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Füllhalter mit Saugkolben Füllhalter mit Saugkolben benötigen zu dessen
Verstellung eiii Getriebe. das vielfach aus teleskoparti.g ineinander verschrauhbaren
Verstellteilen besteht. Solche Füllhalter sollen bei leichter Vorstellbarkeit je
Umdrehung der Drehkappe einen möglichst großen holhenvorschul> aufweisen; ferner
strebt man naturgemäß danach einen großen Tintenraum frei zu halten. Besonders dieses
letztgenannte Ziel ist bei den bekannten Ausführungen. nicht erreicht; bei diesen
wird der größere Teil des Füllhalterschaftes zur Unterbriirgting des Getriebes benötigt.
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Bei einem bekannten Füllhalter mit zwei Teleskopteilen ist eine Drehhülse,
die die den Saugkolben tragende Ge@",indespindel umschließt, mit einer als Drehknopf
dienenden Schlußkappe verbunden und diese in einem Gewinde des Füllhalterschaftes
verschraubbar. Dieses Gewinde und dasjenige, in dem die Drehhülse und die Spindel
ineinander verschraubbar sind, haben gleiche 'Gangrichtung, sind also beide beispielsweise
Rechtsgewinde. Dreht man.dieSchlußkappelinksherurn, wasvordem Füllen zwecks Vorschiebens
des Kolbens notwendig ist, so schiebt sich die Schlußkappe zurück; sie nimmt dabei
die Drehhülse mit, so daß derenRückschub den Vorschub des Kolbens und damit den
Tintenraum verkleinert.
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Eine weitere bekannte Ausführungsform zeigt drei teleskopartig ineinander
verschraubhare Verstellteile. Der hinterste, als Hülse ausgebildete Verstellteil
ist mit einem Druckknopf verbunden und drehbar, aber unverschiebbar im Halterschaft
gelagert; der mittlere, gleichsfalls als Hülse ausgebildete Verstellteil ist mit
der ersterwähnten Hülse durch ein Rechtsgewinde verbunden und nimmt gleichfalls
in einem Innenrechtsgewinde eine den
Saugkolben tragende Spindel
auf, die durch Reibung zwischen Kolben und Behälterinnenwandu.ng gegen Drehen gesichert
ist. Dreht man den' Drehknopf und damit .das hinterste Verstellglied, so soll das
mittlere Verstellglied zunächst an der Drehung teilnehmen, so daß sich die Gewindespindel
aus der mittleren Hülse herausschiebt bis zu einem Anschlag, der ein weiteres Drehen
der Spindel gegenüber der mittleren Hülse verhindert. Dann wird beim Weiterdrehen
des Drehknopfes das mittlere Verstellglied also nicht mehr gedreht, sondern zusammen
mit der Gewindespindel vorgeschoben. Durch dieses Aneinanderfügen zweier Verschiebungen
nacheinander in .gleicher Richtung wird jedoch ein günstigeres Verhältnis von Getrieheraum
zu Tintenraum nicht erzielt; außerdem ist die richtige Wirkungsweise dieses bekannten
Getriebes von Zufälligkeiten abhängig. Tritt z. B. «'ährend des ersten Vorschubweges
eine Hemmung zwischen der Gewindespindel und dem mittleren Verstellglied ein, so
wird das letztere vorzeitig vorgeschoben; es kann dann also der Kolben nicht bis
in seine vorderste Endlage gebracht, der Füllhalter nicht ordnungsKemäß gefüllt
werden. Ein Verschieben des Saugkolbens tritt bei diesem bekannten Füllhalter überhaupt
nur dann ein, wenn der Kolben durch Reibung an .der Innenwandung des Tintenbehälters
völlig gegen Drehen gesichert ist. Es läßt sich aber z. B. zufolge ungleichmäßigen
Schwindens des Baustoffes, aus dem der Füllhalterschaft besteht, nicht gänzlich
vermeiden, daß der Tintenraum an irgendeiner Stelle einen wenn auch nur geringfügig
größeren Querschnitt besitzt. Gelangt der Kolben an eine solche Stelle, so kann
er sich zufolge Nachlassens des Reibungswiderstandes drehen; er bleibt dann an dieser
Stelle stehen, aus der er durch das Getriebe nicht wieder fortbewegt werden kann.
