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Füllhalter mit Saugkolben Die Vorrichtungen zum Füllen von Füllhaltern
mit Tinte sind vielfach so ausgebildet, daß das Innere des Halterschaftes an seinem
hinteren, also der Schreibfeder abgelegenen Ende durch einen Kolben verschlossen
ist. Dieser gleitet im Schaft und wird mittels einer Transporthülse von der vorderen
in die hintere Stellung gezogen. Die Hülse ist mit einem Schraul)enschlitz versehen,
in den die Kolbenstange mit einem Stift eingreift. Um eine Drehung des Kolbens zli
vermeiden, ist dieser Stift durch den Schrauhenschlitz der Transporthülse hindurch
verlängert und greift andererseits in eine Längsnut ein, die im Halterschaft vorgesehen
ist. Die Füllung wird dabei durch eine Kapillaröffnung vorgenommen, die das Schaftinnere
mit der Schreibfeder verbindet. Die Transporthülse ist über einen am hinteren Ende
des Halters angeordneten Knopf drehbar.
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Diese bekannte Anordnung hat verschiedene Nachteile. Einerseits ist
die Bewegung des Kolbens in Form einer reinen Längsverschiebung ungünstig, weil
der Kolben sich dann nur verhältnismäßig schwer verschieben läßt. Andererseits kann
die Längsnut im Halterschaft nicht so genau hergestellt werden, als daß eine leichte,
genaue und zuverlässige Führung des mit der Kolbenstange verbundenen Stiftes gewährleistet
wäre, da eine gute Nachbearbeitung der Gleitfläche im Inneren des Schaftes ebenso
unmöglich ist wie eine Kontrolle der Beschaffenheit dieser Nut bei der Herstellung.
Auch die Reinigungsmöglichkeit für diese Längsnut ist nur begrenzt, und für die
Kontrolle der
Sauberkeit der Nut bei Benutzung des Stiftes gilt
dasselbe, was bereits hinsichtlich der Fertigungskontrolle erwähnt wurde. Außerdem
darf der Schraubenschlitz in der Transporthülse eine gewisse Ganghöhe nicht unterschreiten,
da sonst die Hülse zu schwach werden könnte. Hieraus ergibt sich zwangsläufig der
kleinstmögliche Vorschub des Kolbens je Umdrehung der Transporthülse mit einem ziemlich
hohen Wert, so daß bei einem erwünscht großen lichten Durchmesser des Schaftinneren
eine verhältnismäßig große Saugleistung vorliegt, der die kleine Öffnung der Kapillaren
zwischen Feder und Schaftinneren oft nicht entspricht. Es entstehen auf diese Weise
beim Füllen im Schaftinneren leicht hohe Unterdrücke. Die Folge ist ein. vorzeitiges
Undichtwerden des Kolbens, wodurch Tinte leicht nach außen gelangen kann. Hinzu
kommt, daß der Halterschaft aus Hartgummi, Kunststoff oder ähnlichem bestehen muß,
um den an ihn in seiner Eigenschaft als Behälter zur Aufnahme der Tinte gestellten
chemischen Anforderungen zu genügen. Im Gegensatz dazu steht die Tatsache, daß man
ihm bisher gleichzeitig die Aufgabe zuwies, einen wichtigen Teil des Betätigungsmechanismus
abzugeben.
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Die vorliegende Erfindung versucht, die geschilderten Nachteile zu
beheben, indem sie den Kolben bei seiner Bewegung im Schaft nicht nur längsverschieben,
sondern auch drehen will, um die Widerstände dadurch zu verringern und die -lechanik
leichter gängig zu machen, und es sich weiter zur Aufgabe macht, den Kolben möglichst
langsam und gleichmäßig zu bewegen, um dadurch Unterdrücke zu vermeiden. Außerdem
sollen die gesamten, zur Bewegung des Kolbens und seiner Führung dienenden Teile
vom Halterschaft getrennt werden, so daß dieser innerhalb des Mechanismus keinerlei
Funktion übernimmt und diesen lediglich hält. Infolge -der Trennung ist die Möglichkeit
gegeben, für Schaft und Mechanismus verschiedene und zweckdienliche Rohstoffe vorzusehen.
