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Gerät zur Überwachung von Bohrlöchern 1)ie l?rfindung betrifft ein
Gerät zur Überwachung von Erdölbohrungen. (las auf eine bestimmte Tiefe des Bohrloches
hinabgelassen wird, um eine Aufzeichnung über Richtung und Neigung des Bohrloches
in dieser Tiefe zu liefern.
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Hauptgegenstand der Erfindung ist ein Überwachungsgerät, (las in Aufbau
und Wirkungsweise einfach ist, geringe Herstellungskosten erfordert und billig arbeitet.
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Der erweitere Gegenstand der Erfindung umfaßt ein liohrlochüberwachungsgerät.
das entweder IZichtungs- oller Neigungsmesser ist und ohne Zeitregelvorrichtung
zufriedenstellend arbeitet. Dieses l?rgehnis haiiii mit einer der Ausführungsformen
der Erfindung durch Benutzung eines Flüssigkeitsstromes als Zeitmesser für die Erzeugung
einer Aufzeichnung durch einen elektrolytischen oder elelC-trothermisc.hen Vorgang
erreicht werden. 'Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird eine befriedigende Wirkung dadurch erzielt, daß man den elektrischen Strom
dauernd fließen läßt, aber Vorsorge trifft, daß die maßgebliche Aufzeichnung, die
dann entsteht, wenn das Gerät ruht, nicht durch andere Markierungen beeinträchtigt
wird.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung, der besonders zu der letztgenannten
Arbeitsweise gehört, betrifft 'Mittel zur Begrenzung der Dauer des
elektrischen
Stromes., insbesondere mit Hilfe eines Go-devi 1.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung- wird der elektrische Strom
nicht von einer Batterie geliefert, sondern von einem Element, in dem der Aufzeichnungsträger
den Elektrolyten trägt.
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Die genannten und andere Merkmale, insbesondere die Einzelheiten werden
aus der Beschreibung und den Zeichnungen erkenntlich werden. In den Zeichnungen
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; es zeigt Fig. i eine Gesamtansicht
des Gerätes nach der Erfindung zum Teil im Schnitt, Fig. 2 und 3 in vergrößertem
Maßstabe Schnitte des oberen und unteren Endes des Gerätes.
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Fig. 4 ein Aufzeichnungsblatt für die Himmelsrichtungen, Fig. 5 und
6 die gleichen Schnitte des Gerätes wie Fig. 2 und 3, aber bei einer Stellung, die
die Einzelteile in dem Augenblick zueinander einnehmen, in dem ein elektrischer
Strom geschlossen ist, der die Aufzeichnung auf dem Aufzeichnung,;-blatt auslöst,
Fig. ; einen senkrechten Schnitt eines Kompasses für das Gerät nach der Erfindung,
Fig.8 einen senkrechten Schnitt einer vorteilhaften, anderen Ausfiihrungsforin des
Erfindungsgegenstarndes, Fig. 9A und 913 einen senkrechten Schnitt durch den oberen
Teil bzw. den unmittelbar hieran nach unten anschließenden Teil einer anderen Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, Fig. i-o einen Teilschnitt einer anderen Ausführungsform,
bei der die Beendigung der Aufzeichnung durch die 'Menge des elektrolytisch erzeugten
Gases bewirkt wird, und Fig. i i einen Teilschnitt einer anderen Ausführungsform,
bei der ein elektrischer Strom ohne Verwendung von Batterien erzeugt wird.
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Die Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes nach Fig. i bis 8 besteht
aus einem Mantel 'i, in dem eine zu einem Kernkörper 2 vereinigte Anzahl von Einzelbehältern
3, 4, 5, 6 und 7 angeordnet sind.
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Eine derartige Vorrichtung wird unten an einem Bolirlochseil oder
Drahtseil befestigt und bis zu einer bestimmten Tiefe in ein Bohrloch hinabgelassen,
um die gewünschte Aufzeichnung über Richtung und Neigung des Bohrloches bei dieser
Tiefe zu liefern. -Der unterste Behälter 3, der auf dem Boden des Mantels i ruht,
hat in der Mitte eine Kammer io, in der sich ein Schwimmer befindet, der an einer
Spindel ita befestigt ist. Das untere Spindelende wind in einer Bohrung einer Querwand
13 geführt, während das obere Spindelende in ähnlicher Weise in einer Bohrung des
Nippels 15 geführt ist, der in einen aufwärts ragenden Ansatz 16 am oberen Endstück
des Behälters 3 befestigt ist (F'ig. 3).
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Das den Ansatz 16 tragende Endstück hat eine Mittelbohrung 2o, die
unten bei 21 verengt ist und einen Ventilsitz 22 für den Ventilkegel 23 der Spindel
12 bildet. Der Ansatz 1,6 ist mit Öffnungen 2.5 und einem Filtersieb 26 versehen,
so daß die Flüssigkeit in die Bohrung 2o gelangen und durch das Ventil 23 zu einem
noch zu beschreibenden Zweck nach unten fließen kann.
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Der Behälter 4 enthält eine Kompaßkammer 27 mit Öffnungen 28 am oberen
Ende, so daß sie eine bestimmte Flüssigkeitsmenge 29 halten kann, die aus ihr nach
Öffnen des Ventils 23 abströmt.
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Ein Kompaß 30 spielt auf einer Spitze 3,1, die oben auf dem
Nippel v5 befestigt ist. Er ist vorzugsweise ein Magnetkompaß. Aber die Erfindung
ist nicht auf die Benutzung eines solchen beschränkt, sondern auch jeder andere
geeignete Richtungsanzeiger kann verwendet werden.
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Zwischen den 'Behältern 4 und 5 ist ein Block 35 aus Isolierstoff
festgelegt. Er ruht auf einem Auflagerrand 36 und wird durch d'ie Schraubenverbindung
der Einzelbehälter angepreßt. In seiner Mitte ist ein joch 38 befestigt, das nach
unten ragt und ein Kardangelenk 39 und mit diesem ein Bleilot 4o trägt.
