DE8433601U1 - Vorrichtung zum Durchtrennen eines Anschnallgurts - Google Patents
Vorrichtung zum Durchtrennen eines AnschnallgurtsInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchtrennen eines Anschnallgurts.
Nachdem es erwiesen ist, daß Anschnallgurte (Sicherheitsgurte) in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, die Verletzungsgefahr bei Unfällen im Durchschnitt herabsetfen, nimmt die
Verwendung solcher Anschnallgurte zu und ist zum Teil sogar gesetzlich vorgeschrieben. Gleichwohl kann das Anschnallen
mit einem Anschnallgurt bei bestimmten Unfallsituationen eine zusätzliche Gefährdung hervorrufen, beispielsweise dann,
wenn nach einem Aufprallunfall die angeschnallte Person nicht
in der Lage ist, sich von dem Gurt zu befreien und aus dem Fahrzeug in Sicherheit zu bringen, insbesondere wenn zusätzliehe
Auffahrunfälle und/oder Brandgefahr drohen. Ein Lösen
des Sicherheitsgurtes kann aber in Einzelfällen durch den ereigneten Unfall erschwert,wenn nicht unmöglich gemacht
werden, beispielsweise wenn das Gurtschloß verklemmt ist und/oder durch Verschiebung von Fahrzeugteilen, beispielsweise
eines benachbarten Sitzes, zur Betätigung unzugänglich geworden ist. In solchen Fällen wäre eine zusätzliche Möglichkeit
zum Auftrennen des Anschnallgurtes erwünscht. Eine solche zusätzliche Möglichkeit kann auch die im wesentlichen
psychologisch bedingte Abneigung mancher Personen gegen das Anlegen eines Anschnallgurtes herabsetzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine zusätzliche Vorrichtung zum Durchtrennen eines Anschnallgurts zu schaffen, die unabhängig von dem üblichen Gurt-3S
schloß betätigbar ist, hierzu durch die angeschnallte Person,
bequem erreichbar, leicht und wirksam (durchtrennen) handhabbar ist, selbst aber möglichst keine zusätzliche Verletzungsgefahr
hervorruft.
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s Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den in dem
kennzeichnenden Teil deö Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Diese zusätzliche Vorrichtung zum DurGhtrennen des Anschnallgurts
kann mit dem äußeren Befestigungselement des Einsteckscheidenteils
durch die angeschnallte Person bequem erreichbar in deren Griffbereich befestigt Werden, beispielsweise
an dem Anschnallgurt selbst oder an einem Beschlag des Anschnallgurts oder aber an anderen Stellen in dem Fahrzeuginnenraüm,
insbesondere im Armaturenbereich. Falls notwendig, kann der Schneidenteil auch durch eine ungeschickte und
gegebenenfalls durch einen stattgefundenen Unfall beeinträchtigte Person in einfachster Weise aus dem Einsteckscheidenteil
herausgezogen werden und zum Durchschneiden des Anschnallgurts mit der Klinge sinnfällig gehandhabt werden^
Durch die scheibenförmige Ausgestaltung des Schneidenteils und des hieran formschlüssig angepaßten Einsteckscheidenteils
ist die Vorrichtung im zusammengesteckten Zustand äußerst kompakt, daher in vielfältiger Weise in dem Fahrzeuginnenraum
unterzubringen· Ebenfalls infolge der scheibenförmigen Ausbildung der Vorrichtung stellt diese keine zusätzliche
Gefahr für die Person in dem Fahrzeug im Falle eines Aufpralles dar, wenn der großflächige Teil der
annähernd rechtwinklig scheibenförmigen Vorrichtung/zu der voraussichtlichen Bewegungsrichtung
der Person im Falle einer Unfallbeschleunigung in dem Fahrzeug angeordnet ist.
Mit der spezielleren Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 2 wird eine sichere Führung des Schneidenteils
in dem Einsteckscheidenteil in zwei zueinander senkrechten Richtungen erreicht, so daß das Schneidenteil beim Einstecken
in oder Herausziehen aus dem Einstr>ckscheidenteil nicht verklemmen kann. Indem sich die untere Klinge an dem
Schneidenteil vorzugsweise annähernd über deren gesamter
Breite erstreckt* Steht eine sehr schnittwirksaiiiie Klingenkante
zum Durchtrennen des Anschnallgurts zur Verfügung.
