DE8519223U1 - Zweistufige Magnetbremse für einen Elektromotor - Google Patents
Zweistufige Magnetbremse für einen ElektromotorInfo
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Description
8/11(85392)
25.6.1985 Cf
HH=NSHSPL 3 POSTF. 118347
8500 NÜRNBERG 11
ABM Adam Baumüller GmbH Fabrik für Elektrotechnik
in Marktredwitz, 8590 Marktredwitz
in Marktredwitz, 8590 Marktredwitz
Zweistufige Magnetbremse für einen Elektromotor
Die Erfindung betrifft eine zweistufige Magnetbremse für einen Elektromotor mit den im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Merkmalen. Derartige Bremsen werden beispielsweise in elektrogetriebenen Fahrzeugen
wie Gabelstaplern oder Elektrokarren eingesetzt, wo ein | lastabhängiges Bremsmoment gefragt ist. Da ihr erreichbares
Bremsmoment bauartbedingt begrenzt ist, werden Magnetbremsen an diejenige Stelle des Antriebsstranges
gesetzt, wo das anfallende Drehmoment noch klein ist. Eine hohe Bremsleistung wird also beispielsweise durch
direktes Einwirken der Magnetbremse auf die Läuferwelle des antreibenden Elektromotors erzielt.
Magnetbremsen müssen gewisse sicherheitstechnische *
Anforderungen erfüllen. Unter anderem muß das angetrie- ®
bene Fahrzeug, Hebezeug od.dgl. bei Ausfall der Stromversorgung sofort gebremst werden und zum Stillstand
kommen. Dafür wird beispielsweise das Lösen der Bremsen elektromagnetisch gesteuert, deren Einfallen
jedoch mechanisch, um bei Stromlosigkeit ein Bremsmoment
zu erzeugen. |
Die grundsätzliche Konstruktion derartiger Magnetbremsen
sieht einen von einer Magnetspule durchsetzten Magnetkb'rper vor, der elektromagnetisch mit einer |
Ankerplattenvorrichtung zusammenwirkt. Bei Stromfluß
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durch die Spule wird diese Ankerplattenvorrichtung gegen die Beaufschlagung von Druckfedern in Bremsöffnungsrichtung
angezogen. Magnetkörper und Ankerplatte bilden wie bei einem Elektromagneten einen magnetischen
Kreis. Bei Stromausfall oder Absinken des Stromes unter einen bestimmten wert wird die Ankerplattenvorrichtung
freigegeben und durch die Beaufschlagung der Druckfedern
gegen eine mit der Lauferwelle drehfest verbundene
Bremsrotorscheibe gedrückt. Durch das entstehende Bremsmoment wird der Motor und damit z.B. das angetriebene
Fahrzeug zum Stillstand gebracht. Im praktischen Einsatz wird also z.B. ein elektromotorisch getriebenes
Fahrzeug in seiner Geschwindigkeit durch Regeln des Fahrstromes gesteuert, wobei ein Abbremsen mittels der
Magnetbremse unterhalb eines bestimmten Wertes des Steuerstromes stattfindet. Konstruktionsbedingt stellen
solche herkömmlichen Magnetbremsen dann immer ein maximal2s B emsmoment zur Verfügung.
Aus DE-OS 24 04 473 ist bereits bekannt, bei elektromagnetisch
lüftbaren Federdruckbremsen zum Einsatz in Aufzugstriebwerken zur Erfüllung von sicherheitytechnischen
Vorschriften die Ankerplatten zweiteilig auszuführen, um so bei Stromausfall auch dann noch ein
Bremsmoment erzeugen zu können, wenn sich eine der beiden Teilplatten verklemmen sollte. Dazu besteht die
Ankerscheibe aus mehreren, in Axialrichtung mindestens um die Größe des Ankerhubes unabhängig voneinander
beweglichen Teilen, denen ein gemeinsamer Lüftmagnet un(j von zwei voneinander unabhängigen Sätzen von
Druckfedern je ein Satz zugeordnet sind. Bei gleicher kompakter und platzsparender Bauweise wie bei einer
normalen elektromagnetisch lüftbaren Federdruckbremse
mit nur einem Bremssystem wird die Forderung erfüllt, daß beim Versagen eines Bauteils der Bremse, insbesondere
beim Hängenbleiben oder Verkanten öines Teils der Ankerscheibe der andere Teil der Ankerscheibe über die
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zugeordneten Druckfedern eine ausreichende Bremswirkung sicherstellt. Bei dieser vorbekannten Bremse wird also
lastunabhängig bei Spannungsausfall ein Mindestmaß an
Bremsmoment erzeugt.
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Aus komfort- und sicherheitstechnischen Gründen ist es jedoch erstrebenswert, bei einem Antrieb für Elektrofahrzeuge,
Hebezeuge od.dgl. die Möglichkeit einer lastabhängigen Abbremsung zu schaffen. Bei geringer
transportabler Last würde nämlich das beispielsweise abzubremsende Fahrzeug bei Anfallen des maximalen
Bremsmomentes abrupt gestoppt, wodurch für Ladung und Fahrer eine nicht unerhebliche Gefahr ausgeht. Dem
wurde bereits durch zweistufige Magnetbremsen Rechnung getragen, bei denen im Magnetkörper separate, jeder
Bremsstufe zugeordnete Bremsspulen vorgesehen sind. Unterschiedliche Bremsmomente werden durch Erregung nur
einer oder beider Spulengruppen erzeugt. Zur selektiven Ansteuerung der Bremsspulen muß dazu eine Verteilungsschaltung
vorhanden sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zweistufige
Magnetbremse zu schaffen, die konstruktiv einfach aufgebaut ist, zuverlässig arbeitet und deren Bremsmoment
lastabhängig steuerbar ist. Die Lösung dieser Aufgabe ist in den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 angegeben und beinhaltet im wesentlichen die Ausbildung der Ankerplattenvorrichtung aus zwei
getrennten Teilplatten. Diese sind getrennt längsaxial verschiebbar. Zwischen dem Magnetkörper und der einen
Teilplatte herrscht dabfci ein größerer magnetischer Fluß, als zwischen Magnetkörper und der zweiten
Teilplatte. Beide Teilplatten sind jeweils von verschiedenen Druckfedern derart in 3remsschließrichtung
beaufschlagt, daß lastabhängig bei unterschiedlichen Grenzwerten des Steuerstromes auf die Bremsrotortjcheibe
wahlweise durch eine Teilplatte ein mittleres Bremse
moment oder über beide Teilplätten das volle Bremsmoment
ausübbar ist.