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Der Block 35 hält (las Bleilot in der 'Mitte der Kammer 27 und isoliert
es von den Übrigen Teilen der Vorrichtung.
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Das Bleilot stellt insofern eine Sonderausführung dar, als es in der
Mitte eine ,Kammer 41 hat, in die durch Öffnungen 42 Flüssigkeit eindringen kann.
In der Kammer 4i befindet sich ein Schwimmer 43 mit einer die durch eine Bohrung
am unteren Ende des Lotes hindurchdringen kann. Auf diese Weise kann .die Nadel
in der Längsrichtung des Lotes spielen, hat aber dabei elektrische Verbindung mit
ihm. Am unteren Ende ist das Lot von einem Isolierring 45 umschlossen, der bei außerordentlich
starker Schräglage des Gerätes eine leitende Berührung des Lotes mit den Behälterwandungen
verhindern soll.
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Das untere Ende des Behälters 6 ist mit dem Behälter 5 verschraubt
und schließt in ihm eines oder mehrere Trockenelemente 5o ein, von denen ein einziges
in der Zeichnung dargestellt ist (Fig.3). Wenn mehrere Trockenelemente 5o verwendet
werden sollen, können sie wie in einer gewöhnlichen Stablampe übereinander angeordnet
sein. Der Anschluß wird durch eine Feder 5 i, die den Zinkpol der Batterie mit der
Gesamtmasse der Vorrichtung verbindet, gebildet.
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Der Mittel- oder Kohleendpol der Batterie ist durch eine Scheibe 52
und eine Feder 53 mit einer Scheibe 54 verbunden. die mit einem den Isolierblock
54 durchlaufenden Niet 55 in leitender Berührung steht. Der Kopf des Nietes berührt
das obere Ende des Joches 38, so daß ein Endpol der Batterie an dem Lot 4,o angeschlossen
ist, während der andere Endpol in leitender Verbindung mit (lein Kompaß
30 steht (Fig. 4).
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Der Behälter 6 hat in der 'litte eine Kammer 6o und ist dazu bestimmt,
eine gleichbleibende Menge der aus dem Behälter 7, (lein obersten des Gerätes, strömenden
Flüssigkeit zu halten. Der Flüssigkeitsstrom wird am unteren 1?i@(le der Kammer
durch die Platte 61 geregelt, die eine Bohrung von entsprechendem Durchmesser hat.
In der Kammer 6o
ist über der Bohrung 62 ein Filter oder Sieb 63
angeordnet, das alle Teile abfangen soll, die die Bohrung verstopfen könnten. Das
Filter besteht aus einem Zvlinder 65, der mit Sand od. dgl. körnigem Stoff gefüllt
ist, und eurem oberen feinen Abschlußsieb oder Gewebe 66 aus Draht, das durch den
-Schraubring 67 festgehalten wird.
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Unter der Bohrung 62 sind strahlenförmig Öffnungen angeordnet, durch
die die aus der Bohrung herabströmende Flüssigkeit nach außen in den Ringraum zwischen
dem Kernkörper 2 und dein ihn umgebenden Mantel i fließen kann.
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Der Teil ? ist ein umgekippter Flüssigkeitsbehälter, der mit Flüssigkeit
gefüllt wird, wenn der Kernkörper zusammengesetzt und zu Prüfzwecken in (las Bölirlocli
hinabgelassen wird. Dieser Behälter 7 wird mit dem Behälter 6 mittels eines Nippels
75 verbunden, der zwei Durchflüsse 76 und ; enthält, an denen unten Röhren
78, 7 9 von verschiedener Länge angeschlossen sind. Die Flüssigkeit strömt
vom Behälter? durch die längere Röhre herab, während die 'kürzere die Höhe zu regeln
hat, bis zu der die Flüssigkeit in der Kammer 6o steigt. Auf diese Weise wird die
Höhe des Flüssigkeitsspiegels oberhalb derBohrung 62 gleichgehalten, und die Zeit,
in :der die Flüssigkeit innerhalb des 'Behälters abwärts strömt, kann genau bestimmt
werden.
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Den in Fig.3 dargestellten Kompaß zeigt die Fig.6 in einer abgewandelten
Form, und diese Ausführungsform ist 111 Fig. , ausführlicher gezeichnet.
Diese Kompaßart ist besonders da von Wert, wo eine Aufzeichnung größerer Neigung
stattfindet. Die Vorrichtung enthält ein Außenjoch 8o mit einem Befestigungsansatz
mit dem der Kompaß jetzt auf dem Nippel i_3 angebracht wird. Auf dem Joch,o ist
ein Bügel 82 schwingbar gelagert, und in diesem ist in ähnlicher Weise, aber
quer zum Außenjoch 81o ein Innenjoch 83 gelagert. Dieses trägt in der Mitte eine
Lagerspitze 31 aus gehärtetem Stahl für den beweglichen Teil des Kompasses.
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Unabhängig von der Art seiner Ausrüstung trägt der Anzeigeteil eine
Platte 85, die mit der Kompaßnade186 verbunden ist. Diese Teile sind ihrerseits
mit einem kegelförmigen Teil87 verbunden, der drehbar auf der Lagerspitze 3 i aufgesetzt
ist.
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Aufwärtsgerichtete Nasen an der Platte 85 sind zum Eingriff in -die
Einschnitte 9o der in Fig. d ge-
zeigten Aufzeichnungskartegi zugepaß.t.Diese
Karte besteht aus einer bIetallfolie, die auf einen hölzernen Kartentisch aufgelegt
ist, so daß der Mittelteil gegen die Kornpaßplatte 85 elektrisch isoliert ist. Der
Rand c92 der Karte 9i ragt über die Außenkante der Kompaßplatte 85 'hinweg und ist
über diese hinabgebogen, so daß die Karte gi; auf dem Kompaß festgelegt und gleichzeitig
eine elektrische Verbindung zwischen der Folie und der Kompaßplatte @@ hergestellt
ist.
