DE850830C

DE850830C - Umlaufschmierung fuer Untersetzungsgetriebe

Info

Publication number: DE850830C
Application number: DEA12732A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Haegermann; Richard Koeller
Original assignee: Weser AG
Current assignee: Weser AG
Priority date: 1951-01-16
Filing date: 1951-01-16
Publication date: 1952-09-29

Description

Umlaufschmierung für Untersetzungsgetriebe Die Erfindung hefaßt sich mit Umlaufschmierungen für Untersetzungsgetriebe, und zwar insbesondere für das L'ntersetzungsgetriel>e einer Kolbendampfmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine, die ihre Leistung an die Welle der Kolbenmaschine abgibt. Die an sich bekannte Versorgung der einzelnen Ülbedarfstellen eines Untersetzungsgetriehes durch ein System von Zuleitungsrohren, die von einer zentralen Oldruckquelle aus gespeist werden, hat eine Reihe von Nachteilen, zu denen insbesondere der Platzbedarf der ölführenden Rohre sowie die Schwierigkeit ihrer Verlegung und t`berwachung während des Betriebes zu rechnen sind. Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Umlaufschmierung, die bei wesentlich verringertem Bedarf an 01 und ölführenden Rohren die vorgenannten :Mängel nicht hat und eine einwandfreie Versorgung aller Ölbedarfstellen sicherstellt. Zu diesem Zweck werden die Ölhedarfstellen durch im Gehäusematerial liegende Kanäle untereinander und mit der zentralen Öldruckquelle verbunden. Um den Durchflußquerschnitt der Kanäle jederzeit überwachen zu können, werden sie gemäß der Erfindung so angeordnet, daß sie mit Trennfugen des Gehäuses zusammenfallen. Die Kanäle liegen nunmehr beim Abheben eines Gehäuseteiles offen und können irr ihrer ganzen Ausdehnung von Rückständen und Schmutzansammlungen befreit werden. Schaltet man mehrere Ölversorgungskanäle in der richtigen Reihenfolge hintereinander und/oder parallel, so werden die einzelnen Ülhedarfstellen je nach dem Grade der Belastung vom ganzen Ölstrom oder Teilen des Ölstromes durchflossen. Werden im Sinne der Erfindung beispielsweise die Ölbedarfstellen des stark belasteten Drucklagers der Hauptwelle einer Kolbendampfmaschinenabdampfturbinenanlage im Ölstrom vor die Versorgungskanäle der restlichen Ölbedarfstellen geschaltet, so durchfließt das von der Öldruckquelle kommende 01 im ganzen zuerst die Ölbedarfstellen des Drucklagers, so daß diese Stellen ohne Mehrbedarf an Öl besonders reichlich mit 01 versorgt sind. Man kann naturgemäß auch die von der Erfindung vorgeschlagenen Ölversorgungskanäle mit der an sich bekannten Versorgung der Ölbedarfstellen durch zentrale Bohrungen in den Wellen kombinieren und beide Systeme parallel und/oder hintereinander schalten, um zu einer unterschiedlichen Belieferung der einzelnen Ö1-bedarfstellen im Verhältnis zu ihrer Belastung zu kommen.
Die Erfindung läßt sich in der verschiedensten «"eise darstellen, wobei es gleichgültig ist, wie viele Kanäle parallel und/oder hintereinander geschaltet sind.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. i, teilweise geschnitten, und zwei Schnittbilder in Fig. 2 und Fig. 3 sowie ein weiteres Beispiel in Fig.4.
