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Kopiervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Kopiervorrichtung, bestehend
aus einem Tisch für die Auflage des Kopiergutes und der Kopiervorlage und einer
oberhalb dieses Tisches vorgesehenen vierfahrbaren Belichtungseinrichtung, insbesondere
für großflächiges Kopiergut.
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Eine Art der bekannten Kopiervorrichtungen besteht aus zwei Rahmen,
deren einer auf festen Füßen ruht und ein Gummituch trägt, während in dem anderen
Rahmen eine Glasscheibe eingespannt ist, der an einer seiner Längskanten durch Gelenkbänder
an den Gummituchrahmen angelenkt ist. Das Gummituch besitzt an seinen Rändern eine
Wulst, wodurch ermöglicht wird, daß es sich bei aufliegender Glasscheibe durch Erzeugung
eines Vakuums an diese ansaugt und somit das Kopiergut und die Kopiervorlage eben
und unverrückbar zueinandergebracht werden.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung ist der Glasscheibenrahmen
um eine Mittelachse in einem Untergestell schwenkbar. Die Beschickung dieser Kopiervorrichtung
erfolgt auf die Glasscheibe. Danach wird das Gummituch darüber gerollt und durch
Druckbalken, die am Glasscheibenrahmen angelenkt sind, festgehalten. Nach dem Absaugen
der Luft aus dem Zwischenraum zwischen der Glasscheibe und dem Gummituch kann die
Vorrichtung in die Belichtungsstellung geschwenkt werden.
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Eine dritte bekannte Ausführung besteht aus einem die Glasscheibe
tragenden Rahmen, der auf festen Füßen ruht, während das Gummituch heb-und
senkbar
auf einem Wagen angeordnet ist, der nach` erfolgtem Absenken des Gummituches zur
Vornahme des Wechsels des Kopiergutes abseits neben den Glasscheibenrahmen gefahren
werden kann.
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Allen diesen bekannten Vorrichtungen ist gemein-. sam. ...das Vorhandensein
einer Glasscheibe, eines Gummituches und einer für die Erzeugung des Vakuums erforderlichen,
meist motorisch betriebenen Pumpenanlage. Die Belichtung der Vorrichtungen in der
Kopierstellung erfolgt zumeist durch eine Anzahl auf einem kleinen Wagen angeordneter
und in einigem Abstand vor `der -Glasscheibe gleichmäßig vorbeibewegter Lampen.
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Die Anwendung der bekannten Kopiervorrichtungen ist in verschiedener
Weise begrenzt. Zunächst einmal sind gegenwärtig die Glasscheiben nur bis zu einem
Größenformat 2;5X5 m herstellbar. Selbst wenn man diese größer herstellen könnte,
würde es wegen des auftretenden Durchhanges nicht ratsam sein, über die genannten
Maße hinauszugehen. Die auftretenden Bedarfsfälle lassen aber die Schaffung einer
größeren Vorrichtung wünschenswert erscheinen. Des weiteren sind die Glasscheiben
bei der Hantierung mit dem Kopien= gut, das mitunter aus mehrere Zentimeter starken
Platten aus Stahlblech üsw. besteht,, einer gewissen Bruchgefahr ausgesetzt. Diese
Gefahr ist am größten bei der vorstehend beschriebenen dritten Ausführungsart, bei
der außerdem die doppelte Bodenfläche für die Aufstellung und das seitliche Verfahren
benötigt wird. Schließlich ist die Anordnung des Lampenwagens und dessen Fahrbahn
für die Anbringung und die Hantierung mit einem für die Beschickung der Vorrichtung
mit dem Kopiergut erforderlichen Hebezeug hinderlich.