Durch die beschriebene Konstruktion zeigt die Magnetbremse folgendes Verhalten* Fließt Nennstrom durch die
Magnetspule der Bremse, so werden beide Teilplatten durch die elektromagnetische Anziehungskraft entgegen
der Beaufschlagung durch die Druckfedern angezogen und
es bildet sich zwischen Magnetkörper und Ankerplattenvorrichtung ein geschlossener magnetischer FluBkreis.
Die Bremse ist in diesem Zustand gelöst. Wird der Spulenstrom z.B. durch Vorschalten eines im Steuerstromkreis
liegenden Vorschaltwiderstandes erniedrigt, löst sich zuerst die Teilplatte der Ankerplatten- ]
vorrichtung durch die Beaufschlagung der zugehörigen \
Druckfeder vom Magnetkörper, bei der der niedrigere ι magnetische Fluß herrscht. In diesem Falle ist nämlich !.
die elektromagnetische Anziehungskraft reduziert und ί
das Gleichgewicht zwischen Beaufschlagungskraft durch j
die zugehörigen Druckfedern und der elektromagnetischen i Anziehungskraft wird bei einem höheren Stromwert
erreicht. Durch die Beaufschlagung der Bremsrotorschei- \
be über eine der unter Beaufschlagung durch die §
Druckfeder stehenden Teilplatten wird ein reduziertes, |
individuell einstellbares Bremsmoment an der Läuferwel- | Ie des Elektromotors erzeugt; die erste Bremsstufe ist f
eingestellt. Wird der durch die Spule fließende Strom | weiter z.B. gegen Null verringert, so wird ein zweiter
Stiomgrenzwert erreicht, bei dem auch die höhere |
Anziehungskraft der zweiten Teilplatte kleiner wird als ^
die Beaufschlagungskraft durch deren Druckfeder. Diese |
zweite Platte löst sich ebenfalls vom Magnetkörper und -'
bewirkt eine zusätzliche Bremskraft auf die Bremsrotor- ).-scheibe.
An dieser wird also in der zweiten Stufe das 'f\
maximale Bremsmoment erzeugt. B
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Gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruches 2 wird
der magnetische Fluß zwischen dem Magnetkörper und einer der beiden Teilplatten durch ein unmagnetisches
Störmedium beeinflußt, das zwischen Magnetkorperstirnseite
und der dieser zugewandten Stirnfläche einer der beiden Teilplatten angebracht ist. Durch dieses unmagnetische
Störmedium wird der magnetische Fluß zwischen diesen beiden gegenüberliegenden Bauteilen reduziert,
was bei gleicher Stromstärke durch die Magnetspule eine IQ gegenüber der nicht mit einem Störmedium versehenen
Teilplatte eine verringerte elektromagnetische Anziehungskraft bewirkt.
Die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 3 bis 5 |
beschreiben konstruktiv einfache Weiterbildungen für das Störmedium. Es kann sich insbesondere um ein
dünnes, beispielsweise aus Messing gefertigtes Blech I handeln. Ein derartiges Störmedium ist robust, aus |
einem gängigen Material hergestellt und problemlos zu bearbeiten. Eine Ausführung gemäß Anspruch 4 stellt
dabei einen Grenzfall dar, indem anstatt des Bleches eine unmagnetische Folie als Störmedium verwendet wird, |
die auf den Magnetkörper oder die entsprechende κ Teilplatte aufgeklebt ist. Durch eine derartige Befestigung
des Störmediums wird dessen Beschädigung wirkungsvoll vermieden, die Konstruktion ist entspre- ™
w chend zuverlässig. Eine besonders einfache Möglichkeit
der Herabsetzung des magnetischen Flusses zwischen | Magnetkörper und einer der beiden Teilplatten lehrt das
Kennzeichen des Anspruches 5. Dort besteht das Störme- I
dium nämlich einfach aus einem verbreiterten Luftspalt. | Es ist also kein zusätzliches Teil zur Herabsetzung des
magnetischen Flusses notwendig, eine entsprechende Magnetbremse also technisch weniger aufwendig und
einfacher zu montieren.
1 Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 6 beschreib
ben eine bevorzugte Ausführungsförm für die mit zwei
fäilplatten versehene Magnetbremse. Die beiden Teilplatten
sind konzentrisch, parallel angeordnet und 5 Weisen einen unterschiedlichen Radius auf. Die größere
; Außenplatte ist lagerschildseitig gelegen, zwischen ihr
I und dem Magnetkörper ist die kleinere Innenplatte
? angeordnet. Zwischen der magnetkörperseitigen, ringför-
I migen Überstehfläche der Außenplatte über die Innen-
I . 10 platte und der lagerschildseitigen Stirnfläche des
\ Magnetkörpers ist das ringförmige dünne Störmedium
i angeordnet. Wird also ausgehend vom Nennstrom, bei dem
j sowohl Außen- als auch Innenplatte der Ankerplattenvor-
! richtung angezogen sind und die Bremse gelüftet ist,
I 15 der Spulenstrom erniedrigt, löst sich zuerst die
) ' größere, lagerschildseitig gelegene Außenplatte und
verursacht durch die Beaufschlagung durch ihre Druckfe-
S dern an der Bremsrotorscheibe ein mittleres, der ersten
j Bremsstufe entsprechendes Sremsmoment. Bei weiterer
I 20 Herabsetzung des Spulenstromes z.B. gegen Null löst
sich auch die mit größerer elektromagnetischer Anzie-
I hungskraft gehaltene Innenplatte und das volle Bremsmo-
! ment steht zur Verfügung.
25 Die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 7 und 8
beschreiben konstruktiv einfache Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes. Durch den an den ringförmigen,
radial über die Innenplatte hinausstehenden Rand der Magnetkörperseite der Außenplatte angesetzten Ring-
30 flansch weist die Ankerplattenvorrichtung in sich die Form einer planen Zylinderplatte auf. Dadurch gestaltet
sich die Form des gegenüberliegenden Magnetkörpers sehr . einfach, dessen lagerschildseitige Stirnfläche kann
plan ausgebildet sein.
