DE856509C

DE856509C - Mundstueck fuer Strangpressen zum Umspritzen der Drahtkerne fuer Fahrzeugluftreifen mit Kautschukmischung

Info

Publication number: DE856509C
Application number: DEC1526D
Authority: DE
Inventors: Richard Dipl-Ing Beckadolph
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1944-06-27
Filing date: 1944-06-27
Publication date: 1952-11-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Umspritzen der Drahtkerne für Fahrzeugluftreifen, bei der mehrere parallel liegende Drähte zusammen mit Kautschukmischung durch das Mundstück einer Strangpresse geführt bzw. ausgepreßt werden. Hiernach sollen die Drähte allseitig in Kautschuk eingebettet sein, so daß sich nicht nur zwischen den Drähten und an der Ober- und Unterseite der Drahtlage, sondern auch an den Außenseiten der beiden außenliegenden Drähte eine Kautschukschicht befindet. Mit den bisher benutzten Mundstücken war dies nur unvollkommen und rnit ungewissem Erfolg zu erreichen. Mehrere derartige Drahtlagen werden zu einem Drahtkern aufgespult, der dann mit einem Gewebestreifen umwickelt wird. Liegen die Außendrähte an ihrer Oberfläche frei, tritt Reibung zwischen den Drähten und dem erwähnten Gewehestreifen ein, was die Ursache für Erhitzungen und Ausgangsstelle für in.nere Re.ifenzerstörungen sein kann.
Die Erfindung strebt die Behebung dieser Mängel an. Sie besteht darin, daß das Mundstück zum Umspritzen mehrerer parallel liegender Drähte mit Kautschukmischung hintereinander zwei Durchgangsstellen für die Drähte und den Kautschuk enthält, von denen die erste von Zubringerkanälen für die Kautschukmasse seitwärts umgangen wird.
Dabei ist die zweite Durchgangsstelle vorzugsweise breiter gehalten als die erste. Während die erste Durchgangsstelle im Querschnitt dieselbe Kalibrierung aufweist wie die öffnung der bisher benutzten einfachen Mundstücke, bei denen die Drähte nach dem Passieren des Mundstücke.s mit der dabei an den Flanken meist unsymmetrischen Kautschukeinbettung frei austraten, mündet bei dem erfindungsgemäßen Mundstück die erste Durchgangs stelle in eine zweite ein, die in ihrem Querschnitt dieselbe Höhe aufweist, in ihrer Breite jedoch um das Maß größer ist, das der doppelten Stärke der gewünschten seitlichen Kautschukeinbettung entspricht. Durch die seitlich der ersten Durchgangsstelle angebrachten Zubringerkanäle für die Kautschukmischung fließt der für die gewünschte Drahtflankeneinbettung notwendige Kautschuk der zweiten Durchgangsstelle zu und vereinigt sich dort mit der in der ersten Durchgangsstelle in der üblichen Art eingebetteten Drahtlage.
Mit dem erfindungsgemäßen Mundstück wird die Einbettung des Drahtbandes auch an den beiden Außenflanken in den gewünschten Stärken mit Sicherheit erreicht. Es ergibt sich daraus die Möglichkeit, den bisher zur Vermeidung von Reibungen zwischen Draht und Umgewebe in einem zusätzlichen Arbeitsgang umgelegten Kautschukstreifen wegfallen zu lassen, woraus eine Arbeits- und eine Werkstoffeinsparung resultiert.
Außerdem ist dlas Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Mundstück weitgehend unabhängig von der Geschicklichkeit des Spritzmaschinenführers und unempfindlich gegen unvermeidbare Mischungsschwankungen und den Zustand der Mischungen, wodurch die Einhaltung von bisher zur Erzielung einer guten Spritzbarkeit aufgestellter Forderungen, wie bestimmte Lagerzeit, Vorwärmung der Kautschukmischung usw., entfallen können.
Die beiden Durchgangsstellen sowie die Zubringerkanäle können in das in der Regel der Länge nach aufgespaltene Mundstück eingegraben sein. Da die diese Kanäle umhüllenden Flächen jedoch dem Verschleiß unterworfen sind, ist es vorteilhafter, die beiden Durchgangsstellen je in einer Scheibe bzw. zwei Halbscheiben unterzubringen, die untereinander und mit dem übrigen Mundstückkörper zusammengespannt werden. Hieraus ergibt sich eine Ersparnis an hochwertigem Stahl und eine erleichterte Herstellungsmöglichkeit.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. Es zeigt Abb. 1 in vergrößertem Maßstabe den Querschnitt durch eine Drahtlage, wie sie aus dem Mundstück austreten soll, Abb. 2 einen Längsschnitt bzw. l>ei der üblichen Teilung des Mundstückes die Ansicht der Unterteilungsehene, Abb. 3 die Stirnansicht zu Abt). 2.
Die Drähte werden von unten, bzw. von hinten durch das Mundstück hindurchgeführt. In der gleichen Richtung tritt die Kautschukmischung durch dasselbe hindurch. Beide Teile durchlaufen zunächst die Durchgangsstelle I, wobei der Kautschuk die Drähte im wesentlichen bereits umschließt; ein Umschließen der beiden Außenflanken ist jedoch noch unsicher. In diesem Zustand tritt das Drahtband in die Durchgangsstelle 2 ein, die etwas breiter gehalten ist als die Durchgangsstelle 1. In ersterer münden auch die seitlichen Zubringerkanäle 3 für die Kautschukmischung. Sie führen beide je ein Kautschukhand seitlich an das Drahtband heran und pressen es an, so daß das Drahtband allseits von Kautschuk umhüllt das Mundstück verläßt.
Die Art und Form der Umführungskanäle 3 kann weitgehend verändert, es können diese gegebenenfalls an einen besonderen Preßraum angeschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Mundstück für Strangpressen zum Umspritzen der Drahtkerne für Fahrzeugluftreifen mit Kautschukmischung, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück hintereinander zwei Durchgangsstellen (I, 2) für die Drähte und die Kautschukmischung aufweist und Zuhringerkanäle (3) für die Kautschukmischung die erste Durchgangsstelle seitwärts begrenzen.
2. Mundstück nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Durchgangsstelle (2) breiter gehalten ist als die erste (I).
3. Mundstück nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Durchgangsstellen je in einer Schelle bzw. zwei Halbscheiben enthalten sind, die zusammengespannt werden.