-
Kupplung für das Miteinanderverbinden von Rohren, Pfählen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Kupplung oder einen Knebel zur Verbindung von Rohren,
Pfählen od. dgl. beim Bau von Gerüsten und ähnlichen Bauten.
-
Bei den bisher bekannten Kupplungen dieser Art wird die gegenseitige
Verbindung der Rohre od. dgl. meistens mittels eines Keiles, Bolzens oder anderen
Organs hergestellt, wodurch die Teile der Kupplung gegen die Außenwand der miteinander
zu verbindenden Rohre od. dgl. geklemmt werden.
-
Im Gegensatz zu diesen bekanntenVorrichtungen beruht die Wirkung der
Kupplung nach der Erfindung auf dem Gedanken, die Verbindung selber klemmend auszubilden,
und zwar in demjenigen Sinn, daß bei der Montage der Kupplung diese die miteinander
zu verbindenden Rohre od. dgl. selbsttätig umschließt, wobei die Umklemmungskraft
mit der Belastung, der die Kupplung ausgesetzt wird, zunimmt.
-
Nach der Erfindung besteht die Kupplung dazu aus einem zu einem Ganzen
vereinigten Satz von U-förmigen oder anders geformten Bügeln, in deren offenen Enden
ein um Zapfen oder Bolzen drehbares Klemmstück angeordnet ist, und zwar derart,
daß bei der Montage der Kupplung auf die Rohre od. dgl. die Bügel durch die Klemmstücke
selbsttätig um den Rohrmantel festgeklemmt werden.
-
Die selbsttätige Klemmwirkung der um Zapfen oder Bolzen drehbaren
Klemmstücke wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß der Abstand zwischen dem
Drehpunkt des Klemmstückes und der Klemmfläche des letzteren derart gewählt wird,
daß die Möglichkeit, das Klemmstück an der Schließlage vorbeizudrücken, ausgeschlossen
ist.
Nach der Erfindung kann der beabsichtigte Zweck in praktischer
Weise dadurch erzielt werden, daß die Klemmfläche des Klemmstückes in bezug auf
die Zapfen oder Bolzen exzentrisch verläuft.
-
Weiter können nach der Erfindung die Klemmstücke in der Klemmlage
durch einen Keil, gege-@ benenfalls in Zusammenarbeit mit einer z. B. auf der unteren
Seite der Klemmstücke vorgesehenen keilförmigen Erhöhung gesichert werden.
-
Die obenerwähnten und weiteren Merkmale einer Kupplung nach der Erfindung
werden im nachstehenden an Hand zweier in der Zeichnung beispielsweise dargestellten
Ausführungsformen erläutert werden. In der Zeichnung ist Fig. i eine Seitenansicht
einer Kupplung, Fig. 2 eine Draufsicht dieser Kupplung, Fig.3 eine Vorderansicht
eines Klemtnstückes und Fig. 4 eine Draufsicht von zwei aus Blech gestanzten Hälften
einer Kupplung für zwei einander kreuzende Rohre od. dgl. vor Umschaltung der die
Bügel der Kupplung bildenden Arme, Fig.5 eine Seitenansicht, teilweise ein Längsschnitt
einer anderen Ausführungsform der Kupplung, Fig. 6 ein Querschnitt dieser Kupplung.
-
i ist eine Kupplung, die bei der dargestellten Ausführungsform aus
zwei U-förmigen Bügeln 2 und 3 besteht, welche ein Ganzes bilden und gegeneinander
um 9o° gedreht sind. Mit 4 und 5 sind Bügelschenkel bezeichnet, welche die nach
außen gerichteten offenen Räume 6 und 7 umschließen.
-
Die Schenkel 4 und 5 sind je mit einer Keilbohrung 8 zur Aufnahme
eines Keiles q versehen, welche durch beide einander gegenüberliegenden Schenkel
hindurchgeführt ist.
-
Ferner sind die Schenkel 4 und 5 mit Führungsschlitzen io versehen,
in denen ein Klemmstück i i mittels seitlich angeordneter Zapfen oder Bolzen 12
verschiebbar und drehbar gelagert ist. Auf der unteren Seite eines jeden Klemmstückes
i i befindet sich eine keilförmige Erhöhung 13 (s. Fig.3).
-
Die U-förmigen Bügel 2 und 3 nach den Fig. i und 2 sowie die mit den
Rohren 14 und 15 in Anlage stehenden Klemmflächen 16 der Klemmstücke i i besitzen
einen der Rundung der Rohre angepaßten Verlauf, wodurch eine allseitige Klemmwirkung
erzielt wird.
-
Die Klemmflächen 16 der Klemmstücke i i verlaufen exzentrisch zu den
Zapfen oder Bolzen 12, wodurch die Klemmflächen bei Druck- oder Belastungszunahme
sich selbsttätig fester gegen die Rohre 14 und 15 klemmen.
-
In Fig. 4 ist dargestellt, in welcher Weise eine Kupplung nach der
Erfindung in zwei Teilen 17 und 18 aus einer flachen Platte gestanzt werden kann.
