DE2059628C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung eines einstuckigen Spntzgußkorpers aus thermoplastischem Kunststoff mit Ober flachenbeschichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung eines einstuckigen Spntzgußkorpers aus thermoplastischem Kunststoff mit Ober flachenbeschichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines einstückigen
Spritzgußkörpers aus thermoplastischem Kunststoff, der auf eine als Oberfläche dienende Folie aufgespritzt
ist.
Derartige Körper erhalten beispielsweise ihre Gestaltfestigkeit, Elastizitätseigenschaften u. ä. durch
den Kunststoff, während ihre Oberflächeneigenschaften, wie Farbe, Glätte, Abriebfestigkeit usw. durch
die Folie bestimmt werden.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Fußbettsohlen bekannt, bei dem die Folie zunächst in
die feststehende, profilierte untere Formhälfte eingelegt wird, worauf der blähbare Kunststoff aufgesprüht
und die Form durch Einstellung der bewegli-
mäßen Verfahrens werden demgegenüber auf die F He in einem Arbeitsgang mehrere Einzelteile mit vo:
zugsweise auf Gehrung geschnittenen Schmalfläcrn.
aufgespritzt. Dieses Verfahren ist besonders vorteil haft, da die Einzelteile nur noch zusammengefali.
und fixiert zu werden brauchen, wobei das Fixiere meist durch Kleben in den Schmalflächen erfolgt
wird. Auf diese Weise ergeben sich in einem einzige· Arbeitsgang besonders genaue und maßhaltige Ein
zelteile für den gefalteten Körper.
Zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß de; Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, bei der ii<
einer vorzugsweise aus zwei Forrnhälften bestehenden Spritzgußform mehrere nebeneinanderliegende
Formkammern für die Herstellung der Einzelteile und ein Raum für die Unterbringung der Folie angeordnet ist, der an mindestens zwei benachbarte
Formkammern angrenzt.
Die Erfindung ist nicht auf die Herstellung von aus ebenen Plattenteilen zusammengesetzten räumlichen
Gebilden beschränkt. So ist es beispielsweise auch möglich, ein Rohr aus Rohrsegmenten herzustellen,
die in einer einzigen Spritzgußform nebeneinander gespritzt werden, selbstverständlich unter Einhaltung
der entsprechenden Stoßwinkcl. Die Kunststoffolie wird dabei vor Beginn des Spritzvorgangs in die die
einzelnen Segmente bildenden Kuhlen oder F'ormkammern
der einen Formhälfte eingelegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere im Zusammenhang mit der Verarbeitung von aufschäumenden
Spritzgußmassen geeignet, z. B. in Verbindung mit Spritzgußmassen auf der Basis von
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten, die mit weiteren Mitteln versetzt sind (sogenannte ABS-Massen).
Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren mit Gießharzen, insbesondere Polyester- und
Epoxyd-Gießharzen, aber auch mit den sogenannten Reaktionsschaummassen, insbesondere denjenigen
auf Polyurethan-Basis, durchführbar. An Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels soll die Erfindung nachstehend näher erläutert werden. Dabei ist mit 10
die eine Formhälfte und mit 12 die andere Form-
hälfte einer Spritzgußform bezeichnet In die Formhälfte
10 ist eine Kunststoffolie 14 eingelegt, die die Oberflächenbeschichtung des fertigen Spritzgußkörpers
ergeben soll. In der Formhälfte 12 ist für jedes der Einzelteile ein eigener Einspritzkanal 16, 18, 20
vorgesehen, die an einen gemeinsamen Extruder über einen Verteiler angeschlossen sein können. Darüber
hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, die Einspritzkanäle einzeln mit verschiedenen Extrudern zu
verbinden, so daß auch Spritzgußkörper hergestellt
werden können, bei denen einzelne Abschnitte aus verschiedenen Kunststoffen bestehen.
Schließlich ist es auch möglich, nacheinander mit ein und derselben Spritzeinheit die einzelnen Spritzstellen
zu versorgen. Man kann dann mit einer kleinen Einheit große Gebilde herstellen, die sonst nur
mit großen Spritzeinheiten herstellbar sind. Durch das Füllen einzelner, abgeschlossener Formkammern
nacheinander vermindert sich der an der Form anzuwendende Schließdruck.
Hierzu 1 BlatJ Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines einstiickigen Spritzgußkörpers aus thermoplastischem Kunststoff,
der auf eine als Oberfläche dienende Folie aufgespritzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Enzelteile aufgespritzt und durch Umklappen der Folie zu einem mehrteiligen
Körper gefaltet und fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem auf die Folie aufgespritzten
flachen Körper den Einzelteilen entsprechende Trennuten, vorzugsweise auf Gehrung,
eingearbeitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Folie in einem Arbeitsgang
mehrere Einzelteile mit vorzugsweise auf Gehrung geschnittenen Schmalflächen aufgespritzt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die ursprünglich nur über die Foiie zusammenhängenden Einzelteile
nach der Faltung an den aneinanderstoßenden Schmalflächen verklebt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß aufschäumende Spritzgußmassen, z. B. solche auf der Basis von
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten, verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Gießharze, z. B.
Polyester-Gießharze oder Epoxyd-Gießharze, verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß Reaktionsschaummassen verwendet werden, z. B. Polyurethan-Schaummassen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem d«r Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer vorzugsweise aus zwei Formhälften (10,12) bestehenden Spritzgußform
mehrere nebeneinanderliegende Formkammern für die Herstellung der Einzelteile und ein
Raum für die Unterbringung der Folie (14) angeordnet sind, der an mindestens zwei benachbarte
Formkammern angrenzt.
chen oberen Formhälfte in ihre die Gestalt des fertigen Körpers bestimmende Stellang gefahren wird
(deutsche Auslegeschrift 1 282 294). Es ist einleuchtend, daß mit diesem Verfahren nur im wesentlichen
flache oder flach gebogene Körper hergestellt werden können, z. B. aber keine Körper von geschlossener
oder in anderer Weise komplizierter Form.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welchem komplizierte Formen, aus mehreren Einzelflächen zusammengesetzte
und auch geschlossene Körper hergestellt wet den können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch em
Verfahren gelöst, bei dem mehrere Einzelteile aufge spritzt und durch Umklappen der Folie zu einem
mehrteiligen Körper gefaltet und fixiert werden.
Γη einer Ausgestaltung des erfindungsgemäße:
Verfahrens, bei welchem die Einzelteile nach dem
ao Klappvorgang mit Schmalseiten aneinander anliegi·; sollen, ist vorgesehen, daß in einem auf die Folie au.
gespritzten flachen Körper den Einzelteilen entsprichende Trennuten, vorzugsweise auf Gehrung eing..
arbeitet werden.
In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsg,
In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsg,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2059628A DE2059628B1 (de) | 1970-12-03 | 1970-12-03 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines einstueckigen Spritzgusskoerpers aus thermoplastischem Kunststoff mit Oberflaechenbeschichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2059628C true DE2059628C (de) | 1973-04-12 |
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