Außerdem befinden sich wichtige Teile des Mechanismus, wie die Führung, nicht mehr
im Innern des Halterschaftes, d. h. an einer schlecht zugängigen Stelle. Vielmehr
können alle Teile einzeln und zuverlässig hergestellt, geprüft und auch nach der
Herstellung gereinigt und kontrolliert werden, woraus sich der weitere Vorteil ergibt,
daß einzelne schadhafte Teile ausgewechselt werden können, ohne daß der Halter im
ganzen zu verwerfen wäre.
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Die geschilderten Aufgaben werden dann erfüllt, wenn man außer der
bekannten drehbaren Transporthülse, die die Kolbenstange über einen Schraubenschlitz
verschiebt, noch eine zweite Transporthülse vorsieht, die in dem Halterschaft gehalten
wird und ebenfalls mit einem Schräubenschlitz ausgestattet ist. Dabei ist es jedoch
erforderlich, daß die beiden Schlitze sich. in irgendeiner Weise voneinander unterscheiden,
damit ein Transport der Kolbenstange zustandekommt. Die beiden Hülsen sollen so
miteinander verbunden sein, daß die drehbare Transporthülse in der beweglichen gelagert
ist, sich im wesentlichen jedoch nicht axial verschieben läßt. Es versteht sich,
daß der Stift der Kolbenstange beide Transporthülsen durchsetzt, d. h. in beide
Schraubenschlitze eingreift.
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Ganz allgemein sei bemerkt, daß es hier und im folgenden ohne Bedeutung
ist. in welcher Art die verschiedenen Hülsen und die übrigen, zum beweglichen Mechanismus
gehörigen Teile zueinander gelagert sind. Es ist so-,volil möglich, den Kolben in
eine Kolbenstange auslaufen zii lassen, an deren hinterem Ende der Stift vorgesehen
ist und die zunächst von der drehbaren Transporthülse umgeben ist, die ihrerseits
wieder in der fest im Gehäuse angeordneten Transporthülse gelagert ist. Ebensogut
ist es jedoch möglich, die drehbare Schraube als Nut in eine Spindel einzufräsen,
die von einer mit dem Kolben fest verbundenen Hülse umgeben ist, während in der
beschriebenen Weise die feste Transporthülse den äußeren Mantel dieses Mechanismusbildet
und ihrerseits im Schaft befestigt ist. Beide Ausführungen laben ihre besonderen
Vorzüge und lassen sich jeweils durch einander ersetzen. Im folgenden sei der größeren
Klarheit wegen von der erstgeschilderten Anordnung ausgegangen, ohne damit eine
Beschränkung ausdrücken zu wollen, und deshalb ist in erster Linie von einer Kolbenstange,
einer drehbaren und einer festen Transporthülse sowie entsprechenden Schraubenschlitzen
die Rede.
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Die Schraubenschlitze der beiden Transporthülsen können den gleichen
Drehsinn haben. Sie müssen dann jedoch eine verschiedene Steigung aufweisen, um
einen Vorschub hervorzurufen. Besonders günstig liegen indessen die Transportverhältnisse,
wenn der Drehsinn der beiden Schrauben entgegengesetzt ist, so daß sie sich unter
einem möglichst stumpfen Winkel überschneiden, gleichzeitig aber jede für sich eine
günstige Ganghöhe haben. Im Interesse einer vereinfachten Herstellung ist es ratsam,
beiden Schlitzen in diesem Falle die gleiche Steigung zu erteilen.
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Bei der Betätigung des Saugkoll)ens stößt einerseits dieser in seiner
Endlage gegen das Ende des Halterschaftes, andererseits das freie Ende seiner Kolbenstange
gegen die Stirnfläche des Drehknopfes oder sein Stift gegen die Enden der Schraub.enschlitze.