Die mit der getriebenen Hälfte 1 der Flüssigkeitskupplung 2 fest verbundene Ritzelwelle 3 des Untersetzungsgetriebes einer Kolbendampfmaschinenabdampfturbinenanlage hat die Ölbedarfstellen 4 bis 11. Das Drucklager 12 der Hauptwelle 13 hat die Ölbedarfstellen 14 bis 17. Die Ölbedarfstellen 4 bis 11 des Ritzels 3 sind durch den Ölkanal 18 untereinander verbunden. Der Ölkanal 18 fällt dabei mit den Trennfugen 19 (Fig. 2 und 3) des Gehäuses 20 zusammen, so daß nach Abheben des Gehäusedeckels 21 der Kanal 18 freiliegt, wie in Fig. 1 gezeichnet. Der Ölkanal 18 ist durch die Leitung 22 hinter den Ölkanal 33 der Ölversorgungsstellen 14 bis 17 des Drucklagers 12 geschaltet. Schmieröl tritt in das Lager 12 in Pfeilrichtung von der Oldruckquelle (nicht gezeichnet) kommend ein, versorgt die Bedarfstellen 16 und 17 und durchströmt die Bedarfstellen 14 und 15, von wo es über die Leitung 22 und das Lager 11 in den Ölkanal 18 fließt. Die Bedarfstellen 4, 5 und io sind durch die Bohrungen 23, die Bedarfstellen 6 bis 9 durch die Bohrungen 24 mit dem Kanal 18 verbunden, wobei die Bohrungen 24 kleiner sind als die Bohrungen 23. Im Beispiel werden die Bedarfstellen 14, 15 und 11 vom vollen Ölstrom durchflossen. Die Schraube 25 dient zur Entleerung der Ölkanäle vor dem Anheben des Gehäusedeckels 21.
Die Bedarfstellen 26 bis 30 der Ritzelwelle werden im Beispiel der Fig.4 durch die zentrale Bohrung 32 in der Ritzelwelle 3 versorgt, während die Zähne des Ritzels 3 wiederum durch den Ölkanal 18 versorgt sind. Der Ölkanal 18 und die zentrale Bohrung 32 in der Ritzelwelle 3 sind hinter die Bedarfstellen 14 bis 17 des Drucklagers 12 der Hauptwelle 13 geschaltet. Das Öl tritt wiederum, wie im Beispiel der Fig. 1, in Pfeilrichtung in das Lager 12 ein, versorgt die Bedarfstellen 16 und 17, durchströmt die Bedarfstellen 14 und 15 und fließt über die Leitung 22 in die zentrale Bohrung 32 der Ritzelwelle 3 und den hierzu parallel geschalteten Ölkanal 18. Im Beispiel der Fig. 4 werden sonach nur die Bedarfstellen 14 und 13 des Drucklagers 12 vom vollen Ölstrom durchflossen, dagegen die Bedarfstelle 31 nur vom Ölstrom zum Kanal 18. Im übrigen deckt sich die Anlage der Fig.4 mit der Anlage der Fig. 1, so dal3 (las Schnittbild der Fig. 2 als Schnittbild der Fig. 4 gleichfalls gültig ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Umlaufschmierung für Untersetzungsgetriebe, insbesondere für das Untersetzungsgetriebe einer Kolbendampfmaschinenabdampfturbinenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölbedarfstellen (4 bis 11, 14 bis 17) durch im Material des Getriebegehäuses (20) liegende Kanäle (18) untereinander und mit der zentralen Öldruokquelle verbunden sind.
2. Umlaufschmierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsölkanäle (18) mit Trennfugen (19) des Gehäuses (2o) derart zusammenfallen, daß sie beim Abheben eines Gehäuseteiles (Gehäusedeckels 21) offenliegen.
3. Umlaufschmierung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verbindungsölkanäle (18) hintereinander und/oder parallel geschaltet sind.
4. Umlaufschmierung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ölbedarfstellen (4, 5, 10, 11) der Lager und die Bedarfstellen (6, 7, 8, 9) der Zahnräder der zweiten Stufe des Untersetzungsgetriebes zwischen Turbinen- und Kolbendampfmaschinemvelle mit einem im Material des Getriebegehäuses (2o) liegenden Kanal (18) verbunden sind, der dem Ölversorgungskanal (33) des Drucklagers (12) der Hauptwelle (13) nachgeschaltet ist.
5. Schmierung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölbeda.rfstellen (26 bis 31) der Lager der zweiten Stufe des Untersetzungsgetriebes mit einem in der Ritzelwelle (3) der zweiten Stufe liegenden Kanal (32) und die ölbedarfstellen (6, 7, 8, 9) der Zahnräder mit einem im -NIaterial des Getriebegehäuses (20) liegenden Kanal (18) verbunden sind, die beide dem Ölkanal (33) des Drucklagers (12) der Hauptwelle (13) nachgeschaltet sind.
6. Umlaufschmierung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußstellen (23,24) von den Verbindungsölkanälen (18) zu den einzelnen Bedarfstellen unterschiedlichen Querschnitt haben.