35
Das kennzeichnende Merkmai des Anspruches 9 betrifft
eine vorteilhafte Ausführungsform für das Störmedium,
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das gemäß Anspruch 3 aus Messing gefertigt ist, Durch
die feste Verbindung des ringförmigen Störbleches mit
der lagerschiidseitigen Stirnfläche des Mägnätkörpers
oder der Stirnseite des an die Außenplatte angeformten Ringflansches ist das dünne, empfindliche Blech wirkungsvoll
vor Beschädigung geschützt.
Gemäß Anspruch 10 ist der an die Außenplatte angeformte
Ringflansch in seiner Höhe geringer als die Dicke der Innenplatte, wodurch ein verbreiterter Luftspalt zwischen
Außenplatte und Magnetkörper vorhanden iat. Insbesondere ist es vorteilhaft, daß dieser verbreiterte
Luftspalt nicht durch gesonderte Abstandshalter aufrechterhalten werden muß, sondern ganz zwanglos
durch die Zwischenlage der Innenplatte zwischen Außenplatte und Magnetkörper entsteht. Dies ist also eine
denkbar einfache Konstruktion.
Ist gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 11 an den radial äußeren Rand des Ringflansches ein schmaler
Ringvorsprung angeformt, der in Bremslüftungsstellung an der Magnetkörperstirnseite anliegt, so ist die
Breite des Luftspaltes durch die Höhe dieses Ringvorsprunges festgelegt, wobei dadurch unabhängig von der
Dicke der Innenplatte immer eine Mindestbreite ues Luftspaltes eingehalten wird.
Eine zur Konstruktion mit zwei konzentrischen Teilplatten alternative Elauform beschreiben die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 12 bis 16. Der Unterschied besteht im wesentlichen darin, daß die Ankerplattenvorrichtung
aus zwei im wesentlichen in einer Ebene angeordneten, etwa halbkreisförmigen Teilplatten aufgebaut
ist, deren Geradseiten einander parallel gegenüberliegen. Die beiden Platten .bilden also etwa
miteinander eine radial geteilte Kreisscheibe. Wiederum sind die Teilplatten jeweils von verschiedenen Druckfe-
-15-
dern in Bremsschließrichtung beaufschlagt und zwischen einer Teilplatte und dem Magnetkörper ist ein unmagnetisches
Störmedium angebracht. Diese alternative Bauform arbeitet also nach dem gleichen erfinderischen
° Prinzip.
Da bei einer Magnetbremse gemäß Anspruch 12 keine Überdeckungsbereiche
der beiden Teilplatten existieren, ist es zur Aufrechterhaltung eines verbreiterten Luftspal-
1^ tes zwischen einer der beiden Teilplatten und dem
Magnetkörper notwendig, in irgendeiner Weise Abstandshalter vorzusehen. Dies kann gemäß den kennzeichnenden
Markmalen des Anspruches 13 dadurch geschehen, daß diese Teilplatte an ihrem radial äußeren Rand ein an
J5 die magnetkörperseitige Stirnfläche abgeformten, halbkreisförmigen,
schmalen Ringvorsprung aufweist, der in Bremslüftungsstellung an der Magnetkörperstirnseite
anliegt. Dadurch herrscht nur zwischen dem schmalen Ringvorsprung und der Magnetkörperstirnseite Kontakt,
während die restliche Stirnfläche der Teilplatte eine beabstandete Stellung vor dem Magnetkörper einnimmt.
Dadurch ist der magnetische Fluß zwischen diesen beiden Bauteilen, wie konstruktiv verlangt, herabgesetzt.
Durch das Kennzeichen des Anspruches 14 sind die beiden Teilplatten von außen her gesehen gleich dick, da die
mit dem Ringvorsprung versehene Teilplatte um die Höhe des Ringvorsprunges dünner ist als die glatte Teilplatte.
Dadurch ist insbesondere der bei Bremseinfall zurückzulegende weg der beiden Teilplatten in längsaxialer
Richtung gleich groß. Dies kommt einer vereinfachten Einstellung der Magnetbremse zugute.
Anspruch 15 beschreibt eine alternative Bauform, bei
der als Stö'rmedium ein halbkreisförmiges Stbrblech
verwendet wird, das auf eine Teilplatte öder die dieser
gegenüberliegenden Stirnfläche des Magnetkörpera geklebt ist.
-16-
Durch die Kennzeichnungsmerkmale der Ansprüche 16 und
17 kann die Magnetbremse besonders effektiv wirken. Als Bremsflächen wirken die einander zugewandten Stirnflächen
von Lagerschild und Außenplatte, damit ist die Bremsrotorscheibe beidseitig beaufschlagbar. Durch die
konzentrische Anordnung der beiden Bremsbelagringe an diesen beiden Seiten wird ein Verkippen der Bremsrotorscheibe
wirkungsvoll vermieden. Ein besonders hohes Bremsmoment ist durch die radiale Außenlage der
ringförmigen Bremsbeläge erzeugbar.
Eine robuste Ausführungsform der Läuferwellen-Bremsrotorscheiben-Anordnung
beschreibt der Anspruch 18. An die Bremsrotorscheibe ist magnetkörperseitig eine Nabe
angeformt, die auf der nach außen verlängerten Läuferwelle sitzt. Die Nabe dreht freilaufend in einer
zentralen Bohrung, die durch die Teilplatten und den Magnetkörper der Magnetbremse verläuft. Zwischen Läuferwelle
und Bremsrotorscheibe bzw. der Nabe ist gemäß Kennzeichen des Anspruches 19 ein Vielkeilprofil
vorgesehen, wodurch die beiden rotierenden Teile drehfest miteinander verbunden sind. Ein Vielkeilprofil
ist vorteilhaft, da durch diese Formgebung die Verbindung von Bremsrotorscheibe und Läuferwelle eine hohe i
mechanische Festigkeit gegenüber dem anfallenden Bremsmoment aufweist.
Gemäß dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 20 liegen die Druckfedern zur Beaufschlagung der Teilplatten
jeweils in einer durch den Magnetkörper hindurchgehenden Bohrung ein. Als Gegenlager für diese Druckfedern
dient jeweils ein in die außenseitige Öffnung der Bohrungen eingesetzter, längsaxial verschraubbarer
Gewindestift. Durch diese längsaxiale Versehiebbarkeit I
des Gegenlagers kann die Vorspannung der Druckfedern | eingestellt werden mit dem Zweck, daß das Bremsmoment
und gegebenenfalls auch die Einfallzeitpunkte der
-17-
Teilplatten in der jeweiligen Bremsstufe variiert werden können. Stehen die Druckfedern unter einer hohen
Vorspannung, so werden die beiden Ankerplatten jeweils bereits bei höheren Stromwerten die Bremsrotorscheibe
beaufschlagen, als bei einer niedrigeren Vorspannung.