Nun besteht aber das Interesse, den Mechanismus vor einem überdrehen gerade in dieser
Endstellung zu schützen, in der der Kolben nach hinten gezogen und der Halter gefüllt
ist, da der Kolben in dieser Stellung durch die üblichen durchsichtigen Fenster
des Halterschaftes nicht mehr sichtbar ist und infolgedessen die Bewegung des Drehknopfes
erst dann unterbrochen wird, wenn der Mechanismus der Bewegung einen verhältnismäßig
hohen Widerstand entgegensetzt, wobei Kräfte ausgeübt werden, die den Mechanismus
zerstören können.
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Geht man nun so vor, daß man die Schraubenschlitze beider Transporthülsen
an ihren hinteren Enden in Ringnuten auslaufen läßt, so läßt sich der Mechanismus
beliebig lange betätigen, ohne irgendwie Schaden zu nehmen. Sorgt man dafür, daß
durch Einschalten einer Feder der Kolben in dieser
Endstellung um
einen geringen Betrag nach vorn gedrückt wird, so wird sich der Stift beim Vorwärtsdrehen
des Kolbens stets wieder in die Schraubenschlitze hineinziehen und damit verschieben
lassen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, nur einen Schraubenschlitz in eine
Ringnut auslaufen zu lassen bzw.,die Hülse an dieser Stelle frei enden zu lassen,
während sich die Schraube der anderen Hülse in diesem Ringbereich als solche fortsetzt.
Es ist dann nämlich die Gewähr dafür um so besser gegeben, daß bei Betätigung des
Drehknopfes der Vorschub des Kolbens beginnt, wobei eine Leerlaufdrehung von mehr
als 36o° nicht mehr denkbar ist. Läßt man die feste Transporthülse unverändert und
die Schraubennut der drehbaren Transporthülse, die in diesem Falle durch eine Spindel
dargestellt sei, in eine Ringnut auslaufen, so wird man zwar auf die Feder nicht
ohne weiteres verzichten können, die den Kolben in den Schraubengang der drehbaren
Transportspindel hineinführt. -Man hat dann aber den Vorteil gewonnen, daß sich
der Kolben in der hinteren Endstellung nicht mehr dreht, obschon der Drehknopf und
die bewegliche Hülse betätigt werden, denn er wird über seinen Stift in der festen
Hülse gehalten. Geht man dagegen umgekehrt vor, d. h. läßt man den Schraubenschlitz
bzw. die Nut der festen Transporthülse in eine Ringnut auslaufen und in diesem Bereich
den Schraubenschlitz der drehbaren Transporthülse weitergehen, so kann man auf die
Feder völlig verzichten, (1.a infolge der Reibung des Kolbens gegenüber der Wand
des Halterschaftes dieser schon durch die drehbare Transporthülse so weit vorgeschoben
wird, daß er ohne Schwierigkeiten in den Schraubenschlitz der festen Transporthülse
eingreift. Bei dieser Ausführung dreht sich indessen der Kolben im Schaft während
des Leerlaufes, was unter Umständen nicht erwünscht ist. Man kann die Anordnung
also wahlweise den jeweiligen Bedürfnissen anpassen.
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Es besteht nun ein Interesse daran, dafür Sorge zu tragen, daß in
der hinteren Stellung des Kolbens der Mechanismus blockiert ist und nicht mehr betätigt
werden kann, wobei der Kraftaufwand sich jedoch nicht auf den Mechanismus selbst
übertragen soll. Bei bekannten Ausführungen ist man so vorgegangen, daß man den
Drehknopf mit Feingewinde in den Halterschaft einsetzt. Hierdurch tritt,@kurz bevor
der Kolben seine hintere Stellung einnimmt, eine Konterung zwischen Drehknopf und
Halterschaft ein.
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Dieses Ziel läßt sich mit wesentlich einfacheren und zuverlässigeren
Mitteln bei einem Halter gemäß der vorliegenden Erfindung erreichen, wenn man das
Feingewinde zwischen den beiden Transporthülsen anordnet, so daß die Hülsen gegeneinander
gekontert werden, wenn der Kolben in der hinteren Stellung steht. Es ist dies also
ein Spezialfall der schon beschriebenen Lagerung der Hülsen ineinander. Die Konterung
kann mit einfachen Mitteln durch Anordnung geeigneter Bunde vor-,genommen werden.
Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil gegenüber den bekannten Anordnungen,
daß auch diese der Konterung dienenden Teile nicht mit dem Halterschaft verbunden
sind, sich also sowohl herstellungstechnisch leichter und billiger anfertigen als
auch im Gebrauch besser überwachen und auswechseln lassen als bisher. Ferner ist
es möglich, auch diese stark belasteten und häufig benutzten Teile -des Mechanismus
nicht mehr wie gewohnt aus Hartgummi oder Kunststoff zu arbeiten, sondern sie lassen
sich, wie die übrigen der Bewegung des Kolbens dienenden Teile, aus anderen Werkstoffen
herstellen., die den mechanischen Beanspruchungen in .besserer Weise gerecht werden.
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Ein Halter gemäß der Erfindung läßt sich nun weiterhin so ausbilden,
daß der gesamte Mechanismus auf verhältnismäßig kurzer Länge untergebracht werden
kann, wie dies bereits bei Haltern mit Teleskopmechanismus bekannt geworden ist.
Alle bisher geschilderten Gesichtspunkte lassen sich also auch dann anwenden, wenn
die Kolbenstange von einer Teleskophülse umgeben wird, wobei wiederum die Reihenfolge
der neuen Elemente, d. h. der Kolbenstange, der Teleskophülse und der beiden Transporthülsen,
in weitestgehendem Maße beliebig ist und nur der Einfachheit halber im folgenden
eine einzige, und zwar die an die vorstehende sich anlehnende Ausführung mit innenliegender
Kolbenstange und sie umgebender Teleskophülse, darum befindlicher drehbarer Transporthülse
und außen angeordneter fester Transporthülse geschildert sein mag. Die Erfindung
wird nun in der Weise auf den Teleskopmechanismus angewandt, daß die Teleskophülse
ähnlich wie die vorbeschriebene Kolbenstange über einen an ihrem hinteren Ende vorgesehenen
Stift in die Schraubenschlitze der beiden Transporthülsen eingreift. Diese Schraubenschlitze
der Transporthülsen müssen in diesem Falle gleiche Steigung und entgegengesetzten
Drehsinn haben. Die Teleskophülse hat ihrerseits ebenfalls einen Schraubenschlitz
für den Durchtritt des Kolbenstangenstiftes, der, wie bisher, in die beiden Schraubenschlitze
der Transporthülsen eingreift. Der Schraubenschlitz der Teleskophülse muß dabei
genau dem Schlitz der drehbaren Transporthülse entsprechen und die Länge der Schraube
in der Teleskophülse die der übrigen Schrauben unterschreiten. Ferner muB die drehbare
Transporthülse weiter nach hinten durchgeführt werden als die feste Transporthülse,
die, wie oben bereits beschrieben, frei auslaufen bzw. deren Schraubennut in eine
Ringnut übergehen soll. Auch soll der Schraubenschlitz der drehbaren Transporthülse
im Bereich der Ringnut der festen Transporthülse einen entgegengesetzten Drehsinn
haben wie in dem übrigen Teil, und auch das vordere Ende des Schraubenschlitzes
der Teleskophülse, das also der Feder zugewandt ist, soll über einen kurzen Bereich
entweder ringförmig verlaufen, d. h. also die Steigung Null haben, oder aber mit
entgegengesetztem Drehsinn vorgesehen sein. Der Sinn dieser Anordnung ist zunächst
der, daB bei Betätigung der drehbaren Schraubenhülse die Teleskophülse infolge der
entgegengesetzten Richtung
des Schraubenschlitzes in der drehbaren
Transporthülse nicht vorgeschoben wird, sondern in der Ringnut der festen Transporthülse
frei umläuft. Der Schraubenschlitz der drehbaren Transporthülse und der Teleskophülse
decken sich in dieser Stellung. Der Stift der Kolbenstange wird hierbei vorgeschoben.
