DE859657C

DE859657C - Elektrische Maschine

Info

Publication number: DE859657C
Application number: DES20985A
Authority: DE
Inventors: Kurt Koelmel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-11-23
Filing date: 1950-11-23
Publication date: 1952-12-15

Description

Gegenstand des Patentes 853 607 ist eine elektrische Maschine, bei der die benachbarten Oberflächen ihrer relativ zueinander beweglichen, aktiven Teile, d. h. die Oberflächen des Ständer- und Läufereisens, zugleich die Führungsflächen der Lagerung des beweglichen Teiles darstellen.
Durch die Erfindung soll eine weitere Verbesserung derartiger :Maschinen dadurch erzielt werden, daß die Ständer- oder Läuferflächen ganz oder teilweise als Mehrgleitflächenlager ausgebildet sind.
Bei Mehrgleitflächenlagern ist die Lagerschale nicht wie sonst eine genaue kreiszylindrische Bohrung, sondern sie ist in mindestens drei oder mehr Gleitflächen aufgeteilt, deren Radien etwas größer sind als der halbe Durchmesser der zylindrischen Lagerschalenbohrung. Die Ansatzpunkte dieser Radien liegen exzentrisch derart, daß sich zwischen den Lagerschalen und der Welle die bekannten Schmiermittelumlenkungen im Keilspalt bilden und damit eine Druckspitze an dieser Stelle entsteht. Durch die Anordnung von drei oder mehr Gleitflächen wird eine entsprechende Anzahl von Druckspitzen entstehen, die die Welle zentrisch lagern und gleichzeitig in der Lage sind, durch geringfügiges Ausweichen der Welle beträchtliche Drücke durch Belastung aufzunehmen. Es wird dadurch auch bei hohen Flächenbelastungen ein einwandfreies Schwimmen der Welle ohne metallische Berührung mit den Lagerschalen möglich.
Gemäß der weiteren Erfindung wird die Innenseite und Laufbahn des Ständerpaketes zweckmäßigerweise mit einer dünnen Schicht unmagnetischen Materials bedeckt, welches eine derartige Stärke aufweist, daß die prozentuale Luftspaltungleichheit im Stillstand, d. h. bei Anlage von Läufer auf Ständer, sehr klein ist. Damit werden einseitige magnetische Zugkräfte auf ein Minimum reduziert und der Anlauf wesentlich erleichtert. Der Überzug aus unmagnetischem Material selbst kann aus geeignetem Metall, Kunststoffen od. dgl. ausgeführt werden. Die keilförmige Lagerschalenausführung kann entweder durch verschieden starke Schichten des unmagnetischen :Materials bei runder Ausführung der Ständereiseninnenfläche oder aber durch die unrunde drei- oder mehrflächige Ausarbeitung der Ständereiseninnenfläche mit gleichmäßig starkem Überzug aus unmagnetischem Material gebildet werden. Eine derartige Lagerausbildung zwischen Ständer und Läufer kann sowohl auf der gesamten Lauffläche als auch nur auf den Randzonen erfolgen, d. h. daß in der Mitte der Lauffläche eine größere konzentrische Aussparung des unmagnetischen Materials vorgenommen wird. Außerdem können durch geeignete Maßnahmen diese Randzonen außerhalb des elektrisch aktiven Luftspaltes, also unter die Wickelköpfe, gelegt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. i zeigt in schematischer Darstellung einen Motor i, dessen Ständereisen z von einer Schicht 3 eines Lagermetalls bedeckt ist. Diese Schicht 3 ist in vier Bereiche aufgeteilt, welche vier keilförmige Gleitflächen bilden, deren Radien um einen bestimmten Betrag größer sind als die zylindrische Lagerschalenbohrung. Es bilden sich dementsprechend vier Spaltverengungen, die jede für sich wie ein gewöhnliches Lager wirken.
Fig.2 zeigt eine Ausbildung, bei der der Motor beispielsweise als Pumpenmotor ausgebildet ist und in einer Flüssigkeit läuft. Hierbei sind nur die Randflächen 4., 5 des Ständers und Läufers als Mehrgleitflächenlager ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Maschine nach Patent 853 607, bei der die benachbarten Oberflächen ihrer relativ zueinander beweglichen, aktiven Teile (Ständer und Läufer) zugleich die Führungsflächen der Lagerung des beweglichen Teiles darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer- oder Läuferflächen ganz oder teilweise als Mehrgleitflächenlager ausgebildet sind.
2. Elektrische Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen von Ständer und Läufer, welche die Gleitflächen bilden, mit einer Schicht eines unmagnetischen Materials bedeckt sind, welche eine derartige Stärke aufweist, daß die prozentuale Luftspaltungleichheit im Stillstand, d. h. bei Anlage von Läufer auf Ständer, sehr klein ist.
3. Elektrische Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmige Lagerschalenausbildung durch verschieden starke Schichten des unmagnetischen Materials bei runder Ausführung der Ständereiseninnenfläche gebildet ist. 4.. Elektrische Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur die insbesondere außerhalb des aktiven Luftspaltes liegenden Randflächen des Ständers und Läufers das Mehrgleitflächenlager bilden.