DE4103352A1 - Lager fuer kleinmotoren und verfahren zur herstellung des lagers - Google Patents
Lager fuer kleinmotoren und verfahren zur herstellung des lagersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für Klein
motoren und ein Verfahren zur Herstellung des Lagers,
an das eine Motorwelle angepaßt ist, und insbesondere
ein Lager für Kleinmotoren, bei dem die von dem Motor
umlauf erzeugten Geräusche verringert sind, indem der
Abstand zwischen dem Lager und der Motorwelle zwangs
weise dadurch reduziert ist, daß die äußere Umfangs
fläche der Lagerunghalterung unter Verwendung eines
Preßanschlags gepreßt ist.
Fig. 4 zeigt einen herkömmlichen Kleinmotor, der im
wesentlichen dieselbe Konstruktion hat wie die üblicher
weise anzutreffenden Kleinmotoren. In Fig. 4 wird einer
Rotorwicklung 14, die auf einen Rotorkern 13 aufgewickelt
ist, der seinerseits fest mit einer Motorwelle 5 ver
bunden ist, elektrischer Strom über Anschlüsse 9 zuge
führt, die von einem kleinen Gehäuseteil 8 gehalten sind,
sowie über Bürsten 11, die in Kontakt mit einem Kommu
tator 10 stehen, der fest an einer Motorwelle 5 ange
bracht ist, die von Lagern 4 und 12 gehalten ist. Ein
Rotor 16 mit den Rotorwicklungen 14, denen der Strom
zugeführt wird, ist in einem Magnetfeld angeordnet,
das von einem Permanentmagneten 15 gebildet wird, der
fest an der inneren Umfangsfläche eines Motorgehäuses
1 angebracht ist, wodurch der Kleinmotor gedreht werden
kann.
Die Toleranz, die bei der Bearbeitung des Lagers 4 und
der Motorwelle 5 mit Werkzeugmaschinen erlaubt ist, liegt
etwa bei 5 µm. Infolgedessen beträgt die Genauigkeit
des Innendurchmessers des Lagers 4 als fertiggestelltes
Teil ⌀+1-6 µm. Die Genauigkeit des Durchmessers der
Motorwelle 5 beträgt ⌀-1-6 µm.
Somit beträgt der Zwischenraum zwischen dem Lager und
der Motorwelle in einer Lagereinrichtung eines herkömm
lichen Kleinmotors maximal 12 µm.
Wenn der Abstand zwischen der Motorwelle und dem Motor
lager groß ist, wird durch die Drehung des Motors eine
mechanische Vibration hervorgerufen. Je größer diese
mechanische Vibration ist, umso lauter werden die mecha
nischen Geräusche.
Um die mechanischen Geräusche zu reduzieren, muß der
oben erwähnte Zwischenraum reduziert werden.
Wie jedoch oben beschrieben ist, beträgt der Abstand
zwischen dem Lager und der Motorwelle in einer Lager
einrichtung eines herkömmlichen Kleinmotors unvermeid
lich bis zu 12 µm, wodurch das unerwünschte Problem
beträchtlicher mechanischer Geräusche gegeben ist.