Im letzten Abschnitt des Vorschubes und ehe der Stift die beiden am vorderen Ende
frei auslaufenden Schraubenschlitze der Transporthülse verläßt. zieht er die Teleskophülse
nach sich, so daß deren Stift zum Eingriff mit den beiden Schraubenschlitzen der
Transporthülsen deshalb gelangt, weil bereits vorher der Stift der Kolbenstange
an das Ende des kürzeren Schraubenschlitzes der Teleskopliiiise anschlägt und die
Teleskophülse mitnimmt. Infolge der Reibung des Kolbens gegenüber der Wandung fällt
nun der Kolbenstift in eine rastenartige Ausnelimung des Schraubenschlitzes der
Teleskophülse an deren vorderen Ende ein, so daß die durch die Transporthülse vorgeschobene
Teleskophülse nun ihrerseits auch die Kolbenstange vorschiebt.
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l@eini Zurückdrehen verläuft der Vorgang in umgekehrter Folge, wobei
der Stift der Kolbenstange bei Wechsel des Drehsinnes sofort aus der Rast herausspringt
und in den eigentlichen Schraubengang der Teleskophülse auf Grund der Reibung des
Kolbens gegenüber der Wandung des Halterschaftes einspringt und somit auch zuverlässig
in die Schraubengänge der beiden Transporthülsen hineingezogen wird. Es ist offensichtlich,
daß dieser lleclianismus mit äußerster Zuverlässigkeit arbeitet und die einzelnen
Teile mit einfachen Mitteln lierstellbar sind, so daß sämtliche vorgenannten Vorteile
auch auf diesen Teleskopmechanismus anwendbar sind.
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Eine besondere Ausführung des Teleskopmechanismus läßt sich dadurch
schaffen. c!ali nian gemäß dem Vorhergesagten die drehbare Transporthülse auf einer
Spindel in der -Mitte anordnet und sie nacheinander von der Teleskophülse, der Kolbenhülse
und der festen Transporthülse umgibt.
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Es empfiehlt sich in diesem Falle, die Schraubennut der drehbaren
Transportspindel in den Bereich der hinteren Stellung der Teleskophülse in eine
Ringnut auslaufen zu lassen. In diesem Falle dreht sich die Teleskophülse beim Leerlauf
nicht mehr mit der drehbaren Transporthülse, sondern sie ist von dieser unabhängig.
Infolgedessen braucht auch der Schlitz in der Teleskophülse nicht mehr nach der
Schraubennut der drehbaren Transportspindel geführt zu werden, sondern er kann eine
beliebige Führung erhalten, z. B. kann er als Längsschlitz nach einer Mantellinie
der Teleskophizlse geführt sein. Es wird sich also die Teleskophülse mit der Kolbenstange
drehen, d. h. mit der halben. Drehzahl, mit der sich die drehbare Transportspindel
bewegt.
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Die Anwendung der Konterurig zwischen den beiden Hülsen. so-,vie die
Anwendung des freien Auslaufes auch des Kolbenstiftes ist ohne weiteres möglich
und bringt,den Vorteil mit sich, daß auch hier wieder ein überdrehen des -.Mechanismus
in der zurückgezogenen Stellung des Kolbens verhindert und daß die Konterung zuverlässig
durchgeführt wird, ohne in irgendeiner Form von der Stellung des Drehknopfes abhängig
zu sein, d. h. Konterurig und Kolbenbewegung sind voneinander unabhängig geworden.
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Im nachfolgenden soll der Erfindungsgegenstand an Hand einiger Beispiele
erläutert werden.
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Abb. i zeigt einen Teilläii`sscllnitt durch die Betätigungsteile eines
Füllhalters mit Saugkolben, wobei der Vorschubmechanismus mit Doppelschraube gemäß
der Erfindung ausgestattet ist, die Kolbenstange innen liegt und von der drehbaren
und der festen Transporthülse umgeben wird; in Abb. 2 ist eine ähnliche Ausführung
wie in Abb. i dargestellt, jedoch liegt hier eine drehbare Transportspindel innen
und ist von einer Kolbenhülse und einer festen Transporthülse umgeben; Abb. 3 gibt
einen Längsschnitt durch einen Halterschaft wieder, bei dem die Erfindung auf einen
Teleskopmechanismus angewandt ist; Abb.4 zeigt im Ausschnitt die Ausbildung der
hinteren Schraubenenden, während Ab.b. 5 das obere Ende der Teleskophülse wiedergibt.
