druck fest miteinander verbindet. Für- das Verfahren geeigneter Folien, Platten u. dgl. sind solche aus reinem Polyvinylchlorid und Mischpolymerisaaten aus Vinylchlorid und: anderen polymerisierbaren: Verbindungen, wie Vinylestern, Vinyläthern; Acrylestern, Maleinestern u. dgl. Sie können in bekannter Weise durch Gießen, Walzen od. dgl. hergestellt sein; auch können sie Zusätze, wie Weichmacher, Farbstoffe, Füllstoffe usw., enthalten.
  • Die Folien, Platten u.- dgl. müssen zur Erzielung einer fehlerfreien Verbindung an- allen Stellen, wenn auch zunächst noch nicht sehr fest, so doch lückenlos miteinander verbunden sein, so daß während der Wärmebehandlung zu ihrer endgültigenfesten Verbindung miteinander keine Fehlstellen durch Schrumpfen, Blasenbildung u. dgl. auftreten können. Man kann sie z. B. gleichmäßig an den zu verbindenden Oberflächen mit einem Lösungsmittel oder Quellmttel oder auch mit einem besonderen Klebemittel versehen. Unter kurzzeitiger Benetzung mit Lösungs-, Quell- oder Klebemitteln kann man die zu verbindenden Folien durch einen Schlitz oder vorteilhaft durch ein Walzenpaar laufen lassen. Auch kann man die vorläufige Verklebung der Folien, Platten u. dgl. zwischen einem Walzenpaar untermäßigem Erwärmen erzielen, wobei durch den Walzendruck noch keine merkliche Verformung oder ein Ankleben an den Walzenoberflächen eintritt.
  • Die endgültige innige Vereinigung der so vorgebildeten Schichtkörper gelingt durch starke Wärmeeinwirkung ohne Anwendung von Preßdruck in verschiedener Weise. So können die Schichtkörper frei tragend durch einen erwärmten Raum oder auch an wärmestrahlenden erhitzten Flächen vorbei, vorteilhaft unter leichter Spannung, geführt werden. In. technisch besonders einfacher Weise . gelingt diese endgültige feste Verbindung; wenn man die Folien über einen heißen drehenden Zylinder unter schwachem Zug führt. Die bei dieser Wärmebehandlung erforderlichen Temperaturen sind weitgehend von der Dicke, Zahl und Art der zu vereinigenden Folien, Platten u. dgl. und dem Erweichungspunkt der dazu verwendeten Vinylchloridpolymerisate abhängig. Schwer verschweißbare Vinylchloridpolymerisate, beispielsweise reines Polyvinylchlorid, erfordern eine Temperatur, bei der die Folien, Platten u. dgl. praktisch keine mechanische Festigkeit mehr besitzen, beispielsweise Temperaturen .von über 2oo°, zweckmäßig zwischen 22o und 27o°-; leichter verschweißbare Vinylchloridpolymerisate, insbesondere Mischpolymerisate, erfordern etwas niedrigere Temperaturen. Die Einwirkungsdauer dieser hohen Temperaturen kann bei dünnen Folien sehr kurz; bis zu etwa i Sekunde, sein, bei dickeren Folien ist eine längere Dauer notwendig.
  • Es ist wohl bekannt, Folien aus Polymerisaten zwecks Vergütung ohne Anwendung von Druck zu erhitzen. Dies kann aber keinen Hinweis geben, daß man eine feste Verbindung an Schichtkörpern aus Folien, Platten u. dgl., deren Schichten zunächst nur leicht verklebt sind, in entsprechender Weise erzielen- kann. Es war vielmehr damit zu rechnen, daß bei einer solchen drucklosen Hitzebehandlung- die zunächst nur leichte Verklebung infolge Blasenbildung zwischen den Schichten teilweise wieder gelöst würde und inhomogene Gebilde entstehen würden.
  • Nach dem Verfahren können völlig glatte und glänzende Formkörper ohne hochpolierte Preßpiatten u. dgl. erzielt werden. Obwohl für die innige Vereinigung der Folien verhältnismäßig hohe Temperaturen angewendet `=erden, treten auch keine Störungen durch Festkleben der Folien auf den Unterlagen ein. Die Einwirkungsdauer der hohen Temperaturen kann auch so kurz bemessen werden, daß noch keine Zersetzung der Polymerisate stattfindet. Stellt man Schichtkörper, beispielsweise stärkere Folien, aus dünnen Walzfolien aus den Pölymerisaten nach dem Verfahren her, so tritt bei der Wärmebehandlung zur innigen Verbindung der Schichtkörper gleichzeitig eine Vergütung ein, die sich in einer erhöhten Streck- oder Dehnbarkeit, Reißfestigkeit, Biegefestigkeit und Stoßfestigkeit bemerkbar macht.
  • Es lassen sich nach dem Verfahren Folien und Platten von sehr geringer Stärke, beispielsweise bis zu weniger als 25 y, und so -großer Stärke erzielen, wie sie durch Gießen oder Walzen nur schwer oder überhaupt nicht herstellbar sind. Man kann auch Folien, Platten u. dgl. aus verschiedenen Ausgangsstoffen oder verschiedener Färbung miteinander vereinigen und so besondere Wirkungen erzielen. So kann man beispielsweise dicke farblose transparente Folien mit dünnen gefärbten Folien öder weiche und geschmeidige Folien mit härteren Folien miteinander vereinigen. Außerdem gelingt es auf diese Weise, auch aus nicht völlig porenfreien Folien, insbesondere Walzfolien, völlig porenfreie Verbundfolien herzustellen.
