DE539695C - Hilfsinstrument fuer Tiefbohrungen mit einer photographischen Vorrichtung, einem Pendel und einem Gyroskop - Google Patents
Hilfsinstrument fuer Tiefbohrungen mit einer photographischen Vorrichtung, einem Pendel und einem GyroskopInfo
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-
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B47/022—Determining slope or direction of the borehole, e.g. using geomagnetism
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hilfsinstrument für Tiefbohrungen mit einer photographischen
Vorrichtung zum Aufzeichnen von Lichtmarken auf einer lichtempfindlichen Fläche,
die deren Lage zur Nord-Süd-Richtung anzeigen.
Beim Erbohren von Quellen findet man häufig, daß infolge von Ungleichmäßigkeiten
der Schichten, durch die der Bohrer geht,
to oder auch aus anderen Gründen das Bohrloch sehr beträchtlich von der senkrechten
Richtung abweicht. Um die Richtung zu bestimmen, die das Bohrloch während des Bohrens nimmt, pflegt man Vorrichtungen
zum Aufzeichnen der Abweichungen von der wirklichen Senkrechten zu benutzen, so daß
sich diese Abweichungen berichtigen lassen.
Das Instrument wird in das Bohrloch
hinabgelassen, und an der Stelle oder in der
so Tiefe, bis zu der man es in das Bohrloch eingeführt hat, werden dann in dem Instrument
Marken oder Aufzeichnungen, die die Abweichung in der Lage des Instruments von der Senkrechten anzeigen, erzeugt.
Derartige Hilfsinstrumente für Tiefbohrungen mit einer photographischen Vorrichtung
zum Aufzeichnen von Lichtmarken in einem Gehäuse auf einer lichtempfindlichen, absatzweise bewegten Fläche, die deren Lage
zur Nord-Süd-Richtung anzeigen, und mit Pendel und Lampe zur Erzeugung der Lichtmarken
auf der Fläche sowie mit Regelung der photographischen Vorrichtung durch ein Gyroskop, sind an sich bekannt.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden (s. Colliery Guardian, 1926, S. 623/624),
in einem derartigen Instrument die Lichtöffnungen in der Membran keilförmig zu
gestalten, um die aufgezeichneten Lichtmarken leichter voneinander unterscheiden zu
können. Dieses bekannte rohrförmige Instrument besitzt zwei elektrische Lampen,
die nebst einem Neigungsmesser und einem Kompaß in einer Wiege angeordnet sind, welche in einer zweiteiligen Röhre um ihre
lange Achse frei schwingend aufgehängt ist. Im Kompaß sitzen die Magnetnadeln und die
Membran mit den Lichtöffnungen auf einem drehbeweglichen Speichenstern, den das lichtempfindliche
Papier umgibt. Dieses Papier und die Magnetnadeln sind in einem Gehäuse mit Milchglasdecke eingeschlossen, die
bei waagerechter Stellung des Instruments voh jeder Lampe zur Hälfte, bei senkrechter
Stellung aber von einer Lampe belichtet wird.
Im Gegensatz dazu sind bei dem Instrument nach vorliegender Erfindung Lampen
am Pendel und Lampen am Gyroskop zur Erzeugung der Lichtmarken derart angeordnet,
daß die Lage des Gehäuses zur Nord-Süd-Richtung und seine Neigung zur ■ Senkrechten bestimmt werden kann, wobei
aber auch noch Lampen am Gehäuse zur genauen Anzeige der Normalstellung des 6g Pendels vorgesehen sein können. Die neue
Bauart und Anordnung der Lampen ermöglicht eine verläßlichere Aufzeichnung der
sC
Lichtmarken als bei den bekannten Instrumenten.
Die weiteren Einzelheiten des neuen Instruments werden in der folgenden Beschreibung
an Hand der beiliegenden Zeichnung eingehend erläutert, in der
Abb. ι ein Längsschnitt durch den Mittelpunkt des Instruments und
Abb. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. ι ist.
Abb. 3 zeigt die durch das Instrument erzeugte Aufzeichnung oder Markierung
Abb. 4 ist eine teilweise geschnittene Ansicht der im Instrument zu verwendenden
Lampen, und
Abb. 5 zeigt drei verschiedene Blenden für die Formung des Lichtstrahles zur Erzeugung
dreier verschiedener Marken oder Aufzeichnungen auf einem lichtempfindlichen Filmband o. dgl.
Das Instrument besteht aus einem alle Einzelvorrichtungen enthaltenden, zylindrischen
Gehäuse 2, das wasserdicht verschlossen werden kann und am Deckel eine öse 4
für ein Kabel oder einen Draht, an dem das Instrument in das Bohrloch hinabgelassen
wird, besitzt. Dieses Hängekabel ist mit geeigneten elektrischen Drähten versehen,
mit denen das Instrument von der Oberfläche her überwacht werden kann. In der Mitte des Gehäuses sind diametral gegenüberliegend
zwei Kästen 10 angeordnet, in denen je eine Spule 6 gelagert und auf deren
Deckel je eine Lampe 12 angeordnet ist. Von einer Spule zur anderen läuft durch
schmale Schlitze und quer durch das Gehäuse das lichtempfindliche Filmband 8, und
die Lampen werfen durch in den Deckeln der Kästen vorgesehene Öffnungen Lichtstrahlen
auf einen Teil des Filmbandes 8. Die Eigenart der Lampen, die bei der Belichtung
charakteristische Zeichen erzeugen und damit die genaue Lage des Filmbandes in der Vorrichtung anzeigen, soll noch weiter
unten beschrieben werden.
