DE8529043U1 - Wendeschneidplatte, insbesondere mit positivem Spanwinkel - Google Patents
Wendeschneidplatte, insbesondere mit positivem SpanwinkelInfo
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Description
Komet Stahlharter- und Verkzeugfabrik Robert Breuning GmbH
Wendeschneidplatte, insbesondere mit positivem Spanuiinkel.
Die Erfindung betrifft eine Wend2schneidplatte, insbesondere mit positivem Spanwinkel, bestehend aus einem
Grundkürper aus Hartmetall, der eine Beschichtung mit
höherer Festigkeit als der Grundkörper aufweist, und der an den Spanflächen seiner geschliffenen Schneidkanten, unmittelbar an diese angrenzend, jeweils mir. einer
Schutzfase versehen ist.
Wendeschneidplatten für Bohr- und Fräsuerkzeuge werden heutzutage zur Erzielung höherer Schneidleistungen in der Regel
geschliffen. Bei bevorzugt verwendeten Wendeschneidplatten mit positivem Spanuinkel ist der Keiluinkel zwischen der
jeweiligen Spanfläche und der jeueiligen Freifläche kleiner als 90°. Oa derartig scharfe Schneidkanten zu einem Ausbrechen neigen, wird unmittelbar an die Schneidkarte angren
zend eine sogenannte Schutzfase von uenigen Zehntelmi?limetern Breite angeschliffen, so daß im unmittelbar an die
Schneidkante angrenzenden Bureich ein "Keiluinkel" von mehr als 90° entsteht, oder es wird durch Bürsten auf einer Spe
zialmaschine eine Schneidkantenverrundung, d.h. «in kleiner
Radius von etwa 0,0&Lgr; mm angebracht. 0er geschliffene und
mit Schutzfasen oder Schneidkantenverrundungen versehene
Grund'/örper wird anschließend zur Erhöhung der Standzeit
bzw. Vergrößerung der Standmengen im CVD-Verfahren (chemical
vapor deposition) mit einer Beschichtung versehen, die» eine hönere WerschleiBfestigkeit aufweist, als das Substrat Hartmetall. Die Beschichtung besteht aus den Metallen Titan und
Aluminium in Verbindung mit Karbid, Nitrid bzw. Oxid, einfach oder gepaart, und wird als Ein- oder Mehrfechschicht
auf dem Grundkörper abgeschieden. Die Schichtdicke der Beschichtung beträgt dabei etwa 5-10 pm. Da bei dem bekannten Verfahren die Beschichtung nach der vollständigen mechanischen Bearbeitung ties Grundkö-rpers, also nach dem An-
2 — 11 · · &igr;
schleifen der Schutzfase aufgebracht uird, erstreckt sich
die Beschichtung auch über die Schutzfase oder Schneidkantenverrundung.
Durch die Schutzfasen oder Schneidkantenverrundungen
wird bei der Beschichtung auch eine gleichmäßige und einujandfreie Beschichtung im Bereich der Schneidkanten
•erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wendeschneidplatte,
insbesondere mit positivem Spanuinkel, der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die ohne wesentliche Mehrkosten
bei der Herstellung noch höhere Standzeiten BUfuieist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Beschichtung
im Bereich der Schutzfaöe entfernt ist, so dBß
der Grundkörper an der Schutzfase keine Beschichtung aufweist.
Wollig überraschenderweise wurde festgestellt, daß Wendeschneidplatten,
die nach diesem Verfahren hergestellt sind, eine höhere Standzeit und dementsprechend auch eine größere
Standmenge aufweisen. Die Standzeit konnte um etwa 30% verbessert werden. Für den Fachmann unerwartet war diese Standzeitverbesserung
insofern, als er nicht erwarten konnte, daß nochmals eine Verbesserung der Standzeit erreicht werden
kann, wenn man die Beschichtung, die eigentlich zur Erhöhung |, der Verschleißfestigkeit aufgebracht wurde, in einem stark |
beanspruchten Bereich der Schneide, nämlich unmittelbar angrenzend an die Schneidkante, wieder entfernt. Durch das An- i
schleifen der Schutzfase nach dem Aufbringen der Beschich- %
tung entstehen auch keine wesentlichen Mehrkosten, denn das Anschleifen der Schutzfase erfolgt auf den selben speziellen
Schleifmaschinen, die zum Anschleifen der Schutzfasen an den Wendeschneidplatten vor der Beschichtung verwendet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird in folgendem, anhand eines in der
Zeichnung dargestellten AueführungBbeiBpieles, näher
erläutert. Es zeigen: /
in zehnfacher Vergrößerung, Figur 2 einen Teilquerschnitt nach der Linie II-II der
Die Wendeschneidplatte besteht aus einem Grundkörper 2, der an seiner Oberfläche mit einer Beschichtung 3 versehe'n ist. Der Grundkörper 2 besteht auB Hartmetall
und die Beschichtung aus einem Material höherer Festigkeit, wie z.B. Titan und Aluminium, in der Verbindung
mit Karbid, Nitrid bzw. Oxid. üJird in einen oder mehreren Schichten aufgebracht.
Die Wendeschneidplatte 1 weist mehrere Schneidkanten k
auf, van denen in dei Regel nur eine, bei bestimmten
Ist eine Schneidkante U abgenützt, dann uird die Wendeschneidplatte von ihrem nicht dargestellten Träger gelöst und um ihre Mittelachse gedreht (gewendet), so daß
anstelle der abgenützten Schneide eine frißche Schneide
zum Einsatz kommt.