Eine kompakte/ keine zusätzliche Verletzungsgefahr hervorrufende
Ausbildung des Einsteckscheidenteils, in dem gleichwohl der Schneidenteil gut erreicht werden kann, ist in
Anspruch 3 angegeben.
Die Zugänglichkeit des in das Einsteckscheidenteil eingesteckten Schneidenteil wird durch die zusätzliche rückwärtige
Fingerausnehmung gefördert.
Zur Anbringung der Vorrichtung an dem Anschnallgurt ist der Einsteckscheidenteil auf seiner Rückseite nach Anspruch
5 mit einer Durchführung ausgeformt. Die Durchführung ist so breit, daß der Anschnallgurt ohne zu große Beanspruchung
eingezogen werden kann.
Wenn das Einsteckscheidenteil auf der Vorder- und/oder Rückseite
nach Anspruch 6 glattflächig ausgebildet ist, können diese Bereiche vorteilhaft zum Aufdruck oder sonstigen
Anbringung von Informationen, insbesondere zur Werbung, benutzt werden.
Zweckmäßig sind in dem Einsteckscheidenteil und an dem Schneidenteil miteinander in Eingriff gelangende Druckelemente
angeordnet, so daß das Schneidenteil· normalerweise in dem Einsteckscheidenteil gegen unbeabsichtigte Bewegungen gesichert
ist, andererseits nach einem Unfall aber willkürlich bequem entfernt werden kann.
Die bequeme und sichere Handhabung des Schneidenteils wird durch eine Profilierung irr- Griffbereich unterstützt.
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ei Beide Teile der Vorrichtung * d*h4 das Einsteckscheidentexl
Und das Schneidenteil> können aus Kunststoff fertigüngS-günstig
hergestellt werden. Zweckmäßig besteht nur die Klinge aus Metall, vorzugsweise einem rostfreien Stahl.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit sieben Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Schneidenteil in einer Vorderansicht,
Fig. 2 das Schneidenteil in einer Seitenansicht,
Fig. 3 das Schneidenteil in einer Rückansicht,
Fig. 4 das Einsteckscheidentexl in einer Vorderansicht,
Fig. 5 das Einsteckscheidentexl in einer Seitenansicht,
Fig* 6 das Einsteckscheidentexl in einer Ansicht von oben,
und
Fig. 7 die gesamte Vorrichtung bestehend aus dem in das Einsteckscheidentexl eingesteckten Schneideriteil.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in natürlicher Größe wiedergegeben, es können jedoch die Größen äquivalenter
Äusführungsformen davon abweichen.
In Fig. 1 ist allgemein mit 1 ein scheibenförmiges Schneidenteil aus Kunststoff bezeichnet. Das Schneidenteil ist bevorzugt
als flacher Quader ausgebildet. Es weist einen oberen Griffbereich 2 auf der Vorder- und Rückseite auf, der auf
der Vorderseite als vorstehende Griffleiste 6 ausgeformt ist und auf der Rückseite des Schneidenteils eine Profilierünc
7 aufweist. Im übrigen ist das scheibenförmige Schneidenteil begrenzt durch zwei breite zueinander parallele Führungsflächen
5 bzw. 5" sowie rechtwinklig dazu durch demgegenüber
schmale seitliche Führungsflächen 4 bzw. 41.
Unten ragt aus dem Schneidenteil eine hierin teilweise eingebettete
Klinge 3 heraus, die sich über praktisch die
gesamte Breite des Schneidenteils erstreckt, wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich. Die Klinge kann bevorzugt aus
rostfreiem Stahl bestehen. Ihre untere Schneidkante ist /mit 3a bezeichnet.,
Das allgmein mit 8 bezeichnete Einsteckscheidenteil ist in
den Fig. 4 bis 6 im einzelnen dargestellt. Das ebenfalls aus Kunststoff bestehende Einsteckscheidenteil weist einen
Tascheninnenraum 9 auf, der im wesentlichen flach-quaderförmig
geformt ist, und zwar derart, daß er formschlüssig an das scheibenförmige Schneidenteil 1 angepaßt ist, siehe
hierzu auch Fig. 7. Dies bedeutet, daß in dem Einsteckscheidenteil - in der Zeichnung nicht mit Bezugsziffern versehene
- Flächen ausgebildet sind, die den Tascheninnenraum begrenzen und die zur Führung der schmalen und breiten
Führungsflächen 4, 41 und 5, 51 des Schneidenteils dienen.