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Die kleinste Größ.c des Gerätes erfordert die Ver wvendung einer möglichst
kleinen Batterie. Die Stromstärke einer 'kleinen Batterie ist begrenzt, und daher
ist es erwünscht, eine dem angepaßte Art elektrolytisch arbeitender Karten 9i zu
benutzen. Eine derartige Karte erhält man bei Verwendung eines starken Blaupauspapiers,
das zunächst belichtet und dann fixiert wird, so daß es die ihm eigentümliche dunkelblaue
Farbe zeigt. Die Karten sind aus einem Papierblatt geschnitten und mit den Bezeichnungen
der Himmelsrichtungen und konzentrischen Kreisen bedruckt. Unmittelbar vor dem Auflegen
auf die Kompaßplatte85 wird diese Karte in eine geeignete Lösung, z. B. eine Kochsalzlösung,
gesteckt und dann auf der Platte in beliebiger Weise, z. B. mit einem Metallrahmen
oder Metallklammern, befestigt. Die Batterie wird so angeschlossen, daß ihr Zinkpol
an der Nadel 44 liegt. Wenn die Nadel dann die feuchte Karte trifft, entsteht an
der Berührungsstelle durch die elektrolytische Wirkung, die auf dem Papierblatt
stattfindet, ein weißer Punkt, Diese Wirkung zeigt sich auch dann in befriedigendem
Umfange, wenn,der ganze Kompaß unter einem Öl, wie Petroleum, liegt, was nach dem
Folgenden beim Arbeiten des Gerätes der Fall ist.
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Zum Gebrauch des beschriebenen Gerätes werden die übereinanderliegenden
Einzelteile des Kernkörpers 2 auseinandergenommen, das Bleilot wird entfernt und
jede in den Einzelbehältern befindliche Flüssigkeit wird aufgetrocknet. Dann werden
die Behälter 3 und 4 zusammengesetzt; dabei wird die Karte auf dem Kompaß in der
beschriebenen Weise befestigt und der Kompaß auf die Lagerspitze 31 aufgesetzt.
Darauf wird eine Flüssigkeit, wie Petroleum, in die Kammer 27 eingegossen, ohne
daß dabei die in ihr befindlichen Instrumente gestört werden dürfen, und die Kammer
wird bis zur Unterkante ihrer Öffnungen gefüllt. Der Schwimmer i i nimmt seine tiefste
Stellung ein, und der Ventilkegel 23
dichtet seinen Sitz 22 ab.
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Dann wird die Bleiloteinheit von oben in den Behälter d eingeführt
und durch Einschrauben des Behälters 5 in das obere Ende des Behälters .4 festgelegt.
Der Auftrieb des Schwimmers 43 reicht aus, um die Nadel ¢,4 in ungehobener Lage
zu halten, so (iaß sie die Karte 9i nicht berührt.
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Jetzt wird in den Behälter 5 eine 'Batterie eingesetzt und der Behälter
6 _befesti.gt. Der Behälter ; wird zunächst mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt,
umgestülpt und dann durch Aufschrauben mit dem Behälter 6 verbunden, wodurch der
Kernkörper vollständig ist und nun in den Mantel i eingesetzt werden kann, so daß
das Gerät zum Gebrauch fertig ist.
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Das Gerät beginnt seine Arbeit, sobald alle Einzelbehälter vollständig
vereint sind, und dann notiert der Bohrmeister oder sonstige Benutzer den Arbeitsbeginn.
Aus früheren Eichungen des Gerätes ist die Zeit bekannt, die zu seinem Hinablassen
auf, die gewünschte Tiefe zur Verfügung steht, und daher ist auch die Zeitdauer
bekannt, w-älirend der das Gerät in dieser Tiefe stillstehen muß, damit die gewünschte
Aufzeichnung bewirkt wird.
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Die Flüssigkeit, die durch die Bohrung 62 abwärts strömt, gelangt
in den Ringraum innerhalb
des Mantels i, dringt in das untere Ende
des Körpers 2 und steigt durch die Öffnungen 8 in die Kammer i o, so daß der Schwimmer
i i nach einer vorher bestimmbaren Zeit gehoben wird. Beim Steigen des Schwimmers
i i hebt sich ,das Ventil 23 von seinem Sitz, die in der Kammer 27 befindliche Flüssigkeit
strömt durch das Ventil ab und der Schwimmer 13
sowie die Nadel 44 sinken
herab, bis diese die Karte auf dem Kompaß berührt. Diese Berührung schliel:a den
elektrischen Strom der Batterie 5o, so daß die gewünschte Aufzeichnung stattfindet.
Wenn eim Karte aus Metallfolie verwendet wird, erfolgt die :'Aufzeichnung durch
Bildung eines Nadelloches in der Karte, sobald der Strom geschlossen wird. Wenn
andererseits eine elektrolytisch arbeitende Karte verwendet wird; entsteht in der
bereits beschriebenen Weise ein kleiner Punkt.
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Während der Zeit, in der die Nadel 44 die Aufzeichnungskarte berührt,
'hat die Flüssigkeit die Schwimmerkammer io angefüllt und die Höhe des Kompasses
30 erreicht oder etwas überschritten. Der Strom von dem Vorratsbehälter 7
läuft indessen weiter, und die Flüssigkeit steigt in der Kammer 27, so daß schließlich
nach kurzer Zeit der Schwimmer 43 wieder gehoben wird und das Gerät zum Hochziehen
aus dem Bohrloch fertig ist. Sobald die Nadel 44 aus ihrer Berührung mit der Aufzeichnungskarte
9i gehoben ist, 'besteht keine Gefahr mehr, daß die Aufzeichnung durch Idas folgende
Hochziehen des Gerätes beeinträchtigt wird.
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Die Werkstoffe für den Bau des Gerätes einschließlich des Mantels
i sind unmagnetische, wie Messing oder Aluminium, mit Ausnahme der Teile des Kompasses
.selbst. Auf .diese Weise kann das Spiel des Kompasses nicht durch Anziehungskräfte
eines Gerätteiles gestört werden.