Auch ist es möglich, durch unterschiedliche Vorspannung der zu den jeweiligen Teilplatten gehörigen Druckfedern
das Bremsverhalten der Magnetbremse den praktischen
Anforderungen anzupassen.
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10
Eine gleichmäßige Beaufschlagung de^ Innen- bzw.
Außenplatte ist gemäß Anspruch 21 durch die jeweils paarweise symmetrische Anordnung der Druckfedern zur
Rotationsachse gewährleistet.
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Die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 22 und 23 eriiiöglichen ein Öffnen der Bremse auf mechanischem
Wege. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn wegen eines Ltörfalles die Stromversorgung des zugehörigen
Elektromotors ausgefallen ist und beispielsweise das davon angetriebene Fahrzeug von der Stelle bewegt
werden muß. Vorteilhafterweise sind die zur mechanischen Verschiebung der Ankerplattenvorrichtung dienenden
Stiftschrauben jeweils in einer durch den Magnetkörper führenden Bohrung längsverschiebbar eingesetzt.
Das lagerschildseitige Ende der Stiftschrauben ist jeweils in eine Gewindebohrung der Teilplatte eingeschraubt
und dadurch mit dieser fest verbunden. Auf ein außenseitiges Gewinde der Stiftschrauben ist jeweils
eine Stop-Mutter gesetzt, durch die die Stiftschraube beim Eindrehen der Mutter in Bremsschließrichtung
anziehbar ist. Die Ankerplattenvorrichtung wird bei diesem Vorgehen in Bremsöffnungsrichtung verschoben und
die Brßmse selbst gelüftet.
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χ Die gemäß den kennzeichnsnden Merkmalen des Anspruches
24 im radial außenliegenden Randbereich der Magnetbremse vorgesehene Zylinderschraube ist eine konstruktiv
einfache Möglichkeit, den Magnetkörper beabstandet vom Lagerschild zu montieren. Dazu durchsetzen die Zylinderschrauben
jeweils vorzugsweise paarweise symmetrisch einander gegenüberliegende, fluchtende, durch Lagerschild,
Teilplatte(n), Blech und Magnetkörper achsenparallel hindurchführende Bohrungen. Die Zylinder-XO
schrauben sind in im Lagerschild angeordnete Gewindebohrungen eingeschraubt. Der Zylinderschraube kommt
somit eine Doppelpunktion zu, nämlich die beabstindete
Halterung des Magnetkörpers und die Verdrehsicherung der Ankerplattenvorrichtung.
15
Die gemäß Anspruch 25 jeweils auf den im Freiraum
zwischen Lagerschild und Magnetkörper liegenden Teil des Zylinderschraubenschaftes aufgesetzten Tellerfedern
halten den Magnetkörper durch Federdruck in seiner zum Lagerschild beabstandeten Lage. Geräuschentwicklung und
unbeabsichtigtes Abbremsen der Läuferwelle durch schleifenden Kontakt der Ankerplattenvorrichtung mit
der Bremsrotorscheibe wird dadurch wirkungsvoll vermieden. Dies kommt einer hohen Verschleißfestigkeit der
Bremsbeläge und der Geräuscharmut der erfindungsgemäßen Magnetbremse zugute.
Die in den beiden letztgenannten Ansprüchen beschriebene Konstruktion ist außerdem sehr vorteilhaft, da sie
ar, eine sehr einfache Verschleißnachstellung ermöglicht.
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Durch die Abnützung der Bremsbeläge wird in Bremseinfallstellung der Luftspalt zwischen der Ankerplattenvorrichtung
und dem Magnetkörper vergrößert. Zum Zwecke der Verschleißnachstellung ist es nun einfach möglich,
a5 ein Fühlerblech zwischen Magnetkörper und die Ankerplattenvorrichtung
einzuführen und die radial außenliegenden Zylinderschrauben soweit nachzuziehen, bis das
Fühlerblech von Ankerplattenvorrichtung und Magnetkor- |
per spielfrei gehalten wird. f
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand |
der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Bauform einer erfindungsgemäßen Magnetbremse mit Luftspalt
als Störmedium entlang der Linie I-I gemäß Fig. 2,
Fig. 2 eine Ansicht dieser Magnetbremse aus Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Ankerplattenvorrichtung aus
Pfeilrichtung III gemä3 Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Ankerplattenvorrichtung entlang der Linie IV-IV gemäß Fig. 3
(Explosionsdarstellung),
Fig. 5 einen Detailschnitt des untenliegenden Randbereiches der Magnetbremse gemäß Fig. 1 (vergrößerte
Darstellung), jedoch mit einem unmagneti
schen Blech als Störmedium,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine alternative Bauform einer erfindungsgemäßen Magnetbremse
entlang der Linie VI-VI gemäß Fig. 7,
Fig. 7 eine Ansicht dieser Magnetbremse aus Pfeilrichtung VII gemäß Fig. 6,
Fig. 8 Ansicht einer Ankerplattenvorrichtung aus
Pfeilrichtung VIII gemäß Fig. 6 mit einen»
unmagnetischen Blech als Störmedium,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch diese Ankerplattenvorrichtung entlang der Linie IX-IX gemäß Fig. 8,
Fig.10 eine schematische Darstellung der die Magnetspule
steuernden Schaltung.
Die zweistufige Magnetbremse 1 für einen (nicht dargestellten) Elektromotor ist vor die plane, sich
rechtwinklig zur Rotationsachse 2 der Läuferwelle 3 des
-20-
χ Elektromotors erstreckende Stirnfläche 4 des schematisch
dargestellten Lagerschildes 5 gesetzt. Das Lagerschild 5 ist mit einer Lagerbohrung 6 versehen,
durch die das verlängerte Ende der Läuferwelle 3 hindurchsteht (Flg. 1 und 6).
Die Magnetbremse 1 weist als wesentliche Bauteile den Magnetkörper 7 mit der darin einliegenden Magnetspule
8, die aus den beiden Teilplatten 9 und 10 bestehende
JQ Afikerplät ten vor riCntüfiy lind die BreiüSrotorsChS ibS 1"I
auf. Der etwa zylinderförmige, aus Grauguß oder herkömmlichem Stahl gefertigte Magnetkörper 7 ist
konzentrisch zur Rotationsachse 2 beabstandet vor der Stirnfläche 4 des Lagerschildes 5 montiert. Ebenfalls
jK konzentrisch zur Rotationsachse 2 ist in das Vollmaterial
des Magnetkörpers 7 die Magnetspule 8 eingebettet, die über die in Fig. 2 und 7 dargestellte Stromzuführungen
12 gespeist wird.