Beim Ausstanzen können zu gleicher Zeit die Keilschlitze 8 und die Führungsschlitze
io in diesen Teilen vorgesehen werden. Die beiden Teile kann man zu einem Kreuz
miteinander verbinden, dessen Arme i9 und 20 in der einen Richtung und dessen Arme
21 und 22 in der entgegengesetzten Richtung umgebogen werden. Der Unterschied dieser
Kupplung gegenüber derjenigen nach Fig. i und 2 besteht darin, daß die beiden miteinander
verbundenen Bügel einen gemeinsamen flachen Boden besitzen, v@odurch diese Kupplung
insbesondere für die Verbindung quadratischer Pfähle oder Profilträger geeignet
ist. ' Bei der Montage einer Kupplung nach der Erfindung wird wie folgt vorgegangen:
Der Bügel wird auf die zu verbindenden Rohre od. dgl. aufgeschoben, wonach das Klemmstück
i i mit abwärts gerichteter Klemmfläche 16 in die Führungsschlitze io eingehängt
wird. Das Klemmstück wird nun nach oben umgeklappt, wobei die Klemmfläche 16 immer
fester an die Wand des Rohres 14 oder 15 angepreßt wird. Der Keil 9 wird nun durch
die Keilschlitze 18 eingeführt. Durch einige leichte Schläge auf diesen Keil wird
durch die Zusammenarbeit mit der keilförmigen Erhöhung 13 das Klemmstück i i in
der Klemmlage auf dem Rohr gesichert, wobei die Zapfen oder Bolzen 12 sich gegen
die Endflächen der Führungsschlitze io abstützen.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 ist auf dem Rohr 14 ein
Bügel 3 aufgeschoben, zwischen dessen ausragenden Schenkeln 4 und 5 ein Klemmstück
i i angeordnet ist. Dieses Klemmstück ist mit einer konischen Bohrung 23 versehen,
in der ein runder konischer Keil 24 verschiebbar ist, der mit seinem Kopf in einer
Öffnung 25 des Schenkels 4 und mit seinem Schwanz in einer Öffnung 26 des Schenkels
5 liegt; die Bauart ist derart, daß der Keil in der eingetriebenen Lage das Klemmstück
i i gegen das Rohr preßt.
-
Das Klemmstück besitzt zwei in bezug auf die durch die Achse der Bohrung
23 gelegte Mittelfläche symmetrische, in bezug auf die Bohrung 23 derart exzentrische
Teile 27, 28, daß bei Belastung des Bügels in der Richtung des Pfeiles 29 die Fläche
27 und bei Belastung des Bügels in der Richtung des Pfeiles 30 die Fläche
28 mit zunehmender Kraft gegen die Rohre angepreßt wird. In diesem Beispiel bilden
die gekrümmten Teile 27, 28 zusammen eine durchlaufende, kreisförmig gebogene Fläche,
deren Achse in Fig. 4 rechts von der Achse des Keiles liegt, welche die Drehungsachse
des Klemmstückes ist.
-
Die dargestellte Kupplung ermöglicht es, einen mit dem Bügel 3 verbundenen
Teil, z. B. einen Bügel für andere Rohre, einen Plattformträger oder anderen Gegenstand,
bei drohender Verschiebung an dem Rohr entlang in der einen Richtung sowie in der
entgegengesetzten Richtung festzuhalten, ohne daß hierzu zusätzliche Hilfsmittel
erforderlich sind. Die Vorrichtung nach Fig. 5 und 6 kann bei allen Lagen eines
Rohres Anwendung finden. Die Bügelform wird entsprechend derjenigen des Rohres oder
eines anderen zu kuppelnden Gegenstandes gewählt.
-
Die Kupplung nach der Erfindung kann für das Miteinanderverbinden
zweier oder mehrerer Rohre od. dgl. in gekreuzter Lage oder in beliebigen anderen
Winkelstellungen eingerichtet werden. Um Rohre od. dgl, im Flug miteinander zu verbinden,
kann
nach der Erfindung die Kupplung z. B. die doppelte normale Höhe erhalten, wobei
die Klemmstücke II in entgegengesetzter Richtung funktionieren und die auf Zug belasteten
Rohre od. dgl. starr miteinander verbinden.
-
Die Klemmfläche des Klemmstückes kann je nach dem Zweck, für den die
Kupplung dienen soll, ausgebildet werden. So kann anstatt einer in bezug auf die
Zapfen oder Bolzen exzentrisch verlaufenden Klemmfläche die Klemmfläche einen beliebigen
anderen Verlauf aufweisen, vorausgesetzt, daß der Erfindungsgedanke dabei nicht
verlassen wird und claß das Klemmstück, nachdem es in die Klemmlage gebracht ist,
nicht all einer Winkellage von 9o° mit Bezug auf die Achse der miteinander zu verbindenden
Rohre vorbeigedreht werden kann, wobei also die Kraft, mit der die Kupplung die
Rohre umklenimt, bei Belastungserhöhung selbsttätig entsprechend zunimmt.
-
Es ist klar, daß die Kupplung aus jedem geeigneten, für den Verwendungszweck
ausreichenden Baustoff hergestellt oder gegossen werden kann.