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Nach Abb. i bewegt sich in einem Halterschaft 6 ein Kolben 7 über
eine Kolbenstange 8, die an ihrem hinteren Ende mit einem Stift 9 versehen ist.
Im Schaft 6 ist mit Gewinde io eine Transporthülse ii eingesetzt und durch einen
Stift i-2 gesichert. Diese feste Transporthülse i i ist mit einem Schraubenschlitz
13 ausgestattet, in die der Stift 9 eingreift. Eine drehbare Transporthülse 14 ist
mit einem Dreliknol)f 1.5 verbunden und in der festen Transporthülse i i gegen Längsverschiebung
gesichert gelagert. auch diese Hiilse 1.4 hat einen Schraubenschlitz 16, durch den
der Stift 9 hindurchgreift, dabei sind die Schraubenschlitze 13 und 16 mit
U
eicher Ganghöhe, aber finit entgegengesetztem Drehsinn ausgeführt und schneiden
:ich an jedem Punkt unter 45°.
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Bei der Betätigung des Drehknopfes 15 schiebt sich der Kolben 7 im
Schaft 6 vor und dreht sich dabei nach Maßgabe des Schraubenschlitzes 13 in der
festen Hülse i i.
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In Abb. 2 ist indem Schaft 6 der Kolben 7 dargestellt, der nach dieser
Ausführung mit einer Kolbenhülse 17 verbunden ist. Am hinteren Ende dieser Hülse
ist ein Stift angeordnet, der die Hülse beidseitig, d. h. nach außen und innen durchsetzt.
Sein äußeres Ende 18 greift in die Schraubennut i9 der äußeren festen Transporthülse
20, während sein inneres Ende'21 in eine Schraubennut 22 der drehbaren Transportspindel
23 eingreift. Während die Schraubennut 22 in entsprechender Weise ausgebildet ist
wie die Schraubennut 16 nach Abb. i, läuft die Schraubennut i9 am hinteren Ende
in eine Ringnut 24 aus. Die Transportspindel 23 hat am hinteren Ende einen Ansatz
25. auf dem eine Schraubenfeder 26 aufliegt. die die Kolbenhülse 17 nach vorn, d.
h. also der Halterspitze zu, drückt. Die Verbindung zwischen der festen 20 und der
drelil)aren Transportspindel 23
ist über ein Feingewinde 27 hergestellt,
das den gleichen Drehsinn aufweist wie die Schraubennut 22.
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Betätigt man den Drehknopf 28 und mit ihm die drehbare Transportspindel
23, so schiebt die Schraubennut 22 den Kolben, 7 über das Stiftende 2i und die Kolbenhülse
17 nach vorn, da sich der Kolben .7 durch seine Reibung gegenüber dem Schaft 6 der
Drehung widersetzte. Nach höchstens einer Umdrehung springt das Stiftende 18 unter
der Wirkung des Vorschubes, der durch die Kolbenreibung im Schaft einerseits und
die Schraubennut der Transportspindel andererseits erzeugt wird, in die Schraubennut
i9 der festen Transporthülse 2o ein, so daß nunmehr der Vorschub der Kolbenhülse
und damit des Kolbens beginnt, bis der Kolben 7 gegen das Ende des Halterschaftes
stößt oder die Stiftenden 18 und 21 an die Enden der beiden Schraubennuten i9 und
22 gelangen. Sollte,die Reibung des Kolbens 7 gegenüber der Schaftwand 6 nicht ausreichen,
um den Vorschub eirizu1citen, so wird das Einrasten des Stiftendes 18 in den Schraubengang
i9 der festen Transporthülse 2o durch die Schraubenfeder 26 bewirkt, die aber- unmittelbar
nach dem Einspringen außer Funktion tritt. In der Regel kann diese Feder 26 jedoch.
fortfallen.
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Während sich beim Vorschieben .des Kolbens auf Grund der Feingewindevecibindung
zwischen drehbarer Transportspindel 23 und fester Transporthülse 20 der Drehknopf
28 von der festen Transporthülse 2o entfernt, werden 'beim Zurückschrauben. des
Kolbens diese Teile einander durch das Gewinde genähert. In der hinteren Stellung
des Kolbens 7 wind das Stiftende 18 in der Ringnut 24 frei umlaufen und der Knopf
28 so lange betätigt werden, bis die Konterung eingetreten und der Mechanismus blockiert
ist.