2Q Eine erste Bauform des Erfindungsgegenstandes zeigen
die Figuren 1 bis 4. Direkt vor der lagerschildseitigen, planen Stirnfläche 13 des Magnetkörpers 7 ist die
Ankerplattenvorrichtung gesetzt, die aus einer kleineren Innenplatte 9' und der größeren Außenplatte 10'
2Q zusammengesetzt ist. Beide Platten liegen planparallel
zu dieser Stirnfläche 13 und sind ebenfalls konzentrisch zur Rotationsachse 2 der Läuferwelle 3 angeordnet.
Der Durchmesser der direkt vor der Stirnfläche 13 des Tragkörpers 7 sitzender Innenplatte 9' entspricht
QQ etwa dem der Magnetspule 8. Sich daran lagerschildseitig
anschließend ist vor die Innenplatte 91 die Außenplatte 10' gesetzt, die einen größeren, etwa dem
Magnetkörper 7 entsprechenden Durchmesser aufweist. In ihrem ringförmigen Überstehbereich gegenüber der Innen-
g5 platte 9' weist die Außenplatte 10' den magnetkörperseitig
angeformten Ringflansch 14 auf, dessen Höhe etwa der Dicke der Innenplatte 9* entspricht. Dadurch ist
• 4 · * i «
-21-
die Innenplatte 9' quasi in die Außenplatte 10' formschlüssig eingebettet, jedoch istj2Um Zwecke der
gegenseitigen, längsaxialen Verschiebbarkeit ein gewisses Spiel zwischen beiden Platten vorhanden.
Im verbleibenden Freiraum 15 zwischen Lagerschild 5 und Außenplatte 10' liegt die Bremsrotorscheibe 11. Diese
ist drehfest mit der Läuferwelle 3 des Elektromotors Verbunden, dreht sich also bei dessen Betrieb mit. Bei
gelöster Bremse ist der Freiraum 15 so bemessen, daß um die Bremsrotorscheibe 11 ein Luftspalt von etwa 0,15 mm
bis 0,20 mm vorhanden ist. Dieses Maß genügt, um ein Freilaufen der Scheibe zu gewährleisten.
im Magnetkörper 7 sind im Überdeckungsbereich mit der
Innenplatte 9* zwei symmetrisch zur Rotationsachse 2
gegenüberliegende Bohrungen 17 in längsaxialer Richtung eingelassen. In diesen beiden Bohrungen 17 liegen die
beiden Schraubendruckfedern 18, die die Innenplatte 9* in Bremsschließrichtung 19 beaufschlagen. Die beiden
Druckfedern 18 stützen sich dabei an den beiden Gewindestiften 20 ab, die in das außenseitige Innengewinde
15 der Bohrungen 17 eingeschraubt sind. Durch axiale Verschiebung der Gewindestifte 20 kann die
Beaufschlagungskraft der Druckfedern 18 auf die Innenplatte
9' variiert werden.
Im Überdeckungsbereich mit dem Ringflansch 14 der Außenplatte 10' liegen zwei den Bohrungen 17 entsprechende
Paare von Bohrungen 21, in denen - wie oben beschrieben - Druckfedern 18' unter Gegenlagerung von
Gewindestiften 20' einliegen. Damit ist also auch die Außenplatte 10' in Bremsschließrichtung 19 beaufschlagt.
Am radial äußeren Bereich des Ringflansches 14 ist an
dessen magnetkörperseitige Stirnfläche der schmale
-22-
Ringvorsprung 41 angeformt (Fig* 3,4). Dieser liegt in
Bremslüftstellung an der Stirnfläche 13 des MagnetKörp^rs
7 an und sorgt in dieser Stellung für einen Luftspalt 22' zwischen Außenpiatte 10' und Magnetkörper
7i Dessen erfindungswesentliche Wirkung wird bei der5
Funktionserläuterung der Magnetbremse beschrieben.
In Fig. 5 ist in einem vergrößerten Detaillängsschnitt ein Störblech 22" zwischen Ringflansch 14 und Stirnflä-CmS
13 uS5 mäyMctkörperä 7 däf-yeste 111 . Dieses aus
Messing gefertigte, ringförmige Blech ist auf die Außenplatte 10' aufgeklebt. Seine Stärke beträgt ca.
0,1 bis 0,3 mm. Die erfindungsgemäße Wirkung soll ebenfalls bei der Funktionserläuterung der Magnetbremse
beschrieben werden.
Sämtliche in den Figuren dargestellten Alternativformen
des Erfindungsgegenstandes weisen im wesentlichen die gleiche Anordnung der Bremsrotorscheibe 11 auf. In
ihrem zentralen Bereich weist diese die in Richtung zum Magnetkörper 7 hin einstückig angeformte Nabe 23 auf
(Fig. 10). Mit dieser Nabe 23 ist die Bremsrotorscheibe 11 auf das verlängerte Ende der Lauferwelle 3 aufgeschoben.
Die gegenseitige Verdrehsicherung der beide'1 Bauteile 3,11 wird durch ein Vielkeilprofil 24 zwischen
dem Außenumfang der Läuferwelle 3 und der Innenwandung der Nabe 23 gewänrleistet. Als Freiraum für die Nabe 23
ist in Magnetkörper 7 und in die beiden Teilplatten 9,10 eine zentrale Bohrung 34 eingebracht. Die Brernsrotorscheibe
11 weist an ihren beiden Stirnseiten 25 im radial außenliegenden Randbereich jeweils einen ringförmigen
Bremsbelag 26 auf, wobei beide Beläge konzentrisch gegenüberliegend angeordnet sind.