Bei eingestecktem Schneidenteil ist also der Tascheninnenraum 9 des Einsteckscheidenteils praktisch vollständig ausgefüllt,
siehe Fig. 7.
Der annähernd quäderförmige Tascheninnenraum ist an den
unteren Ecken mit kleinen Abstandselementen 14, 14' ausgeformt, auf denen sich das eingesteckte Schneidenteil
stützen kann , damit die Schneidkante 3a nicht auf den Boden 15 stößt.
Wenn das Schneidenteil in das Einsteckscheidenteil eingeschoben ist, ragt die Griffleiste 6 nach vorne aus einer
vorderen Öffnung 10 des Einsteckscheidenteils heraus. In diesem Zustand ist auch die Profilierung 7 durch die
Fingerausnehmung 11 des Einsteckscheidenteils erreichbar, So daß das Schneidenteil zum Herausziehen sicher zwischen
der Profilierung 7 Und äei Griffleiste 6 manuell erfaßt
weiden kann.
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Aus den Fig. 4 und 6 ist ein erhaben punktförmiges Druckelement
erkennbar, durch welches in Verbindung mit der Rückwand des Einsteckscheidenteils das eingesteckte Schneidenteil
leicht federnd an die Vorderwand angepreßt und gehalten werden kann. Die Vorderwand weist nach außen eine glattflächige
Vorderfläche 13 auf, die sich somit als Werbeträger anbietet. Aus der Rückwand ist die Durchführung 12 ausgeformt,
durch welche der nicht dargestellt Anschnallgurt zur Anbringung der gesamten Vorrichtung durchgeführt werden kann.
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Claims (1)
- Schutzansprüche:Vorrichtung zum Durchtrennen eines Anschnallgurts, dadurch gekennzeichnet, daß ein annähernd scheibenförmiges, einen oberen Griffbereich (2) und eine untere Klinge (3) aufweisendes Schneidenteil (1) in ein an dieses formschlüssig angepaßtes, annähernd taschenförmiges Einsteckscheidenteil (8) lösbar einsteckbar ist, welches mit einem äußeren Befestigungselement (Durchführung 12) versehen ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidenteil (1) zwei schmale, zueinander parallele seitliche Führungsflächen (4, 4') und zwischen diesen breite parallele Führungsflächen (5, 5') rechtwinklig zu den schmalen Führungsflächen aufweist und daß sich die Klinge (3) unterhalb der breiten Führungsflächen (5, 51) annähernd über deren Breite erstreckt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einer der breiten Führungsflächen (5) oben eine Griffleiste (6) nach vorne absteht und daß das taschenförmige Einsteckscheidenteil (8) oben und soweit vorne offen ist (vordere Öffnung 10), daß die Griffleiste (6) des in den Einsteckscheidenteil gesteckten Schneidenteils nach vorne herausragt.4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckscheidehteil gegenüber der vorderen Öffnung (1Ö) eine rückwärtige FingeraUsnehmüng (11) aufweist.10152035• > 1 > 1 'Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß aus der Rückwand des Einsteckscheidenteils eine Durchführung (12) zur Anbringung an einem Anschnallgurt als Befestigungselement ausgeformt ist.Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckscheidenteil auf der Vorderseite und/oder Rückseite glattflächig ausgebildet ist (Vorderfläche 13).Vorrichtung nach einem der -vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einsteckscheidenteil (8) und/oder an dem Schneidenteil (1) wenigstens ein Druckelement (16) ausgeformt ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidenteil (1) im Griffbereich profiliert ist (Profilierung 7).&. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dos Einsteckscheidenteil (8) und das Schneidenteil (1) mit Ausnahme der Klinge (3) aus Kunststoff bestehen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8433601U1 true DE8433601U1 (de) | 1985-03-28 |
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ID=1334315
Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8433601U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9115692U1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-05-19 | Grimpe, Jürgen, 7230 Schramberg | Unfallhelfer |
-
0
- DE DE8433601U patent/DE8433601U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9115692U1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-05-19 | Grimpe, Jürgen, 7230 Schramberg | Unfallhelfer |
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