Ein Pendel 14 ist auf einem Querstege in Kugellagerung 16 aufgehängt und trägt am
unteren Ende eine Lampe 18, die einen Lichtstrahl von bestimmter Art auf das
Filmband 8 wirft. Über einem Zwischenboden ist in geeigneten Lagern ein um eine Längsachse drehbeweglicher Ring 20 und in
diesem ein um eine senkrecht zu jener Achse drehbarer Ring 22 angeordnet, in dem ein
Gyroskop 24 nach Art eines Kompasses drehbeweglich gelagert ist. Der Ring 20 trägt
auf den Enden der Drehachse des Ringes 22 je eine Lampe 26, die ununterbrochen Lichtstrahlen
parallel zur Drehachse des Ringes 20 auf das Filmband 8 werfen. Das Gyroskop 24 trägt im Inneren einen Dreiphasen-Induktionsmotor,
der von einem Motorengenerator in der Kammer 28 angetrieben wird, dessen Motor von einer Sammlerbatterie
30 in derselben Kammer oder von einer Stromquelle auf der Oberfläche mit Zuleitung
durch das Hängekabel Strom empfängt. Mit den Wellen der Spulen 6 ist eine nicht weiter dargestellte Vorrichtung, die in an
sich bekannter Art durch ein Uhrwerk oder einen von der Oberfläche her bedienten Antriebsmechanismus
angetrieben wird, verbunden. Diese Vorrichtung dient dazu, die eine oder beide Spulen in Umdrehung zu
setzen, um neue Filmbandteile vorzuschalten und eine Reihe von Aufzeichnungen zu
erhalten.
Die Lampen 12, 18 und 26 können von gleicher Bauart sein, wie sie die Abb. 4 veranschaulicht.
Jede Lampe besteht aus einem Gehäuse 32 mit kleiner Birne 34, die Lichtstrahlen durch eine Linse 36 wirft, welche
die Strahlen zu einem parallelen Büschel zusammenhält. Zwischen Birne und Linse
ist eine Membran 38 mit einer öffnung von bestimmter Form eingeordnet, und zwar,
wie die Beispiele in Abb. 5 zeigen, von Kreuzform in der Membran 12' der Lampe
12, Rundform in der Membran 18' der Lampe 18 und Dreieckform in der Membran 26'
der Lampe 26, so daß die Flecken, die die Lampen erzeugen, nach Entwicklung des Filmbandes leicht bestimmt und unterschieden
werden können.
Beim Gebrauch wird das Gyroskop auf der Oberfläche angelassen und so eingestellt,
daß es eine bestimmte Lage hat, z. B. mit seiner Achse von Norden nach Süden weist.
Das Gehäuse 2 wird dann geschlossen und das Instrument im Bohrloch niedergelassen.
Hat es die richtige Tiefe erreicht, so werden durch eine geeignete Schaltvorrichtung die
Lampen 12, 18 und 26 angeschaltet, um das Filmband zu belichten. Die Lampen können
alsdann wieder ausgeschaltet und das Instrument aus dem Bohrloch herausgehoben werden. Soll aber eine Reihe von Aufzeichnungen
hergestellt werden, so wird das Uhrwerk oder ein sonstiger Antriebsmechanismus im Gehäuse in Gang gesetzt, um neue
Stellen des Filmbandes 8 in Belichtungslage zu bringen, während für diese weiteren Belichtungen
und Markierungen das Instrument am Kabel im Bohrloch angehoben oder zu weiterer Tiefe niedergelassen wird.
Nach dem Herausheben des Instruments aus dem Bohrloch wird das Filmband abgenommen
und entwickelt. Ein Abschnitt des Bandes im entwickelten Zustande ist in Abb. 3 dargestellt; er zeigt die entwickelten
Marken α, b und c der drei Lampen 12, 18
und 26. Eine Ausmessung der Marken zeigt
iibüoihek
die Abweichungen des Bohrloches von der Senkrechten. Die die Marken α, α und c. c verbindenden
Linien zeigen in ihrem Schnittpunkt an, wo die Marke & liegt oder liegen muß, wenn
das Bohrloch genau senkrecht verläuft. Die Entfernung der Marke b von jenem Schnittpunkt
in Abb. 3 zeigt die Abweichung von der Senkrechten an, während der von den Linien c-c und der zentrischen Linie von b
gebildete Winkel die Richtung dieser Abweichung angibt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Hilfsinstrument für Tiefbohrungen mit einer photographischen Vorrichtung zum Aufzeichnen von Lichtmarken in einem Gehäuse, bei der die lichtempfindliche Fläche absatzweise bewegt wird und ein Pendel oberhalb sowie ein Gyroskop unterhalb der lichtempfindlichen Fläche angeordnet sind, gekennzeichnet durch Lampen (18) am Pendel und Lampen (26) am Gyroskop zur Erzeugung der Lichtmarken, derart, daß die Lage des Gehäuses zur Nord-Süd-Richtting und seine Neigung zur Senkrechten bestimmt werden kann.
- 2. Instrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Lampen (12) am Gehäuse zur genauen Anzeige der Normalstellung des Pendels.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95205D DE539695C (de) | 1929-11-28 | 1929-11-28 | Hilfsinstrument fuer Tiefbohrungen mit einer photographischen Vorrichtung, einem Pendel und einem Gyroskop |
Applications Claiming Priority (1)
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DE539695C true DE539695C (de) | 1931-12-02 |
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ID=7519209
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DES95205D Expired DE539695C (de) | 1929-11-28 | 1929-11-28 | Hilfsinstrument fuer Tiefbohrungen mit einer photographischen Vorrichtung, einem Pendel und einem Gyroskop |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE539695C (de) |
-
1929
- 1929-11-28 DE DES95205D patent/DE539695C/de not_active Expired
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