DE8508257U1 - Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem Lasergas - Google Patents
Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem LasergasInfo
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Description
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Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem Lasergas, mit in einem Gehäuse
angeordneten Metallelektroden.
Zur Anregung von Gaslasern, insbesondere CO.-Hochleistungslasern
wird im allgemeinen eine Gleichstromentladung verwendet. Man unterscheidet zwischen longitudinaler
und transversaler Anregung. Im ersteren Fall sind zwei Elektroden an den Enden eines Entladungsrohres
angebracht, zwischen denen eine Entladung gezündet wird (Hiroyuki Sigawara, et al. Rew. Laser Eng. (Jap.) 9 (1)
21-30 (1981). Nachteilig dabei ist die oft recht hohe Brennspannung von typischerweise 10 bis 20 kV. Bei
transversal angeregten Lasern sind nur wesentlich niedrigere Spannungen von ca 1 bis 2 kV notwendig. Hier
ist jedoch schwierig, die Entladung auf flächige, parallel zum Entladungsraum angeordnete Elektroden auszudehnen.
Dies wird vorzugsweise durch segmentierte Elektroden, z. B. Platten oder Stifte, die über separate
Vorwiderstände mit Versorgungsspannung verbunden sind, erreicht (US-A- 3 772 610; US-A-864 961; Haruhiko
Nagai et al. IEEE J. Quant. Electron. Vol. QE-18(3),
416-421 (1982)).
Besonders einfach wird die gleichmäßige transversale Anregung eines Laser-Gasvolumens durch resistive Elektroden,
z. B. aus thoriertem Wolfram erreicht (US-A-4 260 958). Allen diesen Anregungssystemen gemeinsam
ist jedoch der Nachteil, daß in den zur Stabilisierung der Gasentladung notwendigen Widerständen ohmsche Verluste
auftreten, die den Wirkungsgrad des Lasers herabsetzen .
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Laseranregungssysteme, die mit Wechselspannung arbeiten, vermeiden diesen Nachteil, da hier kapazitive
oder induktive Stabilisierungsimpedanzen eingesetzt werden können (Bondarenko et al. Sov. J. Quant.Electron.10
(4) 443-445 (1980), Gavrilyuk et al. Sov. J. Quant. Electron. 326-328 (1979)).
Es ist bekannt, daß bei Hochleistungslasern, insbesondere bei CO^-Lasern, das Laseraas zur Abführuna der
Verlustleistung das Lasergas sehr schnell umgewälzt und über externe Wärmeaustauscher geleitet werden muß.
Bei der Konstruktion von Anregungssystemen ist daher immer darauf zu achten, daß diese der Gasströmung
möglichst wenig Widerstand entgegensetzen. Besonders günstig sind in dieser Hinsicht transversale Systeme,
bei denen Gasströmung, Gasentladung und optischer Resonator jeweils orthogonal zueinander sind. Sie haben
jedoch den großen Nachteil, daß das angeregte Volumen nicht mit dem Resonatorvolumen übereinstimmt. Zur vollständigen
Ausnutzung des Anregungsvolumens müssen aufwendige Zickzack-Resonatoranordnungen eingesetzt werden,
bei denen eine Emission im transversalen Grundmodus, die für viele technische Einsatzfälle des Lasers notwendig
ist, nur sehr schwierig erreicht werden kann. Longitudinale Systeme, bei denen Anregung, Gasströmung und Resonator
alle auf einer Achse angeordnet sind, erlauben dagegen in einfacher Weise eine optimale Strahlqualität
mit dem Nachteil der hohen Betriebsspannung sowie höhere Gasumwälzverluste.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrodenanordnung für Hochleistungslaser zu
entwickeln, die der Gasströmung nur geringen Widerstand entgegensetzt und mit der das volle Lasergasvolumen
angeregt werden kann, ohne daß hohe Brennspannungen notwendig sind.
• -4 β -·» «III · 1
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei länglich ausgedehnte, an der
Oberfläche isolierte, in etwa zylindrischer Schraubenlinie gewundene Elektroden vorgesehen sind, die zusammen
mindestens eine Doppel-Wendel bilden, wobei die Windungen einer Elektrode im Abstand zu den Windungen
der anderen Elektrode angeordnet sind. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Anregungsystems
sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 beschrieben.
