DE8425203U1

DE8425203U1 - Kugelhahn

Info

Publication number: DE8425203U1
Application number: DE19848425203
Authority: DE
Original assignee: Metallwerke Gebr Seppelfricke & Co 4650 Gelsenkirchen De GmbH
Current assignee: Metallwerke Gebr Seppelfricke & Co 4650 Gelsenkirchen De GmbH
Priority date: 1984-08-25
Filing date: 1984-08-25
Publication date: 1984-12-13

Description

Metallwerke Gebr. Seppelfricke GmbH & Co. in Gelsenkirchen

Kugelhahn

Die Erfindung* betrifft einen Kugelhahn mit einem einen Kükenraum enthaltenden rohrförmigen Hahngehäuse und mit einem im Kükenraum mittels einer quer zur Gehäuselängsachse stehenden Spindel drehbaren, einen Kükenkanal aufweisenden Kugelküken, wobei der Kükenraum an der Einmündung der Gehäusedurchflußkanäle abdichtend an de*n

Kugelküken anliegende Dichtungsringe besitzt. !

Kugelhähne können in sehr kurzer Zeit durch eine Vierteldrehung in die Schließstellung verstellt werden und sind bisher nicht für Wasserleitungen in Häusern zugelassen, weil durch ein plötzliches Absperren des Wasserflusses mittels einer solchen Schnellschlußarmatur sehr hohe

Druckstöße entstehen können, die zum Beispiel von einem ! Fließdruck von 6 bar auf das Doppelte ansteigen und zu : Rohrbrüchen führen. Es sind Kugelhähne bekannt, die zwi- j sehen dem Handrad und der Spindel des Kugelkükens eine mechanische übersetzung haben, um die Betätigungsgeschwindigkeit des Handradeo auf eine langsamere Drehgeschwindig-• keit des Kugelkükens herabzusetzen. Diese Kugelhähne sind , j aber sehr aufwendig und teuer.

Die Aufgabe, einen Kugelhahn zu schaffen, der mit einfa- ; 25 chen und billigen Mitteln unzulässige Druckstöße beim ! Schließvorgang vermeidet und daher die bisher für Wasserleitungen in Häusern nur zugelassenen teureren und um- ' ständlicher bedienbaren Kolben- oder Schieberabsperrven-' tile ersetzen kann, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kugelküken an beiden öffnungen seines Kükenkanals : einen Bypaßkanal aufweist, der einerseits in den Kükenkanal einmündet und andererseits seitlich der Kükenkanalöffnung an einer Umfangsstelle des Kugelkükens ausmündet, die beim Verdrehen des Kugelkükens in die Schließstellung

der Kükenkanalöffnung bezüglich deren abdichtender Tren- j nung vom Gehäusedurchflußkanal durch den Dichtungsring J nachläuft. Hierdurch wird erreicht, daß während des i Schließens des Kugelhahnes nach der abdichtenden Trennung ' des KUkenkanals respektive der beiden Kükenkanalöffnungen ' von den beiden Gehäusedurchflußkanälen durch die beiden j Dichtungsringe zunächst noch die beiden Bypaßkanäle mit den Gehäusedurchflußkanälen in Verbindung stehen und durch die beiden Bypaßkanäle ein gedrosselter, unzulässige Druckstöße verhindernder Wasserdurchfluß erfolgen kann. Erst in der endgültigen Schließstellung des Kugelkükens werden auch die beiden Bypaßkanäle durch die Dichtungsringe abdichtend von den Gehäusedurchflußkanälen getrennt. Die Bypaßkanäle können als Bohrungen oder auch als Ausfräsungen vom Rand der Kükenkanalöff ,mngen her ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kugelhahnes dargestellt. Es zeigen Figur 1 und Figur 2 zwei Längsschnitte des Kugelhahnes in der geöffneten Stellung;

Figur 3 in einem Längsschnitt entsprechend der Figur 2

den Kugelhahn in halbgeschlossener Stellung; Figur 4 in einem Längsschnitt entsprechend der Figur 2 den Kugelhahn in geschlossener Stellung.