Die feste, beabstandete Halterung des Magnetkörpers 7 wird von den vier jeweils radial symmetrisch gegenüberliegenden,
im radial äußeren Randbereich der Magnet-
• · atf
-23-
bremse 1 angeordneten Zylinderschrauben 27 hergestellt. Diese liegen jeweils in einer fluchtenden, durch
Lagerschild 5, die Teilplatten 9 und 10 (Fig. 6-8) bzw. die Außenplatte 10' (Fig. 1,3), Störmedium 22 und
Magnetkörper 7 achsenparallel hindurchführenden Bohrung 28 ein. Die im Lagerschild 5 gelegene Teilbohrung 29
ist mit einem Innengewinde versehen und nimmt das Schraubgewinde der Zylinderschraube 27 auf. Diese ist
durch die vor die Stirnfläche 4 des Lagerschildes 5 gesetzte Mutter 30 gekontert. Im verbleibenden Freiraum
15 zwischen Lagerschild 5 und Magnetkörper 7 ist auf den Zylinderschraubenschaft eine Tellerfeder 31 gesetzt,
die den Magnetkörper 7 über eine Führungsbüchse 32 gegen den Kopf 33 der Zylinderschraube 27 drückt und
^5 ihn dadurch in der beanstandeten lage fixiert. Die
Bohrung 28 ist im Bereich der Teilplatten 9,10 bzw. der Außenplatte 10* im Durchmesser erweitert und nimmt die
Führungsbüchse 32 auf. Die Zylinderschrauben 27 übernehmen also auch die Funktion der Verdrehsicherung der
Teilplatten 9,10, die jedoch auf der Führungsbüchse 32 gleitend längsaxial verschoben werden können.
Der wesentliche Erfindungsgedanke wird durch die folgende Funktionsbeschreibung der Magnetbremse deutlich·
Bei Betrieb des Elektromotors - beispielsweise bei einem Gabelstapler in normaler Fahrt - fließt der
Nennstrom durch die Magnetspule 7. Durch die elektro-OQ
magnetische Wirkung werden beide Teilplatten 9,10 der Ankerplattenvorrichtung entgegen der Bremsschließrichtung
19 angezogen, wodurch sich die Bremsrotorscheibe 11 im Freiraum 15 zusammen mit der Läuferwelle 3 frei
drehen kann, In diesem Zustand übersteigt die elektrode magnetische Anziehungskraft die durch die Gesamtheit
der Druckfedern 18,18' aufgebrachte Beaufschlagungskraft in BremsschÜeßrichtung 19.
I * * till
Wird der Betriebsstrom bis zu einem bestimmten Wert z.B. herabgeregelt oder lastabhängig vermindert, so
verringert sich auch die elektromagnetische Anziehungskraft. Wichtig ist, daß auf die größere Außenplatte 101
bzw. die Teilplatte 10 eine geringere Anziehungskraft wirkt, da durch das Störmedium 22 (Störblech 22",
Luftspalt 22' ) der magnetische Fluß zwischen diesen Bauteilen reduziert ist. Dies bedeutet, daß zu einem
Zeitpunkt, wo die Teilplatte 9 bzw. Innenplatte 9' ncrh
angezogen wird, die Federkraft auf die andere Teilplatte 10 bzw. die Außenplatte 10' deren elektromagnetische
Anziehungskraft übersteigt. Die Teilplatte 10 bzw. Außenplatte 10' wird also in Bremsschließrichtung 19
längsaxial verschoben und wirkt auf die Bremsrotorscheibe 11. Durch die Reibung zwischen deren Bremsbelägen
26 und Lagerschild 5 bzw. Teilplatte 10/Außenplatte 10* wird ein von der Beaufschlagungskraft der
zur Teilplatte 10/Außenplatte 10' gehörenden Druckfedern
18' abhängiges Bremsmoment an der Läuferwelle 3 des Elektromotors erzeugt. In diesem Zustand liegt die
andere Teilplatte 9 bzw. Innenplatte 9' nach wie vor am Magnetkörper 7 an, da der magnetische Fluß zwischen
diesen beiden Bauteilen 7,9/9' nicht gestört ist.
Bei weiterer Stromerniedrigung wird auch die Anziehungskraft zwischen Teilplatte 9 bzw. Innenplatte 9'
und Magnetkörper 7 durch die Beaufschlagungskraft der
innenliegenden Druckfedern 18 übertroffen, diese verstärken durch zusätzlichen Druck der Innenplatte 9' auf
die Außenplatte 10' bzw. durch den zusätzlichen Kontakt der Teilplatte 9 mit der Bremsrotorscheibe 11 die
Beaufschlagungskraft auf die Bremsrotorscheibe 11 und
das an der Läuferwelle 3 erzeugte Bremsmoment.
Bei einem plötzlichen Stromausfall j beispielsweise
wegen eines Defekts, steht sofort das maximale Bremsmoment zur Verfügung, da beide Ankerplatten gleichzeitig
* * tilt
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•'•••II III
-25-
von den Druckfedern 18,18' gegen die Bremsrotorscheibe
11 gedrückt werden.
Als Zahlenbeispiel seien in der folgenden Tabelle Bremsmoment und Spannungswerte für das lastabhängige
Lösen und Einfallen einer Zweistufenbremse an einem Elektromotor (1,5 KW) für einen Staplerantrieb angegeben.
1. Stufe 2. Stufe
(mit Messingblech)
Bremsmoment 17 Nm 24 Nm
Einfallspannung =£10 V DC ^4 V DC
Lösespannung =>7,5 V DC —0,5 V DC
Bei der erfindungsgemäßen Magnetbremse 1 ist die
Möglichkeit vorgesehen, die Bremse bei Stromausfall auf 20
mechanischem Wege zu lüften. Dazu weisen der Magnetkörper und die Teilplatten 9,10 (Fig.6) bzw. die Innenplatte
9' (Fig.1) eine Bohrung 35 auf, die in einer Gewindebohrung 36 in den Teilplatten 9,10 bzw. der
Außenplatte 10' endet. Darin eingesetzt und endseitig fest verschraubt ist jeweils eine Stiftschraube 37, auf
deren außenseitiges Ende 38 eine selbstsichernde Mutter 38 aufgesetzt ist. Die Stiftschraube 37 ist in der
durch Innenplatte 9 und Magnetkörper 7 (Fig. 1) bzw. im
Magnetkörper 7 (Fig. 6) durchführenden Bohrung 35 frei
30
langsverschiebbar. Die Mutter 38 liegt in einer stufenartigen Verbreiterung 39 der Bohrung 35 ein. wird
die Mutter 38 eingeschraubt, so stützt sie sich am Magnetkörper 7 ab und zieht die Stiftschraube 37 gegen
die Bremsschließrichtung 19. Dementsprechend werden die Teilplatten 9,10 bzw. die Außenplatte 10* von der
BremsrotorsCheibe 11 abgehoben und die Bremse gelüftet.