Die Elektroden bestehen z. B. aus metallischen Drähten, Stäben, Bändern, Rohren oder dgl.. Bei Verwendung von
Rohren wird eine direkte Kühlung durch Einleitung eines Kühlmediums ermöglicht. Die Querschnittsform der Elektroden
ist nicht ausschlaggebend, bevorzugt werden jedoch runde oder ovale Drähte und Rohre. Als Elektrodenmaterial
eignen sich alle für diesen Zweck bekannten Metalle, z. B. Aluminium, Titan oder Tantal.
Die wendeiförmige Ausbildung der Elektroden kann in an sich bekannter Weise erzielt werden, z.B. durch
schraubenförmiges Wickeln der Drähte auf einen zylindrischen Kern. Der Durchmesser der Wendel kann über
der Länge geringfügig variiert werden, z. B. an den Enden etwas größer sein, um das Entladungsvolumen dem
Resonatorfeldschlauch anzupassen. Dabei sollte der geeignete Windungsabstand eingehalten werden, der zur
Anregung einer sich axial über das gesamte Volumen des Lasergases erstreckenden Entladung größer sein muß als
der Innendurchmesser der Wendel. Vorzugsweise beträgt der Windungsabstand mehr als der doppelte Innendurchmesser
der Wendel , damit bei zwei wendelförmig gewundenen , im gleichen Abstand zueinander angeordneten
Hauptelektroden gleichen Innendurchmessers der laterale Abstand zwischen beiden Elektroden größer ist als der
Innendurchmesser der Doppel-Wendel.
Die wendeiförmigen Hauptelektroden werden an der Oberfläche
isoliert. Die Isolation kann in an sich bekannter Weise durch anodische Oxidation gebildet werden. Die
Elektroden können aber auch mit einer Keramik- oder Emailschicht versehen sein. Ebenso denkbar ist eine
isolierende flexible Umhüllung des Drahts bzw. Stabs, vorzugsweise vor der Wicklung desselben.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden zwei Doppel-Wendel verwendet, von denen eine die Hauptelektroden darstellt und die andere zur Vorionisierung
dient. Die einzelnen Wendel verlaufen derart, daß ein Kontakt miteinander vermieden wird.
Es ist vorteilhaft die Oberfläche der Elektroden derart zu gestalten, daß eine mäßige Verwirbelung des durchströmenden
Lasergases erreicht werden kann, damit eine gute Durchmischung des Lasergases stattfindet. Zu diesem
Zweck sind verschiedene Möglichkeiten denkbar; z. B. es können Wirbelabrißkanten und dgl. vorgesehen sein.
Die aus dem Gehäuse bzw. dem Gasströmungsrohr herausgeführten Elektrodenanschlüsse erlauben eine genügende
Befestigung der Wendel. Zusätzliche Stützelemente aus isoliertem Material sind ebenfalls anwendbar. Die wendelförmigen
Elektroden können auch ohne Abstand zum Gasströmungsrohr aus nichtleitendem Material angeordnet
sein, so daß sie an dessen Wandung eng anliegen. In diesem Fall strömt das Lasergas ausschließlich innerhalb
der Wendel.
In der erfindungsgemäßen Ausführung des Anregungssystems lassen sich die Vorteile des transversalen
und des longitudinalen Systems kombinieren. Ohne der
Strömung erheblichen Widerstand entgegenzusetzen, kann somit das volle Gasvolumen angeregt werden.
Die Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der er-
findungsgemäßen Elektrodenanordnung.
Das Anregungssystem besteht aus zwei Elektroden 1 und
2, die von einem Strömungsrohr 3 umgeben sind. Die Elektroden 1 und 2 sind schraubenförmig gebogen, so
daß sich eine Doppel-Wendel ergibt. Der Windungsabstand
der Wendel muß so gewählt werden, daß der laterale Abstand (Q) der Elektroden 1 und 2 etwas größer ist als
der Innendurchmesser D. Die Elektroden bestehen z. B.
aus anodisch oxidiertem Metall, wie Aluminium oder
Tantal oder auch aus einem geeigneten Metall mit einer Oberflächenglasierung.
Zur Anregung der Gasentladung wird an die Elektrodenanschlüsse 4 , die durch das Strömungsleitrohr 3 geführt
sind, eine hochfrequente Wechselspannung, z. B. f = 10 kHz gelegt. Durch die dielektrische Beschichtung
bildet sich auf den Elektroden ein Oberflächenkondensator aus, der entsprechend seiner Impedanz die
Entladung weitgehend verlustfrei auf die gesamte Länge der Elektroden 1 und 2 verteilt. Die obere Grenze der
Betriebsfrequenz liegt vorzugsweise bei 13,7 MHz. Dies
ist ein für technische Zwecke freigehaltenes Frequenzband, bei dem sich noch mit geringem Aufwand Halbleiter
bauelemente einsetzen lassen.