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Die Erfindung betrifft einen Füllhalter mit Verstellung des Saugkolbens
durch vornehmlich zwei teleskopartig ineinander ver$chraubbare Verstellteile, von
denen der eine den Saugkolben trägt, der andere in einem ortsfesten Gewinde verstellbar
ist. Die Erfindung beseitigt .die Mängel der bekannten Ausführungen und gibt die
Möglichkeit, bei leichter Verstellbarkeit und großem Kolbenvorschub je Umdrehung
einen im Verhältnis zum Getrieberaum sehr großen Tintenraum zu gewährleisten. Die
Erfindung erreicht dieses Ziel dadurch, daß das ortsfeste Gewinde und dasjenige
der miteinander verschraubbaren Verstellteile entgegengesetzte Gangrichtung erhalten.
Es sei als Beispiel angenommen, daß der in einem ortsfesten Gewinde verschraubbare
Verstellteil als Drehhülse ausgebildet ist, die als Muttergewinde ein Linksgewinde
aufweist und eine den Saugkolben tragende Gewindespindel umschließt, mit der sie
durch ein Rechtsgewinde verbunden ist. Wird die Drehhülse linksherum gedreht, so
verschiebt sie sich in ihrem Muttergewinde nach dem Federende zu; sie erteilt allein
schon dadurch dem Saugkolben einen Vorschub in richtiger Richtung. Zugleich wird
aber die Gewindespindel, die auf irgendeine Weise gegen Drehen gesichert ist, durch
das Drehen der Drehhülse auch gegenüber dieser verschoben, und zwar gleichfalls
nach dem Federende zu, so daß beim Erfindungsgegenstand im Gegensatz zu den bekannten
Ausführungen ein gleichzeitiges Aneinanderfü.gen zweier Vorschubbewegungen sichergestellt
ist. Die beiden Vorschubbewegungen ergänzen sich dabei zwangsläufig, so daß irgendwelche
Hemmungen, die durch eingetrocknete Tinte, abgelagerte Abnutzungsteilchen od. dgl.
auftreten könnten, überwunden werden und ein Versagen -des Getriebes nicht eintreten
kann. Das gilt auch für den beim Erfindungsgegenstand durchaus möglichen Fall, daß
der Saugkolben lediglich durch Reibung an der Behälterinnenwandung, also nicht zwangsläufig
gegen Drehen gesichert ist. Gelangt ein solcher Saugkolben an eine im Querschnitt
weitere Stelle des Tintenraumes, so kann er sich zwar drehen, er wird aber trotzdem
durch die weitergedrehte und dadurch axial verschobene Drehhülse selbst auch weiter
verschoben; er kann nicht stehenbleiben und gelangt über die Querschnittserweiterung
hinweg. Dazu .bietet die Erfindung den erheblichen Vorteil, daß hei Vermeidung einer
Vergrößerung -des Getrieberaumes zufolge des langen Kolbenvorschubs ein sehr großer
Tintenraum frei bleibt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dem Mutterlinksgewinde
der Drehhülse eine kleinere Steigung als dem Rechtsgewinde zu geben, das die Drehhülse
und die Gewindespindel miteinander verbindet. Diese Gewinde werden so aufeinander
abgestimmt, daß die beiden Verstellglieder in der einen Endlage (Ruhelage) vollständig
ineinander, in der anderen Endlage (vorderste Stellung des Kolbens) restlos auseinander
geschoben sind. Die Erfindung bietet darüber hinaus noch die Möglichkeit, zur Sicherung
des @Kolbens gegen Drehen mit einem kleinen Reibungswiderstand auszukommen, weil
zufolge Erzwingung des Kolbenvorschubs durch zwei in Gewinden verstellbare Glieder
die Steigung des Gewindes in dem den Saugkolben tragenden Teil kleiner als bei bekannten
Ausführungen gehalten werden kann.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, in Abänderung des vorerwähnten
Beispiels in dem ortsfesten Gewinde eine Spindel verschraubbar zu lagern und den
Saugkolben von einer Hülse tragen zu lassen, wie dies an sich bei einemder als bekannt
erwähnten Füllhalter mit zweiteiligem Teleskopgetriebe durchgeführt ist. Eine sehr
zweckmäßige Ausführungsform .dieses Erfindungsvorschlages besteht darin, daß die
Drehhülse an iheem rückwärtigen Ende, z. B. in ihrem hier geschlossenen Boden, mit
einer Gewindespindel versehen und zwischen Drehhülse und Gewindespindel eine den
Saugkolben tragende, auf irgendeine Weise gegen Drehen gesicherte weitere Hülse
angeordnet wird, die mit der Gewindespindel durch ein Rechtsgewinde verbunden ist.