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In Abb. 3 isc im Schaft 6 der Kolben 7 über die Kolbenstange 8 verschiebbar.
die an ihrem Ende in gewohnter Weise den Stift 9 trägt. Über das Gewinde io ist
die feste Transporthülse ii wiederum im Schaft 6 befestigt und durch einen Stift
12 gesichert. In die Schraubennut 13 greift der Stift 9 ein. Auch die drehbare Transporthülse
14 ist ähnlich wie in Abb. i ausgebildet und mit einem Drehknopf 15 sowie einem
Schraubenschlitz 16 versehen, der vom Stift 9 ebenfalls durchsetzt ist. Zwischen
Kolbenstange 8 und drehbarer Transporthülse 14 ist jedoch noch eine Teleskophülse
29 eingeschaltet, deren Schraubenschlitz 30 dem Schraubenschlitz 16 der drehbaren
Transporthülse 14 genau entspricht. Die feste Transporthülse i i ist in ihrem wirksamen
Teil gegenüber den übrigen Teilen verkürzt, so daß zwischen ihr und dem Drehknopf
eine Ringnut 31 entsteht, in der sich in der hinteren Stellung der Stift 32 der
Teleskophülse 29 frei drehen kann. Im Bereich dieser Ringnut 31 ist, wie in Abb.
4 dargestellt, der Schraubenschlitz 33 der drehbaren Transporthülse 14 mit umgekehrtem
Drehsinn versehen, so daß bei der Vorschubbewegung des Stiftes 9 der Kolbenstange
8 der Stift 32 der Teleskophülse nach hinten gezogen wird. Der Schraubenschlitz
3o der Teleskophülse 29 ist so ausgebildet, äaß der Stift 9 der Kolbenstange in
dem Augenblick an dem Ende des Schraubenschlitzes 3o anschlägt und die Teleskophülse
29 mit nach vorn nimmt, wenn der gegenläufige Schraubenschlitz 33 der drehbaren
Träüsporthülse 14 vor der Schraubennut 13 der festen Transporthülse r i steht.
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Während nun die Teleskophülse auf diese Weise vorgezogen wird, rastet
der Stift 9, wie in Abb. 5 gezeichnet, in das obere Ende 34 des Sohrauben.-schlitzes
3o der Teleskophülse 29 so ein, daß die Kolbenstange 8 durch die Teleskophül-se
29 vorgeschoben wird.
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Beim Zurückdrehen des Drehknopfes 15 widersetzt sich der Kolben 7
der Drehbewegung infolge Reibung gegenüber dem Haltersdhaft 6, wodurch der Stift
9 in die punktiert eingezeichnete Lage 35 nach Abb. 5 einspringt und sich damit
im Schraubenschlitz 3o der Teleskophülse 29 befindet, so daß sich der Vorgang in
derselben Weise rückläufig abspielt. Dabei tritt auch der Stift 9 der Kolbenstange
8 in die Ringnut 31 der festen Hülse i i, so daß sich der Drehkropf 15 so lange
leer dreht, bis seine Stirnfläche 36 gegen die untere Stirnfläche 37 der festen
Transporthülse kontert. Diese Konterung wird durch das Feingewinde 38 herbeigeführt,
das zwischen den beiden Transporthülsen vorgesehen ist. Die Schraubenfeder 39 dient
dazu, um die Kolbenstange 8 mit dem Schraubenschlitz 13 der festen Transporthülse
i i im Anschluß an den beschriebenen Leerlauf wieder zum Eingriff zu bringen. Sie
kann in Anbetracht des durch Kolbenreibung und Einwirkung der drehbaren Transporthülse
erzielten Vorschubes auch fortgelassen werden. Diese Feder 39 wird jedoch dann unerläßlich,
wenn beide Schraubennuten in Ringnuten auslaufen. Man kann dies erreichen, wenn
man die drehbare Transporthülse als Spindel in die Füllerachse legt.