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Es erscheint selbstverständlich, daß der Kompaß in dem Gerät entbehrlich
ist, wenn lediglich die Neigung als solche aufgezeichnet werden soll. Die Karte
9i braucht dann nur selbst in geeigneter Weise unter dem Lot 4o befestigt zu werden.
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Hinsichtlich der in Fig.8 dargestellten Ausführungsform,die keineZeitüberwachung
erfordert, mag bemerkt werden, daß dieses Gerät entweder an einem Drahtseil hinabgelassen
werden kann oder in Verbindung Mit einem Go,devil benutzt wird. Wenn es in der zweitgenannten
Weise benutzt wird, kann es durch einen Bohrerschaft hinabgelassen werden, auf dessen
Boden es gehalten wird, so daß es aus dem Bohrloch mit dem Bohrerschaft zusammen
wieder heraufgeholt wird.
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Das Gerät enthält zwei Rohrstücke 1o2 und 103,
die durch ein
Zwischenstuck iio5 miteinander verbunden und durch Stopfen 104 und 1o6 oben und
unten abgeschlossen sind. Diese Stopfen können mit Ringen 1o8 und iio versehen sein,
die dicht an dem nicht gezeigten Mantel anliegen.
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Das obere Ende des unteren Stopfens 1o6 ist verjüngt und hat eine
ebene Fläche 112, auf der mittels eines auf den Stopfen geschraubten Flanschringes
ein Aufzeichnungsträger 114 befestigt werden kann. Der Aufzeichnungsträger kann
in noch zu beschreibender Art ausgebildet sein, damit er die maßgeblichen Aufzeichnungen
nur von einem ihn längere Zeit durchlaufenden Strom erhält.
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Das Zwischenstück 1o5 hat eitle Mittelbohrung, in der ein Schaft 1.1'8j
mittels Isoliermuffen 120 isoliert gehalten wird. Der Schaft ili8d trägt unten all
waagerechten Stiften gelagert ein Kardangelenk 122, das seinerseits an quer zu den
genannten liegenden Stiften einen Pendelkörper trägt. Dieser ist unten verjüngt
und von einem Ring 126 ans Isolierstoff umschlossen, der beim Schwingen des Pendels
eire leitende Berührung seines Metallkörpers mit den Wandungen des Gerätes und einen
Kurzschluß der Batterie verhindern soll.
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Durch eine Bohrung am unteren Ende des Pendels 124 ragt ein in ihr
gleitbarer Stift 128 mit verjüngtem, aber abgerundetem Ende, der auf den
Aufzeichnungsträger 114 aufstoßen kann. Oben sitzt der Stift fest in einem Schwimmer
13o aus Kork od. dgl. Werkstoff. Eine Verlängerung 13a des Stiftes wird in einer
Bohrung 134 des Pendelkopfes geführt. Das Pendel besitzt Öffnungen 136 und 13,8,
die die Flüssigkeit 139 einlassen, damit sie auf den Schwimmer 13,0 wirken
kann. Wenn das Gerät aufrecht steht und eine nichtleitende Flüssigkeit, z. B. Petroleum,
in die Kammer 103
eingeführt ist, dann wird der Auftrieb des Schwimmers 1'3o
den Stift 128 zwar nicht vom Aufzeichnungsträger i i#4 abheben, aber bewirken, daß
sein Druck auf diesen sehr gering ist, vorzugsweise nicht mehr als wenige Milligramm
beträgt. So ist die Reibung des Stiftes bei seiner Bewegung über den Aufzeichnungsträger
auf einen unbeachtlichen Betrag herabgesetzt. Zur Erleichterung des Füllens und
zur Berücksichtigung der Flüssigkeitsausdehnung bei steigender Wärme sind Luftlöcher
1,41 vorgesehen.
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In dem Teil 102 des Gehäuses sind eine oder mehrereElemente 14o untergebracht.
Wenn mehrere benutzt werden, sind sie, wie bei Stablampen üblich, in Reihe geschaltet.
Der Boden des untersten Elements - berührt den Kopf des Schaftes 118 und der Pluspol
des obersten Elements den Stift 142. Dieser enthält einen die Stromstärke regelnden
Widerstandsteil 143 und steht unter dem Druck einer Feder 144, die mittels einer
Schraube 146 in einer Bohrung des Kopfstopfens 1,o4 gehalten wird. Die Elemente
können übliche Stablampetieletnente sein, müssen aber Papphülsen haben, damit sie
gegen die Metallröhre 102 isoliert sind.
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Der Aufzeichnungsträger 114 kann verschiedener Art sein, aber vorzugsweise
soll er einen Stoff enthalten, der bei elektrolytischer Wirkung seine Farbe ändert,
damit er die Stelle anzeigt, an der die Elektrolyse erfolgt ist. Beispielsweise
besteht eine bevorzugte Ausführungsform des Aufzeichnungsträgers in Anlehnung an
die oben beschriebene Aufzeichnungskarte aus einem mit Gelatine überzogenen Papierblatt,
bei dem mindestens die Gelatineschicht mit blauem Ferroferricyanid oder Ferriferrocyanid
und einem löslichen, elektrolytischen Salz getränkt ist. Das kann z. B., wie später
beschrieben, durch Niederschlagen des blauen
Pigments in (lern Gelatineüberzug
erreicht werden. [n (lein trockenen Endprodukt muß ein lösliches Salz enthalten
sein, das beim Feuchtwerden eine l?lektrolvtlösutig bildet. Beispielsweise genügt
Kochsalz. Wenn sich einer der genannten Niederschläge in dein Aufzeichnungsträger
befindet und durch Elektrolyse des löslichen Salzes bei B<#-rührung desselben
finit der Kathode Alkali gebild-t wird, dann entfärbt dieses Alkali die Niederschläge,
so daß weiße oder braune Punkte entstehen.
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Benn Arbeiten mit dein Gerät wird beispielsweise ein Aufzeichnungsträger
der beschriebenen Art angefeuchtet und mit einem Ring 116 auf dem Stopfen iofi befestigt.