Ein solches Teleskopgetriebe besteht aus drei ineinander verstellbaren Teilen, doch
weist es gegenüber bekannten Ausführungen solcher Art den Vorteil auf, daß auch
in diesem Falle ein
zwangsläufiger Vorschub des Saugkolbens in der
richtigen Richtung sichergestellt, also ein günstiges @'erliäatnis von Getriebe-
zu Tintenraum gewährleistet, dagegen ein Versagen des Getriebes ausgeschlossen ist.
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Es ist ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes, daß er Ausgestaltungen
zuläßt-, wie sie bei Füllltalternvielfach üblich si.ad. NIankann z. B. den Füllhalter
nach der Erfindung auch mit einer als Drehknopf dienenden Schlußkappe ausrüsten.
Die Erfindung schlagt vor, mit dem in einem ortsfesten Gewinde verschraubbaren Verstellteil
eine Schlußkappe undrelibar, aber axial verschiebbar zu verbinden und die Schlußkappe
in einem zweckmäßig als Feingewinde ausgebildeten Gewinde desHalterschaftes zu lagern,
dessen Gangrichtung derjenigen des ortsfesten (@e«-indes entgegengesetzt ist. Bei
der oben als Beispiel erwähnten Ausführung mit einer in einem Linksgewinde verstellbaren
Drehhülse würde also die Schlu1.ikappe in einem Rechtsgewinde verschraubbar sein.
Dreht man vor dem Füllen die Schlußkappe nach links, so schiebt sie sich zwar zurück,
aber dieser Rückschub wird im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen nicht auf
die Drehhülse übertragen, diese vielmehr zufolge ihres Linksgewindes nach dem Federende
zu verschoben, also auch bei einer solchenAusführung ein zwangsläufiges Aneinanderfügen
zweier gleichzeitiger Vorschubbew-egungen erreicht. Um das Verstellen des Getriebes
zu erleichtern, ebenso auch (las Einschrauben der Getriebeteile, kann man die Anordnung
sogar so treffen, daß die Schlußkappe so lange, als sie in ihr Haltegewinde im Füllhalterschaft
eingreift, von dem in einem ortsfesten Gewinde verschraubbaren Verstellteil entkuppelt
ist und unter Federwirkung steht, die den Eingriff der frei geschraubten Schlußkappe
in den von ihr zu drehenden Teil sichert. In einem solchen Fall wird also vor dem
Füllen zunächst nur die Schlußkappe in ihrem Gewinde verstellt, und erst, wenn sie
aus diesem vllig herausgeschraubt ist. erfolgt durch die auf die Schlußkappe einwirkende
Feder, die aber entbehrlich ist, ein Kuppeln zwischen Schlußkappe und Verstellteil,
so daß dann beim Weiterdrehen der ersteren der Vorschub des Saugkolbens b,-wirkt
wird. Uni 11e1 einer solchen Ausführung einen Verlust der Schlußkappe zu vermeiden,
empfiehlt die Erfindung, die Schlußkappe auf der Außenfläche ihres in das Innere
des Füllhalterschaftes ragenden hülsenartigen Teiles mit einer Ringnut zu versehen,
in die eine das gänzliche Abziehen der Schlußkappe hindernde Sicherung eingreift.
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Weitere Nlerkinale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich an Hand
von Ausführungsbeispielen, die aus der Zeichnung ersichtlich sind.
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=X1)11. i zeigt im Längsschnitt eine sehr einfache :lusführungsform.
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_\11l>.2 eine Abänderungsmöglichkeit, zu der Ahb.3 einen Einzelteil
veranschaulicht; Abb..I stellt eine weitere Ausführungsmöglichkeit. des Erfindungsgegenstandes
dar, wozu :1i11. 3 einen Einzelteil erkennen läßt; Abb.6 zeigt im Längsschnitt ein
anderes Ausführungsbeispiel und Abb. ; einen hierzu gehörigen, etwas abgeänderten
Einzelteil; =1.b1.8 veranschaulicht eine weitere Ausführungsmöglichkeit im Längsschnitt.