Dieses Problem kann selbstverständlich dadurch gelöst
werden, daß das Lager und die Motorwelle von einer hoch
gradig geschulten Bedienungsperson bearbeitet werden,
die eine Werkzeugmaschine mit einer hohen Bearbeitungs
genauigkeit verwendet. Dies würde jedoch dazu führen,
daß die Bearbeitungskosten sehr hoch sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die vorstehend erwähnten Probleme zu vermeiden. Es soll
eine Lagereinrichtung für Kleinmotoren angegeben werden,
bei der die durch den Abstand zwischen dem Lager und
der Motorwelle hervorgerufene mechanische Vibration und
damit das mechanische Geräusch während der Motordrehung
reduziert sind. Außerdem soll ein Verfahren zur Her
stellung einer solchen Lagereinrichtung angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen der Patentansprüche 1 und 4 angegbenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Lagereinrichtung für Kleinmotoren
hat eine gepreßte Nut an der äußeren Umfangsfläche der
Lagerhalterung, die durch Pressen der äußeren Umfangs
fläche ausgebildet ist.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
der Lagereinrichtung von Kleinmotoren wird der Abstand
zwischen dem Lager und der Motorwelle dadurch einge
stellt, daß die äußere Umfangsfläche der Lagerhalterung
unter Verwendung eines Preßwerkzeugs bzw. Preßanschlags
gepreßt wird. Außerdem sieht das erfindungsgemäße Her
stellungsverfahren vor, daß das Preßwerkzeug wenigstens
zwei festgelagerte Rollen aufweist, die in drehbaren Kon
takt mit der äußeren Umfangsfläche der Lagerhalterung
geraten können, wobei eine bewegbare Rolle drehbar auf
die äußere Umfangsfläche der Lagerhalterung gezwängt wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1A und 1B Darstellungen zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Prinzips;
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung des
Herstellungsverfahrens einer erfindungs
gemäßen Lagereinrichtung für Klein
motoren;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Lagerein
richtung und
Fig. 4 die allgemeine Konstruktion eines Klein
motors, auf den die vorliegende Erfin
dung anwendbar ist.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung einer Ausführungs
form der Erfindung. Fig. 1A ist eine Querschnittsansicht
einer Lagereinrichtung von Kleinmotoren, auf der die vor
liegende Erfindung basiert, während Fig. 1B den
Zustand zeigt, in dem die erfindungsgemäße Lagerein
richtung befestigt wird. In Fig. 1 bezeichnen das Be
zugszeichen 1 ein Motorgehäuse, 2 eine Endfläche des
Motorgehäuses 1, 3 eine Lagerhalterung, 4 ein Lager,
5 eine Motorwelle und 6 einen Preßanschlag. Der Klein
motor mit dieser Konstruktion läuft nach demselben Ar
beitsprinzip wie der herkömmliche Kleinmotor.
Die Lagereinrichtung eines Kleinmotors, auf der die
vorliegende Erfindung basiert, d. h., die Lagereinrich
tung im montierten Zustand eine Kleinmotors, hat, wie
Fig. 4 zeigt, einen relativ großen Zwischenraum G von
beispielsweise 12 µm zwischen dem Lager 4 und der Motor
welle 5 infolge der beschränkten Bearbeitungsgenauigkeit,
wie Fig. 1A zeigt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Preßanschlag
6 gegen die gesamte äußere Umfangsfläche der Lagerhal
terung 3 von einer nicht dargestellten Preßeinrichtung
in Richtung der Motorwelle 5 gepreßt, wie Fig. 1B zeigt.
Die Druckkraft bzw. Preßkraft, die von dem Preßwerkzeug 6
ausgeübt wird, kann zwangsläufig und zuverlässig den
Zwischenraum G reduzieren. Während des Preßvorgangs
mittels des Preßanschlags 6, bei dem die äußere Umfangs
fläche des Lagers 4 solange gepreßt wird, bis die innere
Umfangsfläche des Lagers 4 in Berührung mit der Motorwelle
5 gerät, woraufhin der Preßanschlag 6 entfernt wird,
wird der Zwischenraum (nicht dargestellt) zwischen dem
Lager 4 und der Motorwelle 5 infolge der Rückstellkraft
des Lagers 4 minimal.
Nachdem die erfindungsgemäße Lagereinrichtung für Klein
motoren diesem Preßvorgang unterworfen wurde, ist eine
gepreßte Nut 7 (Fig. 3) als Preßmarkierung auf bzw.
in der äußeren Umfangsfläche der Lagerhalterung 3 aus
gebildet. Die gepreßte Nut 7 kann eine relativ scharfe
und tiefe Nut oder eine flache Nut sein oder eine be
liebige andere Form haben. Obwohl dies nicht dargestellt
ist, sollte die Antriebseinheit zum Pressen des Preßan
schlags 6 so ausgebildet sein, daß die Preßkraft ein
stellbar ist.
