DE856000C - Verfahren zur Herstellung lithographischer Platten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lithographischer Platten

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DE856000C DE1950B0003943 DEB0003943A DE856000C DE 856000 C DE856000 C DE 856000C DE 1950B0003943 DE1950B0003943 DE 1950B0003943 DE B0003943 A DEB0003943 A DE B0003943A DE 856000 C DE856000 C DE 856000C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/02Printing plates or foils; Materials therefor made of stone

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lithographischer Platten Zu lithographischen Arbeiten verwendet man den sogenannten lithographischen Kalkstein, wie er in Solnhofen früher in großen Mengen, an anderen Orten gelegentlich gefördert wurde.
  • Die st'indig zurückgehende Förderung des Solnhofener Vorkommens an brauchbaren und vor allem an großen Platten für lithographische Zwecke hat die "Technik veranlaßt, lithographische Platten künstlich herzustellen. Es ergab sich jedoch, daß solche aus Kalksteinmehl und Kalk hergestellte Platten keine gleichmäßig die Farben aufsaugende Beschaftenlleit hatten, sclbst «-enn man Solnhofener Abfallmehl dazu verwendete. Diese synthetischen Platten haben keinen Eingang in die Technik gefunden. Eine gesteigerte Verwendungsmöglichkeit erhielt man dadurch, claß man dünnere vorkommende oder abgenutzte Platten durch Einbetten z. B. in Zement auf die notwendigen größeren Stärken (über 6 cm) brachte, doch gelingt dies bei den größeren Formaten meistens nicht.
  • Bei allen diesen Versuchen hielt inan sich an das Beispiel der Solnhofener Platten, also all den Kalksteil].
  • Es wurde null gefunden, daß es in einfacher «'eise gelingt, künstliche, zur Lithographie brauchbare Platten herzustellen, wenn man als Ausgangsmaterial nicht Kalkstein, sondern gemahlenen Anhydrit natürlicher oder svnthetiscller Herkunft verwendet. Das Ausgangsmaterial wird feinst gemahlen, gesichtet (am besten in einem Wirbelsichter, der alle Korngrößen über einem bestimmten aß abschneidet) und unter Zugabe von einigen 2 Prozent gemahlenen Kalkes ähnlicher Feinheit mit 12 bis 280/0 Wasser angeteigt und zu Platten verformt.
  • Durch Verwendung von gröberer oder feinerer Korngröße, die etwa zwischen o,ooi und o,i mm liegt, sowie durch Zusatz von mehr oder weniger Anmachwasser hat man es in der Hand, stärker oder schwächer saugende Produkte zu erzeugen.
  • Geringe Mengen von Zusätzen an Pigmenten feinster Körnung geben die Möglichkeit, die Platten etwa zur Kennzeichnung ihrer verschiedenen Saugfähigkeit zu färben.
  • Die Platten sind nicht spaltbar, doch können größere Blöcke durch Sägen in bekannter Weise zu Platten geschnitten werden.
  • Das Auftreten störender Luftblasen kann ebenfalls in bekannter Weise durch Rütteln und/oder Pressen, durch Ultraschall, durch Verwendung von Vakuum, eventuell in Verbindung mit einer Strangpresse, verhindert werden.
  • Die Tatsache, daß kleine Mengen im Anmachwasser kolloidal gelösten Anhydrits sich nicht wie beim Kalk als Einzelkristalle ausscheiden, sondern gleichmäßig verteilt als Bindemittel beim Erhärten sich an das Anhydritmehl anlagern, ist der Grund für die vollkommen gleichmäßige und feine Struktur des Produkts.
  • Aus diesem Grund ergeben Produkte, die aus hochwertigen Gipsen in ähnlicher Weise hergestellt werden, trotz hoher Porosität geringwertige Produkte, weil Gips grobkristallin anschießt. Derartige Produkte haben sich praktisch nicht bewährt.
  • Ein weiterer technischer Fortschritt liegt darin, daß nach diesem Verfahren Platten für lithographische Zwecke in jeder Größe hergestellt werden können, so daß dem Druckverfahren nicht mehr durch die größten, bisher gelegentlich anfallenden Solnhofener Platten, etwa ioo zu 12o cm, Grenzen gesetzt sind.
  • Die Stärke der Anhydritplatten liegt ohne weiteres in der Hand des Erzeugers. Da die Platten ohne Unterbrechung aus einheitlichem Material hergestellt werden können, treten keine sogenannten versteckten Gare, Spaltrisse, Klüftungen, Absonderungen und ähnliche Fehlstellen auf.
  • Die Druckfestigkeit solcher Erzeugnisse aus Anhydrit liegt zwischen 200 und 6oo kg/cm2 und reicht vollkommen aus, unter der Druckpresse standzuhalten. Die Ritzhärte beträgt 2,6 bis 3,2 nach der Mohsschen Härteskala.
  • Das Material ist nicht spröde, so daß es durch die Graviernadel gut bearbeitbar ist und an den Rändern nicht aussplittert. Die Gleichmäßigkeit der Zusammensetzung gewährleistet auch das gleichmäßige Furchenziehen durch Gravierinstrumente. Beispiel i Zoo kg feingemahlener synthetischer Anhydrit mit einer Körnung von o.oo4 bis o,oo6 mm werden mit 4 kg -gebranntem und trocken gelöschtem Kalk versetzt und mit 49 kg Wasser in einem Mischer einige :Minuten angerührt. Die Masse wird auf einen Rütteltisch mit kleiner Amplitude zu einer Platte von iooX ioo cm so lange eingerüttelt, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, was nach 4 bis 6 Minuten der Fall ist. Die Platte läßt man langsam an der Luft trocknen. Nach dein Trocknen liegt eine Platte von gern Stärke vor. die ein Gewicht von 211 kg hat. Nach der üblichen Bearbeitung, Schleifen mit Sand und Bims und Polieren zum Erhalt einer vollkommen ebenen nberfl:iche, sowie nach der sogenannten Körnung mit Sand zur Entfernung der Poliermittel ist die Platte fertig zur Verwendung. Sie besitzt eine völlig einheitliche gleichmäßige Struktur und Ritzhärte. splittert nicht aus und läßt sich leicht bearbeiten. Die Saugfähigkeit ist gleichmäßig für lithographische Tinte, Wasser und Gummilösungen. Tropfen dieser Flüssigkeiten werden, ohne auszulaufen, gleichmäßig von den Rändern her in das Material hereingezogen. Beispie12 Stellt man aus 200o kg gemahlenem naturreinem Anhvdrit von der Körnung o.oi bis o.ooi unter Zusatz von 4o kg gebranntem Kalk mit einer «"assermenge von 4oo kg, wie in Beispiel i. einen Block her, der vor dem Abbinden und Erhärten unter Vakuum von Luftblasen befreit ist, so erhält man nach dem Trocknen einen Quader von iooX ioo X88 cm. Daraus lassen sich am Steingatter Platten jeder gewünschten Abmessung schneiden. Die Saugfähigkeit des Materials ist infolge einer geringeren Einheitlichkeit in der Körnung und infolge des geringeren Wassergehaltes wesentlich kleiner als bei dem Erzeugnis nach Beispiel i.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur ll#,rstellung lithographischer Platten, dadurch gekennzeichnet, daß man aus natürlichem oder synthetischem Anhydrit geeigneter Körnung unter Zusatz von Abbindebeschleunigern, wie Kalk, und Wasser luftblasenfreie Platten herstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Einhalten bestimmter Mahlfeinheit und durch Regelung des Wasserzusatzes lithographische Platten von bestimmter Saugfähigkeit herstellt.
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