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Für die Erfindung unwesentliche Einzelheiten sind nicht dargestellt.
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Bei dein _-Iusführungsbeispiel nach Abb. i ist in das Gewinde .I des
Füllhalterschaftes 2 mit dem sehr großen Tintenraum 3 ein Nippel 5 eingeschraubt,
der in einem Rechtsgewinde 6 die als Drehknopf dienende Schlußkappe 7 trägt und
ein Nlutterge«-inde 8 mit Linksgang aufweist. In diesem ist eine Drehhülse 9 verschraubbar,
die den einen Verstellteil für den Saugkolben io darstellt. Die Drehhülse 9 besitzt
ein Innengewinde vi, das wiederum ein Rechtsgewinde ist und die Spindel 12 aufnimmt.
die den Saugkolben io trägt. Dieser stützt sich an einem Flansch 13 ab und ist durch
Rippen 14, die in den Kork 1o (Gummi, plastische Masse od. dgl.) eindringen, gegenDrehen
gegenüber der Spindel 12 gesichert. Eine Mutter 15 verhütet ein _\bgleiten des Kolbens
io von der Spindel 12. Der Saugkolben io ist durch Reibung, unrunde Gestaltung od.
dgl. an einer Drehung gegenüber dem Füllhalterschaft 2 verhindert; es kann sich
also auch die Gewindespindel 12 nicht drehen. Die Schlußkappe 7 trägt einen Stift
16, der in eine Längsnut 17 der Drehhülse 9 eingreift, und ist somit gegenüber dieser
nicht drehbar, wohl aber axial verschiebbar.
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Dreht man aus der Stellung nach Abb. i, aus der heraus der Kolben
io vor ,dem Füllen nach dem Federende 18 zu verschoben werden muß, die Schlußkappe
7 linksherum, so verschiebt sie sich im Rechtsgewinde 6 nach hinten; diese Drehung
überträgt sich auf die Drehhülse 9, nicht aber der Rückschub der Schlußkappe 7.
Die Drehhülse 9 verschiebt sich vielmehr durch die Drehung im Linksgewinde 8 nach
dem Federende 18 zu und nimmt dabei die Spindel 12, also den Saugkolben io in gleicher
Richtung zwangsläufig mit. Das Drehen der Hülse 9 bewirkt zufolge des Rechtsgewindes
i i ein weiteres Verschieben der Spindel 12 und damit des Saugkolbens iogleichfalls
nachdemFederende 18 zu. DiebeidenAxialverschiebungen der Drehhülse9 und der Spindel
12 fügen sich zwangsläufig -aneinander; sie erfolgen gleichzeitig und ergeben einen
im Vergleich zu dem Getrieberaum sehr großen Tintenraum 3. Das Gewinde 6 ist zweckmäßig
ein Feingewinde; das Gewinde 8 besitzt vorteilhaft eine kleinere Steigung im Verhältnis
zur Steigung des Gewindes 1-i. Der Füllhalter nach Abb. i besitzt eine Geringstzahl
von Einzelteilen, die sämtlich sehr kräftig, also dauerhaft ausgebildet sein können.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 und 3 besitzt die gleichen Einzelteile
2 bis 18 wie dasjenige nach A111>. i. doch weicht der Füllhalter nach A bb. 2 und
3 von demjenigen nach Abb. i insofern ab, als die Schlußkappe 7 nicht dauernd mit
der Drehhülse 9 gekuppelt ist. Zu diesem Zwecke weist
die Drehhülse
9, wie besonders Abb. 3 erkennen läßt, eine ihr Außengewinde (dem Linksgewinde 8
entsprechend) unterbrechende Ringnut 22 auf, die hei diesem Ausführungsbeispiel
in zwei das Außengewinde 8 durchsetzende Längsnuten 17 übergeht, die je einen an
der Schlußkappe 7 angeordneten Kupplungsstift 1,6 aufnehmen. Solange die Schlußkappe
7 in das Gewinde 6 des Halterschaftes 2 eingeschraubt ist, befinden sich die Stifte
16 innerhalb der Ringnut 22; es besteht dann noch keine Kupplung zwischen Schlußkappe
7 und Drehhülse 9. Schraubt man aber die Schlußkappe 7 aus dem Gewinde 6 heraus,
so treten die Kupplungsstifte 16 in die zugehörigen Längsnuten 17 der Drehhülse
9 ein, und nunmehr sind Drehhülse 9 und Schlußkappe 7 uridrehbar miteinander verbunden.
