DE85458C

DE85458C -

Info

Publication number: DE85458C
Application number: DENDAT85458D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Erfindung betrifft «Saiten für Musikinstrumente bezw. ihre Befestigung an den letzteren. Bisher mufste man das eine Ende der Saite zu einer Schleife schlingen und diese über den Anhängestift schieben. Diese Schleife hatte, abgesehen davon, dafs sie zu ihrer Anbringung Zeit und etwas Geschicklichkeit verlangte, den Nachtheil, dafs sie sich leicht löste und die Befestigung der Saite mit dem Instrumente aufgehoben wurde.

Der Erfinder stellt nun Saiten her, in deren einem Ende eine Oese eingesponnen, eingeschlungen, eingeknüpft oder auf. ähnliche Weise dadurch befestigt wird, dafs das Material, aus welchem die Saite besteht, oder ein Theil desselben, oder ein oder mehrere mit der Saite in Verbindung gebrachte Drähte, Schnüre, Fäden, Kettchen oder dergleichen in die den Umfang der Oese bildende Nuth oder Rinne zu liegen kommen. Die Oese selbst kann entweder aus einem Stück oder aus mehreren zu einer Oese dieser Beschaffenheit vereinigten Theilen bestehen. Das Loch der Oese kann auf einer Seite auch verdeckt sein.

Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung stellen nun in Drauf- bezw. Seitenansicht eine solche mit Oese versehene Saite dar. Fig. 3 und 4 zeigen solche Oesen in vergröfsertem Mafsstabe, und zwar weist die in Fig. 4 dargestellte Oese auf einer Seite Ueberdeckung der Oeffnung auf. Fig. 5 bis 8 zeigen die Anwendung dieser mit Oesen versehenen Saiten an Musikinstrumenten, wobei die Oese theils als auf beiden Seiten offen (Fig. 5 und 7), theils auf einer Seite überdeckt (Fig. 6 und 8) erscheint.

Die mit der Saite verbundene Oese hat den Zweck, die Saite rasch und leicht an den an verschiedenen Saiteninstrumenten angebrachten Anhängestiften befestigen zu können. Da sie blos auf den Stift aufgesteckt zu werden braucht, so bietet sie gegenüber dem bisherigen Verfahren wesentliche Verbesserung und Erleichterung.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Saiten die Anbringung einer ein- oder mehrtheiligen Oese (a), deren Umfang mit einer durch die flantschenartig vorspringenden Ränder (b) gebildeten Rinne oder Nuth (c) versehen ist, in welche sich das erforderliche Material, wie Draht, Seide, Darm, Faden, so einlegt, dafs durch Verknüpfung, Verschlingung oder Ueberspinnung die Oese (a) mit der Saite (S) verbunden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.