• «111
I ·
* lit
II 111
-26-
Im Normalbetrieb ist darauf zu achten, daß zwischen Mutter 38 und Magnetkörper 7 ein Zwischenraum 40
vorhanden ist, damit die Ankerplattenvorrichtung in Bremsschließrichtung 19 verschoben werden kann.
5
5
In Fig.10 ist die Steuerschaltung für die Magnetspule
der lastabhängigen, zweistufigen Magnetbremse dargestellt. Oiese besteht im wesentlichen aus einer
parallelen Stromverzweigung 42 zwischen der Stromversorgung 43 und der Magnetspule. Im Zweig 44 liegt ein
Schalter 45, der zur Bremslüftung geschlossen ist. Im zweiten Zweig 46 liegen in Reihe ein lastabhängiger
Schalter 47 und ein Vorwiderstand 48. Ist die beispielsweise mit dem Fahrzeug transportierte Last groß,
ist der Schalter 47 offen, bei einer geringen Beladung jedoch geschlossen. Dadurch ist es möglich, die Bremse
lastabhängig in ihrem Verhalten zweistufig zu regeln. Soll ein schwer beladenes Fahrzeug abgebremst werden,
so wird der Schalter 45 geöffnet, Der Steuerstrom durch die Bremspule wird dadurch abgeschaltet, es steht
sofort das maximale Bremsmoment zur Verfugung. C-ei
leerem oder nur leicht beladenem Fahrzeug ist der lastabhängige Schalter 47 geschlossen, durch die
Magnetspule 8 fließt über beide Zweige 44,46 der Steuerschaltung der maximale Nennstrom. Wird der
Schalter 45 zur Bremsbetätigung geöffnet, sinkt der Steuerstrom durch die Magnetspule 8 nicht auf Null,
sondern es fließt durch Zweig 46 ein mittlerer, durch den Vorwiderstand 48 einstellbarer Steuerstrom, bei dem
QQ die erste Bremsstufe eingestallt ist. Durch das damit
anfallende niedrigere Bremsmoment v^ird auch ein lieres
bzw. wenig beladenes Fahrzeug nur mäßig und nicht abrupt abgebremst.
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* I ft et *
Akte 85392
ABM Adam Baumüller GmbH .,.
Bezugszeicheiiliste
1 | Magnetbremse | Schalter |
2 | Rotationsachse | Zweig |
3 | Läuferwelle | lastabhängiger Schalter |
4 | Stirnfläche | Vorwiderstand |
5 | Lagerschild | t t |
6 | Lagerbohrung | |
7 | Magnetkörper | |
8 | Magnetspule | |
g | Teilplatte | |
9· | Innenplatte | |
10 | Teilplatte | |
10' | Außenplatte | |
11 | Bremsrotorscheibe | |
12 | Stromzuführung | |
13 | Stirnfläche | |
14 | Ringflansch | |
15 | Freiraum | |
16 | Innengewinde | |
17 | Bohrung | |
18 | Druckfeder | |
18' | Druckfeder | |
19 | Bremsschließrichtung | |
20 | Gewindestift | |
20' | Gewindestift | |
21 | Bohrung | |
22 | Störmedium | |
22' | Luftspalt | |
22" | Störblech | |
23 | Nabe | |
24 | Vielkeilprofil | |
25 | Stirnseite | |
26 | Bremsbelag | |
27 | Zylindersch raube | |
28 | Bohrung | |
29 | Teilbohrung | |
30 | Mutter | |
31 | Tellerfeder | |
32 | Führungsbüchse | |
33 | Kopf | |
34 | Zentralbohrung | |
35 | Bohrung | |
36 | Gewindebohrung | |
37 | Stiftschraube | |
38 | Stop-Mutter | |
39 | Verbreiterung | |
40 | Zwischenraum | |
41 | Ringvorsprung 45 | |
42 | Stromverzweigung 45 | |
43 | Stromversorgung 47 | |
44 | Zweig 48 | |
Claims (2)
1. Zweistufige Magnetbremse (1) für einen Elektromotor mit
- einem vorzugsweise konzentrisch zur Läuferwelle (3) des Elektromotors beabstandet vor dessen
Lagerschild (5) montierten Magnotkörper (7),
— der mit einer von einem Steuerstrom durchflossenen, ebenfalls konzentrisch zur Läuferwelle (3) angeordneten Magnetspule (8) versehen ist,
— der mit einer von einem Steuerstrom durchflossenen, ebenfalls konzentrisch zur Läuferwelle (3) angeordneten Magnetspule (8) versehen ist,
- einer vor der lagerschildseitigen Stirnfläche (13)
des Magnetkörpers (7) längsaxial verschiebbar, drehfest gelagerten Ankerplattenvorrichtimg, die
durch elektromagnetische Wirkung vom Magnetkörper (7) entgegen der Beaufschlagungskraft längsaxial
im Magnetkörper (7) angeordneter Druckfedern (18,18') anziehbar ist, und
- einer im Freiraum (15) zwischen Lagerschild (5) und Ankerplattenvorrichtung drehfest auf der
Läuferwelle (3) sitzenden Bremsrotorscheibe (11),
— auf die über die Ankerplattenvorrichtung mittels Beaufschlagung durch die Druckfedern
(18,18') ein Bremsmoment ausübbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Ankerplattenvorrichtung aus zwei getrennt längsaxial verschiebbaren Teilplatten (9,10) aufgebaut ist,
t * tut
t t t
ti ti*
- daß zwischen den Magnetkörper (7) und der einen Teilplatte (9) ein größerer magnetischer Fluß
herrscht, als zwischen Magnetkörper (7) und der zweiten Teilplatte (10), und
- daß beide Teilplatten (9,10) jeweils von verschiedenen Druckfedern (18,18') derart in Bremsschließrichtung
(19) beaufschlagt sind, daß abhängig von der Belastung des angetriebenen Fahr-, Hebezeuges
od.dgl. bei unterschiedlichen Grenzwerten des IQ Steuerstromes auf die Bremsrotorscheibe (11)
wahlweise durch eine Teilplatte (10) ein ciittleres
Bremsmoment oder über beide Teilplatten (9,10) das volle Bremsmoment ausübbar ist.
!5
2. Magnetbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Magnetkörper (7) und der diesem zugewandten Stirnfläche einer Teilplatte (10) ein
unmagnetisches Störmedium (22) vorgesehen ist, das
2Q den magnetischen Fluß zwischen diesen beiden Bauteilen
(7,10) reduziert.