Man kann zwischen dem Nippel 5 und der Schlußkappe 7 eine Schraubenfeder 23 anordnen,
.die die frei geschraubte Schlußkappe 7 so nach hinten drückt, daß sie sich gewissermaßen
selbsttätig mit der Drehhülse 9 kuppelt. An der Übergangsstelle zwischen jeder Längsnut
17 und der Ringnut 22 ist, wie Abb. 3 erkennen läßt, eine Abschrägung 24 angebracht.
Schraubt man zum Zurückziehen des Saugkolbens io in die dargestellte Ausgangslage
die Sehlußkappe 7 rechtsherum, so entkuppelt sich die Schlußkappe 7, falls man trotz
Erreichens der Endlage der Teile 9, io, @i,2 noch weiterdrehen sollte, von der Drehhülse
9; es gleiten die beiden Kupplungsstifte 16 entgegen der Wirkung der Feder 23 an
den Abschrägungen 24 entlang und treten in die Ringnut 2r2 ein. Es ist dies eine
sehr einfache Sicherung gegen ein Überdrehen des Getriebes. Beim Ausführungsbeispiel
nach Abb. 2 und 3 ist der im Innern des Füllhalterschaftes 2 liegende hülsenartige
Teil i9 der Schraubkappe 7 auf seiner Außenfläche mit einer Ringnut 2o versehen,
in die ein im Nippel 5 befestigter Stift 21 hineinragt. Dadurch wird das gänzliche
Abziehen der Schlußkappe 7 vom Halterschaft 2 verhindert. Der Stift ai ist dabei
derart in den Nippel 5 eingesetzt, daß er durch den Halterschaft 2 überdeckt, also
gegen Lockern und Verlust gesichert ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 und 5 ist eine anderweitige Abänderung
des Füllhalters nach Abb. i. Wie .bei .diesem ist in .das Innengewinde 4 des Halterschaftes
2 ein Nippel 5 eingeschraubt, der das Feingewinde-6 zur Aufnahme der Schlußkappe
7 und das Muttergewinde 8 (Linksgewinide) für die Drehhülse g aufweist. In dem Innengewinde
i i (Rechtsgewinde) der Drehhülse 9 ist die Spindel 12 gelagert, die an dem Stützflansch
13 den Kork io und als Sicherung die Mutter 15 trägt. Die Drehhülse 9 besitzt auch
bei diesem Ausführurngs-beispiel zwei Längsnuten 17. An der Schlußkappe 7 sind demgemäß
zwei Kupplungsstifte 16 vorgesehen, die bei dieser Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dauernd in die Längsnuten 17 eingreifen. Um ein Drehen der Gewindespindebi2 und
damit des Saugkolbens io zu verhindern, ist in dem Füllhalterschaft 2 verschiebbar,
aber uridrehbar eine Führungshülse 25 angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel nach
Abb. 4 und 5 trägt die Führungshülse 25 Zapfen 26, die in die Nuten 27 der Verlängerung
28 des Nippels 5 eingreifen. Naturgemäß könnte die Führungshülse 25 auch anders
als federtlutartig geführt sein; sie kann auch mit den Zapfen 26 in entsprechende
Nuten in der Innenwandung des Füll'halterschaftes 2 eingreifen. Die Führungshülse
25 ist jedenfalls zwischen .dem Füllhalterschaft2 und derDrehhülseg angeordnet und
liegt mit ihrem die uridrehbare Führung der Gewindespindel 12 sichernden Boden 29
zwischen dem Stützflansch 13 für den Saugkolben io und der Stirnseite der Drehhülse
9. Die Gewindespindel 12 besitzt bei dieser Ausführungsform auch eine -Längsnut
30, in die, wie Abb.4 erkennen lä.ßt, der Boden29 der Führungshülse 25 eingreift.
