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Befestigung eines rohrförmigen Leitungsträgers an einem Holzmast Leitungsträger
von Masten sind erheblichen Zugbeanspruchungen ausgesetzt. Man hat infolgedessen
bisher besondere Befestigungsvorrichtungen verwendet, die aus einem den Holzmast
und Leitungsträger durchsetzenden Bolzen sowie den Holzmast umfassenden Bändern
u. dgl. bestehen.
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Abgesehen davon, daß die Anbringung derartiger Leitungsträger erschwert
ist, besteht die Befestigung aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die darüber hinaus
ein großes Gewicht besitzen. Es hat sich gezeigt, daß eine Befestigung voll und
ganz den gestelltenAnforderungen entspricht,bei welcher der den Holzmast durchsetzende
Bolzen auch den Leitungsträger in einer Bohrung durchsetzt und sowohl an der Eintrittsstelle
als an der Austrittsstelle mit diesem verschweißt ist.
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Die Zeichnung zeigt als Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigung
einen Mast mit Leitungsträger im Querschnitt und im Aufriß.
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Der Holzmast i ist von einem Bolzen a durchsetzt, der auch durch den
rohrförmigen Leitungsträger 3 in einer Bohrung .4 desselben hindurchgeführt ist.
Sowohl an der Eintrittsstelle 5 des Bolzens a in den Leitungsträger als auch an
der Austrittsstelle
6 ist der Bolzen mit dem Leitungsträger verschweißt,
und zwar ist die Verschweißung zweckmäßig derart, daß das Loch des Leitungsträgers
3; durch die Schweißnaht und den Bolzen 2 -vollkommen geschlossen ist.
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Dabei ist es von besonderer Bedeutung,- daß sowohl an der Eintrittsstelle
als auch an der Austrittsstelle eine Verschweißung vorgenommen ist. Die Schweißstelle
5 ist verhältnismäßig schwach ausgebildet. Sie hat nur die Aufgabe, eine Verbindung
zwischen Bolzen 2 und dem Rohr 3 zu schaffen, um so zu verhindern, daß beim festen
Anziehen der Schraubenmutter 7 des Bolzens der Leitungsträger 3 flachgedrückt wird.
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Durch die Schweißstelle 5 soll der Bolzen 2 nicht geschwächt werden,
da er bei einseitiger Zugbeanspruchung des Leitungsträgers auf Biegung beansprucht
ist.
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Dagegen kann ohne weiteres die Schweißstelle 6 stark ausgebildet sein,
da durch eine Schwächung des Bolzens 2 an dieser Stelle die Biegefestigkeit des
Bolzens :2 nicht beeinträchtigt wird. Der überwiegende Teil des Zuges, der durch
Anziehen der Mutter 7 hervorgerufen wird, wird durch die Schweißstelle 6, die gerade
deshalb besonders stark ausgebildet ist, auf dasRohr 3 übertragen, ohne daß; wie
erwähnt, ein Flachdrücken des Rohres 3 im Hinblick auf das Vorhandensein der Schweißstelle
5. erfolgen könnte. Der eingeschweißte Bolzen verbiegt, sich bei Überbeanspruchung
auf Grund der Einspannwirkung der beiden Schweißstellen nicht unmittelbar am Austritt
aus der Rohrwandung; der, gefährliche Bolzenquerschnitt ist vielmehr etwas mehr
gegen die Mitte der freien Bolzenlänge verlagert.
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Dabei hat nicht nur jede einzelne Schweißstelle 5 und 6 ihren besonderen
Zweck, sondern auch durch das Zusammenwirken der beiden Schweißstellen ergibt sich
der Vorteil, da;ß einerseits das durch die Bohrung q. geschwächte Rohr 3 wieder
seine normalen statischen Eigenschaften, insbesondere seine Biegefestigkeit, erhält
und daß vor allen Dingen ein Eintritt von Feuchtigkeit in das Innere des Rohres
3 ausgeschlossen ist.
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Selbstverständlich kann auch der zum Mast i parallel laufende Leitungsträger
8 mit dem durchsetzenden Bolzen 9 in derselben Weise verschweißt sein.