Jede der Schneidkanten ~k uird durch eine Spanflache 5
und eine Freifläche 6 gebildet, die Spanfläche 5 kann
beispielsweise in einem Spanuinkel Jf von 8° gegenüber
der sogenannten üJirk-Bezugaebene U geneigt sein. Sie
geht in die gekrümmte Spanleitstufe 5a über. Die LJirk-Bezugsebene Id ist eine Ebene durch den betrachteten
Schneidepunkt if, die senkrecht zur üJirkrichtung steht.
-U-
Senkrecht zu diesEr lüirk-Bezugsebens VErläuft diB sogenannte
Schneidebene S. DIe Freifläche G schließt mit der Schneidebene
S einen Freiwinkel tf* von beispielsweise ebenfalls B°
ein. Unmittelbar angrenzend an die Schneidkante U ist im Bereich der Spanfläche 5 eine Schutzfase 7 vorgesehen, deren
"Herstellung und Ausgestaltung nachfolgend noch näher beschrieben
idird.
Die Herstellung der Wendeschneidplatte 1 erfolgt derart, daß
zunächst der Grundkörper 2 an der Freifläche 6 und gegebenenfalls
auch der Spanfläche 5 so geschliffen wird, wie es in
Figur 2 strichpunktiert dargestellt ist. Um eine einwandfreie
Beschichtung im Bereich der Schneidkanten sicherzustellen, wird dann in hErkömmlicher Weise art der Schneidkante eine
Schutzfase angeschliffen oder Schneidkantenverrundungen durch
Bürsten angebracht. AnschlisBend wird die Beschichtung 3 aufgebracht,
die den Grundkörper 2 in der Regel allseitig umschließt.
Die Schichtdicke d beträgt dabei etuia 5-10 pm.
Denn es gelingt, die Beschichtung im Bereich der Schneidkan-
ZO tan auch ohne derartige Schutzfasen oder Schneidkantenverrundungen
aufzubringen, kann die Anbringung von Schutzfasen oder Schfieidkantenverrundungen am unbeschichteten Grundkörper
entfallen. Nach dem Beschichten uiird die endgültige
Schutzfase 7 angeschliffen. Die Schutzfase 7 uiird dabei zweckmäßig in einem Winkel tf"1 von etuia 15° - 25°, vorzugsweise
etwa 20°, zur Wirk-Bezugsebene üJ angeschliffen. Das
Anschleifen der Schutzfase 7 Erfolgt zweckmäßig so, daß sie eine Breite b von etwa 0,15 - 0,2 mm erhält, was in etwa der
Spanungsdicke, d.h. der Dicke des abzunehmenden Spanes senkrecht zur Schnittfläche, Entspricht. Durch das nachträgliche
Anschleifen der Schutzfase 7 nach dem Auftragen der Beschichtung
wird die Beschichtung, wie auch aus Figur 2 ersichtlich ist, im Bereich der Schutzfase entfernt. Gegebenenfalls
können die Übergangs der SchutzfasE 7 in die Spanfläche 5 bzw. die Freifläche 6 auch noch mit geringfügigsn
Kantenabrundungen versehen jerden.
Claims (3)
1. Wendeschneidplatte, insbesondere mit positivem Spanuinkel,
bestehend aus einem Grundkörper aus Hartmetall, der eine Beschichtung mit höherer Festigkeit
als der Grundkörper aufweist, und der an den Spanflächen seiner geschliffenen Schneidkanten, unmittelbar
an diese angrenzend, jeweils mit einer Schutzfase versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung (3) im Bereich der Schutzfase (7) entfernt ist, so daß der Grundkörper (2) an der Schutzfase
(7) keine Beschichtung aufweist.
2. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schutzfase (7) mit der Freifläche
(6) eine.&igr; Dinkel von mehr als 90° einschließt.
3. Wendeschneidplatte nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzfase (7) mit der Wirk-Bezugsebene (UJ) einen Winkel (2TD von et'ja "&iacgr;?" - 25°,
vorzugsweise etwa 20°, einschließt.
k. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite (b) der Schutzfase (7) etwa 0,15 - 0,2 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19858529043 DE8529043U1 (de) | 1985-10-12 | 1985-10-12 | Wendeschneidplatte, insbesondere mit positivem Spanwinkel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8529043U1 true DE8529043U1 (de) | 1987-02-19 |
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ID=6786203
Family Applications (1)
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DE19858529043 Expired DE8529043U1 (de) | 1985-10-12 | 1985-10-12 | Wendeschneidplatte, insbesondere mit positivem Spanwinkel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8529043U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3902532C1 (de) * | 1989-01-28 | 1989-11-23 | Krupp Widia Gmbh, 4300 Essen, De | |
EP1741505A1 (de) * | 2004-04-30 | 2007-01-10 | Sumitomo Electric Hardmetal Corp. | Werkzeug aus einem gesinterten presskörper aus oberflächenbeschichtetem kubischem bornitrid und herstellungsverfahren dafür |
EP3769887A1 (de) * | 2019-07-22 | 2021-01-27 | Avantec Zerspantechnik GmbH | 8-fach wendeschneidplatte |
-
1985
- 1985-10-12 DE DE19858529043 patent/DE8529043U1/de not_active Expired
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EP0313044A3 (en) * | 1987-10-23 | 1990-08-01 | Gte Valenite Corporation | Cutting insert |
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US8178220B2 (en) | 2004-04-30 | 2012-05-15 | Sumitomo Electric Hardmetal Corp. | Surface-covered cubic boron nitride sintered body tool and method of manufacturing the same |
EP3769887A1 (de) * | 2019-07-22 | 2021-01-27 | Avantec Zerspantechnik GmbH | 8-fach wendeschneidplatte |
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