DE844725C - Schutzfolie aus faserfreiem Material fuer selbstklebende Flaechen, wie Baender, Folien od. dgl. - Google Patents

Description

• Schutzfolie aus faserfreiem Material für selbstklebende Flächen, wie Bänder, Folien od. dgl.
• Die Erfindung betrifft eine Schutzfolie aus faserfreiem Material für selbstklebende Flächen, wie Bänder, Folien od. dgl. für technische oder medizinische Zwecke.
• Die im allgemeinen zur Abdeckung von selbstklebenden Bändern und Folien verwendeten weitmaschigen Gewebe, z. B. Gaze oder Materialien, die durch Kreppung oder Wellung punkt- oder linienförmig auf der Klebefläche aufliegen, haben Schutzfolien aus faserfreiem Material gegenüber den Nachteil, daß sie keinen sicheren Schutz gegen Verschmutzen bieten und die Oberfläche der Klebschicht der Lufteinwirkung ausgesetzt bleibt, wodurch eine Verminderung der Klebkraft entstehen kann. Da die üblichen Abdeckmaterialien nicht mit der ganzen Fläche auf der Klebstoffschicht aufliegen, sondern nur an einzelnen Haftstellen, die den ganzen Druck beim Anfassen, Transportieren und Lagern auffangen, kann eine so feste Verbindung zwischen dem Abdeckmaterial und der Klebefolie erfolgen, daß eine Trennung ohne Beeinträchtigung der Klebefläche nicht mehr möglich ist.
• Diese faserfreien Folien haben jedoch den Nachteil, daß sie eine sehr geringe Reißfestigkeit bzw. Scherfestigkeit besitzen, die außerdem noch je nach der Richtung verschieden ist. Es muß also darauf geachtet werden, daß die Richtung, in der die Folie die größte Festigkeit hat, auch diejenige ist, in der sie später von der Klebstoffläche abgezogen wird. Ferner müssen die Folien absolut unbeschädigt sein, da auch kleinste Haarrisse ein Einreißen der ganzen Bahn verursachen können. Die Folien haben ferner den Nachteil, daß sie nur abgezogen werden können, wenn sie einen überstehenden Rand besitzen. Man kann also in all den Fällen, in denen ein genauer Abschluß der Schutzfolie mit der selbstklebenden Fläche notwendig ist, sowie in den Fällen, in denen die selbstklebende Fläche geschnitten oder gestanzt werden soll, da das Abdeckmaterial vor dieser Behandlung aufgebracht worden sein muß, lediglich Materialien wie Gaze oder Krepppapier verwenden, wobei dann die vorher erwähnten Nachteile auftreten.
• Die Schutzfolien nach der Erfindung bieten nun gleichzeitig einen absolut dichten Abschluß der Klebschicht sowie einen Schutz gegen unabsichtliches Verkleben vor der Verwendung und die Möglichkeit, die Folie, ohne daß sie einen über die Klebfläche hinaus sich erstreckenden Rand besitzt, von dieser zu lösen.
• Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß die Schutzfolie nach der Erfindung aus einem quellbaren Material besteht, das sich beim Aufbringen eines Quellungsmittels ausdehnt, dadurch wellig wird und gegenüber der Klebstoffschicht keine Adhäsion mehr zeigt. Insbesondere kann die Schutzfolie aus hydrophiler Cellulose bestehen.
• Eine aus hydrophiler Cellulose bestehende Schutzfolie kann auf die selbstklebende Fläche einer beliebigen Unterlage aufgebracht werden,so daß sie diese völlig überdeckt. Vor der Verwendung der Klebefläche wird die Abdeckfolie angefeuchtet. Die Folie wird daraufhin infolge ihrer hydrophilen Eigenschaften nach kurzer Zeit weich und wellig und kann ohne Mühe von der Unterlage abgehoben oder abgezogen werden.
• Dabei wird die Klebfläche in keiner Weise beeinträchtigt.
• Die Folie nach der Erfindung kann zum Schutz selbstklebender Flächen, Bänder u. dgl. verwendet werden, die zu den verschiedensten Zwecken bestimmt sind. Es sollen als Beispiel erwähnt werden gestanzte und geschnittene selbstklebende Flächen, die als Etiketten, zum Bekleben bestimmter Flächen und zu Markierungszwecken verwendet werden. Sie können auch bei medizinischen Pflastern Verwendung finden, z. B. bei Wundpflastern mit einer Mulleinlage. Es ist dann nicht wie bei der Verwendung von nicht hydrophilen Folien notwendig, daß sich die Folien in der Mitte überdecken, damit ausreichende Flächen zum Halten beim Abziehen gebildet werden, sondern das Pflaster kann über seine ganze Breite mit einer Folie abgedeckt werden, wodurch an Folie gespart wird. Es können auch Hühneraugenringe und andere Arten von Pflastern vorteilhaft mit einer Folie nach der Erfindung versehen werden.
• PATEXTAXSPRS Clii I. Schutzfolie aus faserfreiem Material fiir selbstklebende Flächen, wie Ränder, Folien od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzfolie aus quellbarem Material besteht, das sich beim Aufbringen von entsprechenden Quellungsmitteln ausdehnt, wellig wird und mit der Klebstoffschicht keine Adhäsion mehr zeigt.

Claims (1)

1. 2. Schutzfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus hydrophiler Cellulose besteht.

   Angezogene Druckschriften: Chemisches Zentralblatt 1938 I 3295 (It. P. 351899), I939 I 2537 (F. P. 830 742).

   Deutsche Patentschriften Nr. 650 662, 548'rI8.