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Der beim dargestellten Beispiel in T-Form zu einem Stück zusammengeschweißte
Rohrleitungsträger besitzt also zwei eingeschweißte Schraubenbolzen, die so berechnet
bzw. dimensioniert werden können, daß sie sich bei einseitiger Überbeanspruchung
des Leitungsträgers, beispielsweise infolge Leiterbruchs, nach einer bestimmten
Biegungsbeanspruchung leicht verbiegen, wodurch sich die Kraftwirkung nicht mehr
deformierend auf den Leitungsträger auswirken kann und das System eines drehbaren
Auslegers erreicht wird. Nach Behebung der Überbeanspruchung ist es ohne weiteres
möglich, die Schraubenbolzen, die sich, wie schon erwähnt, durch das zweimalige
Einschweißen in den Querträger nicht direkt am Austritt aus der Rohrwandung verbiegen
können, ohne besondere Beschädigung wieder auszurichten, so daß die Wiederverwendbarkeit
des Leitungsträgers nahezu unbegrenzt gewährleistet ist.
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Die hier geschaffene Möglichkeit der leichten Verdrehung des Rohrleitungsträgers
bei einseitiger Überbeanspruchung ist von außerordentlichem Vorteil, da im gleichen
Falle bei kreuzförmigen Leitungsträgern aus U-, Winkel- und I-Stahl-Profilen
durch die Torsionsbeanspruchung sich das Querträgerprofil mit der am Ende befestigten
Stütze fast um 9ö°' verdreht und dadurch infolge Abziehens des Isolators oder Beschädigung
des Leitungsseiles unbedingt Störungen im Leitungsbetrieb auftreten.
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Wie ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt der Leitungsträger
3 an seinen beiden Enden aufrecht stehende Arme io, die die Träger für die Isolatoren
i i darstellen. Diese rohrförmigen Träger io sind ebenfalls mit dem -waagerecht
verlaufenden Leitungsträger 3 verschweißt: Um der Verbindung eine besondere Festigkeit
zu geben, liegen die Arme io und derLeitungsträger 3. imGehrungsschnitt aneinander
und sind mit einer äußeren Schweißnaht versehen.
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Gerade durch Verwendung des Gehrungsschnittes erhält die Schweißnaht
nicht nur eine größere Länge, wodurch eine hohe Festigkeit der Schweißverbindung
erreicht wird, sondern es behält auch gegenüber einer Rohrbiegung mit kleinem Radius,
bei welcher die Zugzone und die Druckzone des Rohres stark verformt werden, die
Rbhrwandung immer eine gleichbleibende Dicke.
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Die Enden des Rohrleitungsträgers können bei dieser Ausführung gegenüber
U-, Winkel- und I-Stahl-Profilen gleich als Isolatorenstützen benutzt werden,
'und zwar durch Aufschweißen von Gewinde- oder aufgerauhten Zapfen.
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Die außerordentliche Gewichtsersparnis bei Verwendung des Rohrleitungsträgers
sowie die einfache Montage am Holzmast - (es sind nur zwei Schraubenmuttern zur
Befestigung des aus einem Stück bestehenden Rohrleitungsträgers notwendig) bieten
Vorteile, die alle bisher im Gebrauch befindlichen U-Stahl-Träger, Winkelstahlkonstruktionen
usw. nicht besitzen, da durch die zweckmäßig eingeschweißten beiden Schraubenbolzen
eine Leitungsträgerbefestigung gegeben ist, bei der alle sonst üblichen Klemmwinkel,
Bügel, Ziehbänder, Holzschrauben u. dgl. in Wegfall kommen.
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Ferner bietet der Rohrleitungsträger in seiner luftdicht verschlossenen
Ausführung die Gewähr für eine lange Lebensdauer, da er nur glatte Außenflächen
besitzt, die schnell und einwandfrei zu streichen oder zu verzinken sind, und irgendwelche
Wassersäcke, die eine Rostbildung begünstigen, nicht vorhanden sind.