Die Kammer 103 wird darauf mit einer Flüssigkeit, wie Petroleum, gefallt, damit
durch den Auftrieb des Schwimmers der Druck des Stiftes 128 verringert wird,
und das Gerät zusammengesetzt. Bis zur Benutzung soll es auf den Kopf gestellt werden,
so daß der Stift 128 außer Berührung zum Aufzeichnungsträger 1 14 kommt.
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Zur Benutzung wird das Gerät in seinem Mantel in einen Bolirerschaft
gelassen. Sobald es aufgerichtet ist, kommt natürlich der Stift 123 in Berührung
mit (lein angefeuchteten Aufzeichnungsträger 114, aber wenn das Gerät in Bewegung
gehalten wird. wie beim Hinablassen, bewegt sich der Stift über den Aufzeichnungsträger
und, wenn Batterien geeigneter Stärke verwendet werden, wird bei dieser Bewegung
der Gesamtbetrag des Stromes an jeder Berührungsstelle nicht ausreichen, um irgendeine
merkliche Aufzeichnung zu erzeugen, vielmehr immer nur Markierungen, die sich offensichtlich
als solche kennzeichnen, die während des Hinablassens entstanden und nicht ausreichend
stark sind, um die F.rkeunbarkeit der maßgeblichen Aufzeichnungen zu beeinträchtigen,
die dann entstehen, wetln (las Gerät zur Ruhe 'kommt. Sobald das Gerät an der gewünschten
Stelle ist, läßt man es für eine ausreichende Zeit ruhen, damit der Strom eine Aufzeichnung
erzeugen kann. Ist ein Aufzeichnungsträger der oben beschriebenen Art verwendet,
dann wird die Aufzeichnung in einem weißen oder braunen Punkt auf blauem Grunde
bestehen. Der Stift ist vorzugsweise genügend anzuspitzen, damit er einen kleinen,
klaren Punkt erzeugt. Der Aufzeichnungsträger enthält vorzugsweise eine Anzahl von
Kreisen, die mit den Zahlen der entsprechenden Neigungswinkel bezeichnet sind, so
daß nach erfolgter Aufzeichnung der Neigungswinkel unmittelbar ablesbar ist. Bei
Benutzung von z. 13. drei Elementen und eines Blattes von ausreichender Widerstandsfähigkeit
kann man eine gute Aufzeichnung bekommen, wenn. inan das Gerät nicht weniger als
1 bis 3 Minuten ruhen läßt. Unter diesen Umständen kann das Gerät während des Hinablassetis
keine erkennbaren 'Markierungen erzeugen, weil das Pendel an keiner Stelle ausreichend
lange verweilen wird, um eine genügende elektrolytische Wirkung zur Erstfärbung
des Pigments hervorzubringen. Sobald genügend Zeit für die Aufzeichnung vergangen
ist, wird das Gerät aus dem Bohrloch an dem Drahtseil oder durch Mitheben des Bohnerschaftes,
in dem es sich befindet, heraufgeholt. Während des IIebens wird das Pendel wieder
in ständiger Bewegung sein, so daß 'keine erkennbare :>der wenigstens keine störende
Markierung Selbstverständlich ist es bedeutungslos, ob 1c ichte Striche bzw. andere
Markierungen entstcheti oder nicht, solange die gewünschte Aufzeichtinng sich genügend
heraushebt, um als solche erkentibar zu sein.
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Statt einer Aufzeichnung können drei gemacht werden, wenn man den
Bohnerschaft, in dem das Gerät ruht, in drei Absätzen von etwa 6o° dreht und es
in jeder Stellung ,eine für die Aufzeichnung erforderliche Zeit beläßt. Das hat
einen doppelten Vorteil. Erstens wird man durch Errechnen des Mittels aus diesen
drei Aufzeichnungen die Fehler ausschalten, die sich aus mangelnder Übereinstimmung
der Achsen des Bohnerschaftes und des Bohrloches ergeben. Zweitens kann eine Fehlaufzeichnung,
wenn das Gerät zufällig während des Senkens oder IIebens ausreichende Zeit in Ruhe
war, um eine solche zu erzeugen, leicht von den maßgeblichen Aufzeichnungen unterschieden
werden, da diese einander ähnliche Werte haben.
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Selbstverständlich können die Aufzeichnungsträger verschiedener Art
sein. Vorzugsweise werden sie eine ganz glatte Oberfläche haben, wie sie ein Gelatineüberzug
besitzt, so daß sie dem schwingenden Pendel, das im Verhältnis zu der Kraft, die
der Stift auf dem Aufzeichnungsträger verbraucht, eine erhebliche Masse hat, nur
geringen Reibungswiderstand bieten. Wenn Petroleum od. d-1. in der Aufzeichnungskammer
verwendet wird. soll der Gelatineüberzug auch ein Vollsaugers des Papiers mit dieser
isolierenden Flüssigkeit verhindern, da sie,d,ie Durchführung, der Aufzeichnung
stören könnte. Das Petroleum od. dgl. soll nicht nur den Auftrieb für ,den ,den
Stift tragenden Schwimmer erzeugen, sondern auch Ausschläge des Pendels abdämpfen.
Auf diese Weise bewirkt es, daß die Aufzeichnungspunkte klein und daher leichter
auswertbar werden.
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Der entfärbbare Stoff kann, wie der Fachmann aus der Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen entnehmen wird, verschiedener Art sein. Grundsätzlich
kann gesagt werden, daß die Bildung anodischer oder kathodischer Stoffe zur Erzeugung
wahrnehinharer Veränderungen am Aufzeichnungsträger benutzt wird, wie in dem beschriebenen
Beispiel die Bildung eines Alkalis an der Kathode zur Erstfärbung eines blauen Pigments
verwendet wurde.