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Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe der Schaffung einer
Kopiervorrichtung, die sich frei macht von der Anwendung der empfindlichen Glasscheibe
und die als Belichtungseinrichtung einen Belichtungswagen vorsieht, der unmittelbar
auf dem Kopiertisch verfahrbar vorgesehen ist und bei der Einbringung und Entnahme
des Kopiergutes in eine Stellung gefahren werden kann, in der er diese Beschickung
nicht behindert. An diesem Belichtungswagen sind zwei Druckwalzen, und zwar in der
Förderrichtung des Wagens gesehen je ,`eine vor= und- hinter der Lichtquelle, -vorgesehen;
die sich beim Verfahren des Belichtungswagens gegen eine durchsichtige Folie abwälzen
und diese gegen die Kopiervorlage andrücken, so daß während des Belichtungsvorganges
ein, guter Kontakt zwischen der Kopiervorlage und dem auf dem Kopiertisch aufliegenden
Kopiergut vorhanden ist, diese Folie also die Funktion der bisher verwendeten Glasscheibe
übernimmt. Die durchsichtige Folie kann hierbei als endloses Band in Verbindung
reit dem -Belichtungswagen vorgesehen sein oder röllöärtig an ihm angeordnet werden,
wie es auch möglich ist, diese Folie wie ein Tuch über die Kopiervorlage- zu spannen
und an den Stirnseiten des Kopiertisches zu befestigen., Die- erfindungsgemäße Ausbildung
-der -Kopiervorrichtung bietet ,aber nicht nur die vorstehenden Vorteile; sondern
sie stellt auch eine wesentliche Vereinfachung gegenüber den bekannten Kopiervorrichtungen
dar, da es der Glasscheibe und eines besonderen. die Glasscheibe tragenden Rahmens
nicht mehr bedarf. Damit aber entfällt auch die Vorrichtung zum Heben und Senken
für das Öffnen und Schließen des Kopierrahmens bzw. im anderen bekannten Fall das
seitliche Verfahren des Kopiertisches, um die Beschickung desselben vornehmen zu
können. Das Gummituch, auf das bei den bekannten Vorrichtungen das Kopiergut aufgelegt
wird, und das mit Rücksicht auf das Zusammenwirken mit der Glasscheibe federnd abgestützt
werden mußte; entfällt ebenfalls. Auch bedarf es nicht mehr des Absaugens der Luft
aus dem geschlossenen Kopierrahmen, so daß auch die Absaugvorrichtung und deren
motorischer Antrieb in Wegfall kommen.
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Außer der Beseitigung der Nachteile der bekannten: Kopiervorrichtungen
und der wesentlichen Vereinfachung gegenüber diesen Vorrichtungen bietet die Erfindung
noch den Vorteil der Ermöglichung einer größeren Kopierfläche, da die die Glasscheibe
ersetzende durchsichtige Folie beliebig groß herstellbar ist oder zusammengesetzt
werden kann, ferner bietet sie den Vorteil, die Kopierarbeit in kürzerer Zeit vornehmen
zu können, da das Öffnen und Schließen des Kopierrahmens sowie das Absaugen des
geschlossenen Kopierrahmens in Wegfall gekommen sind. .
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Die Kopiervorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung in Vorderansicht,
Abb. 2 in Seitenansicht, teilweise im Querschnitt; Abb. 3 zeigt eine Draufsicht
auf den Belichtungswagen, teilweise im Abriß.
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i ist der Tisch für die Auflage des Kopiergutes 2 und der Kopiervorlage
3. Für das Festhalten und Spannen der Kopiervorlage 3 sind an den Kanten der Tischfläche
mehrere Spannklemmen oder Greifer q. vorgesehen. An den beiden Längskanten des Tisches
i sind Fahrbahnen 5 für den erfindungsgemäß unmittelbar auf dem Kopiertisch verfahrbar
angeordneten Belichtungswagen vorgesehen, die mit Zahnstangen versehen sind. Der
Belichtungswagen besteht 'aus den beiden mit =einem etwas mehi als die Arbeitsbreite
des -Kopiertisches betragenden :Abstand zueinander vorgesehenen Seitenwärnd'.en
6, die durch Ouerstangen 7 oder in ähnlicher' Weise miteinander verbunden sind und
an denen Triebräder 8 gelagert sind, die in die Zahnstangen der Fahrbahnen 5 eingreifen.