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Die Betriebsspannung liegt je nach Gasdruck des Lasers bei 500 - 2000 V . Durch diese Anordnung der Elektroden
ergibt sich eine schraubenförmig verwundene Entladungsgeometrie, die quer zur Resonatorachse ein
Verstärkungsprofil zeigt, das optimal an die Erfordernisse der Erzeugung der Strahlung im Grundmodus angepaßt
ist.
Eine longitudinale Gasströmung wird durch das die Entladungsanordnung
umgebende Strömungsrohr 3 geführt. Dabei kann der Strömungswiderstand des Gebildes im
Vergleich zu anderen longitudinal -^durchströmten Laserrohren
wesentlich verringert werden, da der Innendurchmesser des Rohres 3 deutlich größer sein kann, als der
Außendurchmesser der Doppel-Wendel. Das Gas kann also
auch außerhalb der Elektrodenanordnung durch das Rohr 3 strömen, es wird aber durch Verwirbelung an den
Elektroden 1 und 2 ständig mit innerhalb der Elektroden strömendem Gas vermischt und nimmt dann auch
am Anregungsprozess teil. Die Verwirbelung kann durch entsprechende Formgebung der Elektroden, falls erforderlich,
verstärkt werden. Der Strömungsquerschnitt ist daher wesentlich größer als der Resonatorquerschnitt,
trotzdem nehmen fast alle durch das Rohr 3 strömenden Gasmoleküle mindestens einmal an einem
Anregungs- und Emissionsprozess teil. Durch den erhöhten Gasdurchsatz ist eine verbesserte Kühlung
möglich. Falls notwendig, können darüber hinaus die Elektroden 1 und 2 als Rohre ausgebildet und direkt
gekühlt werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem
Lasergas mit in einem Gehäuse angeordneten Metallelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei länglich ausgedehnte, an der Oberfläche isolierte, in etwa zylindrischer Schraubenlinie gewundene
Elektroden (1,2) vorgesehen sind, die zu-"^-
sammen mindestens eine Doppel-Hendel bilden, wobei
tue »indungen einer Elektrode im Abstand zu den Hindungen der anderen Elektrode angeordnet sind.
20
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innendurchmesser der wendeiförmigen Elektroden (1,2) im wesentlichen gleich sind und die
Hindungen aller Elektroden parallel zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Doppel-Hendel (1,2) konzentrisch in einem Gasströmungsrohr (3) angeordnet ist und
sich über die Länge des Gasströmungsrohres erstreckt.
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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die wendelförmigen Hauptelektroden (1,2) als kuhltnediumführende Rohre ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die wendeiförmigen Elektroden (1 ,
2,5,6) aus Drähten oder Stäben, vorzugsweise mit rundem oder ovalem Querschnitt, bestehen.
10
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Doppelwendel kleiner ist als der laterale Abstand zwischen
den Windungen der die Doppelwendel bildenden Elektroden
j T5 (1,2,5,6).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmigen Elektroden (1,
2) an der Oberfläche isolier- und konzentrisch in einem Entladungsrohr (3) angeordnet: sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmigen Elektroden (1,2)
eine unebene Oberfläche aufweisen und vorzugsweise mit Wirbelabrißkanten versehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die wendeiförmigen Elektroden (1,2) mit einer dielektrischen Beschichtung versehen sind.
30
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Beschichtung durch anodische Oxidation
des Elektrödenmaterials gebildet ist und/oder aus • Keramik oder Email besteht.
35
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858508257 DE8508257U1 (de) | 1985-03-20 | 1985-03-20 | Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem Lasergas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858508257 DE8508257U1 (de) | 1985-03-20 | 1985-03-20 | Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem Lasergas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8508257U1 true DE8508257U1 (de) | 1986-07-24 |
Family
ID=6778943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858508257 Expired DE8508257U1 (de) | 1985-03-20 | 1985-03-20 | Vorrichtung zur Anregung einer Entladung in einem Lasergas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8508257U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3732135A1 (de) * | 1987-09-24 | 1989-04-13 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Entladungskanal fuer hochleistungslaser |
-
1985
- 1985-03-20 DE DE19858508257 patent/DE8508257U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3732135A1 (de) * | 1987-09-24 | 1989-04-13 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Entladungskanal fuer hochleistungslaser |
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