Dreht man die Schlußkappe 7 nach links, so verschiebt sich die Drehhülse 9 nach
dem Federende 18 zu; ihre Drehung verursacht ein weiteres Verschieben der Spindel
12 und damit des Saugkolbens io. Zugleich wird aber auch die Führungshülse 25 mitgenommen;
diese bleibt dauernd im Eigriff mit der Spindel 12 und sichert sie gegen jedes Drehen.
Es braucht daher im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach Abb. i und 2 der
Kork io nicht durch besondere Rippen 14 (vgl. Abb. i und 2) gegen Drehen gegenüber
der Spindel 12 gesichert zu sein.
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Eine sehr zweckmäßige Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens
zeigt Abb.6 in Verbindung mit Abb. 7. Wiederum ist in dem Füllhalterschaft 2 ein
Nippel .5 eingeschraubt, der vor allem das Muttergewinde 8 (Linksgewinde) für die
Drehhülse 9 aufweist. Diese besitzt zwei Längsnuten 17, in die -die Kupplungsstifte
16 der Schlußkappe 7 eingreifen. Die Spindel 12 trägt, am Flansch 13 anliegend,
den Saugkolben io, der durch die Mutter 15 gesichert ist. Kolben io und damit Spindel
12 sind durch Reibung gegen Drehen im Tintenraum 3 gesichert. Es fehlt also beim
Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 die ,bei demjenigen nach Abb. 4 vorgesehene Führungshülse
25; es besitzt aber die Gewindespindel 12, @ähnlich wie bei den Füllhaltern
nach Abb. i und 2, Rippen 14, die in den Kork des Kolbens io eindringen. Zum Unterschied
von den übrigenAusführungsformen nach derErfindung ist bei dem Füllhalter nach Abb.
6 und 7 die Gangzahl des Außengewindes (Linksgewindes) 8 der Drehhülse 9 im Vergleich
zum Innengewinde 8 im Nippel 5 so gering gehalten, daß in ,der dargestellten Ruhelage
die Drehhülse 9 völlig aus dem Nippelgewinde 8 herausgeschraubt ist. Sie steht unter
der Wirkung einer Feder 31, die die Drehhülse 9 nach dem Federende zu zu verschieben
sucht. Wenn man nach Freischrauben der Schlußkappe 7 diese weiterdreht und zurückzieht,
treten .die Kupplungsstifte 16, durch Abschrägungen 32 erleichtert, in die Längsnuten
.17 ein, kuppeln also die Schlußkappe 7 mit der Drehhülse 9. Diese wird durch dieSchraubenfeder31
in dasMuttergewinde8 eingerückt. Um dies zu erleichtern, sind das Außen-bzw. Innengewinde
i i der Spindel 12 bzw. der Drehhülse 9 als Flachgewinde ausgebildet und besitzen
ein wenig Spiel b in den Gewindegängen.
Außerdem stößt die Drehhülse
9 stirnseitig nicht an den Flansch 13 an, sondern es findet sich auch hier etwas
Spiel a. Sonstige Unterschiede im Aufbau und in der Wirkungsweise beim Füllen des
Halters nach Abb. 6 finden :ich gegenüber den anderen Ausführungsbeispielen nicht.
Die Anordnung nach All). 6 besitzt aber mehrere Vorteile. Gelangt beim Zurückziehen
des Kolbens io während des Füllens die Drehhülse 9 in ihre Endlage, so ist sie vom
Nippel j# entkuppelt; sie kann also nicht überdreht worden, das ganze Getriebe wird
entlastet. Ferner ist, wie bereits erwähnt, keine besondere Sicherung des Kolbens
io und damit der Spindel 12 gegen Drehen innerhalb des Tintenraumes 3 vorgesehen.