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Eine besonders bevorzugte Art von Aufzeichnungsträger bildet ein mit
Gelatine überzogenes Papier, dessen gelatinierte Seite zunächst, z. B. durch Berührung
mit einem mit dieser Lösung angefeuchteten Löschpapier, mit einer Lösung eines Eisensalzes
getränkt wird und auf dem dann durch Behandlung mit einem Kaliumferrocyanid Ferroferricyanid
niedergeschlagen wird.
An Stelle von Ferroferricvanid kann in der
Gelatineschicht auch Ferriferrocvanid niedergechlagen werden. Ebenso können andere
farbige Ferrocyanide oder Ferricyanide, wie Kupferferrocyanid oder Uranferrocyanid,
benutzt werden. Ferner können andere mit Alkali oder an der Anode gebildeten Säuren
reagierende Pigmente oder ein beliebiger anderer der bekannten Indikatoren als Überzug
des Aufzeichnungsträgers zur Erzeugung der Aufzeichnungen benutzt werden. Wenn beispielsweise
der Aufzeichnungsträger mit Phenolphtliolein und einem neutralen Salz, wie Kochsalz,
getränkt i,st und der Stift die Kathode bildet, erscheint bei der Aufzeichnung an
der Berührungsstelle des Stiftes ein leuchtend roter Punkt. Der bei Verwendung von
Phenolphtholein erzeugte Punkt verschwindet allmählich unter dein Einfluß der Luftkohlensäure.
Indessen können auch andere Indikatoren, wie rotes oder orangefarbenes Methyl, benutzt
werden.
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Vorzugsweise trägt das Aufzeichnungsblatt aufgedruckte, konzentrische
Kreise, die den Neigungsgrad unmittelbar anzeigen, es kann jedoch auch durch Auflegen
einer durchsichtigen Skala ausgewertet werden. Die Gradkreise können aufgedruckt
werden, obgleich das hei gelatiniertem Papier etwas schwierig ist, oder sie können
gleich photographisch aufgebracht werden, wenn die Pigmente mittels verschiedener
bekannter Tönungsverfahren erzeugt werden. Beispielsweise kann ein lichtempfindliches
Papier, wie - Bromidpapier, im Projektions- oder Kontaktverfahren mittels eines
Negatives bedruckt werden, was mit Ausnahme der Kreise, die die Neigungsgrade bezeichnen,
durchsichtig ist. In solchem Falle ergibt die Entwicklung und Fixierung des Papiers
eine Schicht, die mit Ausnahme der weißbleibenden Kreise einen schwarzen Silberniederschlag
zeigt. Dieser schwarze Niederschlag kann sofort durch ein geeignetes Tönungsverfahren
in Ferrocyanid umgewandelt werden, z. B. durch Behandlung des fertigen Druckes mit
einer Ferricyanidlösung und nach Auswaschen mit einem Eisensalz, so daß an die Stelle
des schwarzen Silberniederschlages ein blauer Ferriferrocyanidniederschlag tritt.
Das bei dem Verfahren entstehende Silbersalz kann durch Fixieren entfernt werden.
Grundlegende Abhandlungen über photographische Tönung geben zahlreiche Abwandlungen
dieses Verfahrens an, beispielsweise den Niederschlag von Überzügen in Form von
Lacken, die durch die verschiedensten Elektrolyterzeugnisse gebleicht oder entfärbt
werden.
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Das Aufzeichnungsblatt ist grundsätzlich völlig trocken und wird durch
Anfeuchtern ,stromleitend gemacht. Andererseits kann es einen hygroskopischen Stoff,
wie Glycerin, oder ein hygroskopisches Salz, wie Calciumchlorid, enthalten, die
es stromleitend machen, auch wenn es sich im wesentlichen trocken anfühlt. Die Anzahl
der verwendeten Elemente hängt natürlich von der Leitfähigkeit des Aufzeichnungsträgers
und der Empfindlichkeit d,-s Anzeigestoffes ab. Grundsätzlich kann gesagt werden,
daß die Stromquelle einen Strom liefern muß, der zur Erzeugung deutlicherAufzeichnungen
nur dann ausreicht, wenn das Pendel längere Zeit in Ruhe bleibt, dagegen keine die
Aufzeichnung störenden Markierungen hervorruft, wenn das Pendel in Bewegung ist.
Da verschiedene Feuchtigkeitsgrade erhebliche Abweichungen im Leitwiderstand des
Aufzeichnungsblattes und damit der Stromstärke bedingen, wenn das Blatt der einzig
wesentlicheWiderstand im Stromkreis ist, erscheint es wesentlich, z. B. bei 143
einen ausreichend hohen Widerstand in den Stromkreis zu legen, durch den die Stromstärke
begrenzt wird. Die zur Erzeugung einer Aufzeichnung erforderliche Stromstärke beträgt
im allgemeinen nur Bruchteile eines Mi'lliamperes, und daher muß man einen Widerstand
von mehreren Tausend Ohm verwenden, um unter gewöhnlichen Bedingungen einen übermäßig
hohen Strom zu vermeiden.
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Wenn der Strom dauernd fließt, wird eine iit dieser Form erzeugte
elektrolytische Aufzeichnung ein .sich dauernd vergrößernder Punkt sein. Unter gewissen
Umständen und insbesondere, wenn das Gerät in einen Bohrerschaft eingelegt ist,
kann es vorkommen, daß der Bohrerschaft nicht sofort wieder hochgezogen werden kann,
sondern während längerer Zeit ruht. Unter solchen Bedingungen kann die gewünschte
Aufzeichnung durch den dauernd fließenden Strom und die dabei erfolgende Diffusion
der katholischen oder anodischen Erzeugnisse in zunehmendem Maße undeutlich werden,
oder es können andere Markierungen entstehen, die mit den gewünschten l",ufzeiclinungen
verwechselbar sind. Demnach ist es mitunter wünschenswert, daß der Strom nach Fertigstellung
der Aufzeichnung unterbrochen wird. Das wird erreicht bei Benutzung der abgewandelten
Form des Gerätes, die zum Teil in den Fig. 9 A und 9I3 gezeigt ist.
