DE8503182U1 - Gehäuse für Gasreinigungsapparate - Google Patents

Description

METALLGESELLSCHAFT AG 04. Februar 1985 Reuterweg 14 MLK/OKÜ (1947P)

6000 Frankfurt/Main 1

Prov.Nr. 9269 L

Gehäuse fur Gasreinigungsapparate

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für EleKtrofilter, Schlauchfilter oder dergleichen Gas-Reinigungsapparate, in denen Druckdifferenzen ν«; η -100 mbar bis +100 mbar gegenüber dem umgebungsdruck auftreten.

Derartige Gehäuse werden üblicherweise als Fachwerkkonstruktion aus Stahlprofilen und einer Ausfachung aus ebenen Blechtafeln ausgeführt, weil auf diese Weise eine leichte Anpassung an vorgegebene Abmessungen möglich ist. Bei der Festigkeitsrechnung spielen neben der statischen Abtragung der Decke und der Einbauten sowie der Windkräfte vor allem die bei normalem Betrieb und auch bei Betriebsstörungen auftretenden Druckdifferenzen eine Rolle. Will man diese Druckdifferenzen mit vertretbaren Blechstarken beherrschen, so ist ein verhältnismäßig enges Fachwerk erforderlich, was im Ergebnis zu einem hohen Materialaufwand und entsprechend hohen Gewichten der Gehäuse führt.

Es besteht somit die Aufgabe, eine Gehäusebauart für die eingangs genannten Gas-Reinigungsapparate vorzuschlagen, die festigkeitsmäßig gleichwertig mit den bekannten Fachwerk-Bauarten ist, bei der aber deutliche Materialeinspa-

rungen möglich sind, ohne daß nennenswerte Einschränkungen hinsichtlich der Anpassungsfähigkeit an vorgegebene Gehäuseabmessungen hingenommen werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wand- und/oder Dachelemente aus profilierten Blechen bestehen, die an den Stirnkanten mit Anschlußprofilen oder direkt mit angrenzenden Konstruktionsteilen verbunden sind. Die Profilisrung ksnn im Querschnitt trapezförmig* rechteckig, dreieckig oder wellenförmig ausgebildet sein. Bei Bedarf können in einem Blech auch zwei oder mehr Profilformen ausgebildet sein. Die Anschlußprofile sind zweckmäßigerweise mit Anschlußbohrungen versehen. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Wand- und/oder Dachelemente an ihren Längskanten miteinander verschweißt oder verschraubt sind. Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Gehäuse aus Wand- und/oder Dachelementen mit standardisierten Abmessungen bestehen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand des in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Figur 1 zeigt ein Wand- und/oder Dachelement in Draufsicht, Seitenansicht und Horizontalschnitt.

Figur 2 zeigt verschiedene Profilformen.

Figur 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einer Gehäusewand.

Figur 4 zeigt Schnitte durch festigkeitsmäßig gleichwertige Wandelemente.

Das erfindungsmaße Wand- und/oder Dachelement gemäß Figur 1 besteht aus einem vertikal profilierten Blech 3,

das an den Stirnkanten mit einem Anschlußprofil 4,5 verschweißt ist. Das Blech 3 weist eine trapezförmige Profilierung auf und die Anschlußprofile 4,5 sind mit Anschlußbohrungen 6 versehen. Auf diese Weise können Elemente bis zu verhältnismäßig großen Abmessungen hergestellt werden, wobei Grenzen letztlich nur durch die vorhandenen Montage· hilfen auf den Baustellen gesetzt werden. Geht man von einer Dicke von 3 mm für das Blech und von 5 mm fur die Ar.schlußprofile aue- so können bei einer Profilhöhe von 100 mm Elementhöhen bis 6 m und Elementbreiten bis 1,5 m ohne weiteres realisiert werden. Selbstverständlich sind aber auch sowohl bei der Höhe als auch bei der Breite kleinere Abmessungen realisierbar, so daß eine verlustfreie Anpassung der Elemente an geforderte Abmessungen möglich ist.