  • Beispiel Mindestens zwei - aus hochpolymerem Vinylchlorid durch Walzen bei etwa 1700 hergestellte Folien von etwa 40,u Dicke, die nur eine geringe Knitterfestigkeit besitzen und Poren enthalten, werden zwischen einem Walzenpaar, dessen eine Walze elastisch gelagert und mit einer nachgiebigen Oberfläche versehen ist, unter sehr kurzer und vollständiger Benetzung mit Cyclohexanon auf den miteinander zu verbindenden Flächen bei mäßigem Druck und Temperaturen zwischen 2o bis 5o0 oder etwas höher hindurchgeführt. Dabei werden sie gleichmäßig, insbesondere ohne Blasen- und Faltenbildung, lose miteinander verklebt. Die so erhaltene Mehrschichtfolie wird dann zur Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschäften und zur gleichzeitigen endgültigen Vereinigung ohne Anwendung von Druck über einen sich annähernd mit der Zuführungsgeschwindigkeit der Folie drehenden, auf 22o bis 2q.o°' heißen Aluminiumzylinder bei etwa 3 Sekunden Berührungsdauer und unter etwa 15 1/o Reckung geführt. Anschließend kann die Folie zur völligen Glättung über einen stehenden Aluminiumzylinder bei ioo bis 13o° um das i,afache in die Länge und bzw. oder Breite nachgereckt werden. Die einzelnen Schichten der so erhaltenen praktisch porenfreien Folie sind so innig miteinander vereinigt, daß sie weder durch mechanische noch physikalische Einwirkungen voneinander getrennt werden können. Die Folie besitzt eine glatte und glänzende Oberfläche und eine hohe Dehnung und Knitterfestigkeit.
  • Zur Erzielung besonders hoher Reißfestigkeit in der Länge oder Breite kann die Folie bei iio bis 13o° auch bis etwa auf das g,5fache der ursprünglichen Länge bzw. Breite oder auch hintereinander oder gleichzeitig in die Länge und Breite um etwa das ,5fache verstreckt werden. Dadurch wird in der Richtung der erfolgten Streckung eine wesentliche Erhöhung der Reißfestigkeit, bis um mehr als das Doppelte der ungestreckten Folie, erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkörper aus Folien, Platten u. dgl. aus Vinylchloridpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folien, Platten u. dgl. durch Anwendung von Klebemitteln und bzw. oder geringer Erwärmung und Druck leicht verklebt und dann durch Erhitzen ohne Anwendung von Druck fest miteinander verbindet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 739 340, 742 364.
DEB11953A 1950-10-13 1950-10-13 Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkoerper Expired DE862507C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB11953A DE862507C (de) 1950-10-13 1950-10-13 Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkoerper
FR1043596D FR1043596A (fr) 1950-10-13 1951-10-03 Procédé pour la fabrication de corps moulés à plusieurs couches
GB23660/51A GB710009A (en) 1950-10-13 1951-10-11 Improvements in the production of laminated films and sheets of vinyl chloride polymers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB11953A DE862507C (de) 1950-10-13 1950-10-13 Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkoerper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE862507C true DE862507C (de) 1953-01-12

Family

ID=27770682

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DEB11953A Expired DE862507C (de) 1950-10-13 1950-10-13 Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Formkoerper

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DE (1) DE862507C (de)
FR (1) FR1043596A (de)
GB (1) GB710009A (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739340C (de) * 1938-04-30 1943-09-22 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Verbinden von Bauteilen aus warmformbaren Kunststoffen
DE742364C (de) * 1937-05-20 1943-12-13 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Folien o. dgl. aus warmformbaren Polymerisationsprodukten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742364C (de) * 1937-05-20 1943-12-13 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Folien o. dgl. aus warmformbaren Polymerisationsprodukten
DE739340C (de) * 1938-04-30 1943-09-22 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Verbinden von Bauteilen aus warmformbaren Kunststoffen

Also Published As

Publication number Publication date
GB710009A (en) 1954-06-02
FR1043596A (fr) 1953-11-10

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