Wie oben beschrieben, kann der Zwischenraum zwischen
dem Lager 4 und der Motorwelle 5 dadurch reduziert
werden, daß lediglich der Vorgang des Pressens der ge
samten äußeren Umfangsfläche der Lagerhalterung 3 hin
zugefügt wird, nachdem das Lager 4 in die Lagerhalterung
3 eingesetzt ist. Dies bedeutet, daß es die Erfindung
ermöglicht, den Zwischenraum zwischen dem Lager und
der Motorwelle dadurch zu reduzieren, daß nur der vor
stehend erwähnte Preßvorgang hinzugefügt wird, ohne
daß ansonsten das herkömmliche Herstellungsverfahren
geändert wird, womit im Ergebnis die mechanische Ge
räuschentwicklung reduziert wird. Wenn außerdem der
Vorgang der festen Befestigung des Lagers 4 und der
Lagerhalterung 3 durch Biegen eines Endes der Lager
der gepreßten Nut unter Verwendung des Preßanschlags 6
ausgeführt wird, muß das herkömmliche Herstellungsver
fahren nicht geändert werden, indem lediglich die Form
des Preßanschlags 6 geändert wird.
Fig. 2 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Preß
werkzeugs bei einer Ausführung des erfindungsgemäßen
Herstellverfahrens. Fig. 3 zeigt das Lager 4 und die
gepreßte Nut 7, die durch die Preßvorrichtung 6 gemäß
Fig. 2 ausgebildet ist. Die Bezugszeichen 6-1 und
6-2 in der Figur bezeichnen feststehende Preßrollen,
6-1′ und 6-2′ Wellen der feststehenden Rollen, 6-3
eine bewegbare Preßrolle, 6-3′ eine Welle der bewegbaren
Rolle und 7 eine gepreßte Nut. Die übrigen Bezugszeichen
entsprechen denjenigen in Fig. 1. In Fig. 2 sind die
feststehenden Preßrollen 6-1 und 6-2 sowie die bewegbare
Preßrolle 6-3 drehbar auf den feststehenden Rollenwellen
6-1′ und 6-2′ sowie der bewegbaren Rollenwelle 6-3′ ge
halten. Die feststehenden Rollenwellen 6-1′ und 6-2′ sind
auf solche Weise befestigt, daß sie rotieren können, ohne
ihre relativen Positionen zu bewegen. Die bewegbare Rollen
welle 6-3′ kann sich andererseits in Richtung des Pfeils
a bewegen, und zwar mittels einer Antriebseinrichtung
über eine Schraubenwelle (nicht dargestellt) oder auf
hydraulische Weise, während sie ihren drehbaren Zustand
beibehält. Die Form des Außenumfangs der feststehend
angeordneten Preßrollen 6-1 und 6-2 sowie der bewegbaren
Preßrolle 6-3 entspricht beispielsweise derjenigen des
Preßanschlags 6, der in Fig. 1B dargestellt ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Bearbeitungsvorgang dient
dazu, den Zwischenraum G zwischen dem Lager 4 und der
Motorwelle 5 zu reduzieren, indem die äußere Umfangs
fläche der Lagerhalterung 3 kräftig mittels der fest
stehenden Preßrollen 6-1 und 6-2 und der bewegbaren
Preßrolle 6-3 gepreßt wird. Dies bedeutet, daß eine
Lagereinrichtung mit einem schmaleren Zwischenraum
g ausgebildet wird, indem die äußere Umfangsfläche
der Lagerhalterung 3 eines in Fig. 1A dargestellten
Kleinmotors in Kontakt mit jeder der feststehenden
Preßrollen 6-1 und 6-2 und der bewegbaren Preßrolle
6-3 gebracht wird, und indem die bewegbare Preßrolle
6-3 gegen die äußere Umfangsfläche der Lagerhalterung
3 in Richtung des Pfeils a gezwängt wird, während alle
drei Rollen in Richtung des Pfeils b rotieren, wodurch
sowohl die Lagerhalterung 3 als auch das Lager 4 ver
formt werden, wie Fig. 1B zeigt.