Die Profilformen gemäß Figur 2 bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Welche Profilform im Einzelfall gewählt wird bzw. zur Grundlage standardisierter Elemente am zweckmäßigsten ist, kann von Nebenfunktionen wie Isolation, Strömungsverlust (innen und außen) oder den Verbindungsmöglichkeiten mit anderen Teilen des Gehäuses abhängen. Von solchen Nebenfunktionen wird es schließlich auch abhängen, ob man für bestimmte Beanspruchungsfälle die festigkeitsmäßig beste und leichteste Profilform realisieren kann oder ob hier Kompromisse geschlossen werden müssen.

Aus Figur 3 ist ersichtlich, wie ein Gehäuse beispielsweise für ein Schlauchfilter ausgebildet sein kann. Das Wandelement 2 ist mit seinem unteren Anschlußprofil 5 mit einem Grundrahmen 10 über die Anschlußbohrungen 6 verschraubt. An den Grundrahmen 10 schließt sich nach unten die Bunkerwand 11 an. Auf das obere Anschlußprofil 4 des Wandelements 2 ist der Schlauchboden 9 aufgelegt und zusammen mit dem oberen Wandelement 2¹ über dessen unteres

Anschlußprofil 5' und die Anschlußbohrungen 6 mit dem unteren Wandelement 2 verschraubt. Auf das obere Anschlußprofil 4' des Wandelements 2' können entweder direkt oder über ein Zwischenprofil 12 die Dachelemente 8 aufgelegt und befestigt werden. Die zur Vermeidung von Staubablagerungen eingesetzten Zwickel 13 dienen gleichzeitig zur Verstärkung der Verbindung zwischen Wandelement 2 und Anschlußprofil 5.

In Figur 4 ist ein erfindungsgemäßes Wandelement mit einer Breite von 840 mm und einer Profilhöhe von 100 mm mit einem herkömmlichen Wandelement gleicher Hauptabmessung verglichen worden. Um bei dem herkömmlichen Wandelement auf gleiche Festigkeitswerte zu kommen, muß es durch ein L-Profil der Abmessung 120x80x8 mm oder ein T-Profil 100x10 mm verstärkt werden. Eine Berechnung der Gewichte der sich gegenüberstehenden Wandelemente hat ergeben, daß das erfindungsgemäße Element um rund 20 % leichter ist, als das herkömmliche Element, wobei außerdem zu berücksichtigen ist, daß das herkömmliche Element optisch nicht besonders vorteilhaft wirkt.

Sicherlich lassen sich sowohl für die herkömmliche Ausfuhrungsform als für die erfindungsgemäße Ausführungsform andere Abmessungen und Beispiele finden, bei denen die Gewichtsunterschiede größer oder kleiner sind. Im allgemeinen kann aber damit gerechnet werden, daß die erfindungsgemäßen Wandelemente bei gleicher Festigkeit um mindestens 20 % leichter sind, als herkömmliche Konstruktionen,

Claims (7)

ANSPRÖCHE

1. Gehäuse fur Elektrofilter, Schlauchfilter oder dergleichen Gas-Reinigungsapparate, in denen Druckdifferenzen von -100 mbar bis +100 mbar gegenöber Umgebungsdruck auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand- und/oder Dachelemente (2,8) aus profilierten t>lechen (3) bestehen.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (3) an den Stirnkanten mit Anschlußprofilen (4,5) oder direkt mit angrenzenden Konstruktionsteilen verbunden sind.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung im Querschnitt trapezförmig, rechteckig, dreieckig oder wellenförmig ausgebildet ist.

4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Blech (3) zwei oder mehr Profilformen ausgebildet sind.

5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußprofile (4,5) mit Anschlußbohrungen (6) versehen sind.

6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand- und/oder Dachelemente (2,8) an den Längskanten (7) miteinander verschweißt oder verschraubt sind.

7. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß es aus wand- und/oder Dachelementen (2,8) mit standardisierten Abmessungen besteht.