-
Anordnung zur Schwingungserzeugung in einem Leitungssystem Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zur Schwingungserzeugung in einem Leitungssystem mit mehreren
räumlich verteilten Generatoren, insbesondere für Trägerfrequenzsysteme. Bei solchen
Leitungssystemen besteht in vielen Fällen die Aufgabe, ein stabiles vermaschtes
Netz einer Wechselspannung ähnlich einem Starkstromnetz mit einer Vielzahl räumlich
auseinanderliegender Röhrengeneratoren zu speisen. Gegenüber einem Starkstromnetz
mit technischem Wechselstrom handelt es sich bei Trägerfrequenzsystemen jedoch um
hochfrequente Spannungen, bei denen die zwischen den einzelnen Generatoren liegenden
Übertragungswege für die zu erzeugenden Frequenzen eine nicht zu vernachlässigende
Laufzeit besitzen. Die Erfindung ermöglicht es, bei Übertragungswegen mit beliebigem
komplexem Übertragungsmaß ein ohne besondere Bedienung stabiles Netz zu erhalten,
in dem sich beliebig viele Einzelgeneratoren befinden, wobei die Netzfrequenz sich
jeweils aus einem Mittelwert aller Einzelfrequenzen der beteiligten Generatoren
ergibt.
-
Bei der Anordnung nach der Erfindung wird von der Möglichkeit Gebrauch
gemacht, einen Generator in seiner Frequenz durch :die Frequenz eines anderen Generators
mitnehmen zu lassen. Es ist an sich bereits bekannt, zur Herstellung .einer übereinstimmenden
Frequenz unter Verwendung mehrerer Generatoren einen der Generatoren als Steuergenerator
und die anderen als mitgezogene Generatoren auszubilden,
wobei die
Frequenz des Steuergenerators die Frequenzen der mitgezogenen Generatoren steuert.
Dieses bekannte Verfahren hat aber den Nachteil, daß die Netzfrequenz nur durch
einen der Generatoren, und zwar den Steuergenerator, einzig und allein beeinflußt
wird. Bei Frequenzsch«-ankungen des Steuergenerators würde sich im gesamten Netz
die Frequenz in gleicher Weise verändern; weiter würde bei einer Störung im Steuergenerator
oder einem sonstwie bedingten Ausfall der Steuerfrequenz das gesamte System in Unordnung
geraten, da dann jeder der vorher mitgezogenen Generatoren nun in seiner Eigenfrequenz
schwingt.
-
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Erfindungsgemäß
sind die Generatoren derart ausgebildet, daß sowohl ein Mitziehen des einzelnen
Generators durch die anderen Generatoren oder durch einen Teil derselben erfolgt,
als auch der Generator Selbst eine Spannung zum Mitziehen der anderen Generatoren
oder eines Teiles ,derselben abgibt.
-
Zweckmäßig sind zwei zum gegenseitigen Mitziehen der Generatoren dienende,
voneinander unabhängige Wege vorgesehen, über die die Generatoren in beiden Richtungen
gekoppelt sind.
-
Die Mitziehspannung wird mit Vorteil vom Ausgang eines Generators
nach dem Mitzielleingang eines zweiten Generators und von dessen Ausgang wieder
an den Mitzieheingang des ersten Generators über beliebige Vierpole mit beliebigem
Übertragungsmaß geleitet. Hierbei kann es jedoch vorkommen, daß entsprechend dem
Übertragungssystem nicht immer ein endlicher Mitziehbereich vorhanden ist. Um zu
erreichen, daß in jedem Falle stets ein einwandfreies Mitziehen in beiden. Richtungen
bei zwei oder mehr miteinander gekoppelten Generatoren eintritt, kann gemäß besonders
vorteilhafter Ausbildung die Größe der Mitziehspannung derart bemessen sein, daß
die Mitziehspannungen von zwei oder mehr einander gegenseitig mitziehenden Generatoren
betragsmäßig verschieden groß sind. Um dies zu erreichen, können die Generatoren
mit auf die Mitziehspannung ansprechenden Einrichtungen versehen sein, die selbsttätig
die Beträge der Mitziehspannungen ändern. Dies kann z. B. durch eine Relaisschaltung
bewirkt werden, die den Betrag der einen Mitziehspannung verschieden von dem Betrag
der zweiten Mitziehspannung in Abhängigkeit des Betrages der ersten Mitziehspannung
oder umgekehrt macht. Es ist aber auch möglich, eine Hilfsspannung zuzusetzen, die
eine solche Phasenlage besitzt, daß die am Mitzieheingang wirksame Spannung verschieden
von der anderen Mitziehspannung ist.
