DE849392C - Verfahren zur Abdaemmung von Grubenbraenden - Google Patents

Verfahren zur Abdaemmung von Grubenbraenden

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DE849392C
DE849392C DEE2168A DEE0002168A DE849392C DE 849392 C DE849392 C DE 849392C DE E2168 A DEE2168 A DE E2168A DE E0002168 A DEE0002168 A DE E0002168A DE 849392 C DE849392 C DE 849392C
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DE
Germany
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foam
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pit
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Expired
Application number
DEE2168A
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English (en)
Inventor
Karl Dr Daimler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F17/00Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere
    • E21F17/103Dams, e.g. for ventilation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abdämmung von Grubenbränden Im Bergbaubetrieb, insbesondere im Steinkohlenbergbau, sind Grubenbrände alilzu häufig. Sie sind einerseits wegen der erheblichen Materialverluste und Förderausfälle. anderseits wegen, der hohen finanziellen Auswirkungen und der Unfallmöglichkeiten gefürchtet. Bekanntlich hat man bisher bei solchen Grtilyetil>ränden in erster Linie für eine Abdämmun z; des Frischwetterstromes gesorgt, um auf diese Weise die Brandentwicklung zu drosseln oder ganz zum Stillstand zti bringen. Die Wetterstromtrnterl>rechung 1>edetttet, daß man einen möglichst luftdichten Abschluß schlaffen muß, etwa indem man Sandsäcke sperrenartig aufbaut und diese womöglich noch luftdicht verpfropft durch Einblasen von Waschbergen. Aschen u. dgl. oder auch durch Einpressen von Zementschlamm. Dadurch werden alilmählich die verbleibenden Ritzens und Spalten zwischen den Säcken bzw. ihnen und der Streckenwandwng so geschlossen, daß die Wetterführung unterbrochen wird. Dieser Arbeitsgang ist in, vieler Hin, licht unbefriedigend, weil er zu lange dauert, oft tagelang, und erhebliche schwere Massen zu bewegen sind. Vielfach muß dann außerdem hinter dem Sandsackdamm doch noch ein solider gemauerter Damm aufgeführt werden.
  • So entstand die Frage, ob man den Sandsackdumm nicht durch einten wesentlich- rascher aufbaubaren Schutzdamm ersetzen kanm. Es ist zwar schon versucht worden in diesem Bestreben, statt der Sandsäcke GlaswoldebalIen oder Gesteinswollefilze zu benutzen und diese dann hinterher durch Einblasen von Asche oder durch Einpressen von Zementbrühe genügend dicht gegen, den Wetterstrom zu schließen. Auch dieses Verfahren ist. indessen nicht besonders rasch durchführbar, und außerdem lassen :sich, die einanal so benutzten Versatzmaterialien in der Regel infolge der eingetretenen Erhärtung kein. zweites Mal mehr verwenden. Die Möglichkeit einer mehT-maligen Wiederverwendung würde in wirtschaftlicher Hinsicht einen besonderen Vorteil darstellen, zumal dadurch die Lagerhaltung stark vereinfacht würde. Es ist auch schon versucht worden, Versatzdrahtrahmen als V ordamm in den, Streckenquerschnitt einzubauen, und,diese dann mit mineralischen Bestandteilen, wie etwa Lehm, Glasvolle, Gesteinsstaub oder mit einem Gemisch von angefeuchtetem Kalksteinstaub mit Sägemehl, zu füllen. Eine befriedigende Lösung stellt dieses Verfahren jedoch nicht dar, insbesondere weil die Füllung zwischen beiden Drahtrahmen zuweidenschwierig einzubringen bzw. schlecht wetterdicht zu bekommen ist. Außerdem kommt, soweit Holzmehl verwendet wird, dieses nach Verdunsten des, Wassers all.rnäh,-lieh selbst ins