Die auf die Lagerhalterung 3 ausgeübte Preßkraft kann
eingestellt werden, indem die Umdrehung der Schrauben
welle der Antriebseinheit geändert wird, um die beweg
bare Preßrolle 6-3 zu bewegen und in Richtung des
Pfeils a zu drücken, oder indem der Druck der hydrau
lischen Einheit anstelle der Schraubenwelle geändert
wird.
Fig. 3 zeigt eine Lagereinrichtung des Kleinmotors,
die nach dem oben erwähnten Herstellungsverfahren her
gestellt wurde. Der Abstand g zwischen dem Lager 4 und
der Motorwelle 5 in der Lagereinrichtung ist kleiner
als der Abstand G vor dem Preßvorgang, der in Fig. 1A
abgebildet ist. Die erfindungsgemäße Lagereinrichtung
hat eine gepreßte Nut 7, die auf bzw. in der äußeren
Umfangsfläche der Lagerhalterung 3 infolge der Druck
kraft ausgebildet ist, die von den feststehenden Preß
rollen 6-1 und 6-2 und der bewegbaren Preßrolle 6-3
ausgeübt wurde, die gegen die äußere Umfangsfläche ge
drückt wurden.
Vorstehend ist eine Lagereinrichtung für Kleinmotoren
und das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren be
schrieben. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse
eines Vergleichs zwischen einem herkömmlichen Klein
motor und einem erfindungsgemäßen Kleinmotor. Die
Daten der Tabelle sind Durchschnittswerte für 10 Ein
heiten von Kleinmotoren, und die mechanischen Geräusch
werte, die in der Tabelle angegeben sind, sind unter
Verwendung einer Resonanzbox gemessen.
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß die Er
findung es ermöglicht, den Zwischenraum zwischen dem Lager
und der Motorwelle eines Kleinmotors zu reduzieren, wo
durch die mechanische Vibration und die Geräuschent
wicklung verringert werden.
Claims (7)
1. Lagereinrichtung für Kleinmotoren, mit einer
zylindrischen Lagerstützschale, die an einer Endfläche
eines metallischen Motorgehäuses angeformt ist, und
einem Lager, das im Preßsitz in der Lagerstützschale
sitzt, um eine Motorwelle drehbar zu halten,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine gepreßte Nut (7) in der äußeren Umfangsfläche
der Lagerstützschale (3) durch Pressen der äußeren Um
fangsfläche ausgebildet ist.
2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gepreßte Nut schmaler ist als die Breite der
Lagerstützschale (3).
3. Lagereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gepreßte Nut breiter ist als die Breite der
Lagerstützschale (3).
4. Verfahren zur Herstellung einer Lagereinrichtung für
Kleinmotoren,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum zwischen dem Lager und der Motor
welle dadurch eingestellt wird, daß die äußere Umfangs
fläche der Lagerstützschale unter Verwendung einer Preß
einrichtung in einem Zustand gepreßt wird, in dem die
Motorwelle in das Lager eingesetzt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßeinrichtung wenigstens zwei feststehende
Rollen, die drehbar in Kontakt mit der äußeren Umfangs
fläche der Lagerstützschale stehen können, und eine be
wegbare Rolle aufweist, die drehbar gegen die äußere
Umfangsfläche der Lagerstützschale gezwängt werden kann.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßkraft der bewegbaren Rolle einstellbar
ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegbare Rolle eine solche Form hat, daß sie
gleichzeitig die gepreßte Nut und ein Ende der Lager
stützschale verformen kann.
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