Der Kugelhahn besteht aus einem rohrförmigen Hahngehäuse 1 mit einem Kükenraum 2, in den die Gehäusedurchflußkanäle 3 der beiden Gehäuseanschlußstutzen 4 einmünden. In dem Kükenraum 2 ist ein Kugelküken 5 angeordnet, das in dem Kükenraum mittels einer quer zur Gehäuselängsachse stehenden Spindel 6 drehbar ist und einen Kükenkanal 7 aufweist. Der Kükenraum 2 besitzt an der Einmündung der Gehäusedurchflußkanäle 3 abdichtend an dem Kugelküken anliegende Dichtungsringe 8. An beiden öffnungen des Kükenkanals 7 weist das Kugelküken 5 einen Bypaßkanal 9 in Form einer Bohrung auf. Jeder Bypaßkanal 9 mündet einer-

seits in den Kükenkanal 7 ein und mündet andererseits j seitlich der Kükenkanalöffnung an einer Umfangsstelle des Kugelkükens aus, die, wie insbesondere die Figur 3 veranschaulicht, beim Verdrehen des Kugelkükens in die Schließstellung der Kükenkanalöffnung bezüglich deren abdichtender Trennung vom Gehäusedurchflußkanal 3 durch den Dichtungsring 8 nachläuft. Dadurch wird, wie in Figur 3 zu erkennen ist, beim Verstellen des Kugelkükens von der Öffnungsstellung in die Schließstellung zunächst der Kükenkanal 7 an beiden öffnungen durch die Dichtungsringe 8 gegenüber den Gehäusedurchflußkanälen 3 abgesperrt, während die Bypaßkanäle 9 noch mit den Gehäusedurchflußkanälen 3 in Verbindung bleiben und nach der Absperrung des Kükenkanals zunächst noch einen stark gedrosselten Wasserstrom durch den Kugelhahn hindurchlassen. In der vollständigen Schließstellung des Kugelkükens 5 gemäß Figur 4 werden dann auch die Bypaßkanäle 9 durch die Dichtungsringe 8 abdichtend von den Gehäusedurchflußkanälen 3 getrennt.

Während normalerweise für eine Rohrleitung mit einer Nennweite (Durchmesser des lichten Rohrquerschnitts) von beispielsweise 1 Zoll (25 mm) ein Kugelhahn ausreichen würde, dessen Kugelküken einen Kükenkanal mit der gleichen Nennweite hat, ist es zweckmäßig, für die Rohrnennweite von 1 Zoll einen erfindungsgemäß ausgebildeten Kugelhahn ; vorzusehen, dessen Kugelküken einen Kükenkanal mit einer um eine Normstufe größeren Nennweite von 11/4 Zoll (32 mm) hat und dessen für diese größere Nennweite des Kükenkanals notwendigerweise größerer Kugelumfang genügend Platz verschafft, um auf dem bei der Vierteldrehung des Kugelkükens für eine Ausbildung der Bypaßkanäle zur Verfügung stehenden Kugelumfangsbereich Bypaßkanäle mit einem optimalen Querschnitt vorsehen zu können, beispielsweise mit einem für die Rohrnennweite von 1 Zoll als günstig und ausreichend gefundenen Bohrungsdurchmesser von 4 mm. Mit einem solchen in der erfindungsgemäßen

I = 4 =

i Weisn ausgebildeten Kugelhahn hat sich dann auch der mit j der Erfindung angestrebte Effekt ergeben, daß bei einem

Fließdruck des abzusperrenden Flüssigkeitsstromes von
' zum Beispiel 6 bar selbst beim schnellen Schließen nur
5 ein Druckanstieg von etwa 2 bar eintritt, was nicht die

Zulässigkeitsgrenze für Absperrorgane für Wasserleitun- ! gen in Häusern überschreitet.

Claims

Metallwerke Gebr. Seppelfricke GmbH & Co. in Gelsenkirchen

Kuaelhahn
Schutzanspruch

Kugelhahn mit einem einen Kükenraum enthaltenden rohrförmigen Hahngehäuse und mit einem im Kükenraum mittels einer quer zur Gehäuselängsachse stehenden Spindel drehbaren, einen Kükenkanal aufweisenden Kugelküken, wobei der Kükenraum an der Einmündung der Gehäusedurchflußkanäle abdichtend an dem Kugelküken anliegende Dichtungsringe besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelküken (5) an beiden Offnungen seines Kükenkanals (7) einen Bypaßkanal (9) aufweist, der einerseits in den Kükenkanal einmündet und andererseits seitlich der Kükenkanalöffnung an. ein-^r Dmfangsstelle des Kugelkükens ausmündet, die beim Verdrehen des Kugelkükens in die Schließstellung der Kükenkanalöffnung bezüglich deren abdichtender Trennung vom Gehäusedurchflußkanal (3) durch den Dichtungsring (8) nachläuft.