-
An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden.
In Fig. i sind zwei sich gegenseitig mitziehende Generatoren G1 und G2 dargestellt.
Ein Eingangsübertrager ÜEl dient zur Zuführung der Mitziehspannung für den Generator
G1 und entsprechend ein Eingangsübertrager ('E, zur Zuführung der Mitziehspannung
zum Generator G2. Die Ausgänge der Generatoren G1 und G2 werden durch die Sekundärseite
der Ausgangsübertrager üA1 und ZIA,, gebildet. Die Vierpole A und
B hezeichnen die Übertragungssysteme, wobei der Vier-pol A zwischen
dem Ausgang des Generators G1 und dem Mitzieheingang des Generators G2 und der Vierpol
B zwischen- dem Ausgang des Generators G2 und dem Mitzieheingang des Generators
G1 liegt. Im -Mitzieheingang des Generators G1 tritt die Spannung Uml auf, die von
der Ausgangsspannung Ua2 des Generators G2 herrührt. In entsprechender Weise wird
die Mitziehspannung Uin, am Generator G2 durch die Ausgangsspannung Ual des Generators
G1 beeinflußt. Um stets eine einwandfreie Mitnahme zu erreichen, ist es zweckmäßig,
die Rückkopplungsspannungen und die am Mitzieheingang auftretenden Spannungen bei
den Generatoren verschieden groß zu machen.
-
Bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur zwei
Generatoren veranschaulicht. Um ein ganzes Netz mit solchen Generatoren herzustellen,
können beliebig viele derartige Generatoren in Reihe geschaltet werden. Bei vermaschten
Netzen ist es zweckmäßig, die in den Knotenpunkten vereinigten Generatoren über
ihre Gitter zu koppeln.
-
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
Hier sind in einem Knotenamt K drei Generatoren G1, G2 und G3 angeordnet. Am anderen
Ende eines Übertragungsweges A befindet sich ein Generator G4. Weitere Generatoren
G5 und G6 sowie ein weiterer Übertragungsweg B schließen sich an. Der Generator
G3 steht über den Übertragungsweg C mit einem Generator G7 in Verbindung. Die Mitzieheingänge
der Generatoren sind mit M und die Ausgänge mit L bezeichnet. Bei Röhrengeneratoren
werden die Ausgänge L zweckmäßig anodenseitig angeschlossen. -Mit G sind die im
Gitterkreis liegenden Anschlüsse der einzelnen Generatoren G1 bis G7 bezeichnet.
Durch die Pfeilrichtungen sind die Mitziehrichtungen in den Übertragungswegen
A, B und C angedeutet.
-
In Fig. 3 ist veranschaulicht, in welcher Weise selbsttätig die Mitziehspannungen
für zwei Generatoren im Betrieb verschieden gemacht werden bei sonst gleichem Aufbau
der Generatoren. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt diese
selbsttätige Spannungsbeeinflussung durch eine Relaisschaltung. Die Generatoren
G1 und G2 müssen Röhrengeneratoren sein mit Gitterkreisanschlüssen G, Mitzieheingängen
M und anodenseitigen Ausgängen L. Jedem der Generatoren ist ein Relais R1 bzw. R2
zugeordn,-t. Die Schaltkontakte r1 und r2 überbrücken Widerstände b1 und b2. Beim
Abheben der Relaiskontakte werden diese Widerstände wirksam und verursachen eine
Herabsetzung der jeweiligen Mitziehspannungen.
-
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem durch Zusetzen
einer Hilfsspannung die am Mitzieheingan.g wirksamen Spannungen verschieden gemacht
werden. Zwischen dem Mitzieheingang J1 und dem Ausgang L des Generators G1 liegt
eine Hilfsspannungsquelle Hl und entsprechend am Generator G2 eine Hilfsspannungsquelle
H2. Es trittdementsprechend in Abhängigkeit von der Hilfsspannung L-'li am Mitzieheingang
eine Mit7iehspannung
Mm auf, die gleich der Summe von
Um und Uh ist.
-
Die Erfindung eignet sich zur Synchronisierung von Röhrengeneratoren
aller Art, insbesondere für Trägerstromtelephoniesysteme über Kabel, Freileitungen
oder drahtlose Verbindungen, ferner für Gleichwellenrundfunk und für Gleichlaufzwecke,
z. B. vermaschter Bildtelegraphieanlagen.