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Der untere Teil der Fig. 9 B zeigt eine Abwandlung des oberen Teiles
des in Fig. 8 dargestellten Gerätes, nämlich die der Röhre io2 entsprechende Röhre
148, die eines oder mehrere dem Element 14o entsprechende Elemente i 5o enthält.
Unterhalb der Röhre 148 und der Elemente i5o sollen sich genau die gleichen Teile
anschließen wie in Fig.8. In diesem Falle jedoch ist der Strom der Batterie abschaltbar,
und daher ist -der Oberteil des Gerätes abgeändert und in einen Schutzmantel 161
von anderer Form eingebaut.
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Die Batteriekammer 148 wird durch einen durchbohrten Stopfen
152 abgeschlossen, der in seiner Bohrung in Isoliermuffen 154 eine Röhre
156 trägt. Diese ist mit einer Überwurftnutter 157 abgeschlossen und nimmt eine
Feder 162 auf, die einen abwärts gerichteten Kolben in Berührung mit dem Mittelpol
des obersten Elements i5o und einen aufwärts gerichteten Kolben in Berührung mit
einem Kontaktstift i7o drückt. Das obere Ende des Schutzmantels 164 ist durch einen
hohlen Stopfen 166 abgeschlossen, in den eine Muffe 168 eingeschraubt ist, die den
Stift 170 trägt. Er ist von der Muffe durch Scheiben 172 isoliert. Am oberen
Ende hat er einen Kontaktfortsatz, auf dem die
Scheibe 176 ruht,
die lose in einer erweiterten Bohrung im oberen Ende der Muffe 168 liegt. Die Kammer
148 ruht auf einem leitenden, nicht gezeigten 'feil des Schutzmantels. Es ergibt
sich, (laß ein Strom vorn positiven Pol der Batterie durch die Stifte i,#8, i,6o
und 170, die Scheibe i;76 und den Schutzmantel zum unteren Abschlußstopfen (wie
io6 in Fig. 8) und von 'hier durch den Aufzeichnungstriiger und das Pendel zum Außengehäuse
des untersten Elements laufen kann, solange die Scheibe 176 am Kontaktstift 174
liegt und eine Wandung der Bohrung berührt, in der sie liegt. Dieser Strom kann
jedoch durch Abziehen des Stiftes 174 von der Scheibe 176 sofort unterbrochen werden.
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Zu diesen Zweck besteht die Scheibe 176 aus Eisen oder anderem magnetischem
Stoff, der Stopfen und die Muffe 168 aber aus Bronze oder ander.m, nicht magnetischem
Stoff. Oberhalb des Stopfens 166 ist eine Röhre 178 mit einem Verschlußstüch i8o
angeordnet. durch das ein Stift 182 läuft, der mittels einer Feder 184 aufwärts
gezogen wird, die sich gegen das Verschlußstück i8o und ein auf den Stift 182 aufgeschraubtes
Kopfstück 186 abstützt. Ein Kopf 188 begrenzt die von der Feder 11;.4 bewirkte Aufwärtsbewegung
und trägt eine Mutter igo, die eine Muffe 192 aufnimmt, welche mittels eines Stiftes
196 einen Magneten ig-1 trägt. Eine Feder 1c8 ist zwischengeschaltet, die eine Abdämpfung
für genaues Arbeiten gewährleisten soll. öffnungen 200 in der Röhre 178 :gewähren
(lern Schlamm freien Zutritt zu der Kammer des :Magneten 194. Dieser Magnet ist
aus einem der bekannten Werkstoffe herzustellen, die sehr starke Dauermagneten liefern,
damit eine wirksame Arbeit gesichert ist.
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Bei der Benutzung wird diese Ausführungsform des Gerätes genau so
gehandhabt wie die nach Fig. 8, d. h. daß das Gerät durch Auf-den,-Kopfstellen unwirksam
gemacht werden kann und an der Erzeugung einer Aufzeichnung während des im Bohrerschaft
erfolgenden Hinablassens durch seine Bewegung gehindert wird. Nachdem es in seiner
Endstellung genügend lange "Zeit zur Erzeugung einer Aufzeichnung geruht hat, wird
ein Go-devil durch die Bohrleitung hinabgelassen, der ausreichendes Gewicht hat,
um die Feder 184 zusammenzupressen und den :Magneten 194 mit dem ebenen Ende des
Stopfens 166 in Berührung zu bringen. Da derGo-devil jedes beliebige gewünschte
Gewicht haben kann, z. B. ausreichend zum völligen Zusammenpressen der Feder 184,
so daß das Kopfstrick 186 (las Verschlußstiick i)8o berührt, da es aber andererseits
vviinschenswert ist, daß der Magnet nicht mit einer Kraft gegen den Bronzestopfen
schlägt, die Beschädigungen hervorrufen könnte, ist zur Abdämpfung .die Feder 198
vorgesehen. Sobald der Magnet den Stopfen 166 berührt, wird die Platte 176 angezogen
und außer Berührung zum Stift gebracht, so daß' der Strom unterbrochen ist. Auf
diese Weise wird, obgleich das Gerät weiterhin ruht, der Strom nicht mehr fließen,
und das Gerät kann nach einer erheblichen Zeit emporgezogen werden, ohne daß die
Aufzeichnung unsauber wird.
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In Fig. io ist eine weitere- Abwandlung gezeigt, in der die Freigabe
von Gas zur Unterbrechung des elektrischen Stromes benutzt wird. Diese Gerät enthält
gegenüber der Fig.8 eine etwas geänderte Form des Pendels, und nur diese ist in
der Fig. io gezeigt. Die übrigen Teile sollen die gleichen sein wie in Fig. B.