An einer ,der beiden Seitenwände 6@ ist ein elektrisch umsteuerbarer Motor 9 mit
Wechselgetriebe versehen angeordnet, dessen Trieb io eines der an der Motorseite
des Wagens gelagerten Triebräder 8 antreibt; wodurch der Fahrantrieb gebildet ist:
Zwischen den beiden Seitenwänden 6 :ist die Lichtquelle i i vorgesehen, die von
einem Reflektor 12, umgeben ist, der einen Lichtaustritt nur nach abwärts, also
gegen. die Kopiervorlage 2; gestattet. An den beiden
Seitenwänden
6 sind ferner zwei der Arbeitsbreite des Kopiertisches entsprechend lange Walzen
13 gelagert, die sich lose drehbar in ihren Lagern abstützen, von denen die eine,
in der Fahrtrichtung des Wagens gesehen, vor und die andere hinter der Lichtquelle
i i bzw. dem Reflektor 12 vorgesehen ist. Diese Walzen sind tief unten an den Seitenwänden
6 und in diesen elastisch gelagert und wälzen sich gegen eine auf die Kopiervorlage
3 auflegbare durchsichtige, der Arbeitsbreite des Kopiertisches entsprechend breite
Folie 1q., z. B aus Plexiglas oder ähnlichem Stoff, ab. Im Ausführungsbeispiel ist
angenommen, daß diese Folie als endloses Band ausgebildet und am Belichtungswagen
so angeordnet ist, daß sie beim Verfahren dieses Wagens mitgenommen wird. Zu diesem
Zwecke sind an den beiden Seitenwänden 6, oben, noch zwei den Walzen 13 entsprechende
Walzen 15 gelagert. Die als endloses Band ausgebildete Folie 14 ist lose um die
unteren Walzen 13 und die oberen Walzen 15 geführt und kann beim Verfahren des Wagens
um diese Walzen gleiten, wobei sie durch die unteren Walzen 13 mit ihrem zwischen
diesen Walzen liegenden Teile gegen die Kopiervorlage 3 angedrückt wird und somit
ein guter Kontakt zwischen der Kopiervorlage und dem Kopiergut während der Belichtung
des Kopiergutes gebildet ist. Um ein seitliches Ablaufen des Folienbandes von den
es führenden Walzen zu verhindern, sind diese Walzen mit hochstehenden Bordrändern
versehen.
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Die Folie kann aber auch rolloartig am Belichtungswagen angeordnet
werden, z. B. nach Art eines Federzugrollos, wobei sie je nach der Fahrtrichtung
jeweils an einer der Stirnseiten am Kopiertisch befestigt werden muß, um sich dann
beim Verfahren des Wagens selbsttätig ab- und aufzuwickeln. Auch kann die Folie
wie ein Tuch über die Kopiervorlage gespannt und beiderseits des Kopiertisches mittels
Klemmen oder Greifer, z. B. derer, die auch die Kopiervorlage halten, also im gezeichneten
Ausführungsbeispiel der Klemmen oder Greifer q., gehalten werden.
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Mit Rücksicht darauf, daß mit der Kopiervorrichtung verschieden starkes
Kopiergut, von Papierstärke bis mehrere Zentimeter stark, verarbeitet, d. h. belichtet
werden muß, ist entweder der Belichtungswagen mit seinen gegen die Kopiervorlage
3 wirksamen Teilen, z. B. den Seitenwänden 6, höhenverstellbar eingerichtet, oder
es wird die Fahrbahn für den Belichtungswagen höhenverstellbar vorgesehen. Auch
kann der die Fahrbahn 5 tragende Teil des Kopiertisches höhenverstellbar ausgebildet
werden.
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An einer der Stirnseiten des Kopiertisches i ist ein Vorbau 16 vorgesehen,
der eine Verlängerung der Fahrbahnen 5 trägt. Auf diesen Vorbau wird der Belichtungswagen
gefahren, wenn die Beschickung der Vorrichtung erfolgen soll.