DE860221C - Zweiteiliger Schlafsitz mit hochklappbarer, auf schwenkbaren Stuetzarmen aufliegender Rueckenlehne - Google Patents

Description

• Zweiteiliger Schlafsitz mit hochklappbarer, auf schwenkbaren Stützarmen aufliegender Rückenlehne Für Verkehrsmittel, vor allem für Eisenbahnwagen, sind bereits zweiteilige: Schlafsitze bekannt, bei denen das Rückenpolster zur Gewinnung eines zweiten Bettes waagerecht hochklappbar ist. Als Auflager dienen mehrere an der Rückwand aus-und einschwenkbare Stützarme, deren Betätigung ziemlich umständlich ist, weil gleichzeitig das Polster hochgehalten werden muß. Da bei 'Verkehrsmitteln, z. B. für eine --bestimmte Anzahl von Plätzen zur Betreuung der Reisenden, gewöhnlich nur eine Person zur Verfügung steht und verantwortlich ist, ist es erwünscht, zweiteilige Schlafsitze in bequemer Weise durch eine Person allein bedienen zu können. Die sich daraus ergebende technische Aufgabe ist nach der Erfindung in der Weise gelöst, daß die Stützarme beim Hochklappen der Rückenlehne durch an dieser befindliche Mitnehmer, welche mit den Stützarmen verbundene Hebelmechanismen betätigen, ausschwenkbar und in derselben Weise oder durch an den Stützarmen angreifende Federn einschwenkbar sind. Im letzteren Fall kann die Bedienung der Schlafsitze weiterhin dadurch vereinfacht werden, daß durch Anheben der Rückenlehne über die waagerechte Lage hinaus die Mitnehmer mit den Hebelmechanismen außer Eingriff kommen und die Stützarme freigeben, die dann durch Federkraft eingeschwenkt werden. Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Fig. 1, 3 und 5 zeigen einen zweiteiligen Schlafsitz bei verschiedenen Schwenklagen ,des Rückenpolsters im Querschnitt; Fig. 2, ¢- und 6 zeigen vergrößert die Mechanik der Stützarme in darüberliegenden waagerechten Schnitten bei verschiedenen Lagen des Rückenpolsters; Fig. 7 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Mechanik und des Stützarmes mit geschnittenem Lager; Fig. 8 ein Querschnitt durch -das Ende des Stützarmes.
• Der zweiteilige Schlafsitz besteht aus dem zugleich als Bett dienenden Sitzpolster i und dem Rückenpolster 2, das in hochgeklappter Lage eben@-falls als Bett benutzt werden kann. An den Winkelbeschlägen 3 in den Ecken des Abteiles sind Lager q. (Fig. 7) zur seitlichen Lagerung des Rückenpolsters und je zwei Lagerstützen 5 für die Stützarme 6 befestigt. Wie aus Fig.7 ersichtlich ist, sind die Lager 7 der Stützarme um eine in den Lagerstützen feste Achse 8 schwenkbar und durch ein Gehäuse 9 verbunden, in dem eine zwischen der Achse und dem unteren Lager 7 eingespannte Drehfeder 22 untergebracht ist. Die Stützarme 6 sind zur Gewichtsersparnis als kastenförmige Blechträger ausgeführt (Fig.8). Am Ende der Stützarme sitzen Schneiden io, auf denen das aufgeklappte Rückenpolster mit den Anschlägen i i aufliegt. Neben diesen sind etwas längere Anschläge i2 zur Abstützung an der Rückwand angebracht.
• Die beiden hinteren Ecken des Rückenpolsters sind durch Beschläge 13 verstärkt, an denen die Gelenkachsen und je ein Mitnehmer 14 befestigt sind. Dieser Mitnehmer drückt beim Hochschwenker des Rückenpolsters auf einen Hebel 15, der mittels eines angewinkelten Ansatzes 16 rechtsdrehend den Hebel 17 mitnimmt. Diese beiden Hebel sind auf zwei Stützen 18 ortsfest gelagert. Am Hebel 17 ist ein längerer, an den Enden geschwungener Hebel i9 angelenkt und an diesen ein Hebel 2o, der am Lagergehäuse 9 des Stützarmes befestigt ist. Eine Zugfeder 21 dreht den Hebel 15 in seine Anfangslage.
• Wird das Rückenpolster aus der Lage nach Fig. i hochgeklappt, so schlägt der Mitnehmer 14 bei einer bestimmten Schräglage des Rückenpolsters, bei der die Stützarme ungehindert ausschwingen können, an den Hebel 15 an, wie es Fig.2 zeigt. Beim weiteren Hochklappen bis etwa über die waagerechte Lage hinaus dreht der Mitnehmer 1q. den Hebel 15 um 9o° nach rechts und schwenkt über den Ansatz 16 und die Hebel 17, i9 und 2o den Stützarm um ebenfalls 9o° aus. Das Rückenpolster wird auf die Stützarme aufgelegt und hat nun die in Fig. 3 dargestellte Lage als Bett. Fig. q. veranschaulicht die entsprechende Lageder Mechanik. Um das Rückenpolster niederzulassen, wird es zunächst um einen bestimmten Winkel, etwa bis zu der :in FZg. 5 gezeigten Lage, angehoben. Dabei gleitet der Mitnehmer 14 vom Hebel 15 ab und gibt die Hebelmechanik und den Stützarm 6 frei, der durch die Drehfeder 22, die sich beim Hochklappen des Polsters gespannt hat, an die Rückwand zurückgeschwenkt wird. Die mitgeschwenkte Hebelmechanik hat wieder die in Fig. 2 gezeichnete Lage. Das Rückenpolster kann nun heruntergeklappt werden, wobei der zurückschwenkende Mitnehmer 1q., wie in Fig.6 dargestellt, den Hebel 15 nach links dreht, bis er an dessen schräger Außenkante abgleitet, worauf die Feder 21 den Hebel 15 in die Anfangslage zurückdreht.
• Die Schwenkmechanik kann natürlich auch so ,ausgeführt werden, daß die Stützarme beim Hochklappen dies Rückenpolsters durch Federkraft ausgeschwenkt und beim Zurückklappen durch das Rückenpolster mittels der Mechanik eingeschwenkt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiteiliger Schlafsitz mit hochklappbarer, auf schwenkbaren Stützarmen aufliegender Rückenlehne, insbesondere für Verkehrsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarme (6) beim Hochklappen der Rückenlehne (2) durch an dieser angebrachte Mitnehmer (14), welche mit den Stützarmen verbundene Hebelmechanismen (15, 16, 17, 18, 19, 20, 21) betätigen, ausschwenkbar und in -derselben Weise oder durch an den Stützarmen angreifende Federn (22) einschwenkbar sind.
2. 2. Zweiteiliger Schlafsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anheben der Rückenlehne (2) über die waagerechte Lage hinaus die Mitnehmer (1q.) mit den Hebelmechanismen (15 und 21) außer Eingriff kommen und die durch Federkraft einschwenkbaren Stützarme (6) freigeben.,
3. 3. Zweiteiliger Schlafsitz nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen in die senkrechte Schwenkebene des Mitnehmers (1¢) hineinragenden, waagerecht gelagerten Hebel (15), der in der Ausschivenkrichtung des Stützarmes (6) über einen mitdrehenden Hebel (17) und-ein Gelenk (i9) mit einem Hebel (20) am Stützarmlager (9)- verbunden und in der Einschwenkrichtung frei drehbar ist.