Es kann aber nach längerer Gebrauchsdauer und demzufolge Abnutzung oder Schrumpfen
des elastischen Kolbens io vorkommen, daß dieser nicht mehr genügend Reibungswiderstand
findet und sich im Tintenraum 3 etwas dreht. Das hat dann bei bekannten Füllhaltern
zur Folge, daß der Kolben io beim Zurückziehen nicht bis in seine vorgeschriebene
Endlage gebracht., wird. Dreht man jedoch hei einer solchen Stellung der Einzelteile
die vom Nippel 5 entkuppelte Drehhülse 9 weiter, was zufolge dieses Entkuppelns
ohne weiteres möglich ist, so werden .die Spindel 12 und der Kolben io ohne jede
Schwierigkeit bis in ihre Endlage zurückgeschoben. Jedwede Verlagerung innerhalb
des Getriebes, die zufolge Fehlens einer zwangsläufigen Sicherung der Spindel 12
gegen Drehen im Tintenraum 3 vorkommen sollte, läßt sich also leicht wieder ausgleichen.
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In Abb. 7 ist die für den Füllhalter nach Abb.6 vorgesehene Drehhülse
9 veranschaulicht, jedoch mit einer Abänderungsmöglichkeit. An ihrem rückwärtigen
Ende ist die Drehhülse 9 etwas abgesetzt; auf sie ist hier eine kurze Blechkappe
33 fest aufgeschoben, die in einer den Nuten 17 der Drehhülse 9 entsprechenden Anzahl
Schlitzungen aufweist. Diese sind gemäß Abb.7 so geformt, daß auf einen gegenüber
der Breite der Nuten 17 verengten Teil 36 eine Erweiterung 34 folgt. Wenn man die
aus ihrem Haltegewinde 6 frei geschraubte Schlußkappe 7 nach Eindringen der Kupplungsstifte
16 in die Nuten 17 nach rückwärts zieht, stößt man auf einen durch die Verengungen
36 verursachten geringen Widerstand, der sich unter Auseinandcrfedern der geschlitzten
Blechkappenteile überwinden läßt, so daß dann die Kupplungsstifte 16 in die Erweiterungen
34 einfallen. Man kann nun während des Füllens des Halters die Schlußkappe 7 ruhig
loslassen; sie gleitet dann zufolge der Verengungen 36. die die Kupplungsstifte
1,6 zurückhalten, ungewollt nicht auf der Drehhülse 9 herab. Diese Erleichterung
bei der Handhabung des Füllhalters erzielt man ohne Inkaufnahme eines erschwerten
Herstellungsverfahrens, da die Drehhülse 9 nach Abb. 7 ohne weiteres z. 13. durch
Spritzen herstellbar ist und die Blechkappe 33 ebenfalls ein Werkstück darstellt,
das billig anzufertigen ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb.8 veranschaulicht, daß die Erfindung
auch eine Ausgestaltung zuläßt, bei -der nicht eine Gewindespindel, sondern eine
Hülse als Kolbenträger dient. Im Füllhalterschaft 2 ist wiederum im Gewinde 4 der
Nippel 5 gehalten, der das Feingewinde 6 zur Aufnahme der als Drehknopf dienenden
Schlußkappe 7 trägt. In dem Muttergewinde (Linksgewinde) 8 ist die Drehhülse 9 verstellbar,
die bei diesem Ausführungsbeispiel nur eine Längsnut 17 zur Aufnahme eines Kupplungsstiftes
16 aufweist. Die Drehhülse 9 ist zum Unterschied von den übrigen Ausführungsbeispielen
mit einem geschlossenen Boden 37 versehen, in dem eine Gewindespindel 38 fest eingesetzt,
z. B. eingeschraubt ist. Diese Gewindespindel 38 trägt nicht den Kolben io; sie
nimmt an allen Bewegungen der Drehhülse 9 teil. Zwischen dieser und der Spindel
38 ist eine weitere Hülse 39 gelagert, die als Traäger des Saugkolbens io
dient. Der Flansch 13 und die bei dieser Ausführung vorgesehenen Rippen 14 befinden
sich also ebenfalls an der Hülse39, die auch dieSicherungsmutter 15 für .den Saugkolben
@io aufnimmt. Das Gewinde i i entspricht dem in dieser Weise bezeichneten Gewinde
der anderen Ausführungsbeispiele, es ist also im Gegensatz zum ortsfesten Linksgewinde8
ein Rechtsgewinde. Vorteilhaft besitzt auch bei dieser Ausführungsform das Linksgewinde
8 eine kleinere Steigung als das Rechtsgewinde i i. Schraubt man die Schlußkappe
7 in ihrem Haltegewinde 6 zurück, so überträgt sich wohl ,die Drehung, nicht aber
der Rückschub der Schlußkappe 7 auf die Drehhülse 9 und damit auf die Gewindespindel
38. Diese beiden Teile werden vielmehr durch das Linksgewinde 8 nach dem Federende
zu verschoben; an dieser Vorschubbewegung nimmt auch die den Saugkolben io tragende
Hülse 39 teil, die ihrerseits zufolge ihrer urdrehbaren Lagerung und zufolge der
Drehung der Spindel 38 im Gewinde i i sich gegenüber dieser Spindel 38 noch weiter
nach dem Federende zu verschiebt, so daß auch bei dieserAusführungsform ein zwangsläufiges
Aneinanderreihen zweier gleichzeitiger Vorschubbewegungen mit allen bei den übrigen
Ausführungsbeispielen erläuterten Vorteilen gewährleistet ist. Der Füllhalter nach
Abb. 8 zeigt demnach, daß es nach der Erfindung auch gelungen ist, dreiteilige Teleskopgetriebe,
die in bekannter Ausführung noch sehr unvollkommen sind, völlig sicher wirkend auszubilden,
auch in diesem Falle den Getrieberaum klein und den größeren Teil des Füllhalterschaftes
für den Tintenraum frei zu halten.