Brennen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine rasche Brandabdämmung von Grubenbränden, erreicht, wenn man die Streckenquerschnitte auf der Frischwetterseite mit metallischen, hohlraumreichen kisten- bis matratzenartigen Versatzstücken od. dgl. zustellt und diese hierauf mit Luftschaum, vollführt, was zweckmäßig durch Aufspritzen erfolgen kann. Vorbeilhafterweise geht man bei Ausübung des Verfahrens so vor, daß man beredt. gehaltene, etwa 2o bis 30 cm starke Drahtrahmen od. dgl., die etwa matratzenförmig mit voluminösen metallischen Abfävlen der metallverarbeitenden Industrie, wie z. B. Stanzblechabfällen, Drahtabfällen, Drehspänen, alten Konservendosen od. dgl., fertig ausgefüllt sind, wodurch ein sehr hohlraumreiches Gebilde entsteht, auf der Frischwetterseite möglichst dicht: an. den Brandherd heranbringt, zweckmäßig indem man sie zur Hitzeabschirmung vor sich herträgt, und damit den Streckenquerschnitt behelfsmäßig zustellt. Sodann werden die in den Rahmen befindlichen zahlreichen Hohlräume sowie die verbliebenen Zwischenräume, die den Wetterstrom noch durchlassen" mit aufgespr.itztem, zähem Löschschaum vollkommen ausgefüllt. Main erzielt auf diese Weise nach der Ei.n schäumung eine vollständige Uniterbindung der Wetterführung und des Hitzed,wrchlasses. Je zäher dabei der verwendete Schaum ist, um so länger hält er gegen Hitze und Austrocknung stand. Wenn trotzdem einmal durch Verdampfen des Wassers im Schaum und durch Zerfallen der Schaumlamellen Abdämmungslücken auftreten. sollten, so läßt sich jederzeit eine Nachspritzung mit Schaum vornehmen, so daß die Versatzstücke immer bis zum Erlöschen des Brandes mangels Luftzufuhr mit Schaum gefüllt gehaltenNverdenkönnen. Als Schäume haben sich für die Durchführung des Verfahrens als besonders geeignet Stabilschäume erwiesen, wie man sie entweder als sogenannten chemischen Schaum kennt, oder auch besonders stabile Luftschäume, die aus stabilen Schaumbild-nern hergestellt sind. Das Verfahren .ist überaus einfach durchzuführen. Die dabei angewandten, mit Metallabfällen gefüllten Versatzstücke sind leicht und billig, zudem größten,-teils aus Abfallstoffen der metallverarbeitenden Industrie herstellbar und überdies mehrfach, verwendbar.
  • Wenn zur weiteren Bekämpfung des Grubenbrandes eine solide Mauer hinter der Schaumdämmwand aufgeführt werden soll, so wirkt sich letztere in dem Sinn günstig aus, daß weder strahlende Hitze noch kohlenoxydhalbige Gase die Maurerarbeiten nennenswert erschweren.

Claims (2)

  1. PATEN TANSl'r1:CliE: i. Verfahren zur Abdämmung von Gru:bewbränden, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckenquerschnitte auf der Frischwetterseite miit metallischen, hohlraumreichen kisten- bis matratzenartigen Versatzstücken zugestellt werden und. diese dann mit vorteilhaft besonders zähem Luftschaum, etwa durch Aufspritzen, vollgefüllt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenal-zeichnet, daß für die Füllung der Versatzstücke voluminöse metallische Abfälle verwendet werden.
DEE2168A 1950-09-21 1950-09-21 Verfahren zur Abdaemmung von Grubenbraenden Expired DE849392C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298488B (de) * 1967-03-21 1969-07-03 Schaum Chemie Wilhelm Bauer Kg Verfahren zum Errichten wetterdichter Daemme zwecks Abriegelung von Grubenbauen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298488B (de) * 1967-03-21 1969-07-03 Schaum Chemie Wilhelm Bauer Kg Verfahren zum Errichten wetterdichter Daemme zwecks Abriegelung von Grubenbauen

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