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In diesem Falle umschließt das Pendel 202 einen Gleitstift 20 mit
einem Schwimmer 2o6 aus einem Hohlkörper oder einem Kork od. dgl., der zusätzlich
mit einer Glocke 208 versehen ist, die bei aufrechter Stellung des Gerätes
eine nach unten offene, aber oben geschlossene Kammer bildet. Der Stift durchläuft
eine ziemlich weite Bohrung 210 und ist durch drei Schrauben 212 zentriert, die
gerade fest genug an ihm anliegen, um sein freies Gleiten zu ermöglichen. Die Kammer,
in der das Pendel hängt, enthält, wie in den anderen Fällen, über dem Aufzeichnungsträger
216 Petroleum od. dgl.
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Wern i beim Gebrauch dieses Gerät auf den Kopf gestellt wird, füllt
sich die Kammer 208 mit Flüssigkeit, und sobald das Gerät umgedreht wird, kann nur
eine unbedeutende Luftmenge in diese Kammer, gelangen, wenn die Aufzeichnungskammer
im wesentlichen mit Flüssigkeit gefüllt ist. Sobald die Elektrolyse stattfindet,
wird an dem die Kathode bildenden Stift Wasserstoff frei, steigt durch die Bohrung
210 empor und sammelt sich unter Verdrängang der dort befindlichen Flüssigkeit in
solcher 'Menge in der Kammer 208, daß der Stift gehoben wird. Dann ist natürlich
der elektrische Strom unterbrochen.
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Da sich das Gas verhältnismäßig langsam sammelt, ist es vorteilhaft,
bei Verwendung dieser Ausführungsform des Gerätes den es aufnehmenden Bohrerschaft,
wie oben beschrieben, zu drehen und drei Aufzeichnungen zu machen. Dann wird genügend
Gas gebildet sein, um den Strom zu unterbrechen,. und gleichzeitig wird keine Aufzeichnung
so lange Zeit dauern, daß durch Diffusion der Elektrolyterzeugnisse die Markierung
zu groß Nvird.
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Die Erfindung kann auch in einer Form ausgeführt werden. die keine
Batterie erfordert und bei der der .aufzeichnungsträger den Elektrolyt für ein Voltasches
Element liefert, das in einem durch Pendel und Gehäuse geschlossenen Kreise Strom
erzeugt. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. i i dargestellt, die als Teilschnitt
nur gewisse, mit dem Aufzeichnungsträger vereinigteTeile zeigt.
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Das Gehäuse 22o des Gerätes wird unten durch einen Stopfen 222, der
dem Stopfen io6 in Fig..8 entspricht, abgeschlossen. Der Stopfen trägt einen zusammengesetzten
Aufzeichnungsträger aus einer Unterplatte 22:I von positivelektrischem Metall, wie
Zink, und einem daraufliegenden getränkten Papierblatt 226, das noch beschrieben
wird. Zur Befestigung dieses zusammengesetzten Aufzeichnungsträgers auf dein Stopfen
222 wird ein Isolierring 228 benutzt, damit Kurzschluß vermieden wird, der schädliche
Korrosion hervorrufen könnte. Ein Stift 23o, der mit dem Aufzeichnungsträger in
Berührung
kommen kann, wird von einem Pendel 232 getragen. Stift und Pendel haben den gleichen
Aufbau wie nach Fig. 81 und befinden sich in einer Kammer, die, wie im erstbeschriebenen
Fall, -vorzugsweise eine Auftrieb gebende Flüssigkeit enthält. In diesem Falle aber
ist das Pendel nicht mit einer Batterie, sondern unmittelbar mit dem Gehäuse verbunden,
allerdings vorzugsweise über einen die Stromstärke begrenzenden Widerstand, wie
er schematisch bei 23q angedeutet ist. Herstellungsmäßig liegt dieser Widerstand
natürlic;l zwischen dem Gehäuse und einer kardanischen Traganordnung der in Fig.8
gezeigten Art. Die beiden Blätter 22(4 und 2a6 können aneinandergeheftet sein; Idas
ist jedoch nicht erforderlich, sie können auch einfach übereinandergelegt und am
Stopfen mit dem Ring 228 befestigt sein.
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Das Blatt 2261 wird in diesem Falle, wie bei den vorbeschriebenen
Formen, zum mindesten auf seiner Oberseite einen Stoff tragen, der durch Elektrolyse
eine Markierung erhält. Beispielsweise kann die Oberfläche farbiges Ferrocyanid
der beschriebenen Art oder einen anderen Indikator entlialten. Das Aufzeichnungsblatt
z26 wird in diesem Falle mit einem neutralen Alkalisalz, z. B. Kaliumchlorid, oder
Kochsalz imprägniert, angefeuchtet und feuchtgehalten, wie für die anderen Ausführungsformen
beschrieben. Wenn in diesem Falle der Stift 230 gegenüber dem Metall der
Platte 22:I negativ ist, z. B. aus Platin od. dgl. bestellt, wird ein Element gebildet,
dessen Kathode der Stift 23o, dessen Anode die Platte 224 und dessen Elektrolyt
die erwähnte neutrale Salzlösung ist. Wenn der Strom, wie beschrieben, geschlossen
wird, entstellt in der Umgebung der Kathode, im Beispiel am Stift 23o, eine Konzentration
von Alkali (Zweck der Kationen K oder Na), und der alkaliempfindliche Stoff wird
zersetzt oder umgewandelt, damit er eine Aufzeichnung der gleichen Art ergibt, wie
sie bei den mit Batterien versehenen Ausführungsformen erreicht werden. Wie ibei
jenen Ausführungsformen erfordert eine erkennbare Aufzeichnung zu ihrer Bildung
eine gewisse Zeit, und daher ist die Handhabung des Gerätes die gleiche, wie vorher
beschrieben. Bei der kleinen Berührungsfläche des Stiftes 230 mit dem Blatt 226
hat das Element tatsächlich eine hydrogene Kathode. Der Stift 2,30 ist vorzugsweise
mit einer Spitze aus einem Metall versehen, für das die hydrogene überspannung sehr
klein ist, z. B. Platin. Ferner muß (las für die Platte 224 heriutzte Metall mehr
positiv als hydrogen sein.
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Bei Benutzung der zuletzt beschriebenen Ausführungsform fällt die
Notwendigkeit der Benutzung von Batterien fort, und das Gerät ist ganz wesentlich
vereinfacht.