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Der bei den Ausführungsbeispielen vorgesehene Nippel 5 ist nicht unbedingt
erforderlich; es können vielmehr die in ihm angebrachten Gewinde 6 und 8 sowie die
Führungsschlitze 27 für die Führungshülse 25 (Abb. 4. und 5) auch im Füllhalterschaft
2 selbst vorgesehen werden. Andererseits kann man zwar einen Nippel 5 in den Füllhalterschaft
2 einsetzen, braucht aber nicht beide Gewinde 6 und 8 in ihm anzubringen und kann
in einem solchen Falle nach Wahl und Möglichkeit die Schlitze 27 in dem Nippel 5
oder in der Innenwandung des Füllhalterschaftes 2 unterbringen,
Statt
der Kupplungsstifte 16, die in jedem Falle ein-, zwei- oder mehrmals vorgesehen
sein können und dann eine, zwei oder mehrere Nuten 17 in der Drehhülse 9 ergeben,
kann man natürlich auch andere Kupplungsmittel, z. B. in der Innenwandung der Schlußkappe
7 vorspringende Rippen (oder nur eine), vorsehen, die in die Nuten 17 eingreifen.
Um in diesem Falle eine zu große Reibung beim Verschieben der Schluß,kappe 7 gegenüber
der Drehhülse 9 zu vermeiden, kann man in den Kupplungsrippen kleine Aussparungen
und in diesen Kugeln, Rollen, Walzen od..dgl. anordnen. Die Nuten 17 brauchen nicht
wie bei den Ausführungsbeispielen genau parallel zu der Achsrichtung der Drehhülse
9 zu verlaufen, sondern können in Form einer mehr oder weniger lang gezogenen Spirale
in das Außengewirnde 8 bzw. 8* (Abb. 7) der Drehhülse 9 eingearbeitet sein. Im übrigen
ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt; es lassen sich
die ein/klnen Anordnungsmöglichkeiten in der verschiedensten Weise miteinander vereinigen.
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Die Erfindung bietet die Möglichkeit, Füllhalter mit im Vergleich
zum Getrieberaum sehr großen Tintenraum zu schaffen, ohne daß dieser Vorteil durch
verwickelten Aufbau erkauft werden müßte. Die einzelnen Teile sind leicht, der Füllhalter
daher billig herstellbar, wobei es ein besonderer Vorzug ist, @daß die Einzelteile
ohne größeren Platzbedarf kräftig, also dauerhaft ausgebildet werden können. Der
gleichzeitige Vorschub in zwei Gewinden ergibt die Möglichkeit eines raschen Füllens
bei geringem Steigungswinkel des Gewindes. Der Vorschub der Drehhülse schließt ein
Festsetzen des Kolbens auch selbst dann aus, wenn eine besondere Drehsicherung des
:Kolbens nicht vorgesehen ist. Eine Sicherung des Getriebes gegen Überdrehen ist
mit einfachen Mitteln erreichbar. Die Schlußkappe ist in allen Fällen unverlierbar
angeordnet.