DE850113C

DE850113C - Hydraulische Schalteinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE850113C
Application number: DEB5205D
Authority: DE
Original assignee: E H CARL F W BORGWARD DR ING
Current assignee: E H CARL F W BORGWARD DR ING
Priority date: 1938-12-06
Filing date: 1938-12-06
Publication date: 1952-09-22

Description

Druckmittelschaltvorrichtungen für Getriebe, bei denen nach dem Vorwählen des gewünschten Ganges durch einen besonderen Hebel die Schaltung mit dem Kupplungshebel nach vorherigem Ausrücken der Kupplung erfolgt, sind bekannt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der die Motorkupplung mittels einer mit einem AusgleichflüssigkeitsbehälteT verbundenen Flüssigkeitssäule zwischen einem Antriebskolben und einem Empfängerkolben bedient wird.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß an die Flüssigkeitssäule eine besondere mit einem Rückschlagventil ausgerüstete Leitung, die zur Druckmittelschaltung für das in an sich bekannter Weise hydraulisch bedienbare Getriebe dient, angeschlossen ist und daß die Rücklaufleitungen der Getriebeschalteinrichtung zu dem Ausgleiehflüssigkeitsbehälter der Flüssigkeitssäule der Kupplung führen.
Durch diese Bauart wird erreicht, daß die Kupplung auf hydraulischem Wege ausgeschaltet wird und beim Einschalten ein weiches Einsetzen stattfindet, weil das Druckmittel langsam die Rückwärtsbewegung des Antriebskolbens gestattet. Andererseits wird beim Einschalten der Kupplung erst bei Erzielung eines gewissen Überdrucks, also in jedem Falle nach völliger Ausschaltung der Kupplung, die Druckmittelschaltvorrichtung des Getriebes in Wirkung gesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung die Vorrichtung zur Bedienung der Kupplung mit der daran angeschlossenen Nebenleitung für die Gangschaltung, wobei das Regelorgan in größerem Maßstab schematisch dargestellt ist.
Der Fußhebel a, der unter Federwirkung steht, ist mit dem Kolben b einer Flüssigkeitsleitung c verbunden, an die ein offener Behälter d angeschlossen ist. In der Nähe der Kupplung e, die durch den Hebel f bedient wird, ist der Flüssig= keitszylinder g vorgesehen, in dem der am Kupplungshebel fangeschlossene Kolben 1a verschiebbar ist. Bei Betätigen des Hebels a wird durch die Flüssigkeitssäule c der Kolben h betätigt und damit die Kupplung ausgekuppelt.
An diese zur Kupplungsbetätigung dienende Flüssigkeitsleitung c ist unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils i eine Nebenleitung k angeschlossen, die zu einem Regelorgan 1, beispielsweise einem Mehrwegehahn, führt, in dessen Küken beispielsweise die Leitung k zentral eingeführt sein kann.
Der Druckkanal m des Hahnkükens des Mehrwegehahns l kann mit den verschiedenen Rohrleitungen n, n1, n2, n3 verbunden werden, die zu den Bedienungsmitteln für die einzelnen Schaltgänge des Schaltgetriebes o führen, z. B. zu Flüssigkeitszylindern, deren Kolben an den verschiebbaren Kupplungsmitteln der einzelnen Gänge angreifen. Die Leitungen n, nj, n2, n3 sind entlüftbar, so daß bei Rückstellung des Mehrwegehahns der in den Leitungen n bis n3 enthaltene Fliissigkeitsdruck infolge der automatischen Zurückdrückung der Schaltgänge, die z. B. durch Federn erfolgt, aufgehoben wird.
Zu diesem Zweck ist das Regelorgan 1, das mittels der Leitung k an die Flüssigkeitsleitung c der Kupplung angeschlossen ist, mittels der Leitung p mit dem mit der Außenluft verbundenen Rücklaufbehälter d verbunden. Das Hahnküken L hat einen Ringkanal q, der beiderseits des Druckkanals m des Hahnkükens angeordnet ist und der in ständiger Verbindung mit der Rücklaufleitung d steht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird das Kupplungspedal a niedergetreten, so wird zunächst auf hydraulischem Wege die Kupplung entkuppelt. Drückt man das Kupplungspedal weiter nach unten, so entsteht in der Leitung c ein Überdruck, der sich auf die Leitung k unter Öffnen des Rückschlagventils i fortpflanzt. Ist jetzt das Regelorgan l so eingestellt, daß z. B. der Druckkanal m niit der Leitung n für den ersten Schaltgang in Verbindung steht, so wird der Druck hierbei auf diesen ausgedehnt und der erste Schaltgang durch diesen Überdruck in der Flüssigkeitsleitung betätigt. Dreht man das Regelorgan l weiter, so daß es mit der Leitung n1, 112 oder n3 in Verbindung kommt, so wird die jeweilige Rohrleitung freigegeben und, mit dem Rücklaufkanal q, p verbunden. Zugleich wird dann der andere Gang hydraulisch betätigt.
Es ist also möglich, durch einfache Drehung des Regelorgans die einzelnen Gänge zu schalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydraulische Schalteinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der die Motorkupplung mittels einer mit einem Ausgleichflüssigkeitsbehälter verbundenen Flüssigkeitssäule zwischen einem Antriebskolben und einem Empfängerkolben bedient wird, dadurch gekennzeichnet, daß an die Flüssigkeitssäule eine besondere, mit einem Rückschlagventil (i) ausgerüstete Leitung (k), die zur Druckmittelschaltung für das in an sich bekannter Weise hydraulisch bedienbare Getriebe dient, angeschlossen ist und daß die Rücklaufleitungen(p) derGetriebeschalteinrichtung zu dem Ausgleichflüssigkeitsbehälter (d) der Flüssigkeitssäule (c) der Kupplung führen.