3. Magnetbremse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Störmedium (22) ein dünnes, insbesondere aus Messing gefertigtes Blech (22") ist.
4. Magnetbremse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
OQ daß das Störmedium (22) eine auf den Magnetkörper
(7) oder die entsprechende Teilplatte (10) aufgeklebte, unmagnetische Folie ist.
5. Magnetbremse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Störmedium (22) als verbreiterter Luftspalt (22*) zwischen Magnetkörper (7) und einer der beiden
T&ilplätten (9,10) ausgebildet ist.
I * HIt * Il ti
til i I i J t i
«3-
δι Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Änkerplattenvörrichturig aus zwei konzentrisch,
parallel angeordneten Teilplatteri (9,10) (Innenplätte 9', Außenplatte 10') mit unterschiedlichem
Radius besteht, deren größere Äußenplatte (10') lagerschildseitig gelegen ist, und
- daß zwischen der Außenplätte (10') und der lagerschildseitigen
Stirnfläche (13) des Magnetkörpers
(7) ein ringförmiges, um die kleinere Innenplatte f
ν (9') verlaufendes Störmedium (22) angeordnet ist*
7. Magnetbremse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an den ringförmigen, radial über die Innenplatte
(91) hinausstehenden, magnetkörperseitigen Rand der Außenplatte (10') ein Ringflansch (14) angesetzt j
ist, der den Außenrand der Innenplatte (9') im I wesentlichen formschlüssig umgibt. \
\
8. Magnetbremse nach Anspruch 7, |
dadurch gekennzeichnet, f
daß der Ringflansch (14) einstückig an die Außen- \ platte (101) angeformt ist. ;
9. Magnetbremse nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein ringförmiges Störblech (22") auf die lagerschildseitige Stirnfläche (13) des Magnetkörpers
(7) oder die Stirnseite des an die Außenplatte (10') angeformten Ringflansches (14) geklebt ist.
10. Magnetbremse nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, fi
daß der Ringflansch (14) in seiner Höhe geringer \
f als die Dicke der Innenplatte (91) ist, wodurch ein y
verbreiteter Luftspalt (221) zwischen Außenplatte |
(101) und Magnetkörper (7) vorhanden ist. |
'tJ< ti ' '.j j ' ί : ι
ί
i
daß die Bremsrotorscheibe (11) an ihren beiden Stirnseiten (25) im radial außenliegenden Randbereich
jeweils einen ringförmigen Bremsbelag (26) aufweist.
17. Magnetbremse nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Bremsbelagringe (26) konzentrisch angeordnet sind.
^ /■%
^ /■%
18» Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilplatten (9,10,9',10') und der Magnetkörper
(7) eine zentrale Bohrung (34) aufweisen, in ^5 der die verlängerte Läuferwelle (3) mit einer
daraufsitzenden, an die Bremsrotorscheibe (11) magnetkörperseitig angesetzten Nabe (23) frei
drehbar ist.
19. Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Läuferwelle (3) und Bremsrotorscheibe (11) bzw. Nabe (23) über ein Vielkeilprofil (24) miteinander
drehfest verbunden sind.
20. Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei Druckfedern (18,18') für
die Beaufschlagung der Teilplatten (9,10) jeweils _0 in einer durch den Magnetkörper (7) hindurchgehenden
Bohrung (17,21) einliegen, wobei als Gegenlager für die Druckfedern (18,18') jeweils ein in die
außenseitige Öffnung der Bohrung (17,21) eingesetzter, längsaxial verschraubbarer Gewindestift
oc (20,20') vorgesehen ist.
ι . ' ' Il Ii
ie f f ι I1 ,
-iQ— ti ι ι ι ι ι t
21ί Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche j
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfedern (18,18') zur Beaufschlagung der*
Teilplatten (9,10) jeweils paarweise symmetrisch zur Rotationsachse (2) vorhanden sind.
22. Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilplatten (9,10) gegen die Beaufschlagung
*u der Druckfedern mittels mindestens zweier Stiftschrauben
(37) zur mechanischen Bremslüftung in Bremsöffnungsrichtung verschiebbar sind»
23. Magnetbremse nach Anspruch 22,
*5 dadurch gekennzeichnet,
- daß die Stiftschrauben (37) jeweils in einer durch
den Magnetkörper (7) führenden Bohrung (35) längsverschiebbar eingesetzt sind,
- daß das lagerschildseitige Ende der Stiftschrauben
(37) jeweils in eine Gewindebohrung (36) in einer
Teilplatte (9,10) eingeschraubt ist, und
- daß auf ein außenseitiges Gewinde der Stiftschrauben (37) jeweils eine Stop-Mutter (38) aufgeschraubt
ist, durch die die Stiftschraube (37) in Bremsöffnungsrichtung verschiebbar ist.
24. Magnetbremse nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in ihrem radial außenliegenden Randbereich mehrere
- vorzugsweise paarweise gegenüberliegende,
- fluchtende,
- durch Lagerschild (5), eine oder beide Teilplatten (9,10), Störmedium (22) und Magnetkörper (7)
achsenparallel hindurchfUhrende
Bohrungen (28) vorgesehen sind, in die jeweils eine Zylinderschraube (27)
1 - zur beabstandeten Halterung des Magnetkörpers (7) f
und i:
- zur gleichseitigen Verdrehsicherung einer oder |
beider Teilplatten (9,10) eingesetzt ist. {
5 {■
25. Magnetbremse nach Anspruch 24, ?
dadurch gekennzeichnet, f daß auf den im Freiraum (15) zwischen Lagerschild
(5) und Magnetkörper (7) liegenden Teil des 10 Zylinderschraubenschaftes (27) eine Tellerfeder
(31) gesetzt ist. I
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858519223 DE8519223U1 (de) | 1985-07-03 | 1985-07-03 | Zweistufige Magnetbremse für einen Elektromotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858519223 DE8519223U1 (de) | 1985-07-03 | 1985-07-03 | Zweistufige Magnetbremse für einen Elektromotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8519223U1 true DE8519223U1 (de) | 1985-10-31 |
Family
ID=6782769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858519223 Expired DE8519223U1 (de) | 1985-07-03 | 1985-07-03 | Zweistufige Magnetbremse für einen Elektromotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8519223U1 (de) |
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-
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- 1985-07-03 DE DE19858519223 patent/DE8519223U1/de not_active Expired
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